Warenhaus beantragt Staatshilfe - Jeder dritten Galeria-Filiale droht die Schließung

Mo 31.10.22 | 19:14 Uhr
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Archivbild: "Sale" steht in den Schaufenstern des Galeria Kaufhofes am Alexanderplatz. (Quelle: dpa/A. Riedl)
Video: rbb24 Abendschau | 01.11.2022 | N. Siegmund | Bild: dpa/A. Riedl

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steckt schon seit vielen Jahren in der Krise, jetzt muss erneut der Staat aushelfen. Die Konsequenzen werden inzwischen konkreter: Jeder dritten Filiale droht das Aus.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist in existenzieller Not und erneut auf staatliche Hilfe angewiesen. Die Warenhauskette sucht aufgrund stark einbrechender Einnahmen Rettung in einem Schutzschirmverfahren, wie ein Unternehmenssprecher am Montag in Essen mitteilte. Nach dpa-Informationen benötigt der Konzern mehr als 200 Millionen Euro.

Auf den Handelsriesen, der in Berlin und Brandenburg ein Dutzend Standorte betreibt, kommen damit weitere Filialschließungen zu. Galeria-Chef Miguel Müllenbach sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", das Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens "um mindestens ein Drittel reduziert werden". Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar.

Galeria-Chef verweist auf Ukraine-Krieg und Inflation

Müllenbach hatte erst kürzlich in einem Mitarbeiterbrief gewarnt, das Unternehmen befinde sich "erneut in bedrohlicher Lage". Der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation hätten Galeria Karstadt Kaufhof bei seinen zunächst vielversprechenden Sanierungsbemühungen stark zurückgeworfen.

Der Konzern hat bundesweit 17.000 Mitarbeiter und betreibt noch 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten. In Berlin gibt es noch zwei Galeria-Kaufhof-Filialen (Ring-Center und Alexanderplatz) sowie sieben Galeria-Karstadt-Häuser (Hermannplatz, Tempelhofer Damm, Müllerstraße, Kurfürstendamm, Schloßstraße, Wilmersdorfer Straße, Carl-Schurz-Straße) und eine Galeria-Filiale in Tegel (Gorkistraße). In Brandenburg gibt es in Potsdam (Brandenburger Straße) und in Cottbus (August-Bebel-Straße) jeweils eine Galeria-Karstadt-Filiale.

Seit März 2019 traten Karstadt und Kaufhof unter dem gemeinsamen Namen Galeria Karstadt Kaufhof auf. Im Januar 2020 wurden die beiden Unternehmen zu einem Unternehmen verschmolzen.

Galeria musste bereits vom Staat gerettet werden

Es ist das zweite Mal innerhalb von weniger als zwei Jahren, dass der Warenhauskonzern den Weg zum Insolvenzgericht antreten muss. Denn bereits während des ersten Corona-Lockdowns im April 2020 hatte das Unternehmen Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Das Insolvenzverfahren dauerte damals bis Ende September.

Damit verbunden waren harte Einschnitte: Die Schließung von rund 40 Filialen, der Abbau von rund 4.000 Stellen und die Streichung von mehr zwei Milliarden Euro Schulden sollten dem Unternehmen einen Neustart ermöglichen. Doch die Hoffnung, dass der Konzern danach von vielen Altlasten befreit erfolgreich durchstarten könnte, erfüllte sich nicht. Im Gegenteil: Anfang 2021 und Anfang 2022 musste der geschrumpfte Handelsriese angesichts der Pandemie um staatliche Unterstützung bitten. Insgesamt griff der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) dem Traditionsunternehmen in zwei Hilfsaktionen mit 680 Millionen Euro unter die Arme.

Kritiker halten das Geschäftsmodell von Galeria Kaufhof Karstadt für überholt, bemängeln eine mit den Hilfen verbundene Wettbewerbsverzerrung oder sehen den Galeria-Eigentümer, den österreichischen Immobilienmilliardär René Benko, in der Pflicht. Befürworter von Staatshilfen verwiesen auf die große Bedeutung der Warenhäuser für die Attraktivität vieler Innenstädte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31. Oktober 2022, 19:30 Uhr

59 Kommentare

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  1. 59.

