Gestörte Lieferketten und Nachzahlungen - So schwierig ist der Weg aus der Gaskrise

Di 05.07.22 | 18:00 Uhr | Von Hasan Gökkaya
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Symbolbild: Ein Anlagenmechaniker bereitet die Montage einer Heizung vor. (Quelle: dpa/T. Frey)
Video: rbb24 | 04.07.2022 | Laurence Thio, Arndt Breitfeld | Bild: dpa/T. Frey

Der Winter kommt - und mit ihm die Auswirkungen der Energiekrise. Unabhängiger vom Gas werden, ist da der erste Gedanke. Aber selbst wer das Geld für eine alternative Heizanlage hat, kann das Vorhaben derzeit kaum realisieren. Von Hasan Gökkaya

Der Sommer ist da, doch wegen der Unsicherheiten um die Energiekrise richtet sich der Blick längst auf den Winter. Experten prognostizieren steigende Kosten, weil auch für die Versorger der Einkauf von Strom und Gas teurer wird. Angesichts des Ukraine-Kriegs und der gedrosselten Gaslieferungen aus Russland ist es gut möglich, dass die Menschen in Brandenburg und Berlin bereits im kommenden Winter die ersten Auswirkungen spüren werden.

Konkret ist mit Nachzahlungen zu rechnen, schon zu Beginn der Heizperiode möglicherweise mit einer etwas niedrigeren Raumtemperatur in Wohnungen. Hinzukommt: Selbst wer vorhat, in eine kostengünstigere Zukunft zu investieren, etwa durch technische Maßnahmen, wird aufgrund von gestörten Lieferketten nicht belohnt.

Es gibt "schwarze Schafe" unter Versorgern

Die Verbraucherzentralen in Berlin und Brandenburg geben auf Nachfrage von rbb|24 an, dass sie eine zunehmende Unsicherheit unter den Menschen in der Region feststellen. Vor allem erreichen sie Anfragen von Verbrauchern, ob die Gasversorger die Preise erhöhen dürfen und ob es klug ist, jetzt die Abschläge vorsorglich zu erhöhen.

Fakt ist: Die Gasversorger dürfen die Preise erhöhen. Denn die Beschaffungskosten sind für sie ja ebenfalls gestiegen. Hasibe Dündar von der Verbraucherzentrale Berlin warnt aber vor "schwarzen Schafen" unter den Versorgern. Ihr seien zwei Fälle bekannt, in denen Gasversorger unverhältnismäßige Preissteigerungen vorgenommen hätten, sagt sie im Gespräch mit rbb|24. "Außerdem waren die Preiserhöhungsmitteilungen an die Kunden nicht transparent genug. So eine Mitteilung muss klar formuliert sein, und sie muss mindestens vier Wochen vorher zugestellt werden, damit Kundinnen und Kunden genug Zeit haben, um von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.

Was die Abschläge angeht, hat die Energieberaterin eine klare Meinung: Leben weiterhin gleich viele Personen im Haushalt, hat sie sich der Verbrauch nicht erhöht und ist keine Preiserhöhungsmitteilung eingegangen, "dann sehe ich keine Vorteile für eine freiwillige Abschlagserhöhung. Eher gibt es das Risiko, etwa auf insolvente Versorger zu treffen. Das zu viel gezahlte Geld wäre dann zunächst einmal weg." Dündar denkt: lieber sparen und privat Geld zur Seite legen. Für eine vierköpfige Familie empfiehlt sie 1.000 bis 2.000 Euro.

Preissteigerung um 220 Prozent

Nicht jeden erreichen die Nachzahlungen aber erst nächstes Jahr. Einige Kundinnen und Kunden haben bereits eine Erhöhung der Abschläge vom Versorger erhalten. Darauf weist auch der "Spandauer Mieterverein" in Berlin hin. Demnach hat ein mittelständisches Gasversorgungsunternehmen aus Cottbus einer Verbraucherin bereits im Juni mitgeteilt, dass sich die Preise für sie deutlich erhöhen werden. Die Frau bekam später ein Schreiben, demnach soll sie künftig 224 Euro statt 70 Euro wie bisher zahlen - also mehr als das Dreifache.

