Bargeldloses Bezahlen auf dem Vormarsch - Zwei Münzen könnten bald verschwinden

Sa 10.09.22 | 11:44 Uhr
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Eine Person zahlt an einem Kartenlesegerät per Karte (Bild: dpa/Leung Cho Pan)
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Video: rbb|24 explainer | 07.09.2022 | Bild: dpa/Leung Cho Pan

Bargeld ist in Deutschland immer noch das beliebteste Zahlungsmittel. Doch bei jüngeren Berliner:innen ist das elektronische und digitale Zahlen beliebter. Wird das Bargeld überflüssig? Von Naomi Donath

Die Entwicklung ist eindeutig, in Deutschland wird immer weniger bar gezahlt. 2017 wurden noch 74 Prozent aller Zahlungen in Deutschland bar getätigt. 2021 waren es nur noch 58 Prozent. Das geht aus einer Studie der Deutschen Bundesbank [bundesbank.de] hervor. Vor allem seit Beginn der Pandemie zahlen Verbraucher:innen zunehmend auch kleine Geldbeträge kontaktlos.

42 Prozent aller Zahlungen werden demnach elektronisch und digital getätigt, davon 23 Prozent mit der Girocard und sechs Prozent mit der Kreditkarte. Daneben spielen PayPal und mobiles Zahlen mit Smartphones oder Smartwatches eine Rolle.

Am Schaufenster des Restaurants "Eatalian" ist eine durchgestrichene Geldkarte zu sehen. Dahinter liegen Pizzen. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Eine durchgestrichene Geldkarte am Schaufenster des Restaurants "Eatalian" in Berlin-Kreuzberg. | Bild: rbb/Naomi Donath

"Cash zahle ich nur, wenn ich muss"

Bei einer Umfrage unter Passant:innen am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg sind sich die Befragten einig: Sie zahlen lieber mit Karte - oder gleich mit ihrem Smartphone. "Weil es praktischer ist. Ich muss nicht zum Geldautomaten gehen, um Geld abzuheben", erzählt Anne Haack.

"Mit Karte ist es einfach viel bequemer. Wenn ich Bargeld dabei habe, gebe ich es immer total schnell aus", sagt Dina Manolas. Philipp Reinstorf erzählt, dass er zu 90 Prozent Apple Pay nutze. "Ab und zu nutze ich meine Kreditkarte, wenn man nicht mit Apple Pay zahlen kann. Cash zahle ich nur, wenn ich muss."

Philipp Reinstorf im Gespräch mit rbb|24. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Philipp Reinstorf im Gespräch mit rbb|24. | Bild: rbb/Naomi Donath

Locations bieten nur bargeldloses Zahlen an

Es gibt bereits Locations und Festivals in Berlin, die nur "Cashless" anbieten, also ausschließlich bargeldloses Zahlen. Zum Beispiel im Funkhaus Berlin oder beim Lollapalooza in Berlin. Dort wird mit einem Chip am Festivalbändchen gezahlt. Das Festival schreibt auf der eigenen Webseite: "Damit sind lange Schlangen passé und wir beugen Diebstahl vor. [...] Ärgernisse, wie falsch rausgegebenes Rückgeld, Geld alle, Geldbeutel vergessen oder verloren … Gibt es nicht mehr.", behaupten die Veranstalter.

"Cash only" - Restaurant verliert Kund:innen

In der Stadt zeigt sich aber auch das gegenteilige Bild: Bars und Restaurants, in denen nur mit Bargeld bezahlt werden kann. So klebt im "Eatalian" in der Adalbertstraße in Berlin-Kreuzberg zum Beispiel eine durchgestrichene Geldkarte an der Scheibe.

Der Inhaber des Restaurants "Eatalian", Naser Sinanaj, im Gespräch mit Mara Nolte von rbb|24. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Der Inhaber des Restaurants "Eatalian" in Berlin-Kreuzberg, Naser Sinanaj. | Bild: rbb/Naomi Donath

Doch das Prinzip "Cash only" betreibt Inhaber Naser Sinanaj nicht freiwillig. Schon vor drei Monaten habe er ein Kartenlesegerät für das neu eröffnete Restaurant bestellt, angekommen sei es bis heute nicht. "Die Leute haben kein Bargeld dabei, die wollen mit Karte zahlen", sagt Sinanaj. "Und wir wollen das auch. Wir verlieren jeden Tag Kunden". An manchen Tagen seien das bis zu 50 Prozent der Kundschaft. Denn nicht alle möchten erstmal zu einem Automaten gehen und dort Bargeld abheben, falls sie keines dabei haben.

