Berlin und Brandenburg - Mehr Arbeitslose in der Region trotz stabiler Nachfrage nach Personal

Mi 31.01.24 | 11:40 Uhr
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Symbolbild: Bauarbeiter auf einer Baustelle in Berlin. (Quelle: dpa/Pedersen)
Video: rbb24 | 31.01.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Pedersen

Die Zahl der Menschen ohne Job ist im Januar in Berlin und Brandenburg gestiegen. Gleichzeitig seien viele Stellen offen, heißt es von der Arbeitsagentur. In der Hauptstadt nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zuletzt zu.

In Berlin und Brandenburg ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar leicht gestiegen.

Die Arbeitslosenquote in Berlin liegt bei 9,7 Prozent - das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Januar des Vorjahres. Es waren 200.954 Menschen arbeitslos - 10.136 mehr als im Vormonat und 17.435 mehr als im Januar 2023.

In Brandenburg waren laut Zahlen der Agentur für Arbeit im Januar 84.818 Menschen arbeitslos, 5.373 mehr als im Dezember und 3.426 mehr als Januar 2023. Die Arbeitslosenquote beträgt damit aktuell 6,4 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Januar 2023.

Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen im Januar auf knapp über 2,8 Millionen. Der Anstieg sei für die Jahreszeit üblich, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. "Auch die Beschäftigung und Arbeitskräfte-Nachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt", erklärte BA-Chefin Andrea Nahles.

Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Berlin - weniger in Brandenburg

In Berlin stieg zuletzt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sogar. "In Berlin sieht man weiter eine Zunahme an Beschäftigungen und an Stellenmeldungen", teilte auch die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, mit. Rund 1,69 Millionen Menschen gingen demnach im Oktober des vergangenen Jahres einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. Das waren rund 21.200 Menschen mehr als im Oktober des Vorjahres. Die Beschäftigtenzahlen vermeldet die Bundesagentur für Arbeit stets mit einigen Monaten Verzögerung.

In Brandenburg ging hingegen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zuletzt zurück. 890.000 Menschen waren im Oktober 2023 beschäftigt, 5.000 weniger als im Vorjahresmonat. "Mit diesem Rückgang von 0,6 Prozent liegt die Region 1,3 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt", hieß es.

"In Brandenburg beobachten wir eine Zurückhaltung bei den Unternehmen, Personal einzustellen bei gleichzeitig saisonüblichem Anstieg der Arbeitslosen", teilte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, mit. Gleichwohl seien in der Region insgesamt 44.400 freie Stellen zu besetzen.

Sendung: rbb24, 31.01.24, 13:00 Uhr

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75 Kommentare

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  1. 75.

    @Alkazone: Und die Höhe der bösen bösen Lohnsteuer wird nach den Bedarfen im Land festgelegt. Alles, was "die Politik" hier schaffen soll, muss nämlich finanziert werden. Und im Bundestag wächst kein Gekd an den Wänden. Ergo: Je mehr Menschen lohnsteuerpflichtig arbeiten, desto weniger muss der/die Einzelne zahlen. Hat auch 'was mit Solidarität zu tun. Aber die ist ja gerade nicht so en vogue

  2. 73.

    Oh, da bastelt sich aber jemand seine ganz eigene Wahrheit. Und schon stimmt das Weltbild wieder.

  3. 72.

    @Sabine:
    Woher soll bitte das Geld dafür kommen? Löhne/Gehälter müssen erarbeitet werden.
    Ich habe den Eindruck, viele Menschen denken, der Chef sei nur zu faul, in den Keller zu gehen und ein weiteres Paket Geld zu holen.

  4. 71.

    Danke an den Datenschutz. Schulen haben oft so viele Infis, die für Jobcenter, Finanzamt, Zoll und andere Behörden interessant sein dürften. Aber es will niemand wissen, man darf sie nicht einmal weitergeben. So dulden wir wissentlich etliche Gesetzesverstöße und die betroffenen Kinder wachsen auf mit dem Wissen "Das geht, das darf man hier "

  5. 70.

    Ja, die Sofasitzer sind dumm und faul, da haben Sie recht, sollen sich doch an Ihnen, einem so fleißigen Menschen, ein Vorbild nehmen. Toll, wie Sie diese glatte Geschichte erzählen, als würden Sie damit die These der Dummen und Faulen bestätigen wollen. Einfach mal mit einem Sozialverband über die Realität der Leute austauschen, ihre Geschichte trennt Welten von der Realität der Betroffenen.

  6. 69.

