Bis zu 60 Prozent Auslastung - Arbeitsplätze und Betrieb der PCK in Schwedt auch ab Januar gesichert

Mi 07.12.22 | 12:20 Uhr
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Archivbild: Ein Arbeiter im Schutzanzug reinigt am 26.03.2019 mit Hochdruck Armaturen im Bereich der Rohöldestillation der PCK Raffinerie GmbH. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
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Audio: rbb24 | 07.12.2022 | C. Hölscher & C. Böhm | Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Betrieb der PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) ist auch mit Inkrafttreten des Embargos gegen russisches Rohöl ab 1. Januar 2023 gesichert. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Die Grünen), am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Brandenburger Landtages. Mit Zuschüssen könnten alle 1.200 Arbeitsplätze in der PCK gesichert werden.

Mit Lieferungen über Rostock könnten 50 bis 60 Prozent der bisherigen Ölmenge geliefert werden. Das Öl für Rostock komme mit dem Schiff aus Ländern überall in der Welt, erklärte Kellner: "Wir haben für Januar alle Schiffe über die Shareholder bestellt, die notwendig sind, um die Pipeline von Rostock nach Schwedt auszulasten, dass wir wirklich das Maximum, was durchgeht, nach Schwedt pumpen [...]."

Die Bundesregierung werde bei dem Embargo bleiben, demzufolge ab 1. Januar kein russisches Öl mehr in Schwedt verarbeitet werde, so Kellner weiter.

Gespräche mit Polen und Kasachstan laufen weiter

Gespräche mit Vertretern der polnischen Regierung über weitere Lieferungen über den Hafen Gdansk würden am Donnerstag in Berlin fortgesetzt. Auch der Austausch mit Vertretern Kasachstans über zusätzliche Rohöllieferungen sollen nächste Woche in Berlin fortgesetzt werden, erklärte Kellner.

Abgeordnete von CDU, SPD, Linken, Freien Wählern und AfD zeigten sich mit der Erklärung Kellners unzufrieden. Sie vermissten genauere Angaben zu den Liefermengen. Zudem befürchten sie, dass ab Januar die Kraftstoffpreise in der Region stark steigen werden.

 

Sendung: rbb24, 07.12.2022, 13:00 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    In dieser "Diktatur" können Sie immerhin diese Ihre Ansicht äußern, auch wenn es inhaltlich eine sehr einzigartige Definition von Diktatur ist. In der Form hab ich das bislang noch nirgendwo gehört oder gelesen.
    Auch ist der Hintergrund Ihrer beschriebenen Deindustrialisierung inhaltlich nicht belegt und widerspricht dem was gemacht wird.
    Staatlich gestützte Investitionen im Mrd. Bereich für die Zukunft eines Industriestandorts sprechen irgendwie nicht für Deindustrialisierung. All die weiteren Industrieneuansiedlungen im Osten (große und kleine) irgendwie auch nicht.
    Mein Kommentar bezieht sich im übrigen auf die wiederholten Aussagen, dass Herr Habeck das allein zu verantworten hat.
    Dabei ausblendet wer Verursacher der Misere ist und wer an der Entscheidung der Maßnahmen beteiligt ist.

  2. 10.

    Was ist das für eine Demokratie wenn Ostdeutschland zwangsdeindustriealisiert wird und weitere bisher gut bezahlte Arbeitnehmer in Kurzarbeit Null und in deren Folge in die Arbeitslosigkeit geschickt werden? Für mich ist das eine Diktatur.

  3. 9.

    Noch so einer der an den demokratischen Entscheidungsprozessen in Regierungen zweifelt.
    Die alleinige Macht von Einzelpersonen gibt es in unserem Land schon lange nicht mehr auch wenn wir gefühlt von Verordnung zu Verordnung hangeln.
    Traurig, in Deutschland befürchten Menschen, dass sie sich vielleicht demnächst für den Weg zum Bäcker vor der Haustür besser auf Ihre eigenen Füße verlassen sollten, falls Ihnen der Sprit zu teuer wird. Oder noch schlimmer, vielleicht sparsamer fahren müssen.
    Aus Angst vor möglicherweise, eventuell 2 Stunden angekündigter Stromabschaltung kauft man sich Notstromaggregate.
    1.800km östlich von hier wäre man froh, wenn man 2 Stunden am Tag zuverlässig Strom hat.
    Da noch Geschäfte mit dem Verursacher des Übels gut zu heißen, kann man schwer nachvollziehen.

  4. 8.

    Auch dieser Artikel macht es deutlich: Herr Habeck hat vorschnell und überstürzt alle Öllieferungen aus Rußland beendet und versucht nun überall, händeringend und zu Maximalpreisen diesen selbst geschaffenen Engpaß zu beheben. Tolle Leistung...

  5. 7.

    Falsch.
    Es ging bei dem Handschlag nicht um Vollauslastung und Vollbeschäftigung sondern um den Weiterbetrieb und die Gelder für die Transformation. Beides wurde bislang eingehalten.
    https://igbce.de/igbce/zusage-mit-handschlag-vom-wirtschaftsminister-209258

  6. 5.

    Beim ersten Überfall hat das doch auch niemanden interessiert , Öl und Gas gab es weiter. Und nun Sie wieder.

  7. 4.

    Massenmörder Putin hätte nur nicht die Ukraine überfallen brauchen.....
    Manche wollen es nicht begreifen.

  8. 3.

    Wenn ich mir die Karte von Kasachstan betrachte,dann ist da ein Nachbarstaat vertrauenswürdiger als der andere. Wie soll das Öl sicher transportiert werden? Über Russland, China,Iran oder Afghanistan? Einer zuverlässiger als der andere.

  9. 2.

    Herr Habeck hat Vollauslastung und Vollbeschäftigung per Handschlag zugesichert. Die Realität sieht wie vorhersehbar war anders aus. In der Region eird das spürbar werden

  10. 1.

    Wie lange?

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