    "Von der Glühbirne bis zu Schreibwaren, von Geschirr bis zu Sportartikeln, von Heimwerkerbedarf bis zur Zooabteilung, von Schnürbändern für Schuhe bis hin zu Kleidung aller Art. Von Spielwaren bis Musik und Video. Dazu dann noch eine Lebensmittelabteilung mit vernünftigen Preisen..."
    Beispiel Steglitz - da bekommen Sie Glühbirnen, Schreibwaren, Geschirr, Sportartikel (bei Sportscheck im gleichen Haus, gehört ja beides zusammen), Heimwerkersachen in Maßen, Schnürsenkel sicher auch. Spielwaren ebenso, Kleidung auch brauchbar, jedenfalls für meinen Geschmack.
    In der Lebensmittelabteilung bin ich auch ganz gerne...

  2. 58.

    "...drei bis fünf Mal sieben bis elf Minuten an irgendwelchen Kassenbereichen warten muss?"
    Ist ja ein komisches Kaufhaus. Sie können doch an jeder Kasse im ganzen Haus alles bezahlen, was Sie haben wollen!?
    Und dann gibt es zusätzlich noch die Sammelkasse aus früheren Zeiten.
    In Steglitz bin ich jedenfalls gern; ein schönes Haus mit schönen Sachen. Nur meine Meinung natürlich, und ich kann auch damit leben, wenn vielen das nicht mehr so gefällt... :-)

  3. 57.

    Nun mal immer schön auf dem Teppich bleiben und nicht von Enteignung faseln.

    Benko bietet lediglich 15 % Eigenbeteiligung an der Rettung an. Der ist ein solcher Betrüger. Unser Staat soll dem nicht den A.... retten. Für uns und unsere Steuergelder ist es preiswerter, wenn wir Arbeitslosengeld zahlen als diesen Skrupellosen weiter zu finanzieren.

  4. 56.

    Benko ging es nie um dem Einzelhandel. Seiner Signa geht es ausschließlich um die Immobilien. Wie aus dem restlichen Umfeld der korrupten FPÖ geht es ausschließlich um Finanzbetrug und Steuervermeidung, wobei die üblichen Verdächtigen, Berger, PWC usw. mitgeholfen und -verdient haben.

    Benko ist umgehend zu enteignen und eine Auffanggesellschaft für die Beschäftigten zu gründen.

  5. 55.

    Aber in Tegel wurde gerade eine neue Filiale eröffnet. Das passt irgendwie nicht zusammen!

  6. 54.

    Tja, der Onlinehandel ist halt doch für die bequemen Menschen ansprechender. Kein Gedrängel, alles wird nach Hause gebracht und die APPs zum WIndow shopping werden immer mehr zu Shoppingberatern, die man im stationären Handel meist vergeblich sucht.

  7. 53.

    Wenn sich dieser verstaubte Laden nicht selbst retten kann - bleibt nur Abwickeln übrig. Basta.

    Wer bitte benötigt Galeria Kaufhof - ich glaube ich war das letzte mal vor 45 Jahren in so einem Laden. Das was man Verkäufer:innen nannte waren eher alte graue Reichsbeamte - da will ich nicht hingehen, schon gar kein Geld lassen.

  8. 52.

    Sie haben die soziale Komponente und ganz besonders das Sporadische vergessen? Übrigens, Sie würden in Ihrer „modernen Welt“ (wer hat denn da die Deutungshoheit, Retro?) niemals auf Leute wie Herrn Krüger u.a. stoßen. Was schade wäre, oder?

  9. 51.

    Sind Sie gerade vom Philosphiekurs zurück? Also bei mir lassen Warenhäuser keine Gedanken für "dieses und jenes" reifen. Ich brauche etwas und kaufe es. Für Sie ist ein Entfalten der Sinne etwas Haptisches? Was für ein Widerspruch.

    Nein , Kaufhäuser sind schon lange keine Ankergeschäfte mehr, sondern aus der Zeit gefallen. Ein Kaufhaus muss auch nicht "kulturell verankert" sein.

    Alles arg weit hergeholt und nicht dem 21. Jahrhundert und seinen wirtschaftlichen Bedürfnissen entsprechend.

  10. 50.

    Ich frage mich, warum so viele das online Shopping, zu dem ja auch Klamotten gehören, besser finden als vor Ort Kleidung anzuprobieren. Es kann mir keiner erzählen, dass man in jedes bestellte Teil gut reinpasst und es dann auch noch so aussieht an einem wie auf dem Monitor. Größen fallen halt unterschiedlich aus. Und dann schickt man etwas oder alles davon zurück. Das verursacht unnötig Kosten, belastet die Umwelt und beutet Kurierfahrer aus.

