Neue E-Züge im Einsatz - Bahn bindet Lausitz mit dichterem Takt an

Di 08.11.22 | 14:44 Uhr
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Einer der neuen Züge, die mit dem Fahrplanwechsel im Dezember in Betrieb gestellt werden
Audio: Antenne Brandenburg | 08.11.2022 | Nico van Capelle | Bild: rbb/Nico van Capelle

Mehr Fahrten abends und am Wochenende, neue Direktverbindungen: Die Bahn verspricht, dass mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember eine bessere Anbindung der Lausitz. Zwischen Berlin und Lübbenau entstehe ein 30-Minuten-Takt, hieß es.

Nach dem Fahrplan-Wechsel bei der Bahn fahren ab 11. Dezember neue Regionalzüge in der Lausitz. Zudem soll es auf stark nachgefragten Strecken mit vielen Pendlern Verbesserungen wie neue Linienführungen, mehr Verbindungen und kürzere Takte geben, kündigte die Bahn am Dienstag in Cottbus an.

Innenansicht eines neuen Regionalzugs, der geht zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 in Betrieb
Neuer Zug, Innenansicht | Bild: rbb/Nico van Capelle

Mit dem neuen Netz Elbe-Spree fahren laut Bahn ab 11. Dezember auf den am stärksten nachgefragten Strecken in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt deutlich mehr Züge in dichterem Takt. Zwischen Berlin und Lübbenau entstehe ein 30-Minuten-Takt, hieß es. Von Lübbenau aus färt dann ein Zug in Richtung Senftenberg, ein weiterer nach Cottbus.

Zusätzliche Fahrten etwa in den Abendstunden und am Wochenende gibt es auf den Linien RE10, RB43 und RB49. Zwischen Frankfurt (Oder) und Leipzig gibt es eine neue Direktverbindung. Auch die Anbindung zu Flughafen BER soll verbessert werden.

Kostenfreies WLAN angekündigt

Die Fahrzeugflotte werde überarbeitet und modernisiert, teilte die Bahn mit. Im Liniennetz Lausitz - zwischen Leipzig, Cottbus, Senftenberg und Frankfurt (Oder) - rollen der Bahn zufolge mit Beginn des neuen Fahrplans zudem 20 neue Elektrotriebzüge. Die Fahrzeuge vom Typ Mireo wurden am Dienstag in der Bahn-Werkstatt in Cottbus vorgestellt.

Moderne Toilette in einem neuen Regionalzug der Deutschen Bahn
Toilette im neuen Regionalzug | Bild: rbb/Nico van Capelle

Sie hätten mehr Sitzplätze als bisher, Steckdosen an allen Sitzen und böten mehr Beinfreiheit, hieß es von der Bahn. Auch kostenfreies WLAN kündigte die Bahn an; neuartige Fensterscheiben erleichterten zudem den Mobilfunkempfang.

Fahrgäste müssen sich jedoch auch weiterhin auf Bahn-Baustellen einstellen, die nach Angaben des Unternehmens etwa die Verbindungen Berlin-Leipzig und Berlin-Cottbus betreffen. Die Deutsche Bahn berichtete zudem von einer angespannten Lage beim Personal und von "außergewöhnlich hohen" Krankenständen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.11.2022, 15.42 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Lübbenau mag aus Berliner Sicht jwd sein. Aus Lausitzer Sicht ist es das eben nicht.
    Schon doof, dass Berlin gar nicht der Nabel der Welt ist.
    Die meisten Menschen wohnen sogar außerhalb von Berlin.
    Vielleicht gucken Sie nochmal nach wieviele jwds außerhalb von Berlin liegen.

  2. 23.

    Ich ärgere mich hier einfach über Aussagen, die einfach nur unkorrekte Marketingaussagen darstellen und mit der Realität für den nächsten Fahrplanwechsel nichts zu tun haben. Zwischen 7 und 9 Uhr sowie 16 und 20 kommt je Stunde ein zusätzlicher, dritter Zug in Lübbenau an. Ist eine Verbesserung und kann man doch auch mal so nennen. Stattdessen wird ein 30-min-Takt genannt, der keiner ist (weil es grundsätzlich einfach zwei unterschiedlich haltende Linien sind) und den es als nicht existenten 30-min-Takt heute auch schon gibt.

    Man fühlt sich da als Pendler auf der Strecke irgendwie, als hielte einen die Pressestelle der Deutschen Bahn (aus der Richtung scheint ja die Meldung zu kommen) für zu doof, um etwas komplexere Aussagen zu verstehen. Oder sie verstehen es selber nicht.

  3. 22.

    Tatsächlich fährt Lübbenau <> Berlin-Stadtbahn jetzt zu folgenden Zeiten sogar drei mal die Stunde ein Zug:
    Mo-Fr 5-10 und 14-19 Uhr. Zwar nicht glatt alle 20 Minuten, aber immerhin. Der zusätzliche Zug soll ab vsl. 2026, wenn das zweite Gleis liegt ganztags verkehren und bis Cottbus verlängert werden.

  4. 21.

    @rbb24: Ok ... hat man den 30-min-Takt nach Cottbus im Text mal still und heimlich auf Berlin-Lübbenau gekürzt. Nur: Gab und gibt es doch bisher auch schon mit 2 Zügen / Stunde (RB 24 nach Senftenberg / RE 2 nach Cottbus) ... wo ist die Verbesserung?

    Kann man nicht wirklich belegbare positive Umstände hervorheben: Bspw. hält der RE 2 wieder an den Zwischenhalten zwischen Lübbenau und Cottbus und ist generell mit höherer Kapazität unterwegs.

  5. 20.