Energie sparende Technik gefragt

Aufgrund der Energiekrise haben vor allem Eigentümer von Immobilien ein zunehmendes Interesse daran, künftig in energiesparende Technik zu investieren. Der Favorit: eine Wärmepumpe. Solche Anlagen wandeln vorhandene Wärme in der Natur in Hitze um und speisen sie in die Wohnungsheizungen. Die Geräte werden als besonders Ressourcen sparend von der Industrie angepriesen, sie ebneten auch den Weg weg vom Gas.

Wenn ich eine Wärmepumpe bestelle, kriege ich als Liefertermin Dezember genannt. Es ist frustrierend.

Jörg Seiler, Meister für Heizungsanlagen

So denkt auch Jörg Seiler. Er führt einen Meisterbetrieb für Heizungsanlagen in Werder (Havel) und hätte ein Profiteur der angespannten Lage werden können. Denn der Andrang von Kunden voller Sorgen ist riesig, entsprechend wollen sie umrüsten. "Aber leider schaffen wir es nicht, alle Aufträge abzuarbeiten. Das liegt vor allem an der Materialknappheit", sagt Seiler dem rbb. "Wenn ich eine Wärmepumpe bestelle, um diese im Haus eines Kunden einzubauen, kriege ich als Liefertermin vom Hersteller den Dezember genannt - und ob das realisierbar ist, ist völlig unklar. Es ist frustrierend."

Ein Upgrade hält er aber zum Sparen für nötig. "Die meisten Gasanlagen zum Heizen, die in Brandenburg in Häusern vorzufinden sind, sind 20 Jahre alt oder noch älter. Zum Sparen sind die nicht tauglich. Wer sparen will, muss auf eine moderne Anlage umsteigen, dann sind gut 15 Prozent an Einsparung möglich", sagt Seiler.

Kleine Bauteile, große Auswirkungen

Nicht besser ist die Stimmung bei Dirk Jänichen, 30 Kilometer entfernt in Berlin-Lichterfelde. Das Lager des Heizungsinstallateurs ist eigentlich gut gefüllt, sogar ein paar Wärmepumpen hat er vorrätig. Nur: Auch in der Welt der Haustechnik kommt es auf die kleinen Dinge an.

Jänichen steht in seinem Lager und dreht an einem kleinen Regler eines elektronischen Bauteils, kaum größer als seine Hand. "Das ist hier zum Beispiel so ein Problemteil", sagt er. "Es ist klein, aber wichtig, um die Wärmepumpe korrekt zu verbauen. Wenn soche Teile fehlen, können die Geräte nicht in Betrieb genommen werden", sagt Jänich. Folglich scheitert die Montage. Der Fachmann kriegt nach eigenen Angaben derzeit zehn Anfragen pro Tag - einbauen kann er dieses Jahr aber nur noch insgesamt zehn Pumpen.

Ohnehin könnten Hundertausende Berliner aber nicht auf die Energie sparenden Geräte zurückgreifen. Mehr als jeder Dritte Einwohner der Hauptstadt wohnt zur Miete, wo die Wohnung mit Gas beheizt wird. Der Weg aus der Gaskrise kann für viele also nur sparen bedeuten.

Heizanlagen in Gebäuden oft noch zu hoch eingestellt

Eine Wartung und bessere Einstellung der Gastherme könnte viel ausmachen, sagt Andreas Koch-Martin von der Innung Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin mit Blick auf die Verantwortlichen. "Wir können nicht alle Wohnungen auf Wärmepumpen umstellen, das ist nicht realistisch. Deshalb müssen wir jetzt sparen, 15 bis 20 Prozent halte ich für nötig", sagt er. In Berlin gibt es etwa 250.000 Gasthermen, die als Gasetagenheizung installiert sind. Dort müsste angesetzt werden, da die Anlagen oft noch zu hoch eingestellt seien.