Alse Bayolo im Gespräch mit rbb|24. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Alse Bayolo beim Gespräch mit rbb|24. | Bild: rbb/Naomi Donath

Bargeld schützt Privatsphäre

Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale [vzbv.de] wollen 75 Prozent der Verbraucher:innen die Wahl haben, ob sie bar oder bargeldlos zahlen.

Scheine und Münzen haben laut Dorothea Mohn, die beim Bundesverband der Verbraucherzentralen das Team Finanzmarkt leitet, auch Vorteile. "Bargeld ist für jeden nutzbar. Niemand wird ausgegrenzt. Es gibt ja Leute, die nicht in der Lage sind, digital zu bezahlen." Außerdem schütze Bargeld die Privatsphäre.

"Was ich bar bezahle, kann niemand nachvollziehen", sagt Mohn. Denn beim bargeldlosen Zahlen würden Verbraucher:innen nicht nur mit ihrem Geld zahlen: "In Teilen hinterlässt der Verbraucher interessante Datenspuren, die für bestimmte Wirtschaftskreise monetarisiert werden können."

"Ich möchte das Bargeld nicht missen"

Zwei Passant:innen in Kreuzberg sagen, es wäre für sie in Ordnung, wenn das Bargeld komplett abgeschafft werden würde. Andere erzählen, dass sie nicht aufs Bargeld verzichten möchten. "Kartenzahlung ist schon gut – aber man sollte lieber beides in der Tasche haben", sagt Alse Bayolo.

Anne Haack im Gespräch mit rbb|24. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Anne Haack im Gespräch mit rbb|24. | Bild: rbb/Naomi Donath

"Ich möchte das Bargeld nicht missen", sagt Anne Haack. "Ich finde es gut, dass es Geschäfte gibt, die immer noch sagen, sie wollen nur Cash haben – das macht es persönlicher." Und Dina Manolas erzählt: "Gar kein Bargeld fände ich schwierig, weil man über die Kontoauszüge das ganze Leben sehen kann. Man muss jetzt nicht sehen, dass man zum Beispiel in einem Sexshop war."

Teure Herstellungskosten bei 1- und 2-Cent-Münzen

Tatsächlich diskutiert wird immer wieder darüber, ob zumindest 1- und 2-Cent-Münzen abgeschafft werden sollen. Die EU-Kommission hat das 2020 vorgeschlagen [tagesschau.de]. Eine Entscheidung steht noch aus. Denn die Logistikkosten stehen wohl in keinem Verhältnis zum zugeschriebenen Geldwert der Münzen, die aus einem Stahlkern und einer dünnen Kupferauflage bestehen. Das Bundesministerium der Finanzen teilt rbb|24 auf Anfrage mit: "Die Herstellungskosten (Materialkosten, Prägekosten, Verpackung und Transport) liegen bei den 1-und 2-Cent-Münzen jeweils über dem Nennwert."

Dina Manolas im Gespräch mit rbb|24. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Dina Manolas beim Gespräch mit rbb|24. | Bild: rbb/Naomi Donath

"Lästig im Portemonnaie"

Und auch für den Bargeldkreislauf spielen die 1- und 2-Cent-Münzen keine Rolle mehr, sagt Dorothea Mohn: "Sie werden als Wechselgeld rausgegeben. Es ist bekannt, dass dieses Geld ganz häufig nicht mehr in den Zahlungskreislauf zurückfließt, sondern teilweise gehortet wird und teilweise weggeschmissen wird. Verbraucher empfinden diese Münzen als lästig im Portemonnaie." Wenn Verbraucher:innen die 1- und 2-Cent-Münzen sammeln und bei einer Bank oder Sparkasse einzahlen wollen, entstehen dabei Gebühren.