  11. 49.

    Ich bin Generation 50+ und gehe auch nicht mehr dort einkaufen. Warum? Weil das Konzept "Alles unter einem Dach" schon lange aufgegeben worden ist. Früher, in den 70er und 80er Jahren, hat man in den Kaufhäusern ALLES bekommen, was man zum täglichen Leben benötigt. Von der Glühbirne bis zu Schreibwaren, von Geschirr bis zu Sportartikeln, von Heimwerkerbedarf bis zur Zooabteilung, von Schnürbändern für Schuhe bis hin zu Kleidung aller Art. Von Spielwaren bis Musik und Video. Dazu dann noch eine Lebensmittelabteilung mit vernünftigen Preisen - und kein Feinkostladen für reiche Leute. Dieses Konzept "Alles unter einem Dach" war ein Hauptgrund für den Erfolg der Kaufhäuser. Das ist seit den 90er Jahren systematisch eingedampft worden. Heute sind diese Kaufhäuser eigentlich nur noch überteuerte Klamottenläden mit angeschlossener Parfümerie. Alles andere fehlt. Ich finde dort gar nichts mehr.

  12. 48.

    Die Existenz der Warenhäuser als Anker in innerstädtischen Geschäftslagen ist nach meinem Dafürhalten nach wie vor richtig. Auch sämtliche ZUSÄTZLICHE neue Möglichkeiten setzen diese Logik m. E. nicht außer Kraft. Warenhäuser bilden eine Zusammenschau, lassen oft auch Gedanken für Dieses, Jenes und noch was Anderes reifen; ihr Sortiment ist recht breit, doch eben nicht sehr "tief" in dem Sinne, dass mengenmäßig viel von etwas da wäre.

    Abstrakt allein auf den Sehsinn fokussiert kann dies nur unzureichend gelingen. Die Phantasie eilt der Realität voraus und überdeckt sie. Das Ergebnis ist dann die Enttäuschung, weil das tatsächlich Erhaltene anders ausfällt als das mit schönem Schein auf dem Bildschirm und Display Beworbene.

    Es geht wie überall sonst auch um das Entfalten unserer Sinne, um etwas Haptisches.

    Wie dies weiterhin kulturell verankert werden kann, das ist die Aufgabe.

  13. 47.

    Naja, Bansner hat gerade kundgetan, wie wenig Ahnung er/sie hat. Die Mitarbeiter sind bemüht. Nur: Mühe allein reicht nicht. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
    Der Onlinehandel ist grandios gegen die Wand gefahren worden. Service und womöglich Antworten bei Problemen? NULL. An der Kasse stehen Dumpfbacken (outgesourct), die auf die Frage, wo man Kurzwaren findet, völlig hilflos gucken.
    Weg mit diesen Läden.
    Und an Toscana: Bitte sprechen Sie nur für sich. Ich "Älterer" kaufe sowohl als auch.

  14. 46.

    " jetzt muss erneut der Staat aushelfen"
    NEIN. Er muss mein Steuergeld nicht erneut verschwenden. Dieser milliardenschwere Österreicher soll seinen Laden gefälligst von seinem Geld finanzieren.

  15. 45.

    Kaufhof am Alex ist sicherlich erhaltenswert.
    Aber schon in Steglitz kommen mir Zweifel, von Karstadt/Hermannplatz gar nicht erst zu reden. Ringcenter ist ein Krempeltempel.
    Auf der einen Seite heißt es König Kunde und dann soll man sich ernsthaft gut umsorgt fühlen, wenn man drei bis fünf Mal sieben bis elf Minuten an irgendwelchen Kassenbereichen warten muss? Um dann das zu tun, worum es eigentlich geht: Bezahlen und dem Haus damit Einnahmen generieren. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Man will die Leute zum Konsum animieren und errichtet dann eine Konsumschranke, die das wieder konterkariert. So kann es nicht funktionieren.
    Eigentlich müsste man doppelt bis dreimal soviel Personal einstellen, wenn man das Kaufhauskonzept noch retten will. Das Sortiment muss permanent aktualisiert und an sich verändernde Kundenstrukturen angepasst werden. Versäumnis Ringcenter.

