Bis zu 60 Prozent Auslastung -
Der Betrieb der PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) ist auch mit Inkrafttreten des Embargos gegen russisches Rohöl ab 1. Januar 2023 gesichert. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Die Grünen), am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Brandenburger Landtages. Mit Zuschüssen könnten alle 1.200 Arbeitsplätze in der PCK gesichert werden.
Mit Lieferungen über Rostock könnten 50 bis 60 Prozent der bisherigen Ölmenge geliefert werden. Das Öl für Rostock komme mit dem Schiff aus Ländern überall in der Welt, erklärte Kellner: "Wir haben für Januar alle Schiffe über die Shareholder bestellt, die notwendig sind, um die Pipeline von Rostock nach Schwedt auszulasten, dass wir wirklich das Maximum, was durchgeht, nach Schwedt pumpen [...]."
Die Bundesregierung werde bei dem Embargo bleiben, demzufolge ab 1. Januar kein russisches Öl mehr in Schwedt verarbeitet werde, so Kellner weiter.
Gespräche mit Polen und Kasachstan laufen weiter
Gespräche mit Vertretern der polnischen Regierung über weitere Lieferungen über den Hafen Gdansk würden am Donnerstag in Berlin fortgesetzt. Auch der Austausch mit Vertretern Kasachstans über zusätzliche Rohöllieferungen sollen nächste Woche in Berlin fortgesetzt werden, erklärte Kellner.
Abgeordnete von CDU, SPD, Linken, Freien Wählern und AfD zeigten sich mit der Erklärung Kellners unzufrieden. Sie vermissten genauere Angaben zu den Liefermengen. Zudem befürchten sie, dass ab Januar die Kraftstoffpreise in der Region stark steigen werden.
Sendung: rbb24, 07.12.2022, 13:00 Uhr