Tarifverhandlungen - Zweitägiger Warnstreik am Uniklinikum Neuruppin

Mo 26.02.24 | 12:04 Uhr
  3
Rund 250 Mitarbeiter des Klinikums und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste hatten sich an einer Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude beteiligt, Bild: rbb/Haase-Wendt
Video: rbb24 | 26.02.2024 | Nachrichten | Bild: rbb/Haase-Wendt

Die Gewerkschaft Verdi ruft für Montag und Dienstag die nicht-ärztlichen Beschäftigten beim Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) zum Warnstreik auf. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die beiden Einrichtungen.

"Wir fordern die dynamische Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, die Arbeitszeitverkürzung auf 39 Stunden pro Woche und eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro", sagte Torsten Schulz, Verhandlungsführer von Verdi für Brandenburg, dem rbb.

In den bisherigen zwei Verhandlungsrunden habe sich die Gewerkschaft nicht mit dem Arbeitgeber einigen können, so Schulz. Laut aktuellem Arbeitgeber-Angebot sollen die Beschäftigten in der Pflege 100 Prozent des Gehalts aus dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bekommen, alle anderen Beschäftigten aber nur 94 Prozent der TVöD-Bezahlung. Zum Thema Arbeitszeitverkürzung liege kein Angebot vor. Die dritte Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifkonflikt soll am Donnerstag stattfinden.

Der Arbeitgeber bietet unter anderem eine Angleichung der Vergütung an den Öffentlichen Dienst für Pflegekräfte ab dem 1. März an sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 800 Euro für Vollzeitkräfte.

Notfallversorgung am Klinikum in Neuruppin gewährleistet

"Eine Notfallversorgung wird gewährleistet. Es gibt eine Notdienstvereinbarung, die von beiden Seiten unterzeichnet wurde", sagte Verdi-Verhandlungsführer Schulz.

Der zweitägige Arbeitskampf starte ab dem Frühdienst am Montag und gehe bis zum Ende des Spätdienstes am Dienstag. Am Dienstag sind außerdem eine Demonstration und eine Kundgebung geplant.

Der Streik steht nicht in Zusammenhang mit den Protesten für den Erhalt von Fachkliniken am Uniklinikum in Neuruppin. Dafür hatte der Kreistag in der vorigen Woche ein millionenschweres Hilfspaket beschlossen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.02.2024, 06:30 Uhr

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Eben, das ist schlimm!
    Die Arbeiterklasse wählte schon mal die NSDAP. Und damit den eigenen Untergang. Hatte erst heute im Supermarkt in Neuruppin wieder so dumme Diskussionen. Schuld sind Ausländer, Buergergeld Empfänger. Nach unten treten, anstatt sich zu organisieren und für mehr Lohn zu kämpfen.
    Es fehlt an Bildung auf dem Land!
    Die AFD wird zusammen mit der CDU den Sozialstaat privatisieren! Blackrock wartet schon.

  2. 2.

    Aber die AFD ist doch eine Partei des Neoliberalismus, die wird sich doch nicht um die Armen kümmern?

  3. 1.

    Und wann streiken die Buergergeldempfaenger für angemessenes Geld, da die Inflation die Preise getrieben hat!?!
    Ach nee, ich vergaß.... Keine Lobbyisten haben arme Menschen. Und die Gesellschaft interessiert sich nicht wirklich mehr für Arme. Rentner gehören dazu.
    Die AFD dürfte sich freuen. Denn die prekaer Beschäftigten, die aufstocken muessen, wählen demnächst AFD. Da kenne ich etliche.
    Viel Glück beim erstreiken von mehr Lohn.

Nächster Artikel