Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz - Denkmalpreis für Erhalt des Getreidespeichers Gramzow verliehen

Di 23.08.22 | 12:18 Uhr
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Getreidespeicher Gramzow.(Quelle:imago/C.Thiel)
Bild: imago/C.Thiel

Für ihr Engagement für den Erhalt des Getreidespeichers in Gramzow (Landkreis Uckermark) haben Manuela Busch und Frank Wiemeyer aus Schwedt den Deutschen Denkmalpreis erhalten. Das hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz am Montag bekannt gegeben.

Der Speicher in Betonskelettbauweise, wo ab 1954 Getreide lagerte, ist mit seiner nahezu vollständig erhaltenen Technik ein anschauliches Zeugnis der Wirtschaftsgeschichte der DDR und gilt als Symbol für die Kollektivierung der Landwirtschaft. "Wir freuen uns über den Preis und darüber, dass die Transformation gelungen ist", sagte der Fotograf Wiemeyer am Montag der Deutschen Presse-Agentur, "aus einer Ruine ist ein Industriedenkmal und ein Ort für Kultur geworden." Busch und Wiemeyer setzen sich seit 1991 für den Erhalt des Speichers ein.

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wird an Personen und Gruppen verliehen, die sich besonders um den Erhalt und die Vermittlung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben.

Erstmals verliehen wurde in diesem Jahr der Vermittlungspreis. Er geht an die Arbeitsgemeinschaft Historisches Ahrtal, die nach der Hochwasserflut im vergangenen Jahr zum Erhalt von etwa 500 Fachwerkhäusern beigetragen hat. Verliehen werden die Preise am 7. November in Hamburg.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 22.08.2022, 19:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Ja, es geht um das Nachvollziehen von Entwicklungen, gleich wie sie von der Nachwelt bewertet werden. Die Stahlhütte in Völklingen ist ebenso Inbegriff von Technikentwicklung wie die Zeche Zollverein in Essen, gleich so wie die Dombauten von Aachen und Köln und die Pfarrkirche in Wies die unterschiedlichen Aspekte von Religionsausübung repräsentieren. Hier also der organisierte und tatsächlich gebaute Zusammenhang, was die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft angeht.

    Das Andere dazu: Der Potsdamer Platz in Berlin oder die höhenmäßige Konkurrenz der Bankgebäude in Frankfurt am Main werden in 50 Jahren Fußnoten eines Wirtschaftsgebarens sein, dass heute schon als veraltet ansieht, was morgen erst gebaut wird - nichts Bleibendes, weil es sich selbst überrennt.

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