Und wie kalt wird dieser Winter? Grundsätzlich seien Privathaushalte geschützt - mit einem Ausfall der Heizungen müsse niemand rechnen, sagt Koch-Martin. Er hakt aber ein: Sollte die Bundesregierung die Gaswarnstufe 3 ausrufen, könne es zumindest passieren, "dass wir nicht mehr auf 23 Grad im Wohnzimmer kommen werden."

Ähnlich sieht das der Berliner Senat, der nun mit einem Maßnahmenplan auf den drohenden Gasmangel durch ausbleibende Lieferungen aus Russland reagieren will. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey kündigte am Dienstag eine Arbeitsgruppe an - im August soll ein entsprechender Maßnahmenplan fertig sein. Als mögliches Ziel nannte sie Einsparungen beim Verbrauch von 10 Prozent. Änderungen bei der Raumtemperatur seien ebenfalls denkbar.

Sendung: Brandenburg aktuell, 05.07.2022, 19:30 Uhr

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Beitrag von Hasan Gökkaya

61 Kommentare

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  1. 61.

    Noch ist diese Leitung gefüllt - mit Erdgas - reicht für 40 000 EFH ein Jahr lang. Stand so überall zu lesen.

  2. 60.

    'Gaskrise','Energiekrise','Gasmangel'. Wenn ich es nicht besser wüsste,könnte man denken,wir wären nicht selbst schuld an der jetzigen Situation.

  3. 59.

    Eine Lehre nach 45 war, dass man den Leuten nicht so ohne weiteres einreden kann, dass Krieg notwendig ist. Gilt dies denn heute auch noch?

  4. 58.

    Man sollte schon tun was ein Massenmörder will.... geht's noch??? ob der nach Öffnung von NS2 Gas liefern würde nachdem wir uns aus Angst vor dem Kriegsverbrecher die Hosen voll machen glauben nur die Putinfreunde.

  5. 57.

    Nee ! … „Das normale Volk“ will zu allererst mal „auferstanden aus Ruinen“ und in „Einigkeit und Recht und Freiheit“ leben … Und in einer (einigermaßen gut funktionierenden) Demokratie mit grpßer Pressefreiheit … Das Volk ist nicht mehr so doof, das Alles für eine warme Suppe am Tag an einen katastrophal erfolglosen, darüber frustriert, zynisch, reaktionär und schließlich aggressiv gewordenen repressiven Diktator-Typ (und seine Clique) zu verkaufen … Das haben wir bereits 1933-1945 gelernt, bitte.

  6. 56.

    Da brauche ich keine Umfragen für, ich bezweifle aber, daß das Volk eine unzuverlässige und sehr teure Energieversorgung bevorzugt.
    Und welche Politiker einen Boykott wünschen, geht täglich durch die Presse.

  7. 55.

    NS2 saugt das Erdgas nicht direkt aus der Nordsee. Das wird von Russland da reingesteckt. Oder auch nicht, wenn die keine Lust mehr haben.

  8. 54.

    Danke für das Lesen... und Ihrem Lob. Schön zu erfahren wenn man voll "ins Schwarze" getroffen hat...

    P.S. Ihr Nickname sagt genau das aus was ich gemeint habe und was Sie können oder auch nicht. Was wollten Sie nochmal beitragen?

  9. 53.

    Das die bestehenden AKW in begrenzter Weise auch für den Winter hiflreich sein könnten, bezweifle ich nicht. Wie sehr kann ich nicht einschätzen. Ob es überhaupt machbar ist ebenfalls nicht.
    Da man Probleme hat die deutlich einfacheren Kohlekraftwerksblöcke in Jänschwalde noch ein wenig zu verlängern, vermute ich für AKW wird es nicht einfacher. Ob man da eventuell irgendwann etwas falsch gelenkt hat, ist müssig zu diskutieren da erledigt und vergangen. Für den Fluxkompensator bräuchten wir ja schon fast ein AKW allein.
    Daher ist der Einwurf von 3 Buchstaben durch Toni in das Thema des Artikels eben fragwürdig. Der Zusammenhang ist leider nicht so trivial, wie er das glaubt. Hier wird über Gas und Wärme diskutiert und er wirft AKW ins Rennen.

