Havelland - 28 Meter hohes Rechenzentrum soll am Ortseingang von Nauen entstehen

Di 23.04.24 | 11:51 Uhr
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Symbolbild: Innenansicht Rechenzentrum mit einem Raum voller Hochleistungsrechner. (Quelle: dpa/Arnold)
Audio: Antenne Brandenburg | 23.04.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Arnold

Ein 28 Meter hohes Rechenzentrum soll am Ortseingang von Nauen (Havelland)gebaut werden. Die potenziellen Betreiber von Maincubes informierten am Montagabend bei einer Bürgerversammlung im Rathaus über das Vorhaben. Das Rechenzentrum soll demnach auf der Ackerfläche zwischen der B5 und der nach Nauen einmündenden B273 (Berliner Straße) gebaut werden.

Auf rund 15 Hektar sollen den Angaben zufolge vier 28 Meter hohe Module für die Rechner sowie ein Bürogebäude und ein Umspannwerk entstehen.

Nauen sei für ein Rechenzentrum ein guter Standort, sagte der technische Leiter von Maincubes, Albrecht Kraas, dem rbb. Ein Faktor sei die räumliche Nähe zum Standort Berlin, der "sich gerade als zweiter Hotspot-Standort etabliert neben Frankfurt". Darüber hinaus habe die Verfügbarkeit von sehr geeignetem Land und die "räumliche Nähe zum Umspannwerk in Wustermark" für Nauen gesprochen. Es gilt als eines der stromsichersten und stärksten Umspannwerke in ganz Deutschland.

Die Betreiber seien bereit, die Abwärme des Rechenzentrums der Stadt kostenfrei zur Verfügung zu stellen, hieß es weiter.

Grafik: Das geplante Nauener Rechenzentrum. (Quelle: TTSP/HWP Consultants)

Ackerland muss noch umgewidmet werden

Noch ist der Bau aber nicht besiegelt. Die Stadtverordnetenversammlung Nauens muss noch einer Änderung des Flächennutzungsplans und des B-Plans zustimmen. Denn noch gilt die anvisierte Fläche als Ackerland. Die Umwidmung könnte rund anderthalb Jahre dauern. Die anschließende Bauphase würde dann noch einmal gute 18 Monate dauern.

Das Unternehmen Maincubes aus Frankfurt am Main plant nach eigenen Angaben, in Nauen 120 Mitarbeiter zu beschäftigen.

Der Landrat des Havellands, Roger Lewandowski (CDU), plant, gleich mehrere Rechenzentren in der Region zu bauen. Auch in Wustermark soll ein Rechenzentrum entstehen, ein weiteres ist in Brieselang (beide Havelland) geplant. Lewandowski sieht für alle eine "Win-Win-Situation".

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.04.2024, 16 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Ist doch sehr gut, wenn der überschüssige Strom der vielen Windparks und Solarfelder im Havelland, für Rechenzentren genutzt wird.
    Jeder Arbeitsplatz im Havelland, ist auch gut erreichbar von BRB, OPR, OHV, P, PM, usw.
    Rechenzentren, Gewerbe, Logistik - immer her damit - sind doch genügend Arbeitsplätze, seit der Wende plattgemacht worden.

  2. 12.

    HVL ist einer der 3 dicht besiedeltsten Landkreise in Brandenburg und mit den höchsten jährlichen Zuwächsen an Einwohnern.
    Da ist es immer gut, wenn etwas Neues entsteht und damit auch Neue Arbeitsplätze in der Region.
    Von Monokulturen, Agrarindustrie und Windrädern allein, kann ein Landkreis mit über 170000 Bürgern, nicht leben.
    Rechenzentren, gab es im Havelland auch schon zu DDR Zeiten - zum Bsp. Rechenzentrum Paretz/ das war für die Tierzucht der gesamten DDR zuständig und steht immer noch als großes Gebäude, nur mit einer anderen Nutzung.

  3. 11.

    Umspannwerk und genügend große Flächen und Wind- und Solarenergie sind auch genügend vorhanden.

  4. 10.