  16. 44.

    "Seit Jahren habe ich keine Filiale dieses Konzerns besucht" achso und dadurch haben Sie quasi per Funkübertragung dir große Ahnung von Kaufhof Galeria. Ihr KOmmen tar ist herablassend und voll arrogant gegen die MItarbeiter - Pfui!

  17. 43.

    Seit Jahren habe ich keine Filiale dieses Konzerns besucht. Die Zeiten von Kaufhäusern sind vorbei. Keine Kunden, keine Kaufhäuser.... das ist normal. Nicht künstlich am Leben halten. Die Mitarbeiter finden sofort einen neuen Arbeitsplatz. Kaufland, EDEKA, Rewe, Aldi usw. suchen Mitarbeiter in Massen. ..... Stellenangebote sieht man an jeder Schaufensterscheibe...... leider muss man dort arbeiten und kann nicht schön spazierend durch einen Laden ohne Kunden gehen....

  18. 42.

    Definitiv benennen sie die Akteure und die Gründe des Scheiterns korrekt!
    Ich möchte ergänzen, dass auch die älteren Generationen als Kunden von dem Konzept unter den Herren Benko & Co nicht mehr angesprochen werden. Ich hoffe, dass die Regierung denen keine weiteren öffentlichen Mittel hinterher werfen wird.

  19. 41.

    Die Totengräber heißen Middelhoff, Berggruen und Benko.
    Karstadt hat einfach mal den Einstieg in den Onlinehandel verpasst und erreicht auch wegen des Sortiments und Marketing keine jungen Zielgruppen mehr.
    Zum Glück braucht der Einzelhandel zur Zeit viel Verkaufspersonal, da sollte sich für alle 4000 Mitarbeitenden, die entlassen werden sollen, schnelle neue Jobs finden lassen.
    Und der Ramschhandel freut sich bestimmt schon auf die frei werdenden Filialen.
    Ein Trauerspiel....

  20. 40.

    Wenn man seit Jahren keine Qualität mehr bietet, sondern immer nur die Preise im Auge hat und sie ungerechtfertigt erhöht, sollte nicht nach dem
    STAAT ZUR RETTUNG
    schreien.

  21. 39.

    Nein, da haben Sie völlig recht. Es liegt einzig und allein am MISSMANEGEMENT der Betreiber.

  22. 38.

    Wer geht bei Galeria Karstadt einkaufen? Die Generation 50+! Es sollte der 100jährige Bekleidungs Einkäufer endlich gekündigt werden. Nachthemden wie für die Geisterbahn ,und die ständige nervige Musik die keiner hören will.
    Karstadt muss bleiben!! Wir älteren Kunden wollen keinen online Einkauf . Es gibt kein Leinenweber, Ebinghaus, Wertheim
    was bleibt sind nur noch Trödelläden und 1€ Shops. Nein Danke.

  23. 37.

    Keine Staatshilfen für diesen Konzern, die Zeiten des Onlinekonsums sind nun mal da und das Geld brauchen wir nun wirklich an anderen Stellen um einiges mehr, es sind schließlich unsere Steuern...

  24. 36.

    Plus 2 Milliarden Euro erlassene Schulden, nicht zu vergessen!

  25. 35.

    Ein Sterben auf Raten, von Steuern finanziert. Die Lufthansa hat ihre Staatshilfen wenigstens zurückgezahlt, das sehe ich beim Kaufhof nicht gerade in Sicht. Also wird das Geld verloren sein. Sicherlich kassieren die Manager weiterhin Millionen, mit Millionen Abfindungsklauseln und müssen daher quasi für nichts geradestehen. Traurig!

  26. 34.

    Und da muss der Staat endlich mal eingreifen und dieser Form des Kapitalismus Einhalt gebieten. Alles hat Grenzen - auch die Dummheit? Anscheinend hatte Albert Einstein doch recht.

  27. 32.

    Während der Eigentümer, Herr Benko, seinen Reichtum mehrt, wird sein Eigentum hier durch Steuermittel am Leben erhalten und letzten Endes in Teilen vernichtet - sein Portemonnaie wird dicker und die derer, die auf die Straße gesetzt werden, werden immer dünner. Wann bekennt sich Herr B. endlich zu seiner Verantwortung und setzt auch mal seine Finanzen ein, um zu helfen anstatt immer nur dem Staat die Verantwortung aufzubürden, die er hat?

