Schankvorgarten - Spätis in Berlin-Mitte dürfen wieder Stühle und Bänke zum Sitzen aufstellen

Di 16.04.24 | 18:02 Uhr
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Archivbild: Junge Leute sitzen nachts in Berlin vor einem Kiosk / Spätkauf. (Quelle: imago images/Gudath)
Bild: imago images/Gudath

Spätis in Berlin-Mitte dürfen ab sofort wieder Stühle und Bänke zwecks eines Schankvorgartens aufstellen. Das hat das Bezirksamt Mitte am Dienstag mitgeteilt [berlin.de]. Zuvor war dies von der Bezirksverordnetenversammlung Mitte beschlossen worden.

Konkret dürfen Spätis, deren Warensortiment in Teilen dem eines herkömmlichen Supermarktes entspricht - was oft der Fall ist - Schankvorgärten von 6 bis 22 Uhr betreiben. Dafür brauchen sie eine Gaststättenerlaubnis und straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnis. Im Bezirk Mitte war das seit Mai 2022 verboten.

Lärmpegel ist entscheidend

Ein nächtlicher Betrieb eines Schankvorgartens, also 22 bis 6 Uhr ist ebenfalls möglich, jedoch muss dafür mit einem Lärmgutachten nachgewiesen werden, dass dies keine störenden Auswirkungen auf die Anwohner hat. Generell könnte Spätibetreibern die Erlaubnis für einen Schankvorgarten entzogen werden, wenn die Nachbarschaft zu stark belastet werde.

Zuletzt hatte der Berliner Bezirk Pankow vor, Stühle und Tische vor Spätis zu verbieten. Grund seien Beschwerden von Anwohnern über Lärm gewesen, hieß es. Betreiber der Läden kritisierten dies.

Sendung: rbb 88.8, 16.04.2024, 19:20 Uhr

44 Kommentare

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  1. 44.

    Das ist keine Verallgemeinerung, sondern ne Tatsache. Würde dir mal nen Auslandsaufenthalt empfehlen und mal nen bisschen den Horizont öffnen, dann wirst du sehen was gemeint ist.

  2. 43.

    Nee, aber danke habs schon gesehen,w erd mal rüber gehen...Wir sehen uns (Rbb-Sticker)? Ich geb einen aus!

  3. 42.

    Ah die berühmte Rose! Die ist in der Adalbert/Ecke Oranienstraße. Bin auch manchmal da. Vielleicht sehen wir uns mal? Sind Sie nicht von hier?

  4. 41.

    Da war ich auch mal, ganz schön heißer Laden unischräge Typen, aber wild + urig.

  5. 40.

    "kann man sowas doch mal tolerieren."
    Mal schon, aber das ist ja dann nicht nur "mal", sondern im Sommer vielleicht jeden Abend.

    Verstehen kann ich das schon, dass da der Nachbar, der 2 Stockwerke drüber wohnt, nicht begeistert ist...

  6. 39.

    ich geh jedenfalls am liebsten ,,zur Rose'' in Kreuzberg, hat immer offen und die Leute sind auch immer offen und ehrlich!

  7. 38.

    Ein Späti ist und bleibt eine Spätverkaufsstelle,deshalb gehören dort keine Bänke vor die Tür ,denn welcher
    dieser Spätis hat denn Toilletten?
    deshalb werden die ganzen Hausflure als WC missbraucht

  8. 37.

    Die meisten Spätis und ihr Publikum wirken einfach assi, wozu gab es mal die schönen Berliner Eckkneipen und im Dorf die Pinte? Aber das kennen viele ja gar nicht mehr.

  9. 35.

    Von 6 bis 22 Uhr ist alles erlaubt? Wo haben Sie das denn her? Lärmschutz gilt IMMER. Einfach mal nachlesen.

    Wer arbeitet und wegen des Lärms nicht mehr schlafen kann, kann ja kündigen. Dann lässt er sich vom Staat finanzieren und kann ausschlafen. Und natürlich nachts dort mit rumlärmen.

  10. 34.