    Die Landesregierung hat damit weniger zu tun - die ist in Westbrandenburg, praktisch nicht vorhanden - hat andere Prioritäten/BER, Cottbus/Lausitz, Tesla.
    Havelland/Westbrandenburg lebt von seinen fleißigen bodenständigen Menschen/ die nicht immer nach Strukturhilfen und Fördermitteln jammern.
    Die Landesregierung kennt den Weg nur von Potsdam immer Ostwärts und in den Südosten - Hunderttausende Einwohnerinnen/Einwohner im Westlichen Brandenburg, hat die Landesregierung vergessen.

  5. 9.

    Bei 150 oder 200 Meter hohen Windrädern auf der Nauener Platte hat Niemand gefragt und die Menschen sind sogar entlang der B5 in den Hungerstreik/in den Widerstand getreten - das hat keine S.... in der Politik interessiert.
    Jetzt bekommt die massenhafte Strom/Energieerzeugung im Havelland mal eine sinnvolle Aufgabe und es können Abnehmer, direkt in unserer Region entstehen, Viele Grüße.

  6. 8.

    Damit nicht immer die vielen Standortfehler bedauert werden: Dies ist ein guter Standort. Ob das an der Landesregierung oder an den guten Leuten vor Ort liegt? Was wird stimmen?

  7. 6.

    In der Region Nauen, Wustermark, Ketzin/Havel haben Wir, Hunderte von Windkraftanlagen und diverse große Solarparks zu stehen.
    Daher, sollten endlich auch Abnehmer im Havelland geschaffen werden und natürlich auch möglichst viele Arbeitsplätze.
    Auch an Speichermöglichkeiten in unserer Region sollte weiterhin geforscht werden und Geld dafür bereit stehen.
    Seit Jahren/Jahrzehnten bombardiert man unsere gesamte Region Havelland mit Zighunderten Windrädern - aber die Brandenburger Politik kümmert sich nicht um Abnehmer/ um die Ansiedlung von Gewerbe/Industrie im Havelland.
    Hauptsache, Billiger Export Strom auf Kosten der Havelländer/innen und unserer Landschaft.

  8. 5.

    Viele Flächen um Nauen, bestehen aus Klimaschädlichen Monokulturen der Energiewirtschaft, die unsere Böden austrocknen unsere Gewässer vergiften und kaum Arbeitsplätze schaffen.
    Ihnen ist es aber wahrscheinlich lieber, das mehr als 170 000 Havelländer( Tendenz stark steigend), mit dem eigenen Pkw oder mit Bus oder Bahn, nur nach Berlin zum Arbeiten fahren und im Havelland keine eigenen Arbeitsplätze geschaffen werden sollen ?!
    Der Landkreis Havelland, ist nach Teltow-Fläming, der am stärksten wachsende Landkreis und benötigt daher Nicht nur, Monokulturen der Energie Lobby und Windparks und Solarfelder - sondern Arbeitsplätze für mehr als 170 000 Einwohner

  9. 4.

    Gute Sache. Nur warum muss die Umwidmung so lange dauern? Kann nicht auch hier, wie anderenorts im Bundesland, eine brandenburgische Geschwindigkeit entwickelt werden? Inklusive Bauzeit, drei Jahre, bis zur Betriebsaufnahme, ist für die rasante Entwicklung von KI und anderen Datenverarbeiter ziemlich lange.

  10. 3.

    Natürlich will die moderne Wirtschaft Flächen zur Errichtung von den modernen Produktionsanlagen und Logistikzentren. Warum dazu aber unbedingt immer knapper werdende landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Flächen umgewidmet werden, ist weder nachhaltig, noch naturschützend.
    Die Versiegelung der Landschaft schreitet voran und man wundert sich über den Rückgang von Insekten, Vögeln und im Naturkreislauf eingebundenen Lebewesen. Wenn die Wirtschaft floriert, ist die Natur erledigt.

  11. 2.

    Je nach Kühlkonzept braucht ein Rechenzentrum kein Wasser für den Betrieb außer für die Sanitäranlagen und die Rasenbewässerung aber da kann man auch Regenwasser für sammeln und nutzen.

  12. 1.

    Na Hauptsache es gibt da auch genug Wasser...

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