Umfassender Verkehrsstreik Ende März rückt näher - Gewerkschaft lehnt Tarifangebot der Deutschen Bahn ab

Mi 15.03.23 | 12:36 Uhr
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„EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft“-DemonstrantInnen schwingen am 14.03.2023 Fahnen vor dem Berliner Hauptbahnhof. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Audio: Radioeins | 15.03.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Annette Riedl

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) lehnt das aktuelle Tarifangebot der Deutschen Bahn ab und signalisiert Streikbereitschaft. Die Offerte der Bahn vom Dienstagabend sei inakzeptabel und keine Grundlage für weitere Verhandlungen, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Mittwoch.

"Die Deutsche Bahn hat es bewusst unterlassen, den schwelenden Konflikt zu entschärfen." Stattdessen provoziere sie mit nicht annehmbaren Vorschlägen und trage "mit diesem unangemessenen Verhalten dazu bei, dass Warnstreiks unausweichlich werden", hieß es weiter.

Entscheidung über Warnstreiks frühestens am 23. März

Eine Entscheidung hierzu werde seitens der EVG aber frühestens am kommenden Donnerstag, 23. März getroffen, ergänzte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay. Die EVG verlangt zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr.

Bahn-Personalverstand Martin Seiler erklärte derweil, der Staatskonzern sei mit seinem Angebot einen großen Schritt auf die EVG zugegangen. Die Löhne der DB-Beschäftigten sollen laut Bahn-Angebot in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent steigen: ab dem 1. Dezember 2023 um drei Prozent und ab dem 1. August 2024 noch einmal um zwei Prozent. Als soziale Komponente zur Abfederung der gestiegenen Lebenshaltungskosten sollen die Mitarbeitenden zudem eine Inflationsausgleichsprämie von 2.500 Euro erhalten.

Die Bahn müsse bis zur nächsten Gesprächsrunde am 24./25. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, fordert hingegen die EVG.

Ende März kompletter Stillstand möglich

Die EVG verhandelt nach eigenen Angaben für rund 180.000 DB-Beschäftigte. Bis zum 23. März finden weitere Gespräche mit kleineren Bahn-Unternehmen mit insgesamt weiteren 50.000 Beschäftigten statt. Für sie gelten die gleichen Forderungen.

Sollten auch diese Gespräche zu keinem Erfolg führen, könnte es Gewerkschaftskreisen zufolge einen umfassenden Verkehrs-Streik am Montag, 27. März geben. Sowohl Nah- als auch Fern- und Güterverkehr würden dann bundesweit lahmliegen.

Spekulationen, wonach die EVG gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi konkrete Warnstreikpläne hat, bestätigte Ingenschay nicht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.03.2023, 12:30 Uhr

107 Kommentare

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  1. 107.

    Die nächsten Termine für Tarifverhandlungen stehen schon lange
    Ende April
    Bis dahin hat die Bahn Zeit ein gescheites und gerechtes Angebot zu machen das vor allem die Wenigverdiener unterstützt
    Eigentlich gilt die EVG eher Human was Streiks angeht
    Mit 5 Prozent in 24 Monaten und Einmalzahlung lassen wir uns nicht abspeisen

  2. 106.

    Vergessen Sie nicht die lange Laufzeit die angeboten wird
    Gefordert werden 12 Prozent in 12 Monaten
    Angeboten werden 5 Prozent in 24 Monaten plus 2500 Euro Sonderzalung
    Das Angebot ist aufgrund der langen Laufzeit noch bei weitem nicht die Hälfte der Forderung
    Natürlich wird es einen Kompromiss geben und beide Seiten müssen aufeinander zugehen
    Derzeit gibt es dafür bei so einem schwachen Angebot keine Badis

  3. 105.

    Der Herr merkt mehr als sie denken. Hinzu kommt noch, bloß weil man Tatsachen sagt, die man nicht abstreiten kann, sieht man nicht gleichzeitig eine Verschwörung. Aber es gibt immer wieder Menschen die es lieber ins lächerliche ziehen, ohne ein Argument zu haben, wie sie.

  4. 104.

    In solchen Fällen wurde nichts hinterher festgestellt, man will einfach nur nicht. Man schmeißt also bewusst zehntausende Euro sinnlos aus den Fenster, da dadurch Umschulung/Weiterbildung sinnlos sind, bzw. nur halbe Sachen sind. Aber mit halben Sachen ist man doch bei Ämtern und Poltikern gewöhnt. Oder!?

    Und wenn man die Begründungen liest, ist dies noch der reine Wahnsinn, wie z.B. keine Notwendigkeit sieht.

    Ohne Wort das Ganze. Denn man schmeißt ja dadurch nicht nur das Geld für Umschulung sinnlos aus den Fenster, sondern auch das Geld was man dann für die weitere Arbeitslosigkeit auszahlt.

  5. 103.

    Ich muss mich nirgends wo beschweren, da ich nur die Sachlage dazu gesagt habe. Ansonsten, weiß ich was sie damit meinen.

  6. 102.

    In solchen Fällen wurde nichts hinterher festgestellt, man will einfach nur nicht. Man schmeißt also bewusst zehntausende Euro sinnlos aus den Fenster, da dadurch Umschulung/Weiterbildung sinnlos sind, bzw. nur halbe Sachen sind. Aber mit halben Sachen ist man doch bei Ämtern und Poltikern gewöhnt. Oder!?