  10. 52.

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich persönlich Gas noch einsparen soll.
    Meine Situation ist eine Gas-Therme in der 2-Zimmer-Wohnung, die auch Warmwasser macht. Gekocht wird elektrisch. Das Führungsthermostat ist auf 17/18 Grad eingestellt. Die Heizung springt auch im Winter kaum an. Abends, vor dem Schlafengehen heize ich 15 bis 30 Minuten, ich brauche das im Schlafzimmer.
    Wenn jetzt das Gas rationiert/zeitweise abgestellt wird, muss ich entweder das Führungsthermostat höher stellen oder mir einen Radiator als Elektro-Heizung in die Wohnung stellen, um die Temperatur zu halten. Warmwasser erzeuge ich dann auch elektrisch (und sehe mich schon mit dem Wasserkocher hundertmal nacheinander die Badewanne zu füllen ...)
    Irgendwo wurde mal formuliert, wir haben ein Gas-Problem, aber kein Strom-Problem. Es war eine Dame von irgendeinem Wirtschaftsinstitut. Nunja, dann soll die Politik das aufnehmen und als klare Ansage formulieren, damit der Ansturm auf Radiatoren einsetzen kann.

  11. 50.

    Ja, Atomkraftwerke liefern 6% des deutschen Strombedarfs. Aber das ist nur die halbe Information: Es sind drei Atomkraftwerke, die diese Leistung liefern. Werden die restlichen 94% tatsächlich nur von 47 anderen Kraftwerken erzeugt? Natürlich nicht - Windräder erzeugen pro Stück nur minimalste Anteile und sind sehr zahlreich.

    Mir wäre es wirklich lieber, wenn die Bundesregierung an dieser Stelle etwas intensiver nach Möglichkeiten der Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken suchen würde. Wenn ich es im letzten Monat richtig verstanden habe, dann äusserten sich die Betreiber schon in der Richtung, dass sie für einige (unbestimmte, eher kürzere) Zeit die Atomkraftwerke weiter betreiben könnten.

  12. 49.

    Wozu neue Pipelines, es würde ja schon genügen, die vorhandenen zu nutzen. Also Nordstream 2 in Betrieb nehmen und gut ist.

  13. 48.

    Der Weg aus der Gaskrise kann auch sein: Verhandeln - und zwar sowohl mit Putin als auch mit der Ukraine. Ich finde, hier wird zu alternativlos argumentiert. Wir haben uns hier auf eine Seite geschlagen - in einem Konflikt - in einer Auseinandersetzung, die seit Jahrhunderten existiert. Der Geschädigte ist nicht Putin - er verdient enorm an den hohen Preisen, sondern wir.

  14. 47.

    Nur einige führende Politiker wollen Öl und Gas boykottieren.
    Das normale Volk möchte hauptsächlich zuverlässige und günstige Energieversorgung.

  15. 46.

    Ich sehe schon unsere grossmäulige Regierung im September nach Russland reisen um für die "Sanktionen" die wir denen auferlegt haben Abbitte zu leisten - nur dass wieder Gas nach Deutschland ströme. Wer sitzt wohl derzeit schon und dann am längeren Hebel? ...wer lässt jetzt schon die Marionetten in Europa tanzen? Die Folgen meines Handelns...

  16. 45.

    Der Weg ist einfach: Diese Regierung aus dem Amt jagen, Einstellung der Sanktionen und Preisregulierung durchführen. Das Geld, das den Rüstungskonzernen in den Rachen geworfen wird, hilft den Menschen in Deutschand mehr.

  17. 44.

    Nordstream 2 führt nach Russland. Wenn Putin uns den Gashahn zudreht können wir noch drei Pipelines nach Russland bauen, mehr Gas bekommen wir auch nicht.