    Wer nachts "knufft", wie Sie es ausdrücken, also schuftet, dem kann der Späti daheim egal sein. Wer tags schuftet, wie icke, wird wohl nicht zwischen 18 und 22 Uhr pennen wollen - sonst wären nicht Supermärkte, Restaurants und Läden voll und das Fernsehprogramm voll auf diesen Zeitraum ausgerichtet. Nach 22 Uhr ist da eh Schicht im Schacht. Niemand quengelt übrigens, dass mein REWE von 6 (sechs!!) bis 22 Uhr offen hat. Niemand! Und da stehen die üblichen Verdächtigen bis 22 Uhr vorm Getränke-Markt und umgehen so Vatis Partykeller *@*

    Übrigens, in meiner alten Heimat, dem Ruhrpott, sind die BÜDCHEN ein Kulturgut, da würde niemand auf die Idee kommen, vor 22 Uhr zu meckern. Oder in Griechenland oder Spanien...

  11. 33.

    "Genau wegen sowas werden Deutsche im Ausland immer belächelt."
    Jetzt von den Ausländern, die massenhaft hierher zum Partymachen kommen, was sie so zuhause nicht können? Oder wo genau im Ausland lächelt man?
    Ich tendiere ja eher zum Lächeln, wenn ich solche Verallgemeinerungen lese wie" Deutsche", "im Ausland", "immer"... :-)

  12. 32.

    Wo leben Sie? Nächster Umzug? Weil das in Berlin soooo einfach ist und man ja eh nie länger als 5-10 Jahre in einer Wohnung bleibt? Finden Sie Ihre Äußerung nicht etwas respektlos oder ignorieren Sie einfach die Tatsache, dass Menschen älter werden und ihren Jahrzehnte geliebten Kiez auch weiter lieben wollen?

  13. 31.

    Der Rauch zieht nach oben und in die Häuser, die Anwohner können im Sommer die Fenster nicht öffnen: Qualm und Lärm. Echt sozial.

  14. 30.

    Bei steigenden Mietpreisen braucht es MEHR Ausschankflächen im günstigen Außen, weil soziale Kontakte gelebt werden wollen und Getränke bezahlbar bleiben müssen.

    Für genervte Anwohner, die sich einen Umzug nicht leisten können, wäre ein Umzugförderprogramm hilfreich.

  15. 29.

    Der war gut, bei den Mietpreisen und freien Whg überall: Jedoch hat jeder die freie Wahl zu entscheiden, dort zu leben, wo sich unter dem Balkon „Party, Lärm und sonstige Begleiterscheinungen“ eventuell nicht ergeben.

    Und wenn dann auch dort der Späti-Frühi aufploppt?

  16. 28.

    Sagen Sie das der Pflegerin, der Apotheken-MA, den Notfalleuten, Taxifahrern, Bäckern, die Tag und Nacht für SIE knuffen?

  17. 27.

    in anderen Ländern wird auf der Straße gar kein Alkohol aus der Flasch im öffentlichen Raum getrunken,
    und natürlich geht es um den Konsum von Alkohol in vermeintlich billiger Umgebung,
    zu Lasten des Umfeldes (sehen Sie sich das Umfeld an, den Dreck, oder schnuppern Sie einfach),
    und der Schichtarbeiter arbeitet und schafft Wertschöpfung, für alle

  18. 25.

    Solange vor den Spätis keine gasbetriebenen Heizpilze aufgestellt werden, vollkommen okay. Irgendwo muss ma ja die Zigrette zum Bierchen genießen dürfen, wenn ma sein DHL-Päckchen vom Späti abgeholt hat. Die Nichtraucher könn sich ja in ihre Nichtraucherkneipen setzen.

  19. 24.

    Was glauben Sie denn, was die Betreiber der Spätis machen? Urlaub? Die müssen auch arbeiten und Geld verdienen. Und das geht mit Stühlen und Tischen besser als ohne. Vielleicht schauen Sie sich beim nächsten Umzug einfach mal die unmittelbare Gegend an, in die Sie ziehen - dann merken Sie schnell, ob diese zu Ihrem Lebensstil passt oder nicht. Und wenn sie nicht passt: einfach nicht da hin ziehen!

  20. 23.

    Wie sieht es mit Toiletten aus. Oder ist man dann wieder im Mittelalter?

  21. 22.

    Wieder ein Bürokratiemonster, Berlin du lernst es nicht. Keep it simple, stupid.

  22. 21.

    Sollen wir diese Aussage ernst nehmen? Kneipen sterben, weil dieses „soziale“ Element nur von wenigen erwünscht ist. Sonst gingen auch viele in Kneipen. Und ob die Stammgäste der Kneipen nun permanent im Dönerladen sitzen, na ja……

  23. 20.

    Eine sehr gute Entscheidung für die ortsansässige Gastronomie! Clever gemacht von der Politik, wenn man keine Gastronomie haben möchte.

  24. 19.

