Sommerbilanz 2022 - Flughafen BER zählte knapp drei Millionen Ferien-Passagiere

Mo 22.08.22 | 09:03 Uhr
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Am Flughafen Berlin Brandenburg BER sind Reisende auf dem Weg in den Terminal. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 21.08.2022 | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Am Flughafen BER herrschte in den Sommerferien großer Betrieb: Fast drei Millionen Menschen reisten über den Hauptstadtflughafen. Manchen von ihnen wurde allerdings die Urlaubsstimmung verhagelt: Immer wieder fehlte nach der Rückkehr das Gepäck.

In den Berliner Sommerferien haben 2,99 Millionen Fluggäste den Hauptstadtflughafen BER genutzt. Die Zahl nannte ein Sprecher des Airports zum Ferienende. Damit wären fast genau die Erwartungen von bis zu drei Millionen Fluggästen erfüllt worden.

Zwar entspräche diese Zahl nur etwa zwei Drittel des Vor-Corona-Niveaus, sagte ein Flughafensprecher am Sonntagabend in rbb24 Brandenburg aktuell. "Aber es waren deutlich mehr Passagiere als im Sommer des vorigen Jahres", fügte er hinzu. Alleine am letzten Ferientag wurden seinen Angaben zufolge 67.000 Menschen am Flughafen BER abgefertigt.

Gratis-Zeitfenster für Sicherheitskontrollen

Der Sprecher bestätigte zudem am Sonntagabend einen Bericht von "Berliner Morgenpost" und "B.Z." über eine geplante Neuerung: Voraussichtlich ab Ende nächster Woche sollen Passagiere kostenlos Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle vor ihrem Flug buchen können. Das soll Wartezeiten verkürzen. Auch Kontrollen ohne Termin sollen aber möglich bleiben. Einzelheiten will der Airport in den nächsten Tagen bekannt geben.

Flughafenmanager Thomas Hoff Andersson zog eine positive Bilanz der Nutzung von digitalen Self-Service-Angeboten am BER während der Ferien. "Das ist ein wichtiger Baustein für stabile Prozesse beim Abflug", erklärte er. Im Ferienverkehr hätten sich die intensiven Vorbereitungen ausgezahlt. "Die Vorbereitungen für den Sommer 2022 waren ein weiterer Schritt zur Optimierung der Prozesse und Services am BER."

Urlauber warten wochenlang auf ihr Gepäck

Weniger gut lief in den vergangenen Wochen die Gepäckabfertigung am Flughafen BER. Bereits Ende Juli hatte kurz nach Beginn der Sommerferien eine Flughafensprecherin dem rbb bestätigt, dass das Aufkommen des sogenannten Rush-Gepäcks, also liegengebliebener Koffer, während der Ferien zugenommen habe. Das liege an europaweiten Personalengpässen bei den Umsteige-Flughäfen, erklärte sie. Auch der Lufthansa-Streik im Juli hatte zu Unregelmäßigkeiten bei der Gepäckabfertigung geführt.

Täglich strandeten nach BER-Angaben bis zu 300 verwaiste Gepäckstücke am Berlin-Brandenburger Airport. Meist handelt es sich dabei um Koffer, die nicht rechtzeitig in Anschlussflugzeuge verladen werden konnten. Manche Familien warteten mehrere Wochen auf ihr Reisegepäck. Zuletzt hatte die Flughafenbetreibergesellschaft des BER, die FBB, nach eigenen Angaben 30 Kräfte an Dienstleister wie Aeroground überstellt, um Koffer-Staus zu lösen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 21. August 2022, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Hallo Holger, am Flughafen BER gibt es doch Self-Service-Kioske, an denen Du sowohl Deine Bordkarte als auch Dein Gepäcklabel ausdrucken kannst. Ich bin schon mehrfach abgeflogen und alles hat wunderbar funktioniert.

  2. 3.

    Also wir sind dieses Jahr bereits 3x vom BER geflogen. Ohne wirkliche Probleme, aber optimierter in der Effizienz. Man könnte sich jedoch am Flughafen in Helsinki mal etwas abschauen für den BER. Dort gibt es self-check-in-Geräte mit self-baggage droppoff-Scahlter und einem Securitycheck bei dem man seine Technik nicht umständlich auspacken muss. Vielleicht ist das die Antwort auf den weiteren Personalrückgang am Airport.

  3. 2.

    Nicht die einzige Katastrophe:
    In den letzten 2 Jahren 2x geflogen, kilometerweit bis zum Gate gelaufen und jedesmal waren sämtliche Laufbänder außer Betrieb und alle zwängten sich durch den zu engen Gang, in beide Richtungen.
    Wer diesen Flghafen geplant hat scheint selbst noch nie geflogen zu sein?? Eine blödere Architektur ist kaum vorstellbar.
    Dazu noch diese 70er Jahre Optik....
    Katastrophe in jeder Hinsicht.

  4. 1.

    Wie lange wohl Kunden leidensfähig sind, bevor Konsequenzen gezogen werden?

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