Berlin und Brandenburg - IG Metall ruft für Dienstag erneut zu Warnstreiks auf

Mo 14.11.22 | 15:19 Uhr
Symbolbild: Beschäftigte bei einem Warnstreik hinter einem Feuerofen, der das Logo der Gewerkschaft IG Metall zeigt. (Quelle: dpa/F.Rumpenhorst)
Bild: dpa/F.Rumpenhorst

Die IG Metall will im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie den Druck mit weiteren Warnstreiks erhöhen. Beschäftigte in sechs Betrieben in Berlin und Brandenburg sowie an weiteren 12 Standorten in Sachsen sind ab Dienstag aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen, wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft vom Montag hieß.

Die Verhandlungsführerin der IG Metall, Irene Schulz, zeigte sich darin unzufrieden mit den bisherigen Angeboten der Arbeitgeberseite: "Wer ernsthaft verhandelt, nennt Prozentzahlen. Doch die Arbeitgeber bleiben noch immer im Ungefähren", sagte sie. Die Zeit für eine Lösung werde immer knapper, die Arbeitgeber würden damit eine Verschärfung des Arbeitskampfes riskieren. "Wir setzen die Warnstreiks konsequent fort", so Schulz.

Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn

Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten laut Gewerkschaft eine Einmalzahlung von 3.000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten an. Eine Erhöhung der Monatslöhne würden die Arbeitgeber nur vage in Aussicht stellen, hieß es weiter. Es würden Prozentzahlen und ein Datum fehlen, so die Gewerkschaft weiter.

In den ersten beiden Warnstreik-Wochen legten der Gewerkschaft zufolge 20.000 Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen die Arbeit nieder, allein in Berlin waren es mehr als 5.100 Beschäftigte in 42 Betrieben. "Sie treten damit ein für ihre Forderung nach acht Prozent mehr Lohn in den nächsten zwölf Monaten", teilte die Gewerkschaft mit.

Während die IG Metall auf hohe Gewinne und eine gute Auftragslage vieler Unternehmen verweist, warnen die Arbeitgeber vor einer Überforderung vieler kleinerer unter Druck stehender Betriebe.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.11.2022, 17 Uhr

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