    Die von Ihnen genannten Lokalitäten sind ja nun nicht gerade "klassische" Berliner, sondern bis vlt. auf das "Rote Rose" eher Punk-Kneipen.

    Bis Zehne Abends muss man als Berliner Innenstädter das Treiben vor Spätis einfach mal akzeptieren. Ein nächtlicher Schankvorgarten von 22 - 6 Uhr sollte allerdings nur dort wo es anwohnerverträglich ist genehmigt werden.

  25. 18.

    Sodom und Gomorra!

  26. 17.

    Zugegeben. Mit fortschreitendem Alter steigt auch mein Bedürfnis nach Ruhe. Jedoch hat jeder die freie Wahl zu entscheiden, dort zu leben, wo sich unter dem Balkon „Party, Lärm und sonstige Begleiterscheinungen“ eventuell nicht ergeben.
    Kein Thema. Wenn es über das Zulässige hinausgeht, dann besteht Handlungsbedarf.
    Aber erstmal meckern, meckern und nochmals meckern. Darüberhinaus folgend noch, dass es dann im Viertel so unglaublich ruhig ist. Das Viertel unbedingt wiederbelebt werden muss. Es nichtmal mehr die Biertische vor dem Späti gibt.

  27. 16.

    „„…ständig hinnehmen müssen…“
    Zwischen ständig und der Realität klafft wohl eine deutliche Lücke… aber ständig klingt viel dramatischer als die Realität.

  28. 15.

    Waren sie in jungen Jahren immer still und artig? Mir fällt das heut' noch schwer.
    Wer immer ein(e) Mustermann war, werfe den ersten Wattebausch.

  29. 12.

    Nun, vergessen Sie bitte nicht, dass auch Sie älter werden und sich damit ihr Ruhebedürfnis steigert. Ich finde es auch sehr anmaßend zu denken, dass alle Städter Party, Lärm und sonstige Begleiterscheinungen ständig hinnehmen müssen.

  30. 11.

    Oh Gott mal wieder das Klischee der deutschen Spaßbremsen. Da ist es nen paar Tage mal warm abends im Jahr und und das Kleinbürgertum regt sich über Leute auf, die das mal genießen wollen. Genau wegen sowas werden Deutsche im Ausland immer belächelt. Schäme mich für sowas…Solange niemand rumgrölt, kann man sowas doch mal tolerieren.

  31. 10.

    Wo hier alle so früh schlafen gehen, darf ich kurz fragen, welche Pflegestufe ihr habt?
    Die Spätis sind im Allgemeinen dort, wo der Verkehr brandet, S- und U-Bahn fahren und Leute auf der Straße sind. Wer in der Stadt wohnt, muss "Stadt" ertragen. In Finsterwalde und Beelitz Heilstätten sind aber noch Wohnungen frei.

    Das Verbot ist ein Relikt aus der Zeit, wo man nicht auf einer Parkbank verweilen durfte. Abschaffen bitte.

  32. 9.

    Halt, halt mein Freund, wer wird denn da in die Luft gehen...Es gibt sie noch, die alten Kneipen - ,,Franken'' und ,,Trinkteufel'' und ,,zur Rose'' in X-Berg und ,,Supamolly'' in Friedrichshain!

  33. 7.

    Da die klassische Kneipe ausstirbt, übernehmen Dönerbuden und Spätis diese wichtige soziale Funktion des geselligen Beisammenseins.

  34. 5.

    Ok, aber im Ernst, Wer setzt sich freiwillig dazu?

  35. 4.

    Na ist doch OK von 6-22 Uhr ist ja im Prinzip „alles“ erlaubt… vom Musik machen über Bauarbeiten usw.
    Also warum sollte die Spätis nicht dürfen. Dazu kommt noch, es wird sich wohl eh nur um die paar Tage handeln an denen es Abends warm ist.

  36. 3.

    Typische Entscheidung wie zu Zeiten Wowereits, dem war der Bürger auch völlig egal.

  37. 2.

    Na herzlichen Glückwunsch an die Anwohner, die vielleicht noch arbeiten gehen und früh aufstehen müssen. Ich muss um 3.30 raus zur Arbeit. Die Anwohner tun mir echt sehr, sehr leid. Mal wieder wird nicht an die Arbeitenden gedacht, nur an die, die ewig ausschlafen können ( und sich den Suff am Späti leisten). Völlige Fehlentscheidung!

  38. 1.

    Oh my God! Wer setzt sich denn dahin? Sieht ganz schön pöblig aus. nee, nix für uns.

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