  18. 43.

    Rechnen Sie doch mal vor. Von welchen Temperaturen draußen, drinnen, und im Heizkreislauf gehen Sie denn aus? Wie viel qm PV? Wie viel qm Wohnfläche? Welches Modell Wärmepumpe? Welche Preisentwicklung für Strom bzw. Öl und Gas über die Lebensdauer der Anlage? Was für Wartungskosten? So pauschale "das macht NIE Sinn" Aussagen sind nämlich immer falsch.

  19. 42.

    Hans-Werner Sinn hat vor Jahren schon ein Vortrag darüber halten was passiert wenn man die erneuerbaren so ausbaut wie heute und der hatte rech, es ist genauso eingetreten, verfügbar auf YouTube!
    Erst informieren dann kann man auch verstehen warum die AKWs helfen. Nebenbei könnte man Nord Stream 2 einfach mal einschalten... Deutschland ist das einzige Land was sein Gas nach Polen pumpt Obwohl wir selber zu wenig haben, deren Speicher ist jetzt voll

  20. 41.

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Deutschland wollte doch aus Solidarität Öl und Gas aus Russland boykottieren.

  21. 40.

    Ist doch alles Pappalapapp..

    Frau Griffey richtet jetzt eine TaskForce ein und dann läufts doch.

    Also mach ma die Heizung uff 5 an, aber Fenster uff sonst wird's zu warm hier..

  22. 39.

    Das war ja wohl der Witz in Tüten,diese sogenannte letzte Generation sorgt ja schon allein dafür das nach all dem demonstrieren wirklich nur noch das Letzte übrig bleibt.Keine Kinder,kein Job,der würde gekündigt oder gar nicht angetreten.Schule abgebrochen.Alles Aussagen dieser Vollhonks . Spätere Arbeitsaufnahme ist da wohl aufgeschlossen,aber ich hoffe es gibt auch keine öffentliche Tantiemen für diese Leute.

  23. 38.

    Die AKWs liefern nur 6% des Strombedarfs. Sie sind für Dauerbetrieb ausgelegt und sind zu träge, um Spitzen abzufangen. Die Mitarbeiter der Branche sind längst entlassen und auf und davon. Firmen welche die Brennstäbe herstellen, haben längst geschlossen. Sogar Sicherheitseinrichtungen der AKWs wurden schon zurück gebaut. Und mal abgesehen davon: wir bekommen kein Stromproblem, sondern ein Wärmeproblem.

  24. 37.

    Da haben doch Menschen mit Macht und Reichtum anders entschieden. Ich hatte in der DDR Staatsbürgerkundeunterricht. Dort vermittelte man uns schon was heute Wirklichkeit geworden ist. ( Im übertragenen Sinne ). Damals gab es Antisowjethetze und der Churchill sagte alsbald nach dem Krieg: Wir haben das falsche Schwein geschlachtet. Die Gegenwart hat eine Fortsetzung und Klaus von Dohnanyi sieht da voll durch.

  25. 36.

    Das wird leider nicht passieren, denn da müßten Einige über ihren Schatten springen und ihre Ideologie hintenanstellen. Es könnte so einfach sein. Einfach das machen, was die Nachbarländer machen.

  26. 35.

    Doch erzähl mal.
    Was würde AKW bringen wenn in Kleinkleckersdorf der Gashahn zugedreht wird?
    Bringt AKW die fehlenden Heizungsinstallateure und Materialien als quasi Abfall hervor?
    Wer baut bis Jahresende AKW?
    Kann man mit AKW Wohnungen heizen?
    Oder geht es um ausreichend Strom für elektrisch basierte Heizungen aus dem toten Gaul den kaum jemand mehr reiten möchte?
    Also klar und eindeutig ist der Einwurf von 3 Buchstaben in die Diskussion irgendwie nicht.

  27. 34.

