Suche nach Wasser - Land Brandenburg prüft weitere Möglichkeit zur Wasserentnahme in Grünheider Ortsteil

Fr 09.12.22 | 14:43 Uhr
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Ein Verkehrsschild mit der Aufschrift "Wasser-Schutzgebiet" steht vor der Baustelle der Tesla Fabrik Berlin Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 09.12.2022 | Birgit Flügge | Bild: dpa/Patrick Pleul

Das Land Brandenburg hält es für möglich, dass sich die Wassersituation rund um das Tesla-Werk bald entspannt. Das erklärte Birgit Flügge von der Landesentwicklungsgesellschaft gegenüber dem rbb.

Derzeit prüfe das Land, ob im Grünheider Ortsteil Hangelsberg mehr Wasser gefördert werden kann. "Es gibt eine erste Vermutung, die davon ausgeht, dass dort ungefähr vier bis sechs Millionen Kubikmeter pro Jahr förderfähig wären", so Flügge. Aber das sei noch nicht gesichert.

"Im Frühjahr 2023 haben wir weitere Ergebnisse vorliegen. Es gab mal eine Prognose dazu, dass im Jahr 2025 dann ein Wasserwerk dort stehen könnte. Ob das noch haltbar ist, müssen wir alle miteinander sehen", fügte sie hinzu.

Tesla sucht selbst nach Wasser

Der US-Elektroautobauer Tesla will derweil selbstständig für seine Autofabrik in Grünheide (Oder-Spree) nach Wasser in der Region Fürstenwalde suchen.

Selbst aber fördern will Tesla aber eigenen Angaben zufolge nicht. Man habe überlegt, wie Kommunen und Wasserverbände unterstützt werden können, um die existierende veraltete Datengrundlage aus den 1970er Jahren zu verbessern, hieß es.

Für die Suche nach Grundwasservorräten sind nach Angaben von Tesla Hydrogeologen hinzugezogen worden. Pumpversuche sollen bei Genehmigung durch die Wasserbehörden in Gebieten des Fürstenwalder Wasserverbandes unternommen werden. Der Verband bestätigte das auf Nachfrage.

Umweltverbände kritisieren das Vorgehen

Umweltverbände kritisieren die Pläne des Landes. Sie sorgen sich, dass der Wasserhaushalt insgesamt aus dem Gleichgewicht gerät, wenn trotz der Dürresommer mehr Wasser gefördert wird.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.12.2022, 10:30 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    Wie lange wollen die Leute noch zu den Letzten, in fas allen wichtigen Rankings, gehören? Es hat doch Ursachen, warum das so ist. Da geben hier auch ein paar verharmlosende Kommentare Hinweise, wie dreist Milliarden immer wieder versenkt werden und das alles nur „wimmern“ ist. Wahnsinn....

  2. 28.

    Ein angemessener Preis für ein angeblich knappes gut ist zutiefst Marktwirtschaftlich.

    Aber für jemanden der nur meckern kann nehmen Sie den Mund ziemlich voll. Sie müssen ja richtig viel geleistet haben in Ihrem Leben.

  3. 27.

    Für Mehrmengenabnahme gibt es wie überall Rabatte.
    Private Kleinstverbraucher bestrafen zu wollen, ist schon dreist. Das Sie sich das überhaupt trauen zu schreiben. Falsche Entscheidungen zu Lasten derjenigen, für die man eigentlich Politik machen sollte. Hier stimmt was im Kopf nicht.... die dienende Einstellung.

  4. 26.

    „Für die Suche nach Grundwasservorräten sind nach Angaben von Tesla Hydrogeologen hinzugezogen worden.“ So schreibt rbb24. Ich denke Tesla wird willfähige Geologen und Hydrogeologen finden. Ohne die Auswertung einer Bohrung gesehen zu haben, denke ich deren Abgesang sicher voraussagen zu können, der etwa so lauten könnte:

    Wasser ist genügend da,
    valeri und vallera,
    Wasser nicht für`s Menschenvieh,
    vallera und valleri
    Tesla darf`s benutzen
    und dann auch verschmutzen,
    Hah, hah, hah, hah? ….haaaaahhhhhh …...