Eine Lösung wäre, Preise auf 5-Cent-Beträge zu runden, wie es bereits in Belgien und in den Niederlanden gemacht wird [tagesschau.de]. Statt 2,99 Euro würde ein Produkt dann beispielsweise 2,95 Euro oder 3,00 Euro kosten. Allerdings, fordert die Verbraucherzentrale, müssten diese Preise dann auch fürs bargeldlose Zahlen gelten, damit es keine Wettbewerbsnachteile gibt.

Sendung: rbb|24 explainer | 07.09.2022

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46 Kommentare

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  1. 46.

    Schafft endlich die ,99-Preise ab, wie es Finnland schon längst getan hat! Dann erledigen sich auch die lästigen Pfennigstücke. Gibt es denn wirklich Menschen, die so dämlich sind, dass sie 9,99 Euro für günstig halten, weil es immerhin kein zweistelliger Preis ist?

  2. 45.

    Das ganze Leben wäre offengelegt und nachvollziehbar, wenn es nur noch Kartenzahlung gäbe.
    Der Gedanke daran, dass es irgendwann so käme bereitet mir sehr viel Unbehagen.

  3. 44.

    Die Menschen sind einfach nur dumm , wenn die glauben, dass das zum guten ist wenn Bargeld verschwindet. Der Staat versklavt den Bürger ohne wenn und wie in china dann. Es ist schlimm was hier passiert, die Menschen verstehen nicht, dass auch Deutschland schon längst ein autoritärer Staat ist. Hoffe die Medien klären die Menschen auf und sorgen dafür das Bargeld noch lange bleibt- gerade im Sinne der Demokratie!

  4. 43.

    Kriminelles Konzept:
    Man bekommt einen Zettel auf dem ein paar Zahlen stehen. Wo der herkommt weiß ich als Kunde nicht.
    Gucke nur ob die Beträge stimmen.
    Wenn ich ihn mitnehme bucht man eine Kopie davon in ein FA konformes System ein.
    Wenn ich ihn auf dem Tisch liegen lasse eben nicht.
    Würde das funktionieren?

  5. 42.

    "Die EU-KOMMISSION hat 2020 vorgeschlagen, die 1 und 2 Cent Münzen abzuschaffen".
    Bald ist das JAHR 2022 zu Ende und was ist aus dem Vorschlag geworden.
    NICHTS !!
    Wenn das Herstellen dieser Münzen zu teuer ist warum muss eine Umsetzung diese nicht mehr herzustellen dann Jahre dauern?

  6. 41.

    Sobald Bargeld abgeschafft werden würde,wäre der Mensch endgültig zum Konsumvieh und Arbeitssklaven degradiert. Gerade junge Menschen scheinen das nicht zu kapieren.
    Beides hat seine Vor- und Nachteile und muss parallel beibehalten werden.

  7. 40.

    Nicht die Handelsketten konterkarieren dass sondern ihre Bank und das Gesetz, denn die bestimmen was wann passiert.

    Bis (bei den meisten Banken) 50 Euro wird keine PIN/Unterschrift benötigt, stichprobenartig kann aber immer noch aus Sicherheitsgründen die PIN verlangt werden. Wenn insgesamt mehr als 150 Euro kontaktlos bezahlt wurden (aufsummiert aus einer beliebigen Anzahl Zahlungsvorgänge) verlangt das Gesetz das sie die Karte einstecken und PIN eingeben müssen.

    Die Händler machen es da nicht dem Kunden schwer (was ja selten dämlich wäre), sondern ihre Bank und der Gesetzgeber.

  8. 39.

    "All die Angst vorm Staat und seinen Ablegern haben, wegen dem bargeldlosen Zahlen, es ist eine maßlose Übertreibung. Unser Rechtssystem ist das umfangsreichste der Welt. Da sind die Ängste vorm bargeldlosen Zahlen, unbegründet. Wer es anders sieht sollte konkrete Beispiele nennen, wo es jemanden geschadet hat? Sofern es alles legal war. "

    Es ist aber bekannt dass US-amerikanische Firmen wenig auf deutsche und europäische Gesetze geben. Selbst deutsche Firmen "erfinden" allerlei Tricks um an unsere Daten zu kommen. Jeder Discounter hat inzwischen eine App damit man an unsere Daten kommt. Ich staune immer wieder wie, pardon, blöd die Leute sind um für wenige Cent Ersparnis ihre Daten freiwillig wegzugeben.