    Die Gas-Verstromung muss doch wohl per sofort (!) auf das (technisch notwendige) Minimum reduziert werden … Auch, weil der so gewonnene Strom doch jetzt schon viel zu teuer/unwirtschaftlich sein müsste … Und die Fernwärme muss u.a. auch mit Strom erzeugt werden können … Strom aus der EU aus Atom, Kohle, Biogas, Wind und Sonne … Das Gas brauchen wir zum Heizen und für die Industrie … Gibt es da überhaupt noch Fragen ?! … Außer die der Gas-Kraftwerksbetreiber, die (jetzt sehr unpassend) um ihre Pfründe fürchten ? ... Gebt denen eine einmalige = steuermindernde Sonder-AfA, dann halten die die Klappe und ziehen mit.

  28. 33.

    Nord Stream 2 ist fertig, aufmachen und wir haben keine Krise

  29. 32.

    Unverständlich nach der Wartung können zwei Leitungen Gas liefern. Wäre es nicht einfach mal klug aus den Politikerköpfen den Trotzgedanken zu isolieren.

  30. 31.

    AKW...mehr muss ick nicht sagen

  31. 30.

    WP Tarife gibt es mWn schon ewig nichtmehr....kenn auch kein Anbieter.
    Und wichtig ist hier der SCOP.


  32. 29.

    55k seh ich nicht! Bau grad selber ne Hybrid LW-WP mit Atlas-Uhr ein und auch der Kamin wird ertüchtigt. Bin mit Ein + Rückbau incl Entsorgung Öl-Tank bei 36k.

    Vollkommen OK

  33. 28.

    Sicher nicht, eine LW-WP wirs nie eine Leistungszahl von 6 erreichen zumal man sich af die JAZ konzentrieren sollte.
    Und wer Solarthermie mit WP kombiniert darf auch gern bei mir oder meinen Kollegen der Energieberater melden, denn das empfiehlt ein Ing. EB niemals!!!! Alle anderen vllt schon aber keiner der es rechnen kann!....ihr Stromverbrauch steigt nämlich um den faktor 3-4

    Mfg P.Schmid

  34. 27.

    Es würde ja schon reichen wenn man sie festkleben würde, damit sie nicht andauernd solchen Schwachsinn schreiben.

  35. 26.

    Nein, Ihr Strom kommt aus dem Mix des deutschen und europäischen Energieverbundnetzes, so wie für alle anderen auch.

  36. 25.

    Nicht ganz. Wärmepumpen können mit einem reduzierten Stromtarif betrieben werden, einen entsprechenden Vertrag vorausgesetzt. Mein Strom kommt z.B. aus Norwegens Wasserkraftwerken.

  37. 24.

    Niemand sagt uns, daß die vielgepriesene "Allzweckwaffe" Wärmepumpe nur in Neubauten, aber nicht in Bestandsbauten effektiv funktioniert. Da werden die Menschen in einer trügerischen Sicherheit gewogen. Etwas besseres als eine Brennwert(gas)heizung gibt es zur Zeit nicht. Aber typisch "Grün": alles, auch die Hausheizung, muß nach ihren laienhaften Vorstellungen funktionieren - altbewährtes wird sinnlos zunichte gemacht. Den "Spaß" bezahlt sowieso der "kleine Mann". Das dicke Ende kommt erst noch

  38. 22.

    Irrtum. Ich habe meine Heizung abgestellt und produziere Warmwasser über Solarthermie (seit 2006). Die Warmwassertemperaturen liegen bei 50 - 70 Grad. Nachts wird über die Kollektoren runtergekühlt. Der Strom dafür kommt aus einer Solaranlage, die derzeit 50% meines Strombedarfs abdeckt. Speicher vorhanden. Ausbau steht an, Ware früh genug bestellt. Freiwillig geht viel, man muss nur wollen!

  39. 21.