  28. 31.

    "Und wenn Galeria seit Jahren in Problemen versinkt, fragt man sich, warum das Gebäude am Alex aufwendig und teuer erweitert wird?! " Und in Tegel eine neue Filiale entstanden ist....

  29. 30.

    Der STAAT sollte Galeria Kaufhof nicht ein zweites Mal mit STEUERGELDERN unterstützen, wenn der Eigentümer nicht seine Preispolitik in den Häusern einmal überdenkt und bevor er erst einmal nicht mit

    SEINEM EIGENEN GELD

    die Pleite abwendet.

    Er sollte auch mal bedenken, dass man für
    SCHLECHTE QUALITÄT

    nicht solche Preise aufrufen kann wie es bei Galeria üblich ist.
    Mir tun nur die rechtschaffenden Mitarbeiter leid.

  30. 29.

    Wie viele andere auch habe ich während der Lockdowns Internet-Shopping gelernt, Beratung war ja eh kaum noch vorhanden.

  31. 28.

    Nun, so ganz von der Hand zu weisen ist das Corona-Argument nicht, denn wenn ich an mein eigenes Konsumverhalten denke, dann kaufe ich heute auch mehr über das Netz, als vor Corona.
    Ukrainekrieg und Inflation haben sicherlich auch einen Einfluss auf Kaufentscheidungen, Will man der Inflation begegnen, sollte man sein Geld anlegen. Angelegtes Geld steht aber für Konsum erst mal nicht zu Verfügung, kann also auch nicht in einer Galeria-Kaufhof-Filiale ausgegeben werden, auch nicht übers Netz. Der Krieg hat zu einer extremen Verteuerung bei den Energiepreisen geführt, ich kann heute also noch nicht sagen, was morgen an Mehrkosten möglicherweise auf mich zukommt. Um die Inflation einzudämmen, wurden die Zinsen erhöht, heißt, auch Überziehungszinsen sind keine Option. Das Marktumfeld hat sich in den letzten Jahren und Monaten auf unvorhersehbare Weise dramatisch verändert
    Für mich gehört ein Kaufhaus in die Innenstadt, trotzdem, als Solitär und nicht als Teil einer Arcade oder Passage.

  32. 27.

    @ Anni, wenn die Kette 'Galeria Kaufhof' Insolvenz beantragt liegt das nicht am Kaufhof Alex und der Großbaustelle.

  33. 26.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Hochzeiten der Warenhausketten, Hertie - Horten - Kaufhof und Karstadt waren in den 70er und 80er Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge, die Zentralen waren Tempel der Warenhausgötter, die Industrie wurde geknebelt und Listungen bekam man nur, wenn die Marke Kunden anzog, ansonsten musste man Eintrittsgelder bezahlen.
    Aber in den 90er Jahren lief es nicht mehr so gut, bis auf die Flagshipstores, wie das KADEWE, das Oberpollinger, das Alsterhaus, um nur die drei wohl nach wie vor größten und umsatzstärksten Häuser zu benennen. Der Hintergrund ist der, dass hier viele Luxusmarken angeboten werden, weshalb die Industrie aus Immagegründen dort gerne vertreten ist, auch wenn der Umsatz heute weit unter den Möglichkeiten liegt, weil auch auf diesen Flächen viel zu wenig Mitarbeiter eingesetzt werden. Die mittleren und kleinen Häuser verfügen nicht mehr über attraktive Sortimente.
    Fazit: Vorsicht Milliardengrab! Alle anderen sind ja schon pleite !

  34. 25.

    Ein toter Vogel kommt vorbei und stirbt.
    (Spliff, "Déjà Vu")

  35. 23.

    Sorry, ich weiß nicht wie ihr Beitrag hier eingegangen ist. Er hat aber mit dem Thema überhaupt nichts zu tun. Schreiben Sie doch bitte den RBB persönlich an und nicht auf derartigen Plattformen bzw Medien. Eine Antwort die Sie zufriedenstellen wird, werden sie eh nicht erhalten.

  36. 22.

    Dies ist ein Beispiel, wie auf Kosten aller, Stück für Stück über Jahre Geld ohne Leistung entnommen wird. Dies ist so offensichtlich, dass man sich fragt warum man da mitmacht. Sei es der Staat oder die Beschäftigten und Lieferanten.

