100 Jahre Radio - Wie der Hörfunk Deutschland eroberte

Fr 13.10.23 | 09:05 Uhr | Von Sebastian Hampf
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Archivbild: Blick auf das Voxhaus in Berlin im Jahre 1923. (Quelle: RRG/DRA)
Voxhaus in Berlin: Geburtsort des Deutschen Radios | Bild: RRG/DRA

Das Radio ist immer dabei – ob in der Küche, unter der Dusche oder im Auto. Vor 100 Jahren, genauer am 29. Oktober 1923, wurde die erste Radiosendung in Deutschland ausgestrahlt. Ein Rückblick auf die Meilensteine des Hörfunks. Von Sebastian Hampf

Radio hören, wo und wann man will - heutzutage ist das völlig normal. Radio einschalten oder App starten, schon beginnt die Unterhaltung. Zugegeben, man hat die Qual der Wahl, welches Programm es sein soll – Pop, Kultur oder Information – aber das lässt sich mit ein paar Handgriffen regeln. Vor 100 Jahren war das in Deutschland undenkbar.

Die Radiotechnik, also das Übertragen von Funkwellen, gab es zwar bereits schon einige Jahre und erste Radiosendungen liefen unter anderem in England oder den USA. Dennoch war Radio in der Frühphase ein großes Experimentierfeld. Viele Zuhörer:innen hatten die Programme in den ersten Jahren auch nicht – die Reichweite der Sendemasten war nicht sehr hoch, dazu kam, dass kaum jemand ein Empfangsgerät besaß.

Die erste Radioansage

Dennoch begann am 29. Oktober 1923 die Erfolgsgeschichte des Hörfunks in Deutschland. Die "Funk-Stunde Berlin" sendete aus den Räumlichkeiten einer Plattenfirma: "Achtung, Achtung, hier ist die Sendestelle Berlin im Voxhaus. Auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführung auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt."

Die erste offizielle Radioansage Deutschlands ging in die Geschichte ein, wenngleich die Ansprechhaltung aus heutiger Sicht eher steif war. Vorbilder, an denen man sich hätte orientieren können, gab es aber kaum.

Schon vor dieser ersten Hörfunksendung hatten Versuchsanlagen auf dem Gebiet der Radioübertragung experimentiert. 1919 sendete die Versuchsfunkstelle Eberswalde erste Konzerte "An alle". Ein Jahr später, im Jahr 1920, wurde vom Funkerberg in Königs Wusterhausen ein Weihnachtskonzert übertragen. Immerhin 120 Menschen sollen damals zugehört haben.

Hören nur gegen Gebühr

Deutschlandweit gründeten sich in den 1920er Jahren Rundfunkstationen. Wollte man zuhören, musste auch damals schon eine Gebühr entrichtet werden. Schnell entdeckten die Programmmacher unterschiedliche Interessen und Zielgruppen: So wurden neben Musik bald auch Sportübertragungen, Nachrichten und Unterhaltungsprogramme übertragen.

Technisch wurde auf Hörerseite zügig aufgerüstet: Gab es 1923 nur wenige hundert Empfangsgeräte, wurden zwei Jahre später bereits gut eine halbe Million Radioempfänger in Deutschland registriert. 1924 fand in Berlin die erste Funkausstellung statt. Rund 270 Aussteller präsentierten ihre Produkte, in erster Linie Röhrenempfänger und Detektorempfänger. Zwei Jahre später wurde der Funkturm eingeweiht. Die Zahl der Radiohörer stieg kontinuierlich: 1932, zum Ende der Weimarer Republik, hörten etwa vier Millionen Haushalte dem täglichen Radioprogramm in den Wohnzimmern zu.

Der Radio-Pionier Hans Bredow sagte dem Radio damals eine große Zukunft voraus: "Weit über die Grenzen der Länder hinaus wird Radio einst Bedeutung haben. Es wird die Völker zu einer großen Gemeinde zusammenschließen, und ihnen durch tägliches gemeinsames Erleben die Erkenntnis vermitteln, dass sie alle Glieder einer einzigen großen geistigen Gemeinschaft sind."

Haus des Rundfunks

Das Voxhaus in der Potsdamer Straße unweit des Potsdamer Platzes reichte schnell nicht mehr aus, um die Radioprogramme zu produzieren. Also wurde eigens für den Rundfunk ein neuer Gebäudekomplex durch die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft beauftragt. Acht Jahre nach der ersten deutschen Radiosendung wurde das Haus des Rundfunks am 22. Januar 1931 in Berlin-Charlottenburg eröffnet. Das Gebäude an der Masurenallee wurde in nur 19 Monaten erbaut und ist eines der ältesten Funkhäuser Europas. Lediglich das Funkhaus in München ist älter.