    Interessant sich vorzustellen, wie es dem Planeten Erde jetzt gehen würde, wenn es auf ihm die größtenteils zwecklose Gattung Mensch gegeben hätte, da Delphine und vielleicht auch einige andere Tiere intelligenzmäßig über den geistigen "fähigkeiten" des Menschen stehen. Für mich interessant dazu die Meinungen der akdemisch in der Wissenschaft tätigen examinierten Experten anstelle einiger hobbyforscher.

  40. 20.

    Es ist eine Schande, dass in einem angeblich mit am reichsten Land der Welt im Winter in ihren Wohnungen frieren werden, weil entweder Gas nicht verfügbar ist oder die Gasrechnung unbezahlbar ist. Gleiches gilt für die durchgehende Warmwasserversorgung. Eine warme Stube und warmes Wasser ist kein Luxus, sondern ganz normaler Lebensstandard und ein Grundbedürfniss. Die Verantwortlichen, die den Bürgern diese einfachen Dinge nicht zur Verfügung stellen können sind abzulösen

  41. 19.

    Fast alles zu kritisieren ist ja so leicht. Sich selbst zu dem Personenkreis mit hinzuzuzählen, der die Energiewende auch ohne Syrien-/Krim-/Donbass-/Ukraine-/und-was-weiß-ich-Krieg mit verpennt hat, fällt sehr schwer. Jetzt hektisch Wärmepumpen zu fordern, ohne Liefer- und Zubehör-Probleme genau zu kennen ist Note 5 (Dumm und mangelhaft), jetzt Kernenergie ohne den entsprechenden Aufwand, die dazu nötigen Kosten zu kennen und das ungelöste Kernbrennstäbe-Endlagerproblem nicht zu kennen und nicht lösen zu wollen ist Note 6 (Ungenügend und sch****).

  42. 18.

    Letztens im Handelsblatt Frankreich, Österreich beziehen weiter russisches Gas die Gaskraftwerke liefern Strom und Wärme und wir Deutschen wir suchen langsam wieder unser Fell raus und suchen uns eine Hölle. Man man wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber lachen, wie die anderen Länder in Europa über uns. Macht schön weiter mit der Rettung des Klimas die Welt wird es uns danken. Ich fahre morgen erstmal 2 Tonnen Kohle holen für den Winter, ich möchte es jedenfalls warm haben. Und wenn ich hier lese Wärmepumpe und dann noch eine PV ANLAGE kann doch nicht so teuer sein, habe die Kostenvoranschläge noch hier zu liegen und kann nur sagen gute Nacht Marie, sind beim billigsten Anbieter nur schlappe 55.000 € mit allem was dazu gehört ,hat man ja mal so ebend unterm Kopfkissen. Wer möchte kann ja weiter träumen, aber nicht erschrecken beim aufwachen.

  43. 17.

    So viel seltene Erden sind in den Panelen nun auch nicht drin. Das ist fast ausschließlich Sand. Und ausgenutzte Arbeiter sind ein kleineres Problem als der Klimawandel.

  44. 15.

    " Oskar Lafontaine: "Öffnet Nord Stream 2!"

  45. 14.

    " wieso man nicht wieder auf heimische Braunkohle zugreift "

    weil die Grünen dagegen sind , ebenso gegen den Weiterbetrieb der verbliebenen AKW`s - fallst überhaupt möglich - das sind Tabuthemen, Frackinggas aus USA und sonst wo dagegen nicht

  46. 13.

    Übrigens nicht nur Energie. Erzeugerpreise für Lebensmittel sind um 40% bisher gestiegen. So stark wie 1969 nicht. Wenn Energiepreise weiter steigen, wird Ernährung für viele bald Luxus und nur noch das nötigste kaufbar sein.

  47. 12.

    PV… benötigt seltene Erden. Kommen zu 90% aus China. Nächstes Problem, da werden die Uiguren für ausgenutzt.

  48. 11.

    Hallo Christiane,
    glaube nicht dass das ein Problem wird.
    Echt eng wird es, und meistens kommt alles Schlimme zusammen, wenn wir im Winter eine Omega Wetterlage bekommen. Drei Wochen minus 20 Grad sind nicht lustig. Unwahrscheinlich ist es nicht,der wegen Klimawandel mäandernde Jetstream trocknet jetzt im Sommer Europa aus. Im Winter gibt's Polarluft.

