Von Bundesumweltstiftung gefördert -

Mit einer neuartigen Recycling-Anlage will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Wiederverwendung von Aluminium vorantreiben. In Hoppegarten (Märkisch-Oderland) wurde am Mittwoch die erste kommerzielle Anwendung einer laser-basierten Sortier-Technik in Betrieb genommen, teilte die Stiftung in Osnabrück mit.
Die DBU förderte die Entwicklung des Projekts fachlich und finanziell mit mehr als einer Million Euro. Beteiligt sind drei mittelständische Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Legierungen werden durch Lasertechnik sortenrein getrennt
Die Anlage soll das Recycling von Werkstoffen ermöglichen, die aus Legierungen bestehen. Solche Metallverbindungen sind aus mindestens zwei Elementen zusammengesetzt, wovon mindestens eines ein Metall ist. Aus Legierungen werden spezielle Werkstoffe mit genau definierten Eigenschaften hergestellt, die etwa für den Bau von Autokarosserien oder von Achskörpern benötigt werden.
Die Anlage bestimmt mittels Lasertechnik exakt die Legierung der Schrottteile. Die Teile werden dann sortenrein nach Legierung getrennt und können anschließend eingeschmolzen werden.
Massive Einsparung von Energie
Die in der Anlage eingesetzte Technik könne den Einsatz von Schrott als Recycling-Material für die Produktion von Hochleistungswerkstoffen beträchtlich steigern, hieß es. In den nächsten Jahrzehnten steige der Bedarf an Aluminiumschrott in der Europäischen Union auf rund neun Millionen Tonnen. Die Verwendung von Aluminiumschrott spare 95 Prozent der Energie im Vergleich mit der Primärproduktion. "Diese hochkomplexe Technologie ist eine herausragende Entwicklung und könnte den Schrottmarkt revolutionieren", sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Der Berliner Anlagenbetreiber Alba gehört mit dieser Technik eigenen Angaben nach zu den Vorreitern in der Kreislaufwirtschaft.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.05.2023, 07:30 Uhr