    Und wenn man die Begründungen liest, ist dies noch der reine Wahnsinn, wie z.B. keine Notwendigkeit sieht.

    Ohne Wort das Ganze. Denn man schmeißt ja dadurch nicht nur das Geld für Umschulung sinnlos aus den Fenster, sondern auch das Geld was man dann für die weitere Arbeitslosigkeit auszahlt.

  7. 101.

    Nicht nur schmerzlich für "beide Seiten", auch für uns alle ...
    und für die "kleinen" AN der DB ungerecht und nicht sozial ausgewogen.

  8. 100.

    10% ist deutlich mehr als die Hälfte.

    Auch die EVG wird richtig ordentlich nachgeben müssen. Aber so ist das in Verhandlungen

    Der Arbeitgeber ist gesprächsbereit. Bisher verhält sich die EVG wie ein Haufen Kleinkinder und will erst verhandeln, wenn das Ergebnis der Verhandlungen auf dem Tisch liegt.

    Jedes Angebot ist eine Grundlage für Verhandlungen. Druck erzeugt immer Gegendruck. Letztlich kann es auch nach den Verhandlungen retourekutschen des AG geben

  9. 99.

    Sabi, der Herr merkt nicht, dass für die GDL der Drops gelutscht ist.

    Es gibt immer Menschen, die hinter allem eine Verschwörung vermuten.

  10. 98.

    Sie haben Recht, kein Mieter muss eine Lohnerhöhung bekanntgeben.

    Aber vielen Vermietern ist der Job der Mieter bekannt. Und 1 und 1 zusammenzählen, ist einfach

    Kein Vermieter muss alle Mieter gleich behandeln, denn jeder hat einen separaten Vertrag mit dem Vermieter.

    Stellen Sie sich vor, man muss alle Mieter gleichbehandeln und einem Mieter muss gekündigt werden...

  11. 97.

    Dorian, kein Vermieter muss für seine Wohnungen die gleiche Miete nehmen oder alle Mieter gleich behandeln.

    Das Mietrecht kennt keine Gleichbehandlung.

    Das ist nun mal so und wurde auch schon von den Instanzen bestätigt

    Es spricht nichts dagegen, bei Einkommenerhöhung eines Mieters mehr Miete zu nehmen. Jeder Vermieter kann alle 3 Jahre die Miete um 15 % anheben.

    Auch wenn es Ihnen nicht passt, aber so ist es halt

    Wenn es den beiden Mietern nicht passt, können sie umziehen.

  12. 96.

    Sorry das ich eben das falsche Angebot hatte, die Angebote von Bahn und ÖD sind fast identisch schlecht
    Würde der Bahnkonzern ein besseres Angebot machen, re ein Streik sicherlich auch vermeidbar
    Es liegt in der Hand des Bahnkonzern Streiks abzuwenden
    Es wird wie beim ÖD einen Kompromiss geben, der für beide Seiten Schmerzlich sein wird

  13. 94.

    Jetzt haben Sie mich noch mehr verwirrt ...

    Umschulungen/Weiterbildungen wird bewilligt und dann wird festgestellt, dass die Sprache fehlt?

  14. 93.

    Sorry, 24 Monate Laufzeit , 5 Prozent plus Sonderzahlungen
    Ist das Angebot

  15. 92.

    Können sie. Ein Beispiel von vielen wäre ein Sprachkurs.

    Wobei der Witz dabei ist, das man ausländische Kräfte reinholt und Sprachkurse hinterher schmeißt, aber wenn es umgekehrt ist und ein Deutscher einen braucht, z.B. englisch. Dies dann verneint wird.

    Ich sage damit nichts gegen die ausländischen Kräfte, sondern was über die Vorgehensweise der Ämter.

  16. 91.

    Können sie. Ein Beispiel von vielen wäre ein Sprachkurs.

    Wobei der Witz dabei ist, das man ausländische Kräfte reinholt und Sprachkurse hinterher schmeißt, aber wenn es umgekehrt ist und ein Deutscher einen braucht, z.B. englisch. Dies dann verneint wird.

  17. 90.

    Mit ihren Gedanken kann man sich als Fahrgast nicht so anfreunden, denn bei einer Laufzeit von 18 Monaten ab 01.01.2023, wurde es heißen das nächstes Jahr wieder Streiks anstehen.

  18. 89.

    "... Was meinen sie, wie oft man einen Arbeitslosen teure Umschulungen und Weiterbildungen bewilligt. Aber danach eine simple Sache nicht bewilligt und dann fallen läßt, und somit die zehntausende von Euros sinnlos aus den Fenster geschmissen wurden? ..."

    Darf ich einmal nachfragen, was mit "simple Sache" gemeint ist?

  19. 88.

    Also wirklich, wenn man das wirklich eingehalten hätte, bzw. einhalten würde, bzw. ernsthaft gemeint wurde, was beschlossen wurde, egal in welchen Bereich und welcher Sache, usw. usw. Dann hätte kein Mensch mehr irgendwelche Sorgen. Sie rennen wirlich blind durchs Leben.

    Und was soll man mit den Trostpflaster das es immerhin noch die DB AG gibt. Vor allen ist es doch dasselbe, wenn man bedenkt wer dahinter steckt.

    Na gut, es bringt nichts. Sie wollen es nicht begreifen oder verstehen, obwohl sie es sogar selber bestätigt haben.

    Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.

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