  49. 10.

    Da frage ich mich wieso man nicht wieder auf heimische Braunkohle zugreift statt Öl und Gas dieses würde auch dem Verbraucher nicht so teuer werden bei Energie und Heizkosten.

  50. 9.

    Seit Jahrzehnten wird der Ausstieg aus den Fossilen angemahnt, freiwillig ist kaum was passiert, jetzt fährt einmal mehr alles an die Wand und Freiwilligkeit ist vorerst vorbei

  51. 8.

    Jetzt beginnt das hektische Suchen nach Alternativen. Dabei wollten doch wir und die EU Putin mal zeigen wo der Hammer hängt und kein Geld mehr für den Krieg zahlen. Nun merken wir , ups so geht das aber auch nicht, ohne das wir uns selbst schädigen. Noch verteilen unsere Politiker ja jede Menge Beruhigungsmittel, aber der Winter wird kommen. Ob ein Heizungsumbau da noch hilft ist sehr fraglich.

  52. 7.

    Ja genau, mit Wärmepumpen. Am besten unterstützt mit PV auf dem Dach und einer ordentlichen Dämmung. So teuer sind die auch gar nicht, Arbeitszahlen zwischen drei und sechs sind durchaus üblich bei Luftwärmepumpen, wenn draußen nicht grade -15° sind. Da zahlt man also nur einstellige Cent pro kWh Wärme, auch bei deutschen Strompreisen.

  53. 6.

    Seit Jahrzehnten. Ach, sagen wir gleich seit Jahrhunderten. Wir hätten nie das Feuer erfinden sollen. Man man man….. Wir hätten bei der Kernenergie bleiben sollen, wie andere Länder.

  54. 5.

    Womit sollten die Häuser denn beheizt werden? Mit Wärmepumpen, die den teuersten Strom nutzen, den man in Europa kaufen kann?

  55. 4.

    Genau, heute Therme runterdrehen, ab nächste Woche dann tagelanges Spülen und Testen wegen Legionellen.

  56. 3.

    Vielleicht sollte man derzeit keine Ölheizungen, sondern vorrangig Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzen.

    Mir macht Sorge, dass im Januar das --deutsche--Lieferkettensorgfaltsgesetz in Kraft tritt.
    Das könnte zusätzlich zu Wettbewerbsnachteilen für deutsche Firmen führen.
    Dann dürften Klagen gegen Firmen, die Produkte z.B.aus China beziehen, an der Tagesordnung sein.
    Auch viele Supermärkte dürften Probleme bekommen, wenn Lebensmittel aus Ländern importiert werden, die gegen Menschenrechte verstoßen oder die Umwelt schädigen.
    Es gibt bereits Studien (Oxfam) die Edeka z.B. vorwerfen, gegen das Lieferkettensorgfaltsgesetz zu verstoßen. Aber wie soll jede einzelne Firma entlang der kompletten Lieferkette Menschenrechte umsetzen.
    Das wäre doch dann eher Aufgabe der Regierung, gegen solche Länder generell ein Embargo--wie gegen Russland-- zu verhängen.-
    Das Thema Lieferkettensorgfaltsgesetz wird noch spannend werden.
    Auch welche Folgen das für den Import von seltenen Erden hat..

  57. 2.

    Wenn sich die Lieferketten wieder entspannt haben müssen die Teile alle verbaut werden. Vielleicht kann man den einen oder anderen „Festklebenden“ gewinnen, um Wärmepumpen oder Solarpaneele zu installieren. Können muss man natürlich etwas...

  58. 1.

    Es rächt sich, dass wir buchstäblich Jahrzehnte nichts getan haben was die Wärmewende angeht. Wir haben es ja noch nichtmal geschafft, fossile Heizungen aus dem Neubau zu verbannen.

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