    Letztens an der Kasse auf die nervige Frage: "Haben sie unser xxx App schon?" Kundin unwissend was das sein soll, andere Kundin "die ist gaaanz toll, damit habe ich letzten Monat 3 € gespart".

    Gläserner Kunde für 3 € im Monat, die Discounter reiben sich die Hände.

  9. 38.

    Nur ein Punkt den ich noch nicht gelesen habe, es gab mal eine Interessante Reportage zu dem Thema, mit dem Fazit das einzige was die Banken davon abhält die Gebühren und Negativ Zinsen auf dem Konto drastisch zu erhöhen ist, das Bargeld.
    1. Wenn alle Kunden aus Angst oder Protest große Teile ihres Girogeldes in Bargeld abheben, wären viele Banken schnell Zahlungsunfähig.
    2. Das weis glaub ich so gut wie niemand das Geld auf dem Konto bei und das Bargeld in der Hand sind unterschiedlich rechtlich geschützt. Das Bargeld in meiner Hand gehört mir, mein Geld auf dem Konto gehört in erster Linie der Bank. Wenn sie es mir nicht geben will habe ich ein Problem. Wenn sie es mir nicht geben kann, weil sie Pleite ist dann stehen auf meinem Kontoauszug schöne Zahlen aber das Geld ist WEG.

  10. 37.

    "Mit Karte ist es einfach viel bequemer. Wenn ich Bargeld dabei habe, gebe ich es immer total schnell aus", sagt Dina Manolas."

    Man sollte Umfragen nicht unter 12-jährigen durchführen. Kleiner Scherz. Im Ernst:

    "Scheine und Münzen haben laut Dorothea Mohn, die beim Bundesverband der Verbraucherzentralen das Team Finanzmarkt leitet, auch Vorteile. "Bargeld ist für jeden nutzbar. Niemand wird ausgegrenzt. Es gibt ja Leute, die nicht in der Lage sind, digital zu bezahlen." Außerdem schütze Bargeld die Privatsphäre. "Was ich bar bezahle, kann niemand nachvollziehen", sagt Mohn. Denn beim bargeldlosen Zahlen würden Verbraucher:innen nicht nur mit ihrem Geld zahlen: "In Teilen hinterlässt der Verbraucher interessante Datenspuren, die für bestimmte Wirtschaftskreise monetarisiert werden können."

    Unsere Daten sind das neue Gold.

  11. 36.

    Wenn 1- und 2-Cent- oder sogar 5-Cent-Münzen verschwinden müssten halt die Preise gerundet werden - Kein Ding.
    In der (selbstgewählten) Krise wir ja nun scheinbar Alles auf Effizienz hin überprüft. #Inflation
    Wobei da die Münzen nicht das Einzige sind was verschwinden könnte...

  12. 35.

    Bin da ganz gehörig anderer Meinung: Ich hätte so gern die DM zurück . Nach der DM waren alle wie der Teufel hinterher. Das war noch echtes Geld und man bekam etwas für seinen monatlichen Verdienst. Vergleichen Sie mal Preise; Mieten, Heizkosten; Energiekosten insgesamt. Die Euromärchen, die man uns jahrelang auftischte sind allesamt politisch begründet. Polen hat heute noch den Zloty. Unsere Regierung und die vielen Behörden kosten uns immer mehr. 500 Bundestagabgeordnete würden auch reichen. Auch die gesamte EU kommt uns viel zu teuer. Es geht billiger; "Schlesingers" gehören alle abgeschafft. Demokratie ist stets so stark wie wir Bürger sie machen. -( Wenn man uns lässt ).

  13. 34.

    Handel: "1- und 2-Cents sind lästig, müssen weg!"

    Auch Handel: "Artikel für 2,99!"

  14. 33.

