Aktionen bei Edeka in Berlin und Brandenburg - Laut Verdi haben 1.600 Beschäftigte im Einzelhandel gestreikt

Fr 16.02.24 | 17:59 Uhr
  40
Archivbild: Verdi-Warnstreik im Einzelhandel. (Quelle: dpa/Tang)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 16.02.2024 | Julia Gühlholtz | Bild: dpa/Tang

Im Einzelhandel in Berlin und Brandenburg haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Freitag etwa 1.600 Menschen gestreikt. Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten in den beiden Bundesländern bis einschließlich Montag zum Arbeitskampf aufgerufen.

Im Mittelpunkt der Aktion stehen die Märkte von Edeka. Das Unternehmen betonte, dass trotz des bundesweiten Warnstreiks die Filialen geöffnet seien. Der Arbeitskampf bei Edeka soll derweil bis einschließlich Montag andauern, teilte die Gewerkschaft bereits am Donnerstag mit.

Bis Ostern soll es weitere Aktionen geben

Die aktuelle Tarifrunde im Einzelhandel dauert seit Monaten an. Auch zahlreiche Warnstreiks etwa direkt vor den Weihnachtstagen konnten die verfahrene Situation nicht verändern. Die Arbeitskämpfe hatten hier und da leere Regale zur Folge, zu Ladenschließungen kam es aber in der Regel nicht.

Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Auch Spitzengespräche auf Bundesebene brachten zuletzt keinen Fortschritt. Verdi wirft den Arbeitgebern vor, die Verhandlungen zu blockieren.

Bis Ostern will laut Verdi mit mehreren Aktionswochen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. "Wir wollen gezielt die Blockierer im Arbeitgeberlager in den Fokus nehmen", teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 16.02.2024, 19:30 Uhr

40 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 40.

    Das passiert nicht. Der Arbeitsmarkt wandelt sich gerade wieder. In den letzten Jahren wandern immer mehr Unternehmen ab und für die Zahl der Neugründungen stagniert. Ebenso steigt die Zahl der arbeitslosen.

    Wenn die babyboomer in Rente gehen, werden die Abgaben und Steuern für Arbeitnehmer massiv steigen müssen.

    Es wird vergessen, dass auch die Höhe des Bürgergeldes von der Lohnentwicklung abhängig ist. Je höher die Löhne, desto höher das Bürgergeld.

  2. 39.

    Das Lohnabstandsgebot ist nirgends definiert. Wenn die Löhne steigen, muss auch das Bürgergeld steigen. Das ist gesetzlich festgelegt.

    Wenn man das Bürgergeld genau und richtig berechnen würde, käme man auf 725 eur. Das haben diverse Experten schon mehrfach berechnet.

    Leider bekommen auch Rentner mit kleinem Renten und behinderte Menschen den gleichen Regelsatz wie ALG II Bezieher.

    Die Absenkung der Abgaben ist unmöglich. Ganz im Gegenteil

  3. 38.

    Nicht nur Geringverdiener sollten einen Gutschein bekommen. Auch Rentner. Und behinderte Menschen erhalten die doppelte Summe, da sie ja in Deutschland besonders stiefmütterlich behandelt werden

  4. 37.

    Heute bei Edeka. Vier Angestellte im Laden, einer Kasse, einer räumt Ware ein, einer bei Wurst/Käse und einer sammelt Scherben auf und macht sauber weil ein lieber Kunde die siebenunddrölfzig Bierflaschen nicht mehr halten konnte. Die "Schlange" an der Kasse war "gigantische" sechs Kunden lang und Nummer sieben blökte quer durch den Laden nach einer neuen Kasse. Die "Putzdame" eilte in Richtung Kasse 2 und "erdreistete "sich noch eine Kundenfrage zu beantworten. Promt wurde sie von der "Blökliese" angeföhnt, ob sie immer so langsam sei. Mit einer sagenhaften Ruhe und Freudlichkeit entschuldigte sie die "Verzögerung", kassierte drei weitere Kunden ab und ging wieder Richtung Scherbeneimer. Ich glaube sowas passiert öfters und überall - also kann ich mir vorstellen. Hut ab für dies professionelle Verhalten und dem sollten auch die Gehälter deutlich angepasst werden.

