Schwache Nachfrage - Reifenhersteller Goodyear schickt Fürstenwalder Mitarbeiter in Kurzarbeit

Fr 02.06.23 | 14:36 Uhr
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Fürstenwalde (Brandenburg): Zum Versand gestapelte Reifen des Pneumant Reifenwerkes im brandenburgischen Fürstenwalde liegen scheinbar wie gewebt ineinander, aufgenommen am 05.02.2004. (Quelle: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 02.06.2023 | Philip Barnstorf | Bild: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Der Reifenhersteller Goodyear steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Deshalb werden am Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Goodyear-Werks in Fürstenwalde (Oder-Spree) in Kurzarbeit geschickt. Das teilte das Unternehmen dem rbb mit. Grund sei die schwache Nachfrage infolge des Kriegs in der Ukraine. Die Nachfrage werde außerdem durch die gestiegenen Energiekosten beeinträchtigt. Viele Kundinnenn und Kunden benutzten ihre Reifen wegen der gestiegenen Preise derzeit länger.

Im Goodyear-Werk in Fürstenwalde arbeiten rund 1.000 Menschen. Die Kurzarbeit sei in zwei Abschnitten für insgesamt elf Tage geplant, erklärt die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.

Abbau von Arbeitsplätzen in Fulda

Der US-amerikanische Konzern ist der drittgrößte Reifenhersteller weltweit. Neben Fürstenwalde hat das Unternehmen noch vier weitere Standorte in Deutschland, darunter in Fulda, Hanau, Riesa und Wittlich. In Fulda plant das Unternehmen bis Ende 2024 knapp jeden zweiten der 1.150 Arbeitsplätze zu streichen. Das teilte Goodyear seinen Mitarbeitern in einem Schreiben am Freitag mit.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.06.2023, 07:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Es nutzen viele Menschen die Möglichkeiten von Home-Office und viele junge Menschen verzichten auf ein eigenes Auto um die horrenden Mieten zu zahlen.

    Ein anderer Aspekt ist das auch Unternehmer prüfen welche Meetings online durchgeführt werden können.

    Alles zusammen führt zu weniger Auto fahrten natürlich sparen viele aktuell auch.

  2. 5.

    Die sollen mal die Preise der Konkurrenz anschauen….

  3. 4.

    Ich nehme an, dass die globale Nachfrage von anderen Ländern günstiger bedient wird, in Deutschland ist die (energieintensive) Produktion seit Jahren rückläufig.

  4. 3.

    Der hohe Energiepreis in Deutschland wird wohl eher der Grund sein,es wandern doch immer mehr Firmen aus Deutschland ab.

  5. 2.

    "Grund sei die schwache Nachfrage infolge des Kriegs in der Ukraine." Der Satz ist etwas kryptisch. Wie ist das gemeint? Man braucht im Krieg keine Reifen, da in der Ukraine nur Kettenfahrzeuge eingesetzt werden? Sonst wurde hier hauptsächlich für die Ukraine produziert und der Markt ist eingebrochen dort? Oder was?

  6. 1.

    Wird hier das unternehmerische Risiko schwankender Nachfrage mal wieder auf die Solidargemeinschaft abgewälzt? Solange die Anzahl der Fahrzeuge global steigt, sollte auch der Reifenabsatz global steigen und temporäre Effekte schnell aufgeholt werden können.

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