Obwohl es kaum Vorbilder für ein Rundfunkgebäude dieser Art gab, waren die baulichen Planungen sehr klug. Der große Gebäudekomplex mit der fast 200 Meter langen Front beherbergte an den Außenseiten und zur Straße Büro- und Redaktionsräume, innenliegend befanden sich Aufnahmestudios und das Herzstück - der große Sendesaal für Konzerte, Veranstaltungen und Aufnahmen großer Orchester.

100 Jahre Radio in Bildern

Propaganda und Nachkriegszeit

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten erlebte auch der Rundfunk eine der dunkelsten Phasen. Die Nationalsozialisten erkannten das Potential des Radios und missbrauchten den Rundfunk zu ihren Propagandazwecken. Der Volksempfänger, auch Goebbels Schnauze genannt, brachte die Nazi-Propaganda in die Wohnzimmer Deutschlands.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte die russische Armee das Haus des Rundfunks, ehe es 1957 an die West-Alliierten überging. Vor der Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1949 wurden durch die Alliierten die Grundlagen für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geschaffen.

1950 gründeten die öffentlich-rechtlichen Anstalten in Westdeutschland die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD). Im November 1953 wurde der Sender Freies Berlin (SFB) gegründet und sendete seit 1954 in der geteilten Stadt aus dem geschichtsträchtigen Haus des Rundfunks für das damalige West-Berlin, aber immer auch für die Menschen auf der anderen Seite der Mauer.

Hörfunk in der DDR

Der Rundfunk in der sowjetischen Besatzungszone brauchte ein neues, eigenes Funkhaus. Der Berliner Rundfunk und der Deutschlandsender wurden nicht mehr im Haus der Rundfunks geduldet, welches die Sowjets besetzt hatten. So wurde Anfang der 1950er Jahre ein neues Funkhaus in Berlin-Oberschöneweide am Spreeufer errichtet. Bereits 1956 konnte das neue Funkhaus Nalepastraße eingeweiht werden. Von dort wurden neben dem Berliner Rundfunk auch alle überregionalen DDR-Sender produziert und gesendet, ab 1964 auch der Jugendsender DT64.

Nach der Wende stellten die staatlich kontrollierten Programme nach und nach den Sendebetrieb ein, Sender wurden abgewickelt oder mit West-Berliner Sendern vereint und an neue Standorte umgezogen. Mit dem Jahresbeginn 1992 begannen die neugegründeten Sender ORB für Brandenburg und MDR für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Programme. Die verbliebenen DDR-Sender wurden zum Deutschlandsender Kultur zusammengeschrumpft, ehe dieser letzte Sender der DDR und RIAS Berlin 1994 zu einem neuen Sender verschmolzen: Deutschlandradio Berlin. Erst im Jahr 2003 wurden Berlin und Brandenburg - zumindest im Rundfunk - vereint: ORB und SFB verschmolzen zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), der seit nunmehr 20 Jahren Programm aus den Funkhäusern in Berlin und Potsdam-Babelsberg für die Region macht.

Der erste private Radiosender startete 1984 in Ludwigshafen. Drei Jahre zuvor urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass der Gesetzgeber den Zugang zum Anbieten privater Rundfunkprogramme regeln muss.

Klingende Geräte

Über die Jahrzehnte veränderten sich nicht nur die Radioprogramme, auch die Empfangstechnik ermöglichte neue Hörgewohnheiten. Saßen die Hörenden zu Beginn vor einer klobigen Kiste im Wohnzimmer, kamen mit der Zeit tragbare Kofferradios, Weltempfänger, Ghettoblaster oder Autoradios in allerlei Formen, Farben und Größen auf den Markt.

Mit dem Siegeszug der Smartphones brauchte man kein separates Empfangsgerät mehr, um Radio zu hören. Dazu reichte nun ein Klick auf die entsprechende App. Immerhin: Der Datenaustausch der Smartphones basiert auf demselben Prinzip, wie zu Zeiten der ersten Radioübertragung vor 100 Jahren: Übertragung von Funkwellen.

Das 100-jährige Jubiläum des Radios wird am Freitag, den 13. Oktober, im rbb mit einer Veranstaltung gefeiert. Im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks findet die "100 Jahre Radio Show" statt. Alle rbb-Radiowellen sind dabei und präsentieren live vor Publikum Nachrichten, Wetter, Verkehr, Jingles und Musik. Beginn ist 19 Uhr.