    Wegen mir kann das Bargeld sofort, zum 1.10.2022 abgeschafft werden. Sofern dann flächendeckend, selbst der letzte Bauer auf dem Land sein Gemüse und die frischen Eier vom Huhn, per Kartenzahlung bezahlt kriegt. Auch die Gebühren sollten um wenigsten zwei Drittel gesenkt werden. Da dies in Deutschland nicht passieren wird, werden wir noch Jahre, Jahrzehnte mit Bargeld leben (müssen). All die Angst vorm Staat und seinen Ablegern haben, wegen dem bargeldlosen Zahlen, es ist eine maßlose Übertreibung. Unser Rechtssystem ist das umfangsreichste der Welt. Da sind die Ängste vorm bargeldlosen Zahlen, unbegründet. Wer es anders sieht sollte konkrete Beispiele nennen, wo es jemanden geschadet hat? Sofern es alles legal war.

  15. 32.

    >“ Apple noch Google noch meine Bank an“
    Sie haben da ein kleines Verständnisproblem. Der Zahlungsdienstleister sieht nur den Gesamtbetrag, wann und wo sie dies bezahlt haben. Welche Waren SIE gekauft haben, sieht nur der Händler, wenn er einzelne elektronische Kassenbelege mit den Zahlungsdaten zusammenführt. Dann weiß der Händler aber auch nur ihren Namen, Kartendaten und ihren Wareneinkauf. Wenn Sie selbst bei Barzahlung irgendwelche Bonuskarten wie Payback nutzen, geben Sie dem Händler sogar wesentlich mehr Daten, z.B. ihr Alter, Adresse, welchen Supermarkt sie oft besuchen usw.

  16. 31.

    1-, 2- und 5-Cent-Münzen sind einfach nur lästig. Niemand braucht sie, niemand will sie.

  17. 30.

    Der "böse Staat" interessiert mich zur Zeit nur untergeordnet - wobei, schon mal was von China gehört? :-) Und Deutschland hatte auch schon seine Diktaturen, die sich für solche Auskünfte sehr interessiert hätten.
    Prinzipiell geht es aber weder Apple noch Google noch meine Bank an, wofür ich mein Geld ausgebe. Und irgendwelche Datenhändler, die sich damit eine goldene Nase verdienen, schon gleich gar nicht.
    Ich fasse es nicht, dass man das hier immer wieder begründen muss (na gut, müsste ich natürlich auch nicht...) - schließlich nehme ich es ja auch hin, dass andere das anders sehen. :-)

  18. 29.

    >“ Restaurants mit "Cash only" wollen doch nur Steuern sparen.“
    Das ist eine Pauschalunterstellung. Es muss immer noch in Kassensysteme eingebont werden. Und wer da nicht FA sichere Kassensysteme nutzt, bekommt aber sowas von einen auf den Deckel vom FA! Inkl. dem Verdacht der Geldwäsche oder Steuerbetrug samt Ermittlungen.

  19. 28.

    Genau das ist das Problem. Unsere Gesellschaft zwingt uns zu einem Konto da viele Geldbewegungen nicht mehr mit Bargeld zu bewerkstelligen sind. Vor ca. 50 Jahren fingen die Banken an uns das Ganze schön zu reden, teilweise war es ja damals auch, weil gratis. Man hatte aber stets die Option beim Empfang des Geldes oder beim Bezahlen: mit Bargeld oder eben Bargeld los. Dieser Option sind wir schon lange beraubt.

  20. 27.

    Warum lange darüber diskutieren? https://www.gesetze-im-internet.de/bbankg/__14.html
    "... Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel...."
    Da hilft eine "No-Cash-Reklame" dem Betreiber nicht wirklich weiter.
    Wenn andere Zahlungsmöglichkeiten zusätzlich angeboten werden ist das erfreulich und auf Festivals (s. Bericht) echt sinnvoll. In Wacken lief das mit den Bändchen wie geschnitten Brot.

  21. 26.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass bargeldlos zahlen in Deutschland geurer als in jedem anderen europäischen Land ist. Sowohl für den Zahler als auch den Empfänger. Kostet alles Gebühren, entweder direkt oder versteckt. Die Kosten des Geldverkehrs, die bei Bargeld nur die Banken und die Geschäftsleute tragen, werden hier auf den Verbraucher verschoben. Ich kann es nachvollziehen, dass z.B. Bäcker für Warenwert im 4 Euro Bereich ungerne bargeldlos möchten. Da bleiben bei ihm weit weniger als 4 Eur hängen. Und das bei eh schon knapp kalkulierten Preisen.

  22. 25.

