Frankfurt (Oder) - Pendler müssen durch stationäre Grenzkontrollen mehr Zeit einplanen

Fr 20.10.23 | 17:47 Uhr
Eine Beamtin und ein Beamter der Bundespolizei stehen am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) und überwachen den Einreiseverkehr. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.10.2023 | Magdalena Dercz | Bild: dpa/Patrick Pleul

Seit Montag werden die stationären Grenzkontrollen an der polnischen Grenze umgesetzt. Menschen, die täglich zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice pendeln, müssen dadurch mehr Zeit als sonst einplanen, teilweise bis zu 20 oder sogar 40 Minuten.

Für diejenigen, die nur gelegentlich über die Frankfurter Stadtbrücke in die Nachbarstadt und zurück fahren, ist das bislang kein größeres Problem. "Die LKW stauen sich ein bisschen zurück auf der A12, aber im Stadtverkehr habe ich keine Beeinträchtigung gemerkt", berichtete ein Autofahrer dem rbb.

Veränderungen sind für tägliche Pendler spürbar

Wer allerdings regelmäßig über die Stadtbrücke muss, spürt den Unterschied deutlich. Dazu gehört auch Karolina Kozak. Die junge Mutter wohnt in Slubice und bringt täglich ihre Kinder mit dem Auto zur deutsch-polnischen Kita nach Frankfurt (Oder). Dass der Kindergarten nur einen Katzensprung von der Grenze entfernt sei, bringe ihr wenig: "Die Veränderungen sind schon spürbar, gerade für mich, weil ich mit einem Kleintransporter fahre. Hiermit hole ich immer zwei Kinder ab und daher werde ich öfter zur Kontrolle angehalten."

Dadurch sei sie in den vergangenen Tagen häufiger zu spät in der Kita gewesen. Jetzt stehe sie früher auf, damit ihre Kinder das Frühstück in der Kita nicht verpassen. Kozak hat wenig Hoffnung, dass die Verzögerungen in den kommenden Wochen nachlassen: "Ich befürchte aber, dass das noch schwieriger werden kann. Mein Mann arbeitet in Deutschland und pendelt täglich. Er ist jetzt schon immer später zu Hause."

Antenne Brandenburg, 20.10.2023, 16:40 Uhr

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