  5. 36.

    IKEA spart schon seit ein paar Jahren am Personal, da ist sowas völlig unabhängig vom Streik. Seit der Gründer verstorben ist kann man sehen wie der Laden immer schlechter wird.

  6. 35.

    Wie Recht Sie doch haben!
    Früher gab es Leute, die zum Auspacken kamen und helfen - heute machen wir das alles selbst und nebenbei und werden dumm angemacht,warum wir nicht noch eine Kasse öffnen statt zu packen. Sind übrigens dann die, die motzen, warum nicht ausgepackt wird und nicht alle Ware da ist.
    Aber Bewerbungen kommen kaum. Weil die Arbeit eben schwer ist und nicht nur "bisschen Kasse nebenbei".
    Frau Lang allerdings hat vom Leben keine Ahnung und ich freu mich schon drauf, mit der Rente beim Amt zu landen, weil die zum Leben nicht reichen wird.

  7. 33.

    Unsere Politiker sehen nur das was sie sehen wollen, Ricarda Lang ,ist der Meinung nachdem Herr Lanz sie befragt hat , dass die durchschnitt Rente bei 2000€ liegt, ja da liegt sie falsch. Eine Verkäuferin im Lebensmittel Handel ist heute keine
    Keine mehr nein , sie muss Regale auffüllen, kassieren und sehr oft mit den Hubwagen voller Flaschen oder Kartons durch den Laden . Das ist Schwerstarbeit! Möchte kein Politiker machen, also bitte den Lebensmittel Konzerne mal auf die Füße treten.

  8. 32.

    Deswegen machen auch viele Geschäfte und Ketten pleite, weil man sich dumm und dämlich verdient.
    Logo

  9. 31.

    Die Preisexplosionen im Einzelhandel haben sicherlich nicht die Mitarbeiter an der Kasse oder die Warenauspacker zu verantworten.
    Man könnte aber vielleicht auch mal an alle Menschen im Niedriglohnsektor einmalig einen 1.000€-Einkaufsgutschein ganz unbürokratisch verschenken.
    Finanziert über einen Fonds.

  10. 30.

    Gehaltserhöhungen im Einzelhandel kann ich nur unterstützen.
    Allein schon, damit es einen deutlichen Abstand zum Bürgergeld gibt.
    Und an alle, die immer gegen ver.di meckern:
    Ver.di kümmert sich wenigstens noch um Menschen mit kleinem Einkommen.
    Die Politik könnte auch noch Steuern und Sozialabgaben im unteren Lohnsegment senken.
    Dann hätten die Beschäftigten doppelt gewonnen.
    Immerhin arbeiten die auch hart und fleißig, wie man jeden Tag erleben kann.
    Danke!

  11. 29.

    Neid ist es auf keinen Fall! Arbeit muss besser bezahlt werden. Wenn es jetzt 2,50€ mehr gibt was bringt das? Die Rent einer Verkäuferin liegt bei 1150€ und? Ost Frauen bekommen mehr Rente als West Frauen , das ist auch kein Neid!
    Es sollte bei den Konzerne mal die Preise gedrückt werden , die verdienen sich dumm und dämlich.

  12. 28.

    Meine Güte, immer dieses kindische Neidgezeter. Es gibt die Deutsche Seniorenliga e. V. und als Rentnerin müssten Sie eigentlich wissen, dass die Renten-Erhöhung an die Erhöhung des Lohnniveaus angepasst wird.
    Also freuen Sie sich, wenn alle Arbeitnehmer mehr Geld verdienen und hören Sie endlich auf zu jammern.

  13. 27.