    Mir würde übrigens das Lachen im Hals Stecken bleiben. Deshalb kann ich nur fordern: „Tesla, Hände weg von unserm Grundwasser!“

  5. 25.

    Irgendwie spürt man, wie wir hier wieder einmal, auf ein Milliardenminusgeschäft eingestimmt werden sollen. Die Liste der letzten 30 Jahre reißt nicht ab, sondern wird mit Grünheide ergänzt? Und alles nur, weil die Einstellung nicht stimmt. Trotz bester Rahmenbedingungen und einem solventen Investor ist es nicht gelungen, eine richtige Standortentscheidung zu treffen? Was sind da für Leute tätig?
    Der rbb24 wird sicherlich über Steuereinnahmen berichten, damit man nachrechnen kann.

  6. 24.

    Mein Auto kommt aus dem Autohaus, da benötigt man natürlich keine Fabriken für Autos mehr in Deutschland. Meine Klamotten kommen aus dem Kaufhaus oder werden online bestellt- irgendwo in Bangladesch, Asien, sonstwo hergestellt, ja wir brauchen keine Fabriken, Mein Haus wurde in einer Fabrik in Polen gebaut und mit Schwerlastern nach Brandenburg gebracht- Windräder und Solarfelder möchte ich in meiner Kommune auch nicht, der Strom kommt bei mir aus der Steckdose und arbeiten gehe ich sowieso jeden Tag ins Büro und doch nicht in eine Fabrik. Deutschland/Brandenburg benötigt keine Fabriken/Industrien, jeder größere Ort hat doch mehrere Supermärkte, Tankstelle, Autohäuser(verschiedene Marken-nicht nur Tesla), Online-Shops und die nächste große Stadt hat garantiert auch Kaufhäuser. Und unser geliebter Osten, bekommt sowieso genügend Milliarden für Strukturwandel, polnische Grenzregion, und anderweitige Ausgleichszahlungen. Und wer überhaupt keine Arbeit findet bekommt sogar ,,Bürgergeld,,.

  7. 23.

    Zusätzlich zur Wasserfrage ist auch die Abwasserfrage immer noch nicht im zweideutigen Sinne geklärt. Schon damit hätte die Vorlage zur Erweiterung des Industriegebiets in der GVV nicht erfolgen dürfen. Aber Herrn Tesla nach Grundwasser suchen lassen... sicherlich findet er zwar keine ausreichenden Vorkommen aber Fachleute und Gutachter die bestätigen werden, dass das wo auch immer gefundene Vorkommen ausreichend ist. Wenn dann das Naturschutzgebiet und restliche Landschaftsschutzgebiet ausgetrocknet ist, kann einer Giga giga Erweiterung nicht's mehr im Wege stehen.

  8. 22.

    ...ja hier wurde gewürfelt.. schauen sie sich die MLUK Sitzungen an, wo es um die Tesla Erweiterung geht. Hier wird auch eindeutig durch Minister Vogel erklärt, wie man das bestehende Landschaftsschutzgebiet umwidmen kann, um einen Güterbahnhof drauf zu setzen. Für alle, die es hier in dauerschleife behaupten, es würde kein schutzgebiet betroffen oder berührt, sehr eindeutige Aussage des Umweltministers. Es ist eine Frechheit ohne gleichen wie die Bevölkerung über den Tisch gezogen wird.. aber ja, dem gegenüber stehen ca 7000 neue Konsumenten ... herzlichen Glückwunsch sie haben für uns entschieden und durch Vernichtung von Wald die Umwelt gerettet..
    I

  9. 21.

    Muss es für die Industrie tatsächlich kostbares Trinkwasser aus dem Boden sein? Der Oder-Spree Kanal ist doch in unmittelbarer Nähe.

  10. 19.

    Sowohl am Thema Wasser als auch an den massiven Waldrodungen in Grünheide wird uns wieder einmal mehr und in aller Deutlichkeit aufgezeigt, dass der Umstieg auf die E-Mobilität weder nachhaltig, ressourcenschonend noch umweltfreundlich ist.
    Wenn für die Herbeiführung der E-Mobilität die Umweltzerstörung nur verlagert wird, ist der Sinn der eigentlichen Übung deutlich verfehlt.
    Zudem ist es nicht länger hinnehmbar, dass für die Herstellung eines sinnbefreiten Produktes innerhalb eines maroden kapitalistischen Finanzsystems unaufhaltsam Natur- und Lebensraum zerstört wird.

