Livestreams geplant - Berliner Clubs wollen online weiter feiern
Seit Samstag sind in der Hauptstadt Clubs und Bars geschlossen. Doch was geschieht mit den mehr als 9.000 Mitarbeitern? Die Clubszene will mit Livestreams die Party fortführen und somit Clubs und Künstler stützen.
Am Mittwoch starten Berliner Clubs die gemeinsame Streamingplattform unitedwestream.berlin und bieten damit ihren virtuellen Gästen in Zusammenarbeit mit dem Sender ARTE concert täglich ein mehrstündiges Musikprogramm.
Bereits am Freitag hatten viele Tanzlokale in der Hauptstadt ihre Türen aufgrund der Corona-Pandemie für Gäste geschlossen. Damit sind mehr als 9.000 Mitarbeiter der Clubs, aber auch zehntausende Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung geblieben, während die bereits durch Verdrängung angeschlagenen Clubs vor dem Ruin stehen.
Täglich um 19.00 Uhr aus wechselnden Clubs
Nun wollen sich Berliner Clubs, Veranstalter und Künstler untereinander unterstützen und starten am Mittwoch unter www.unitedwestream.berlin einen digitalen Club, in dem auch von Zuhause gefeiert werden kann. Täglich ab 19 Uhr laufen Beiträge aus wechselnden Clubs online. Neben einer Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances wird die Plattform auch Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen bieten.
Einnahmen gehen an Härtefälle
Besucher der Seite werden aufgerufen, freiwillig zu spenden und damit Härtefälle unter den von der Coronavirus-Quarantäne leidenden Clubs und Künstler zu unterstützen. Zudem fließen acht Prozent der Einnahmen an den "Stiftungsfond Zivile Seenotrettung", der eine zügige Mittelvergabe an NGOs in Griechenland sowie die zivilen Seenotrettung im Mittelmeer ermöglicht.