    Wir Rentner haben kein Verdi oder Ähnliches, es wir Zeit , dass sich bei uns auch mal was bewegt. Wir leiden unter den vielen erhöhten Preise. Und bitte nicht wieder den Satz….ihr Rentner bekommt genug! Denkt daran auch ihr werdet mal Rentner , und dann werdet ihr ans uns denken. So wie sich unsere abgeordneten vorstellen ist es nicht! Wer hat schon 2000€ im Monat, Ehepaare haben im durchschnitt 2500€-

  14. 25.

    Offensichtlich haben sie keine Ahnung . Steigende Löhne sorgen für Rentenanstieg ( Rentenpunkte).

  15. 24.

    Sie haben meine volle Zustimmung. Gerade die Leute in den Supermärkten haben einen fairen Lohn verdient.

  16. 23.

    Nicht ärgern, det Schnabeltier ist unsozial. Jammern tun immer die am meisten, die es am wenigsten trifft.
    Wenn ick seh, wat det Verkaufspersonal in mein Supi ackern muss, und dann noch freundlich ist, wenn ich was nicht finde, drücke ich die Daumen für mehr Lohn.

  17. 22.

    Bei Ikea hat man es tatsächlich heute bemerkt (exakt 3 Mitarbeiter an den Kassen und ellenlange Schlangen) aber sonst ist mir das auch noch nie aufgefallen.

  18. 21.

    Seit anderthalb Jahren wird nun gestreikt im Einzelhandel und keiner hats bemerkt!! Was ist das für ein Kindergarten. Solche Solo Streiks sind doch keine Möglichkeit sich durchzusetzen.
    Ein Generalstreik wie die Südländer Europas das würde was bringen. 1Woche kein arbeiten ob bei Edeka, bei der Bahn im Krankenhaus, in den Behörden.

    Alles andere ist Quatsch und bringt nix.

  19. 20.

    Sie vergessen scheinbar, dass wir Verkäufer auch die höheren Preise zahlen müssen! Oder glauben Sie, wir kriegen was geschenkt?
    Und dazu dürfen wir uns das Gejammer der Kunden anhören, dass alles teurer wird. Als wenn wir da unten im Markt die Preise machen würden!

  20. 19.

    Die finanziell Schwächeren sind die Arbeitnehmer, und nun sind Tarifverhandlungen!

    Die Arbeitnehmer müssen so viel verdienen, dass sie damit ihr Lebensunterhalt bestreiten können, wobei ein angemessener Lohnabstand zum Bürgergeld. ein muss ist.

  21. 18.

    Was ist an voller Rente erst nach 45 Beitragsjahren so schlimm? Das wollen doch alle Parteien so. Ich habe 45 Jahre gearbeitet und weis wovon ich rede. Heute werden doch keine 5 Arbeitstage mehr in der Wochen von der jetzigen Generation geschafft.

  22. 17.

    Das stimmt so nicht. Es kann auch gewartet werden bis gerade darauf gewartet werden das die Renten und sämtliche Sozialhilfen angepasst werden damit man den ärmeren Menschen nicht ihr durchkommen verbietet. Das Schlüsselwort ist Rücksicht.

  23. 16.

    Klar kann man die AfD wählen. Aber das bedeutet dann auch: volle Rente erst nach 45 Beitragsjahren. Beschneidung der Rechte der Gewerkschaften. Ob das den Beschäftigten bei Edeka zu einem gerechten Lohn verhilft? Ich habe Zweifel, du auch?

  24. 15.

    Und warum genau sollen VerkäuferInnen, die ohnehin schon weniger verdienen als die Mehrheit, zusehen, wie andere mehr verdienen? Sie selber verzichten, damit die Mehrverdiener sich ein Teil mehr kaufen können? Sozial ist das nicht. Wie würden Sie das nennen?

  25. 14.

    Viel Erfolg den Streikenden!
    Ver.di wünsche ich gute und erfolgreiche Verhandlungen.

  26. 13.