    Tatsächlich ist mir das schön öfter passiert und ich kann nicht bestätigen, was Sie schreiben. Nach meiner Erfahrung ist es wesentlich einfacher an eine besser bezahlte Stelle zu kommen, wenn man eine Arbeit hat. Wer aber mit satten 5 Jahren "Sofakarriere" im Lebenslauf glänzt, ist schon abgeschrieben, wenn er die Klinke drückt. Da ist einfach mal Eigeninitiative angesagt, dann muss man sich auch nicht darüber beschweren, vom Arbeitsamt/Jobcenter nur Jobs angeboten kriegt, die keiner will. Mich haben die übrigens noch nie vermittelt und genau das ist wohl der Unterschied zwischen grauer Theorie und Lebenserfahrung. Wer Hilfe sucht, Arm heben, denn am unteren Ende ist so ein Ding mit 5 Fingern dran, das hilft ungemein, wenn man es will.

  7. 68.

    Korrektur: Die gesetzlichen Strafzahlungen wurden wohl nur ein einziges Mal angewandt, wobei Ausgleichzahlungen oft unterschlagen werden. Nun wohl ganz raus aus dem Gesetz.
    >Dann kommt noch das mit der Inklusion der schwer Behinderten Menschen, die von der Wirtschat nicht gewollt ist. Stattdessen bezahlen viele Firmen lieber einen Ausgleich anstatt Menschen mit Handicap einzustellen.<

  8. 67.

    Ehrlichkeit
    Pünktlichkeit
    Ordnung
    Arbeiten gehen
    Respekt – so richtig wie "Arbeitsentgelt, von dem man als Familie frei leben kann"? Hm, wo ist nur all das erwirtschaftete Geld gelandet? Laut Statistik bei 10%, und dann nochmals sehr deutlicher Abstand zu 1%. Noch Fragen?

  9. 66.

    Schöne einfach Welt.
    Wenn alteingesessen Firma A aus globalen Gründen mehr Leute entlässt als neu angesiedelte Firma B neu einstellt sind wessen Entscheidungen nun Schuld daran, dass der Saldo negative ist?
    Was wenn Firma B nicht da wäre, wäre der Saldo besser oder schlechter?
    Doch gar nicht so einfach aus 3 Zahlen für ein ganzes Land wirtschaftspolitische regionale Zusammenhänge herzuleiten bzw. Entscheidungen zu bewerten.
    Selbst wenn Sie vielleicht in der Kritik an Entscheidung richtig liegen sollten, muss es Ihre Erklärung noch lange nicht sein.

  10. 65.

    Also Aktienbeteiligung als Bürgergeld bzw. an alle. Staatsfonds wie in Norwegen.

  11. 64.

    PS: Sämtliche Vermögensaufstellungen zeigen, das das ganz und gar nicht stimmt. Nicht in Dtl., nicht global.

  12. 63.

    Sagen die Aktionäre auch. Lesen Sie die Statistiken, Geld gibts nicht mehr beim Arbeiten.

  13. 62.

    Eben, viele Fleißige können sich nicht in diese würdelose Armut auf Lebenszeit pressen lassen. Einmal Niedriglohn, immer Niedriglohn. Jeder 4. in Dtl. Wahnsinn!

  14. 61.

    Mindestlohn, Wohngeld für Bürger und Rentner, auch noch als Holschuld, nicht Bringeschuld. Ist es nicht würdelos in diesem Land?

  15. 59.

    Fachkräftemangel wegen der Bildungsmisere. Wegen Akademikerinnen, die dank Ehegattensplitting nicht zum Erwerben gehen, da es sich nicht lohnt.
    Wegen Akademikerinnen, die wegen Kita-Anspruchs nur auf dem Papier nicht zum Erwerben gehen.
    Wegen Akademikerinnen, die in (verbotenen) Dauerbefristungen ohne Karriere feststecken. Wegen … immer so fort.

  16. 58.

    Das Bürgergeld ist zu besteuern so wie bei Rentnern die 995€ im Monat kriegen.

  17. 57.

    Die einzige Gängelungsstelle, bei der ordentliche Widersprüche keine aufschiebende Wirkung haben. Selbst wenn – wie gerichtlich dann sehr oft festgestellt – die "Maß"-nahmen und Verfügungen dann falsch und unrecht waren.

    Leben kann man nicht nachholen. Einmal fälschlich in den Niedriglohnsektor gemaßregelt, bleiben die Menschen oft für immer dort.

  18. 56.

    Haben Sie die Artikel und Kommentare zu den fehlenden Stellen in der BB Verwaltung gelesen? Wie kompliziert es gemacht wird, da hineinzukommen?

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