Beitrag von Sebastian Hampf

19 Kommentare

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  1. 19.

    In den USA ist die Mittelwelle vor allem aufgrund ihrer Reichweite noch immer aktuell. Man will Hersteller von Handys und anderen elektronischen Empfangsgeräten dazu verpflichten ein Mittelwellenteil einzubauen für den nationalen Katastrophenschutz. Auch in Deutschland würde ein Sender ausreichen um die Bevölkerung im Ernstfall zu informieren aber man hat ja kurzsichtig alles abgeschaltet und abgebaut. Im UKW Bereich braucht man dafür eine ganze Senderkette und wenn die unterbrochen ist war's das.Typisch deutsch.

  2. 18.

    Noch zu erwähnen ist der Niedergang der deutschen Industrie. Erst heute musste ich wieder lachen über den Kontaktgrill der Marke Blaupunkt für 59€. Wo stellt man da den Sender ein? Telefunken eine Firma die der deutsche Kaiser gegründet hatte ist auch fest in Chinesischer Hand um allerhand Dinge mit dieser Marke zu vertreiben. Die jetzige Generation hat es fabelhaft geschafft alles gegen die Wand zu fahren. Mehr wie einen Kontaktgrill mit einer Marke deutscher Spitzentechnologie war nicht drin.

  3. 17.

    "...einfach mal keine Berliner News und gute Musik..."

    Ich hab da grad mal reingehört in NDR2 - also was Sie da als "gute Musik" klassifizieren, ist wirklich Geschmackssache... Für meine Ohren leider ziemlich grausam - überwiegend billiger Uffta-uffta-Pop.
    Nee, tut mir leid, da zieh ich Radioeins doch vor...
    Trotz allem: es lebe das Radio!

  4. 16.

    >"Wir sind im Moment bei NDR 2 gelandet.....einfach mal keine Berliner News und gute Musik."
    Ähm... also wer in Brandenburg oder Berlin lebt, den interessieren glaub ich die News aus den Regionen schon. Wenn ich in McPom bin, dudelt bei mir auch NDR2. Tolle Muskmischung hat dieser Sender. Hier in Brandenburg entweder ein rbb Sender oder ein Berliner Privatsender.
    >"Leider werden die Meinungen von vielen Moderatoren als einzig richtig "one way" verbreitet...."
    Naja.. das empfinden Sie vielleicht so. Bei Moderatoren-Kommentaren weiß man eigentlich, dass die subjektiv sind. Objektive Informationen gibts in den Nachrichtensendungen.
    Wo sich das Radio schon gewandelt hat ist, dass es nicht immer nur eine wir-senden-du-hörst-Einbahnstraße ist. Über die Sender-Apps werden auch aktuelle Zuhörermeinungen mit in die Sendung übernommen. rbb Antenne Brandenburg macht das mittlerweile auch ab und an so. Radio passte sich und passt sich immer den technischen Möglichkeiten an.

  5. 15.

    Wir sind im Moment bei NDR 2 gelandet.....einfach mal keine Berliner News und gute Musik.
    Aber egal welcher Sender.....Radio gehört in meinem Leben dazu. Morgens an und Abends irgendwann aus.
    Dank Alexa noch Sprachgesteuert....wunderbar.
    Leider werden die Meinungen von vielen Moderatoren als einzig richtig "one way" verbreitet....

  6. 14.

    Sie sprechen genau die Alltagstechnik an, die die allermeisten auch fürs Radiohören heute anwenden: UKW oder Onlinestream. In meinem wirklich seeeehr großen Bekanntenkreis bin ich der einzige mit einem DAB Radio, das ich nun wieder als UKW Radio nutze wegen schlechtem DAB-Empfang nur 30 km von der Stadtgrenze Berlin entfernt. Auf Arbeit dudelt ein altes Kofferradio UKW nebenher. Die Jugend z.B. nutzt allermeist Sender-Apps für Livestreams oder die Favoriten-Playlisten ihrer Lieblingssender. Ob als Linearprogramm oder Senderplaylisten: Das Radio lebt weiter!

  7. 13.