  37. 21.

    Ein Kaufhaus stellt in einer Konsumgesellschaft natürlich ein schützenswertes Kulturgut da!
    Ist doch logisch....

  38. 20.

    Einfach mal folgende Doku in der ARD Mediathek schauen. https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWE3YzA4YjE2LTUyMDItNDJhMC05ODQ1LTY4MWIyOTFiNzYzYg/
    Diese ist sehr aufschlussreich. Die Signa und sein Inhaber, war nie wirklich an Galeria interessiert. Und wenn Galeria seit Jahren in Problemen versinkt, fragt man sich, warum das Gebäude am Alex aufwendig und teuer erweitert wird?! Der Kleinunternehmer muss sein Unternehmensrisiko auch selbst tragen. Kein Geld mehr für Galeria!

  39. 19.

    Was ist mit den 680 Millionen, wenn die Insolvenz eintreten sollte? Sind sie weg? Oder sie sind nicht weg, es hat sie nur ein Anderer?

  40. 18.

    Der Besitzer hat die Verantwortung! Niemand sonst! Wenn in der Chef-Etage keine markanten Neuerungen "ausgebrütet" werden, dann wird da zu viel Geld verbraten.
    Ich bin nicht der Meinung, dass die Häuser geschlossen werden müssen. Wer nur die Banknoten vor Augen hat, ist unfähig, zu den den vorhandenen Verkaufsinseln wirklich Neues dazu zustellen. Es muss doch möglich sein, ein Kaufhaus für jede Geldbörse zu betreiben. Ich möchte die alleinstehende Mutter sehen, die in derLage ist, Fissler-Topf-Serien zu kaufen. Exquisites muss es geben, aber bitte auch Entsprechendes für Otto Normalverbraucher. M.E. nach hat der Besitzer nur die Immobilienzahlen im Kopf. Wohin das führt, sehen wir in der Friedrichstraße. Zuviel Luxus schafft Ausgrenzung! Immer daran denken! Dennoch darf sich das Einkaufen nicht komplett in die Gegenrichtung entwickeln. Warum ist es offenbar so schwer, die ausgewogene Mitte zu finden? Finanziert Ideen, nicht Immobilien!

  41. 17.

    Signa war noch nie an den Warenhäusern interessiert, sondern an den Immobilien(-standorten). Karstadt als ehemals Warenhaus mit breitem Sortiment mit passabler Qualität im mittleren Preissegment, wurde bewusst gegen die Wand gefahren. Jetzt kann Benko verbetongolden.

  42. 16.

    Hat Galeria denn in den 90er und 2000er als die fetten Jahre waren, Gewinne an den Staat abgedrückt? Kann mich nicht erinnern. Warum soll man dort Geld verbrennen? Leere Läden, seltenst findet man Mitarbeitende, niemand braucht diesen „Pferdekutscher“ in der heutigen Zeit.

  43. 15.

    "Der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation hätten Galeria Karstadt Kaufhof bei seinen zunächst vielversprechenden Sanierungsbemühungen stark zurückgeworfen." Mit der Inflation ist irgendwie naheliegend, aber warum der Krieg in der Ukraine direkt Auswirkungen auf das Kaufhausgeschäft hat, ist schon erklärungsbedürftig.

  44. 14.

    Ganz klar: Nein!

  45. 13.

    Das Geschäftsmodell von denen ist schon seit Jahren zum scheitern Verurteilt, auch ohne Corona und Krieg.
    Überteuerte Immobilien in bester Lage - die müssen erstmal bezahlt werden. Dazu haben die weder den Platz um mit dem Internet in der Auswahl mitzuhalten, noch haben die Mitarbeiter die Qualifikation um mit kleinen Fachgeschäften und der dortigen Beratung mitzuhalten. Man hat also einfach nur das schlechteste aus beiden Welten. Die letzten Millionen sind völlig verpufft, wozu noch mehr Steuergeld in dieses Fass ohne Boden werfen?

  46. 12.

    Da haben sie recht. Die Beschäftigten sollten eigentlich eine gute Chance haben, woanders unterzukommen. Es werden in vielen Läden Verkäuferinnen und Arbeitskräfte in anderen Bereichen gesucht.

  47. 11.

