Sparprogramm angekündigt - Gewinn von Online-Händler Zalando bricht ein

Di 07.03.23 | 12:44 Uhr
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Das Logo vom Onlinehändler Zalando an einem Gebäude am Zalando Campus am Mercedes-Platz, aufgenommen am 03.03.2021. (Quelle: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.03.2023 | Heidi Radvilas | Bild: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Der Online-Modehändler Zalando hat im vergangenen Jahr unter dem Strich 16,8 Millionen verdient - 2021 waren es 234,5 Millionen Euro. Nach diesem Gewinneinbruch will das Unternehmen die Profitabilität wieder deutlich verbessern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Helfen soll dabei unter anderem ein Sparprogramm, das das Unternehmen im Februar aufgelegt hat und das den Abbau hunderter Stellen vorsieht.

Zalando sieht bei Kosmetikartikeln Wachstumspotenzial

Die Nachfrage der Verbraucher bleibe schwer vorherzusagen, so Zalando. Das Unternehmen prognostiziert eine Umsatzentwicklung zwischen minus einem und plus vier Prozent. Das Bruttowarenvolumen soll zwischen einem und sieben Prozent steigen.

Wegen anhaltend trüber Wachstumsaussichten will sich Zalando nun auf die Stärkung der Ertragskraft konzentrieren. "Das Unternehmen geht davon aus, dass es sich bis 2025 dem oberen Ende seines Margenziels von drei bis sechs Prozent nähern und langfristig zweistellige Margen erreichen wird", sagte Robert Gentz, Co-Chef des Online-Modehändlers am Dienstag. Um dies zu erreichen, will Zalando unter anderem weiteren Firmen Logistik-Dienstleistungen anbieten. Bislang konnten nur Anbieter, die ihre Waren auch über die Zalando-Plattform verkauften, diesen Service nutzen. Daneben setze das Unternehmen auf den Verkauf von Kosmetik-Artikeln, erläuterte Gentz' Kollege David Schneider in einer Pressekonferenz. Diese Sparte habe Wachstumspotenzial.

2022 schrumpfte der Konzernumsatz

Im Jahr 2022 hatte Zalando die Kaufzurückhaltung der Verbraucher zu spüren bekommen. Zwar stieg der Brutto-Warenwert (GMV) aller über die Zalando-Plattform verkauften Güter um drei Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Doch der Konzernumsatz schrumpfte um 0,1 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn brach auf 184,6 von 468,4 Millionen Euro ein. 2023 soll dieser wieder auf 280 bis 450 Millionen Euro steigen. Beim GMV könne mit einem Plus von einem bis sieben Prozent gerechnet werden, während die Konzernerlöse voraussichtlich um maximal vier Prozent zulegen dürften, prognostizierte Zalando.

Mit diesen Zahlen erreichte das Unternehmen das untere Ende seiner Prognose.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.03.2023, 19:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 2.

    Ein Anbieter, der keinen Größenservice bietet, ist überflüssig und austauschbar. Ich konnte dort noch nie etwas bestellen. Jacken in Größe 102 (L Tall) oder Jeans in Länge 38 waren dort nie verfügbar. Pullover mit längeren Ärmeln ebenso Fehlanzeige. Wozu dann alles online, wenn man nicht mal nach Größen suchen kann.

  2. 1.

    Dann werden einige Mitarbeiter ihren Job verlieren. Anders kann ein Unternehmen heute nicht mehr sparen

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