    DAB+ ist eine Totgeburt von Anfang an und von wegen CD-Qualität. Technisch ginge das aber dann bekommt man nicht 18 Programme auf einen Sender und genau hier liegt das Problem. Um kosten zu Sparen hat man die Qualität herunter geschraubt. Die Empfang lässt auch zu wünschen übrig, innerhalb Gebäuden funktionieren die Radios nur schlecht. Die Technik ist jetzt schon veraltet und könnte durch Broadcast über den Mobilfunk abgelöst werden. Immer noch wird in den meisten Bundesländern in diese obsolete Technik investiert. Beim Warntag stellte man dann fest das die Funktion die Empfänger durch die Sender anzuschalten bei den meisten Radios nicht implementiert ist. Wie erwähnt ein Bundesland ist schon aus dem DAB+ Debakel ausgestiegen. Die Antennen der Sender wurden dann auch noch privatwirtschaftlich verhökert und als jene mit der Abschaltung drohte weile man die höheren Preise nicht zahlen wollte musste die Bundesnetzagentur eingreifen. Soviel zur UKW Abschaltung!

  8. 12.

    eine sehr schöne darstellung und danke für die bilder !

  9. 11.

    >"Ich genieße es sehr, alte Plattencover von längst vergessenen Scheiben zum Lied zu sehen, mich durch Einblendungen zu erinnern"
    Aber ist das Radio nicht ein Gerät zum Hinhören? Zum Hinschauen gibts TV oder Smartphones. ;-))
    Diese Funktion ist mir eher lästig, brauch ich nicht. Weil das Radio bei mir einfach so nebenher läuft und ich nicht raufschaue. Hier dudelt es fleißig über UKW. DAB kommt hier eh nicht rein.

  10. 10.

    "Auf Langwelle sendet selbst Radio Dänemark mit einem Gymnastikprogramm, dieses wird vrsl. am 31.12.2023 dann endgültig auch verstummen."

    Ich habe es immer vermutet - ein Sender hat mir immer gefehlt....lol

  11. 9.

    " Dazu hat diese Technologie zu wenig Reichweite von den Funkstationen aus."
    Das ist doch die gleiche fruchtlose Scheindiskussion wie wir sie alle aus dem Mobilfunk kennen (C-D-E-Netz, 3-4-5G usw.)
    Keine Sorge, bei dir "weiter draußen auf dem Land" wird der Fortschritt auch noch Einzug halten, wie es das Internet zu euch geschafft hat und der Mobilfunk schließlich auch. ;-)

    "Die angeblich tollen Zusatzfunktionen von DAB wie Nachrichten im Display in superkleiner Schrift braucht auch so wirklich keiner."
    Nun, das kommt natürlich auf dein Endgerät an. Ich genieße es sehr, alte Plattencover von längst vergessenen Scheiben zum Lied zu sehen, mich durch Einblendungen zu erinnern, wer da gerade singt, über TPEG RTTI-Infos zu bekommen, bei den Sportnachrichten Tabellen oder aktuelle Spielstände parallel zum Radio sehen zu können usw. usf. Mag für dich alles Schnickschnack sein, spricht dennoch für die Möglichkeiten der Technologie im Vergleich zum analogen Radio.

  12. 8.

    >"Bei der Frage nach UKW oder DAB+ geht es um eine Technologie, die das Medium zukunftsfähig macht."
    Könnte aber auch sein, dass auch DAB von Internetstreaming abgelöst wird auch für mobil im Autoradio unterwegs. DVB-T ist seit Onlinestreaming und mobiler Datenflatrate auch nicht mehr so der Brüller. Flächendeckend wie UKW wird DAB eh die nächsten 10 Jahre nicht schaffen. Dazu hat diese Technologie zu wenig Reichweite von den Funkstationen aus. DAB mag nett sein in Ballungsräumen. Weiter draußen aufm platten Land ist damit Schluss. Die angeblich tollen Zusatzfunktionen von DAB wie Nachrichten im Display in superkleiner Schrift braucht auch so wirklich keiner. Das können Internetportale dann besser.

  13. 7.

    Na wir werden sehen. Die Bestrebungen zur Abschaltung der UKW-Frequenzen liest man landauf landab. Nicht zuletzt auch aufgrund der immensen Stromkosten für UKW-Sender im Vergleich zu DAB+, mal ganz von den qualitativen, funktionalen, administrativen und technologischen Möglichkeiten abgesehen.
    Ihr Vergleich mit dem schon vor 20 Jahren totgesagtem Radio hinkt gewaltig. Bei Radio geht es im ein ganzes Medium, das hoffentlich auch nie aussterben wird. Bei der Frage nach UKW oder DAB+ geht es um eine Technologie, die das Medium zukunftsfähig macht.

  14. 6.

