Kranhersteller - Noch keine Lösung für insolventen Kranbauer aus Eberswalde

Mi 01.03.23 | 14:09 Uhr
Monteur Günther Wiko zieht die Muttern am Drehgestell eines Eisenbahndrehkrans "Multi Tasker 1600" der Kirow Ardel AG an, aufgenommen am 12.07.2010 in Leipzig. (Quelle: dpa-Zentralbild/Jan Woitas)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.03.2023 | O-Ton von Götz Herrmann | Bild: dpa-Zentralbild/Jan Woitas

Die Zukunft des Kranbauers Kocks Ardelt in Eberswalde (Barnim) ist weiter ungewiss. Dort läuft seit Juni vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Hausproduktion des Betriebes beschäftigt, 80 weitere in einer Transfergesellschaft. Das Unternehmen produziert Schwerlastkräne etwa für Container-Häfen.

Eberswaldes Bürgermeister Götz Herrmann (parteilos) sagte am Dienstag bei der Eberswalder Stadtverordnetenversammlung, dass die Stadt im Austausch mit dem brandenburgischen Wirtschaftsministerium sei.

"Sie hängen wirklich komplett dazwischen. Einerseits haben sie ein tolles Produkt und sind am Produzieren, andererseits stehen die Zeichen schlecht", sagte Bürgermeister Herrmann dem rbb. Er merke, dass er als Bürgermeister nur die Randbedingungen verbessern könne, da die Eingriffsmöglichkeiten begrenzt seien.

Kunden weiterhin an Eberswalder Kranen interessiert

"Es hat mir Mut gemacht, dass sich der Bürgermeister nochmal öffentlich zu uns bekannt" sagte Torsten Füllgraf, Elektrokonstrukteur und Betriebsratsvorsitzender, dem rbb. Er sei froh, dass die Stadtverordneten hinter dem Betrieb stehen und biete weiter um Unterstützung. "Wir hoffen und wünschen uns immer noch weiter Krane in die Welt zu versenden."

Die Kunden des Kranherstellers würden weiterhin mit dem Eberswalder Unternehmen arbeiten wollen, so Füllgraf. So seien beispielsweise am vergangenen Montag Kunden aus Marokko vor Ort gewesen und hätten signalisiert, dass Kocks Ardelt ihre erste Option sei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.03.2023, 12:30 Uhr

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