  11. 18.

    Herr Klink, Sie sind doch sonst auch für zusätzliche Verdunstung, damit sich nicht so viel Grundwasser bildet.

    Können Sie sich bitte mal entscheiden, ob Sie für Kiefernwälder, Braunkohletagebaufolgeseen sind oder wasser gern in thermischen Kraftwerken verdunsten (als erklärter WKA und PV Gegner) oder nicht lieber das Wasser zwecks Grundwasserneubildung versichern?

  12. 17.

    Seite 2 ist ja ganz lustig, nur interessiert das doch keine Sau.

    Es fehlt jede Sanktionierung.

    Würde mich auch verfassungsrechtlich interessieren, ob das überhaupt zulässig wäre.

    Der WSE sollte einfach von seinen Billigpreisen abrücken, dann würden die Leut nicht soviel Wasser verschwenden.

  13. 16.

    Ich frage mich auch immer/als Laie versteht sich: Wo kommt mein Diesel aus der Tanksäule her ? Ich tanke und tanke, aber wie wird dieses Defizit an der Tankstelle immer wieder aufgefüllt ? Womit und Woher wird die entnommene Menge Diesel immer wieder aufgefüllt ?
    Aber Ich schätze, irgendein Transportsystem wird es schon geben - für Diesel und auch für Wasser ??

  14. 15.

    Wie kommt man hier auf diese Fördermenge pro Jahr? Soweit mir bekannt ist, ist man bis heute nicht in der Lage zu ermitteln welche Entnahmemenge von der Natur nachhaltig wieder aufgefüllt werden kann. Hat man hier einfach Gewürfelt?

  15. 14.

    „Der US-Elektroautobauer Tesla will derweil selbstständig für seine Autofabrik in Grünheide (Oder-Spree) nach Wasser in der Region Fürstenwalde suchen.“

    Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gefahr!

    Bei dieser Ankündigung sollten sämtliche Alarmglocken läuten. Tesla die eigenständige Wassersuche zu gestatten bedeutet, sich immer stärker zu dessen Lakai degradieren zu lassen. Am Ende rationiert Herr Musk das Wasser in der Region. Sollten durch Tesla irgendwelche hydrogeologischen Unterlagen publiziert werden, so ist deren Wahrheitsgehalt anzuzweifeln. Tesla veröffentlicht nur Daten, die dem Konzern dienlich sind und verschweigt den Rest. Tesla hat keine Skrupel hydrogeologische Fantasieunterlagen zu erstellen. Notfalls erfindet man in einer Tiefe von 16-20 m einen lückenlos verbreiteten Grundwasserschutzhorizont ähnlich wie in den Antragsunterlagen bereits erfolgt. Nicht einmal der geologische Haus-und Hofpropagandist wagt sich dazu zu bekennen.

  16. 13.

    Für andere Dinge in Berlin/Brandenburg, sind doch auch genügend Gelder vorhanden-man denke nur an die Kohle Milliarden, oder an die BER Milliarden. Dann muss eben das Wasser über Leitungen herantransportiert werden und EU, Bund, Land müssen eben mal für Lebensnotwendiges Wasser bezahlen, statt für irgendwelche Großprojekte, Viele Grüße.

  17. 12.

    Man bedenke wie trocken es das ganze Jahr bisher war und ich verfolge die Wetteraussichten sehr gründlich. Hie muss Wasser von weit her gepumpt werden. Es kommt nicht viel von oben-wie gehabt.

  18. 11.

    "Wie funktioniert diese Begrenzung denn eigentlich? " Ganz spannendes Thema... https://www.w-s-e.de/fileadmin/user_upload/02_wasserverband/amtsblaetter/AMTSBLATT-Jg_4-Nr_3-2021.pdf

  19. 10.

    Schon interessant, ich gebe immer die gleiche EMAIL Adresse an.

    Und der RBB ist nicht in der Lage unter meinem Namen geschriebene Fake Kommentare rauszulöschen.

    Bei Disqus führt sowas ganz schnell zu Sperre, hier darf man alles....

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