    Na dann würde Ich zuerst einmal im Berliner Umland und im erweiterten Berliner Umland, mit Taktverdichtung, Reaktivierung von Bahnstrecken, bzw. mit Neubau von Bahnlinien anfangen und nicht irgendwo Jwd. Nicht einmal im Berliner Umland bzw. im erweiterten Berliner Umland stimmen Taktung/ÖPNV. Aber die Berliner sollen jetzt in die Lausitz, oder die Lausitzer nach Berlin pendeln.

  6. 19.

    Wo es viele Arbeitsplätze gibt, ist meistens Wohnungsmangel. Wenn die Menschen nicht am Arbeitsort auf der Straße oder am Arbeitsplatz schlafen wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu pendeln. Wenn die Familienmitglieder an unterschiedlichen Orten arbeiten/lernen, ist es auch so. Oder willst du die Familien auseinander reißen und sie zum Wohnen an unterschiedlichen Orten zwingen? Wer noch nicht weiß, ob er die Probezeit übersteht, wird mit Wohnungswechsel auch vorsichtig sein.

  7. 18.

    Als ob es nur um die "Ex-Berliner" ginge, die raus aufs Land gezogen seien. Welche belastbare Kenntnis haben Sie hinsichtlich der Anzahl der "Brandenburger", die der Arbeit wegen nach Berlin einpendeln, aber nicht, weil Betlin "so schön" ist. Wie gut können Sie die Arbeitslage in der (Nieder)Lausitz beurteilen in Bezug auf die Verfügbarkeit attraktiver Arbeitsplätze für qualifizierte Fachkräfte? Ich empfehle Ihnen hilfsweise eine Jobsuche im Internet, um einen Eindruck im Raum Elbe-Elster, OSL + SPN, um davon einen Eindruck zu gewinnen. Sind auch nicht alles Singles, die ja nach Berlin ziehen "könnten". Die Lebensrealität ist etwas komplexer.

  8. 17.

    Echt und die Züge fahren dann auch richtig? Obwohl bei KW grad jeder Zug nur 20 kmh darf? Und die Bahnmitarbeiter am Bahnhof wissen auch immer, wieviele Züge auf einer Linie hinternander ausfallen und so? Und die teilweise Eingleisigkeit auf der Strecke zwischen Cottbus und Berlin spielt auch gar keine Rolle mehr? Fein, aber wie geht das auf einmal??

  9. 16.

    Was ein eingeschränkter Großstadtblick! Es ziehen nicht nur Menschen aus der Stadt ins Umland, es gibt auch besiedeltes Gebiet außerhalb des Speckgürtels.
    Ich bin jedenfalls froh, denn die Takterweiterung nimmt nicht nur in Richtung Berlin zu, sondern auch in den Süden von Brandenburg. Für mich bedeutet es, dass ich halbstündlich von Cottbus nach Hause komme und nicht immer gleich eine volle Stunde warten muss, wenn ich den Zug nicht erwische, weil auf der Arbeit oder bei der Tram nicht alles auf die Minute klappt.

  10. 15.

    Na, wenn es so funktionieren wird?
    Das ist ja ein verheißungsvoller Anfang!
    Und warum gibt es so viele Personalausfälle? Kann ich nicht nachvollziehen, daswäre dann der Wermutstropfen im Glas.

  11. 14.

    Also ich finde das Design einfach gelungen.

  12. 13.

    Eine erfreuliche Nachricht.

    Eine Anmerkung aber noch zum abgebildeten Design:
    Das Design des Fahrzeugs ist eine regelrechte Karikatur von sich selbst.
    Wem die Augen verbunden werden und beim Einlaufen des Zuges die Binde wieder abgenommen wird, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit schreiend davonlaufen. - Nicht der weiße Hai ist aktiv, der rote ist es.

    Wer denkt sich so etwas aus? Wer stimmt dem zu?

  13. 12.

    Es reicht ja, wenn man sogenannte Ökos als Kollegen haben muß. Kann man sich nicht aussuchen. Wenn die aber noch Nachbarn wären, wäre das Leben überhaupt nicht mehr lebenswert.

  14. 11.

    Sicher, dass die DB Bahn einen Nettovertrag hat? Sonst könnte der eine zu geringe Auslastung egal sein.

  15. 10.

    Taktverkürzung bei der DB und schon finden sich wieder viele Kritiker. Passt zur Jammermentalität einiger Mitbürger.

  16. 9.

    Boah !!! 30 Min. Takt - davon träumen sogar viele Kommunen im Berliner Umland - sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit im 21. Jahrhundert sein. Noch sehr viel Nachholbedarf bei der Bahn, in unserer Hauptstadtregion- Taktverdichtung, Reaktivierung von Bahnstrecken, Neubau, usw.

  17. 8.

    Finde ich richtig gut, eine positive Nachricht. Schließlich sind wir autofreien Wesen absolut auf die Bahn angewiesen und die Erweiterung der Angebote kann uns allen nur entgegenkommen.

  18. 7.

    30-min-Takt zwischen Berlin und Cottbus? Ab dem Fahrplanwechsel? Wieso findet man den nicht in der Auskunft? Werden hier die paar Verstärker als Takt verkauft?

  19. 6.

    Ausser es besteht ein politisches Interesse, zum Bsp. In Richtung Polen oder in Richtung Cottbus/Lausitz. Dann spielen Geld bzw. Fahrgastzahlen plötzlich keine Rolle mehr und die Milliarden an Strukturhilfen können in Ruhe, in die Oder oder in die Tagebaue versenkt werden.

  20. 5.

    Der VBB besteht aus den Verkehrsunternehmen in BB. Sollte DB der Meinung sein die Auslastung ist zu gering, bestellt, schränkt der VBB die DB- Leisttungen ab, ein.

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