Gilt für Verträge ab 1. September - Studierendenwerk erhöht Miete in Berliner Wohnheimen um 60 Euro

Fr 15.07.22 | 15:00 Uhr
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Studentenwohnheim, Mollwitzstrasse, Charlottenburg, Berlin, Deutschland (Quelle: Bildagentur-online/Schoening)
Video: rbb24 Abendschau | 15.07.2022 | Nachrichten | Bild: Bildagentur-online/Schoening

Ab dem kommenden Jahr müssen sich Studierende in Berliner Wohnheimen auf eine deutliche Mieterhöhung einstellen. Das Studierendenwerk spricht von einer Erhöhung, wie es sie noch nie gegeben hat.

Das Studierendenwerk Berlin wird die Mieten in den Wohnheimen um 60 Euro pro Monat erhöhen. Das teilte die Sprecherin des Studierendenwerks Berlin, Jana Judisch, auf Anfrage von rbb|24 mit. Die Erhöhung gilt ab dem 1. Januar 2023.

Betroffen seien ausschließlich neue Mietverträge und Folgemietverträge ab dem 1.9.2022. Diese wiesen die kommenden Steigerungen zwar schon aus, in voller Höhe wirksam werde dies aber erst ab dem kommenden Jahr, so Judisch.

Insgesamt vermietet das Studierendenwerk 9.189 Wohnplätze in 32 Wohnheimen in Berlin.

Mietpreissteigerung um 22 Prozent

Momentan zahlen Studierende durchschnittlich 269 Euro im Monat für einen Platz in einem Wohnheim des Studierendenwerks Berlin. In der Miete sind die Kosten für Strom, Wasser und Heizung bereits enthalten. Der Zuschlag von 60 Euro monatlich bedeutet also eine Mietpreissteigerung im Schnitt von rund 22 Prozent.

Grund für die Preissteigerungen seien die steigenden Energiepreise, sagte Judisch. Die Energiewirtschaftsstelle des Landes Berlin, die die Wohnheime mit Energie versorgt, habe dem Studierendenwerk mitgeteilt, dass die Energiekosten ab Januar 2023 voraussichtlich um bis zu 200 Prozent steigen werden.

Die Miete in den Wohnheimen ist eine Pauschalmiete und setzt sich zusammen aus der Grundmiete, den kalten und warmen Betriebskosten. Das heißt, egal ob es einen Mehrverbrauch gibt, werden üblicherweise keine Nachzahlungen für die Studierenden fällig. Rein juristisch ist eine pauschale Abrechnung für Wärme zwar möglich, für Strom ist aber kein rechtlicher Rahmen definiert.

Letzte Erhöhung im Mai 2022

"Diese Steigerungen sind ziemlich heftig", sagte Judisch. "Eine derartige Erhöhung hat es im Studierendenwerk so noch nie gegeben." Die Erhöhung falle dem Studierendenwerk nicht leicht, so Judisch: "Wir haben es mehrfach durchgerechnet - wir kommen immer wieder auf diesen Betrag von 60 Euro, den können wir auch nicht auffangen für die Studierenden. Das Studierendenwerk muss wirtschaftlich arbeiten, das studentische Wohnen muss sich komplett selbst tragen. Diese Energiekosten müssen wir an unsere Mieterinnen und Mieter durchreichen."

Zuletzt hatte das Studierendenwerk Berlin im Mai 2022 die Mieten um 10 Euro pro Monat erhöht.

Das Studierendenwerk Berlin ist zuständig für 176.359 Studierende an 18 Hochschulen in Berlin sowie der Charité.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.07.2022, 19:30 Uhr

31 Kommentare

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  1. 31.

    An der Diskussion erkennt man leicht wie wichtig es ist, dass Menschen studieren. Es fehlen Lehrer. Denn eine gute Schulbildung hilft beim Umgang

  2. 30.

    Auch gu, für mich kein Problem, wenn Sie mich nicht ernst nehmen wollen..
    Ich bin um eine Erfahrung reicher, und dafür eignet sich dieses Forum sehr gut.
    Von Mutter Theresa Komplex zum Troll mutiert, das sagt über Sie viel aus, und das gesetzte Fragezeichen war nur Heuchelei.

  3. 29.

    Googeln Sie mal nach Sozialverhalten. Das nämlich ist genau das, was Ihre Kommentare vermissen lassen. Auch das verstehende Lesen scheinen Sie nicht zu beherrschen. Ich habe Ihnen vorgeschlagen, was Sie tun KÖNNEN, wenn ein Thema Sie nicht interessiert, nicht aber, dass Sie es MÜSSEN.

  4. 28.

    Sie werden hier keine wirkliche Diskussion führen können. Viele argumentieren aus dem Gefühl heraus und verstehen Aussagen (bewusst) falsch. In einem Punkt hat Leni aber recht, es wird von einigen Foristen pauschal über Studierende hergezogen. Wohl, weil etwas Sozialneid herrscht.

  5. 27.

    Ich nehme Sie einfach nicht ernst, reicht auch. Denn Sie haben immer noch nicht die Zusammenhänge erfasst. Oder wollen Sie nur trollen? Rhetorische Frage

  6. 26.

    Einen Text richtig erfassen, ja, das kann ich sehr gut.
    Die Feststellung von Mohamed, es gibt zu wenig Handwerker, das ist eine Tatsache, dass es in Deutschland freie Berufswahl gibt, das hat er mit keinem Wort angezweifelt, und wie gesagt, wer etwas fordert, der spricht es anders aus.
    Tja, und jetzt bleibt nur noch das Wort "Akademiker" an dem Sie sich reiben können, oder Sie nehmen es satirisch locker, und gut ist.

  7. 25.

    Ja das ist traurig.