    Durch den häufigen Besitzerwechsel seit Beginn der 2000er Jahre ist Karstadt zunehmend schlechter geworden und das Angebot geht am Bedarf der Kunden vorbei. Karstadt hatte früher in vielen Filialen z. B. eine ordentliche Stoff- und Kurzwarenabteilung und Haushaltswaren zu erschwinglichen Preisen. Jetzt werden stattdessen teure Markenartikel verkauft und das halbe Erdgeschoss ist eine teure Parfümerie. Wer das Geld dafür locker ausgeben kann, geht doch nicht ins Kaufhaus, sondern gleich in eine Luxusparfümerie. Ich hab immer wieder gedacht, ich gebe ihnen und anderen Läden mal eine Chance, wenn ich nach bestimmten Dingen suchte. In letzter Zeit waren das: ein City-Rucksack, in den A4 passt, eine Mehrfachsteckdose mit USB-Ladeports + Überspannungsschutz, Wasserfilter für die Kaffeemaschine, ein Kirschentsteiner und ein langes Antennenkabel. Alles eigentlich Dinge, die nicht so extravagant sind. Trotzdem musste ich sie nach stundenlanger, ergebnisloser Suche am Ende im Internet bestellen.

  48. 10.

    Der Staat muss überhaupt nicht aushelfen. Was soll diese Unart, solche Häuser künstlich am Leben zu halten? Wenn die nicht mehr rentabel sind, dann schließen und fertig.

  49. 9.

    Unglaublich, was sich das Unternehmen raus nimmt. Staatliche Unterstützung gab es doch schon! Wenn die Riege der obersten Etage zu naiv ist, staatliche finanzielle Unterstützung, was man ihnen zu Hilfe hat zukommen lassen, richtig einzusetzen, dann sollten die mal in den Verkauf gehen und nicht ihre Unterstellten bevormunden. Wo ist denn die staatliche Hilfe geblieben? Hier sollte man mal die Staatsanwaltschaft einschalten. Misswirtschaft ohne Ende...... Super!!!

  50. 8.

    Hallo RBB
    Ich schreibe ihnen jetzt das zweite mal.
    Auf die erste Anfrage habe ich keine Antwort erhalten so wie viele Bürger dieser Stadt ! ? Warum werden die Bürger mit einer Ölheizung bei den Kostenentlastungen nicht bedacht oder erst gar nicht erwähnt ? Ich bin ein Rentner mit einer kleinen Rente und kann mir nicht mal schnell eine neue Heizung einbauen lassen !
    Sind wir nur Bürger 2. Klasse ? Das hier nur Gas Kunden entlastet werden ?
    Ich finde das unerhört wie wir hier übergangen werden.

  51. 7.

    Ich frage mich, wie in diesem Zusammenhang die Großbaustelle am Gebäude von Galeria Kaufhof am Alex zu bewerten ist, die schon seit Monaten den Verkehr erschwert.
    Woher kommt das Geld dafür?
    Vielleicht könnte der rbb da mal recherchieren und darüber berichten.

  52. 6.

    I will say this about Kaufhof: I stopped in to buy a birthday gift and was treated to a total lack of service or attention. Face it, in a marketplace where customers can choose to shop somewhere with good customer service, Kaufhof loses. And that, THAT is why they are in dire financial straits.

  53. 5.

    Man sollte aufhören, gutes Geld schlechten hinterherzuwerfen. Die Probleme von Galeria sind nicht in der Krise entstanden, sondern sind im nicht mehr funktionierenden Geschäftsmodell begründet. Und dafür sind nicht die Steuerzahler verantwortlich. Wieviel Geld hat eigentlich der Eigentümer zur Rettung beigetragen?

  54. 4.

    Macht den Laden endlich zu

  55. 3.

    Warum sollte man hier noch einmal Steuergelder für ein überholtes Geschäftsmodel verschwenden während viele kleine Unternehmen/ Geschäfte in dieser Krise untergehen - ohne staatliche Unterstützung. Es tut mir nur leid um die vielen Beschäftigten.

  56. 2.

    Keine Beratung, Verkäuferin nur noch an der Kasse. Mehr können die Kunden nicht vergrault werden.Immer wenn keine Gewinne mehr fließen soll der Steuerzahler einspringen.

  57. 1.

    RBB schon im ersten Satz ist euch ein Fehler unterlaufen
    .....muss der Staat aushelfen .....
    Warum muss der Staat aushelfen ? Wo war der Staat bei Schlecker u.a. !

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