    >"Die Tage von UKW sind m.M.n. ebenso gezählt,"
    Ne, garantiert nicht. Genaus wie die Tage von Radio vor 20 Jahren schon gezählt waren.
    Selbst hier in der dicht besiedelten Region nur 30 km von Berlin weg, gibts DAB nicht immer. Mein Weckradion hatte ich erst auf Antenne Brandenburg DAB. Aber seit einem Monat gibts da immer wieder Blackouts. Da nützt einem ein Radiowecker nix, wenn nix dudelt. Also wieder auf UKW Sender umgestellt und alles super ohne Rauschen und ohne Stottern in den Musiktiteln und den Nachrichten. Ich will frühs um 7 mit den katastophalsten Meldungen der Welt von Krieg, Hunger, Flucht, Verrbrechen geweckt werden! Dann kann der Tag ja nur noch besser werden... ;-))

  15. 5.

    "Auf Langwelle sendet selbst Radio Dänemark mit einem Gymnastikprogramm, dieses wird vrsl. am 31.12.2023 dann endgültig auch verstummen."

    Ich habe es immer vermutet - ein Sender hat mir immer gefehlt....lol

  16. 4.

    Ja klar, Radio muss unbedingt sein!
    Schon immer, schon als Kinder haben wir fast nur Radio gehört. Von Onkel Tobias vom Rias, über AFN und BFN bis zum Berliner Rundfunk und später DT64 - lief den ganzen Tag Musik im Radio.

    Und so ist es bis heute geblieben: bei uns läuft den ganzen Tag radioeins - bis auf einige Sendungen, die nicht so toll sind oder Moderatoren, die - naja, aber ist das natürlich Geschmacks- und Ansichtsssache.
    Davor war tagsüber immer Fritz an, was dann aber langsam - aus Alters- und Geschmacksgründen - abgelöst wurde durch radioeins.
    Alternativ wird im Haushalt auch Cosmo gehört oder auch Kulturradio und Klassikradio.
    Und unterwegs im Autoradio: die gleichen Programme, abgesehen von CDs und MP3 auf längeren Reisen.

    Auf die nächsten 100 Jahre Radio!

  17. 3.

    Ich höre nach wie vor gern in die weite Welt mit Kurzwelle.
    Deutschsprachige Nachrichten gibt es noch, wenn auch nicht mehr so viele. Unter anderem Radio China International,
    Radio Taiwan International, selbst die Stimme Koreas ist empfangbar. Radio Österreich International, Radio Türkei, BBC World New, Radio SRF. Auf Langwelle sendet selbst Radio Dänemark mit einem Gymnastikprogramm, dieses wird vrsl. am 31.12.2023 dann endgültig auch verstummen. a
    Das schöne an Kurzwelle ist ja, das man in Kriegsgebieten an Informationen auch herankommt, wenn nichts mehr geht.
    Nicht Umsonst hatte Radio Österreich sein Programm wieder über KW aufgenommen zu senden nach dem Russischen Angriff auf die Ukraine.

  18. 2.

    Ich höre ebenfalls sehr viel Radio, besonders beim Autofahren. Inzwischen ausschließlich DAB+ Sender.
    "Lieber ein bissl Rauschen in empfangsschwachen Gegenden als gar kein Gedudel bei DAB."
    Zum Glück gibt es reichlich DAB+Sender mit bundesweiter Abdeckung (z.B. Absolut Radio Gruppe, 80s80s etc.), nix Rauschen, nix Funklücken, fast keine Werbung und ich kann hier Sender aus weit entfernten Bundesländern hören. Die Senderliste ist wesentlich länger als sie auf UKW jemals war. Streaming überflüssig.

    Die Tage von UKW sind m.M.n. ebenso gezählt, wie vorher KW,MW,LW oder terrestrisches Fernsehen oder ältere Mobilfunkstandards.

    Übrigens RBB: Interessanter Artikel!

  19. 1.

    Oh ja! Nicht totzukriegen. Entgegen aller Ukenrufen vor 20 Jahren mit dem Aufkommen der Streamingdienste, lebt das Radion weiterhin. Auch UKW als Funkstandard wird nicht totzukriegen sein. Da kann DAB Radion noch so viel werben. Lieber ein bissl Rauschen in empfangsschwachen Gegenden als gar kein Gedudel bei DAB. Das Radion als quasi untahltendes Nebenrauschen am Tage hat sich bewährt. Das halbe Ohr ist immer dabei und nimmt plötzliche Nachrichtenhektik auch wahr. So braucht man nicht ständig auf Nachrichtenkanälen im Netz rumzuzappen, um nichts zu verpassen. Ich finde Radioprogramme in dem Sinne auch praktisch, weil die mir die Suche nach geeigneten Playlisten über den Tag abnehmen. Man sucht sich heutzutage einen Radiosender aus, der dem eigenen Musikgeschmack entspricht. Auswahl gibts ja reichlich. Gutens Weiterleben liebes Radio...

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