    Die 1-, 2- und 5-ct-Münzen können abgeschafft werden.
    Bald auch die 10ct-Münzen.

  23. 24.

    Kommt dann mit dem bargeldlosen Bezahlen auch die Währungsreform, wie nach dem Krieg....das hart Ersparte ist nur noch die Hälfte wert, und die Staatsschulden auch...

  24. 23.

    Sehr witziger Kommentar, sorry, aber nehme ich mal nicht ernst.
    Ich bin 67 Jahre und zahle nur in Ausnahmefällen mit Bargeld, meistens mit Kreditkarte, manchmal auch mit Handy.
    Wer nicht mit der Zeit geht - muss mit der Zeit gehen - und ich will noch nicht gehen ;-)

  25. 22.

    Bargeldloses Leben ist noch lange nicht möglich. Den Blick außerhalb der Städte gerichtet, gibt sehr große weiße Flecken, wo bargeldloses Bezahlen nicht möglich ist, weil die Kommunikations-Infrastruktur es nicht hergibt. Was allerdings abgeschafft werden sollte, sind die nervigen 1,2 und 5 Cent Geldstücke. Gezwungenermaßen werden diese gesammelt und beim einzahlen in der Bank fressen die Gebühren den eingezahlten Betrag meistens auf. Insofern ist es eine Enteignung. Fairer wäre die Preise in Zehnerschritten (1,60, 1,70, 1,80 usw.)ausweisen. Egal ob mit Bargeld oder Karte/Smartphone bezahlt wird.

  26. 21.

    Was interessiert den deutschen Staat, ob und wer in ein Bordell geht?! Das ist ne Dienstleistung, fertig. Es interessiert auch niemanden, ob du bei Aldi einkaufst, Erotikartikel erwirbst oder sonstewas treibst.

    Und wenn es den deutschen Staat interssiert, wer in ein Bordell geht (vielleicht wegen Menschenhandel oder so), dann geh ich davon aus das die Polizei denjenigen überwacht, aber nicht das Konto durchschaut.

    Manchmal fragt man sich, ob die Leute zu viele Thriller geschaut haben....

  27. 20.

    Wie kann man denn heutzutage komplett ohne Konto leben? Zahlst du Miete, Strom, Internet etc alles in bar? Hm, klingt ä bissl ominös. Und auch Gehaltszahlung in bar? Uiuiui, da kann man nur hoffen, dass du mal nicht überfallen wirst...

  28. 19.

    Viele interessante und oft auch zu recht genannte Argumente für beide Seiten werden hier genannt.
    Wobei ich mich zum einen schon frage, ab wann man denn eine Geldkarte nicht mehr als "moderne Technik" bezeichnen werden darf und zum anderen mal wieder darauf hinweisen möchte, dass auch ein ausgeschaltetes Handy ausgespäht werden kann.

    Über die Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen würde ich mich sehr freuen. Ich glaube, dm hat schon länger auf die 5-Cent-Preise umgestellt und meines Wissens nicht scharenweise Kundschaft dadurch verloren.

    Sehr spannend finde ich ganz grundsätzlich die Frage, wie der Kampf zwischen sinnvollen neuen Digitalanwendungen und dem Datenschutz dereinst ausgehen wird. Dazu fehlt mir eine viel intensivere mediale und gesellschaftliche Diskussion, so dass wir in einem digitalen Aufbruch- bzw. Dämmerzustand verharren, der nicht Fisch und nicht Fleisch ist.

  29. 18.

    Bargeldlos und digital ist ja so toll. Sich den Kartenanbietern, Paypal, Apple usw. Anbieten und gläsern machen. Dann aber nach Datenschutz schreien. Nur weiter so.
    Ich bin und bleibe Bargeld Fan

  30. 17.

    Restaurants mit "Cash only" wollen doch nur Steuern sparen. Elektronische Umsätze kann man vor dem Finanzamt nicht so einfach verheimlichen.

  31. 16.

    Digitale Weltbank mit Geld was ein Verfallsdatum hat und Sozialkredit, wer nach Ansicht der Regierung was falsch macht dem wird das Geld entzogen, Digitale Versklavung ! Quelle > EWF Finanzwirt. Das Finanzamt ärgert es das ich seit Jahren kein Bankkonto habe.

