Havelland -

Ein 28 Meter hohes Rechenzentrum soll am Ortseingang von Nauen (Havelland)gebaut werden. Die potenziellen Betreiber von Maincubes informierten am Montagabend bei einer Bürgerversammlung im Rathaus über das Vorhaben. Das Rechenzentrum soll demnach auf der Ackerfläche zwischen der B5 und der nach Nauen einmündenden B273 (Berliner Straße) gebaut werden.
Auf rund 15 Hektar sollen den Angaben zufolge vier 28 Meter hohe Module für die Rechner sowie ein Bürogebäude und ein Umspannwerk entstehen.
Nauen sei für ein Rechenzentrum ein guter Standort, sagte der technische Leiter von Maincubes, Albrecht Kraas, dem rbb. Ein Faktor sei die räumliche Nähe zum Standort Berlin, der "sich gerade als zweiter Hotspot-Standort etabliert neben Frankfurt". Darüber hinaus habe die Verfügbarkeit von sehr geeignetem Land und die "räumliche Nähe zum Umspannwerk in Wustermark" für Nauen gesprochen. Es gilt als eines der stromsichersten und stärksten Umspannwerke in ganz Deutschland.
Die Betreiber seien bereit, die Abwärme des Rechenzentrums der Stadt kostenfrei zur Verfügung zu stellen, hieß es weiter.

Ackerland muss noch umgewidmet werden
Noch ist der Bau aber nicht besiegelt. Die Stadtverordnetenversammlung Nauens muss noch einer Änderung des Flächennutzungsplans und des B-Plans zustimmen. Denn noch gilt die anvisierte Fläche als Ackerland. Die Umwidmung könnte rund anderthalb Jahre dauern. Die anschließende Bauphase würde dann noch einmal gute 18 Monate dauern.
Das Unternehmen Maincubes aus Frankfurt am Main plant nach eigenen Angaben, in Nauen 120 Mitarbeiter zu beschäftigen.
Der Landrat des Havellands, Roger Lewandowski (CDU), plant, gleich mehrere Rechenzentren in der Region zu bauen. Auch in Wustermark soll ein Rechenzentrum entstehen, ein weiteres ist in Brieselang (beide Havelland) geplant. Lewandowski sieht für alle eine "Win-Win-Situation".
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.04.2024, 16 Uhr