    "Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten" .Auch im Besitz von Edeka.

  27. 12.

    Ich frage mich wo Sie die große Auswahl sehen? Es sind ja in den letzten Jahrzehnten mehrfach Lebensmittelkonzerne platt gemacht worden. Bolle, Reichelt, Spar, Kaisers, Real.

    Viele der Filialen wurden dann von Edeka bzw Rewe aufgekauft.

    Real qurde wegen zu geringer Dividenden an Russland verkauft und abgewickelt. Kaisers war nicht profitgierig genug.

    Lidl und Kaufland ein Konzern. Häufig ohne Betriebsrat.da die Schwarz Gruppe das nicht mag.

    Aldi Billigmarke.

    Gleiche Masche wie bei den Kaufhäusern. Aufkaufen und abwickeln bzw. pleite gehen.


  28. 11.

    Ich würde sogar sagen in Brandenburg sind alle privat, der Streik dürfte wohl nur das Zentrallager betreffen. Wieviel Streikende will Verdi da zusammenkriegen? Das ist doch lächerlich.

  29. 10.

    Es wird nicht erwähnt, dass ein Großteil der Edekamärkte in privater Hand ist und nicht tarifgebunden ist. Deshalb wird es dort auch keine Streiks geben.

  30. 9.

    Die besten Wünsche für Euern Arbeiskampf, und einen extra Gruß an die sympathische Edeka-Crew vom Wittenbergplatz.

  31. 8.

    So wie Verdi das macht wird das nie was.

  32. 7.

    Voll die gute Idee, Stefan!
    Das mach ich dann am Dienstag.

    Ich kann nur sagen, dass bisher überhaupt nicht verhandelt wurde, sondern eine Prozentzahl von Arbeitgeberseite in den (Tarifverhandlungs-) Raum geworfen wurde, die die Tarifkommission annehmen konnte oder nicht. Das ist keine Verhandlung, sondern eine Anweisung und hat mit Tarifautonomie nichts zu tun. Auf der Bremse stehen hat noch niemanden weitergebracht (Rewe, H&M, Edeka, Ikea und NBB). Liebe Grüße

  33. 6.

    Schade, dass so unbedachte Wortmeldungen erfolgen. Arbeitende Menschen machen das für Geld. Unglaublich. Und dann sind die nicht damit einverstanden, wenig zu verdienen und wollen mehr. Welch Frevel. Völlig logisch, dass das Millionenbeträge an der Kasse für alle Anderen bedeutet und nur ausnahmslos deshalb steigen die Preise. Wir werden alle extrem verarmen. Dann wählt doch die afd. Die werden diese unverschämte Gier schon beenden.

  34. 5.

    Na nicht Dir, der Du dein Geld bei einem Mitbewerber lässt und nicht Edekas Taschen füllst. Eigentlich ganz einfach. Kann man drauf kommen. Sogar von selbst. Ganz simpel. Niemand bestreikt Dich.

  35. 4.

    Nach Ihrer Logik gäbe es dann wohl nie ne Gehaltserhöhung.
    Die hohen Preise der Lebensmittel sind nur zum Teil inflationsgetrieben. Die Handelskonzerne haben ihre Margen erhöht. Das sollen jetzt die Mitarbeiter, die seit einem Jahr auf ihren Tarifabschluss warten, ausbaden?

  36. 3.

    Gerade im heiß umkämpften Lebensmittel Handel. Das wird sich auf Verbraucherpreise sofort niederschlagen. Damit werden gleich wieder die finanziell schwächsten getroffen. Danke Verdi.

  37. 2.

    Na dann geh ich doch zu Netto! Wem tut so ein Streik überhaupt weh wenn es so viel Alternativen gibt. Und das wissen die Kozerne auch.

  38. 1.

    Manche Arbeitgeber wachen vielleicht erst auf, wenn Hunderte Mitarbeiter ein Zwischenzeugnis anfordern.

Nächster Artikel