  32. 15.

    Wenn wir unser Bargeld verlieren, verlieren wir auch das letzte bisschen Eigenständigkeit in unserem Leben.
    Kontrolle über alles und jeden?
    Nein!

  33. 14.

    An alle Bargeld-Nörgler! Schaut Mal nach China,wo man nicht mehr mit Bargeld bezahlen kann! Sobald einer nicht spurt, wird sein Konto gesperrt und der arme Tropf kann sich noch nicht mal ne Schrippe kaufen. Mal darüber nachdenken, ob man so leben möchte und das Buch "1984" lesen.

  34. 13.

    Nun ja, es wird schnell mit Karte oder auch mit dem Smartphone bezahlt. Was machen diese Leute, wenn sie mal ordentlich "übers Ohr gehauen" werden? Das Gerät wird geklaut oder die Karte manipuliert? -- Ich möchte die Wahl haben, welche Option zu mir passt. Vor allem, was beim "Rutsch/ZUG" durch den Scanner an Zeit eingespart wird, setzt man dann an Zeit zu, daheim sich dann mit der Buchführung zu befassen. Denn schließlich ist ein Überziehungskredit der Teuerste, den man sich denken kann. Vor allem bei denen, die nicht viel zum Ausgeben haben, ist das Bargeld immer noch das Beste, seine Ausgaben selbst zu kontrollieren und zu entscheiden. Wer den Kaffee to go mit einer Karte bezahlen möchte und das hipp findet, der sollte gleich auch an die Gebühren denken, die versteckt auflaufen. Schnell, überfliegend muss nicht immer gut sein! Und der in die nächste Ecke fliegende Pappbecher verdreckt unsere Stadt!

  35. 12.

    Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen dermaßen Angst haben, der "böse" Staat könnte Einsicht in Bankkonten haben. Kann irgendjemand von diesen Verschwörungstheoretikern belegbar nachweisen, daß Finanzämter ect. ohne richterliche Anordnung die Kontoauszüge einsehen können? Selbst wenn ich Soz oder ALG beantrage, darf niemand Auszüge sehen bzw. ich darf alles schwärzen, was nicht von Belang ist. Schon mal gelesen, welche Probleme die Justz hat, selbst bei Kriminellen Clans Konten einzusehe

  36. 11.

    "Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale wollen 75 Prozent ... die Wahl haben, ob sie bar oder bargeldlos zahlen."
    Ich frage mich, wer die 25 Prozent sein sollen, die in den Läden KEINE Wahl der Zahlungsmittel möchten.
    Ich bin auf jeden Fall sehr dafür, jede erdenkliche Wahl anzubieten - zahlen werde ich aber bar, so lange es geht, und das hoffentlich noch sehr lange.
    Einmal fünfhundert Euro abheben und damit zahlen, bis es alle ist, dann neues Geld abheben - was ist daran jetzt so schlimm? Man kann Probleme auch echt herbeireden. :-)
    Und echt, es geht meine Bank oder Apple oder sonstwen einen feuchten Kehricht an, wofür ich mein Geld ausgebe. Keiner außer mir erfährt es, und das finde ich prima.
    Ehe jetzt ein Aluhut-Kommentar kommt (alles schon dagewesen!) :-)) - nichts dergleichen besitze ich, aber es gibt eben Sachen, die gehen keinen außer mir etwas an. Ist einfach so.
    Ich kann aber auch damit leben, dass Leute das anders sehen. Hauptsache, die Wahl bleibt erhalten!

  37. 10.

    WAS kann Deutschland weltmeistermäßig seit Jahrhunderten? = die maximal grottenschlechteste "lösung" erzielen.

  38. 9.

    Leider konterkarieren immer mehr Handelsketten das hygienische kontaktlose Bezahlen, indem man dennoch PIN oder Unterschrift eingeben muss - dort wo alle Leute anpatschen. Da kann man auch gleich beim Bargeld bleiben.

  39. 8.

    Durch bargeldlosen Verkehr kennt das Finanzamt die gesamten Vermögensverhältnisse. Da wird zukünftig jede Schenkung und jeder Bordellbesuch bekannt und man hat evtl. Erklärungsbedarf!

  40. 7.