    Zumal der einzelne ja nocht durch eine monatliche/jährliche Abrechnung der Energiekosten zum sparen gezwungen wird.

    Ich habe die Erfahrung gemacht ,dass die meissten Menschen nur dann sparen ,wenn sie es selber nzahlen müssen

    (das hat parallelen mit dem Verhalten zu Müll und Sauberkeitsbewustesein an öffentlichen Orten)

  8. 24.

    Vielleicht sollten sie lieber andere Quellen für ihre Informationen suchen ,wenn sie unzufrieden sind mit den Beiträgen des RBB.

  9. 23.

    Mir ist ganz abgesehen von jeglichen persönlichen Angriffen immer noch nicht klar, was genau jetzt Ihr inhaltlicher Kritikpunkt für Ihren Vorwurf ist, diese Meldung habe keine Qualität. Dass diese Meldung für eine nicht unbeträchtliche Gruppe einen handfesten Nachrichtenwert hat, ist unbestritten. Irgendetwas Unsachliches oder "Aufwiegelndes" kann ich in diesem Text nicht erkennen. Also bitte seien Sie doch so nett und helfen Sie mir auf die Sprünge.

  10. 22.

    Genau! Üben Sie einfach nochmal Sozialverhalten, schreiben Sie über sich und hören Sie auf, anderen vorzuschreiben, was Sie tun sollen :-)

  11. 21.

    Da haben Sie recht. Wer ein Zimmer im Wohnheim ergattern kann, hat auch nach der Erhöhung auf rund 330 € noch Glück. WG-Zimmer geschweige denn eine eigene Wohnung findet man zu dem Preis inkl aller Nebenkosten kaum.

  12. 20.

    Welche Meldungen haben denn für Sie einen Mehrwert? Dieter Bohlen kehrt zurück zu RTL, Prinz Charles hat ein Blümchen gepflanzt? Dann wechseln Sie das Medium. Öffentlich-rechtliche Medien müssen ein breites Spektrum an Themen für die unterschiedlichsten Leser abdecken. Wenn ein Thema Sie nicht interessiert, scrollen Sie doch einfach weiter oder wechseln Sie zur BILD.

  13. 19.

    Können Sie Ihre Frage konkretisieren bitte? Oder haben Sie nur ein Mutter Theresa Komplex? Sie müssen schon den Kommentar richtig lesen. Wer Akademiker in Anführungszeichen setzt drückt damit schon sehr viel aus. Und zwischen einem Rat und Forderung sollten Sie schon unterscheiden können. Die hohe Kunst ist es, die Botschaft zu erfassen und nicht nur die Worte zu lesen. Es steht niemandem zu, die persönliche Berufswahl eines Menschen zu kritisieren, nur weil man meint zu wissen, was die Gesellschaft eher benötigt. Da ist übergriffig. Im übrigen geht es hier nunmal um Studierende. Und nicht darum, diesen zu sagen, sie müssen entweder was anderes machen oder die Kosten des Studiums ertragen. Der rbb berichtet völlig sachlich über die Notwendigkeit des Studierendenwerks, die Pauschale haben zu müssen. Es geht nicht darum, ob es Sinn macht, dass jeder studieren darf.

  14. 18.

    Für Studierende, die ab 1. September einen Mietvertrag in einem Wohnheim unterschreiben,hat diese Meldung doch ganz offensichtlich einen Mehrwert: Denn sie wissen nun, dass auf sie Mieterhöhungen zukommen.

    Was Ihr Medienverständnis ist, wenn Sie eine solche nüchterne Nachricht mit der rätselhaften Frage gleichsetzen, was damit "erreicht werden soll", wird Ihr Geheimnis bleiben. Warum Sie sich von so etwas gleich provoziert fühlen, auch.

  15. 17.

    Zwischen anraten und fordern gibt es einen gravierendern Unterschied, im Beitrag vom Mohamed ist die rede von sich überlegen ob man......

    Warum dieser Angriff und Unterstellungen, von Demokratie reden, aber eine Meinung, die nicht gefällt, dann nicht ertragen können?.

  16. 16.

    Zu diesem Beitrag kann ich nur sagen: "Ja. Danke für die Information." Für mich hat er NULL Mehrwert. Der Hintergrund dieses Beitrags erschließt sich mir nicht. Was sollte damit erreicht werden? Dass Studierende jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil sie es noch nicht wussten? Dass im Kommentar-Bereich wieder soziales Verhalten geübt werden kann? Gar Aufwiegelung der Leser:innen?
    Lieber rbb, Qualität ist etwas anderes!

  17. 15.

    Pauschalmieten sind in der jetzigen Lage kontraproduktiv. Es sollte mittelfristig umgestellt werden. Ob diese Erhöhung reicht, wird sich erst im Nachhinein zeigen.

  18. 14.

    Wenigstens grammatikalisch sollte man schon auf der Höhe der Zeit sein. Sie haben offensichtlich nicht studiert und bashen gegen Akademiker. Dürfen Sie gerne, aber wir haben hier freie Berufswahl. Insofern ist es nicht sehr demokratisch, etwas anderes zu fordern.

  19. 13.

    Wieso er hat doch recht, es fehlen überall Arbeitskräfte vor allem im Handwerk, wir brauchen alles bloß keine Studierenden mehr !

  20. 12.

    Was ist daran rechtlich zweifelhaft? Es ha delt sich bei diesen Mietverträge nicht um Wohnungsmietverträge. Es ist immer noch lächerlich gering was die Studenten zahlen. By the way, gerade bei Studenten ist links grün die politische Weltanschauung. Nun bekommen diese auch mal am eigenen Leib zu spüren was es bedeutet wenn man den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen fordert. Moral kostet nunmal. Das lernt man aber nicht in der Universit@tsblase und auf Twitter

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