    Der Kontrollwahnsinn und Datenraub geht weiter, immer weiter....nur Bares ist Wahres

  41. 6.

    Bargeld lacht...und das wird wohl noch lange so bleiben. Deutschland wird das letzte Land in Europa sein, das das Bargeld abschaffen wird, wenn überhaupt.
    Leider ist aber vielen Leuten nicht bewusst, was sie langfristig mit ihrer vermeintlichen Bequemlichkeit anrichten. Und hinterher wird dann rumgejammert, wie schön es doch war, als man stets einen Überblick über das Geld im Portemonnaie hatte, als man bankfrische Scheine "fühlen" konnte, als man stets "flüssig" war, wenn Karte oder Handy mal nicht einsatzbereit waren..,
    Leute, ZAHLT IN BAR! Es liegt in unserer Hand, wohin die Reise geht. Ich meide beispielsweise Geschäfte, in denen Bargeld ungern gesehen wird, zahle auch mal eine Autoreparatur oder einen Großeinkauf in bar und vor allem passend, habe dadurch nie mehr als zehn/zwanzig Münzen im Portemonnaie. Es dauert vielleicht etwas länger, aber wenn Handy oder Karte bei Edeka oder im Bauhaus mal wieder nicht funktionieren, dauert es noch viel länger. Bargeld ist gelebte Freiheit!

  42. 5.

    Bargeldzahlung muss als Alternative erhalten bleiben!
    Es gibt zu viele Menschen, die darauf angewiesen sind.
    Nicht jeder Mensch bekommt auch eine Geld- oder Kreditkarte. Nicht jeder kommt mit der modernen Technik klar oder kann sie sich leisten. Rentner oder Geringverdiener haben bspw. oft kein Geld übrig, um sich teure Smartwatches usw. leisten zu können.
    Und was ist bspw. mit den (zu) vielen Obdachlosen? Ihre Kaffeebecher o.ä. akzeptieren garantiert keine elektronischen Zahlungsmittel!
    Dazu noch die vielen Mobilfunklöcher und Internet-Wüsten in unserem Land. Da ist man auch mit dem tollsten Smartphone, der neuesten Smartwatch aufgeschmissen.

  43. 4.

    Also ich würde es gut finden wenn man als Bürger und Kunde selbst entscheiden kann ob man mit Bargeld oder Bargeldlos bezahlt . Man sollte weder für das eine noch das andere gezwungen werden und dafür würde ich mir persönlich wünschen das ich endlich auch in allen kleineren Geschäften , Imbissen , Restaurants , Unterkünften , Freizeiteinrichtungen und im ÖPNV Bargeldlos bezahlen kann . Die oft gehörte Begründung das es Gebühren kostet kann ich im Jahre 2022 erst recht nach Corona schon nicht mehr hören denn was hindert diese Geschäftsinhaber notfalls den Kunden freizustellen ob man die Gebühren von 0,30 , 0,50 oder 1 Euro notfalls übernimmt . Mein Trinkgeld ist zumindest oftmals höher !! Oder kann man dann nicht mehr genug Geldwäsche betreiben und Steuern hinterziehen ??

  44. 3.

    Rettet das Bargeld. Es ist fast nur noch die einzige Möglichkeit sich frei und anonym in diesem Land zu bewegen. Mit jeder Kartenzahlung Weiss die Bank und somit der Staat wo ich war und ueber wie viel Geld ich ausgebe. Ich möchte kein glaeserner Buerger sein. Ab und zu das Handy ausschalten kann dabei auch helfen

  45. 2.

    Es sollte beides beibehalten werden. Ganz ohne Bargeld funktioniert es nicht. Im Berufsalltag hab ich es selbst erlebt, wenn zBsp. das Lesegerät wegen WLAN Störung oder Stromstörung nicht funktioniert. Jedes mal nervend für alle Beteiligten wenn dann beim Bezahlen kein Bargeld dabei ist.

  46. 1.

    Bargeld schützt Privatsphäre, was unter meinem Kopfkissen liegt sieht keine Bank, Finanzamt oder im schlechtesten Fall das Arbeitsamt. Das hat man früher schon so gemacht, auch die Jugend wird früher oder später dahinterkommen das man nicht alles zeigt was man hat!

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