Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin - Ermittler fassen mit Marihuana dealende Familie

Do 09.06.22 | 19:28 Uhr
Eine blühende Kannabis-Pflanze (Quelle: dpa/Katerina Solovyeva)
Bild: dpa/Katerina Solovyeva

Ermittler haben einen florierenden Drogenhandel per Post in Berlin und Bayern auffliegen lassen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Berlin mitteilten, wurden vier Verdächtige im Alter zwischen 31 und 63 Jahren von Spezialkräften der Polizei festgenommen.

Dabei soll es sich um eine Familie - bestehend aus Mutter, Vater und Sohn - plus einem Freund des Sohnes handeln. Gegen alle vier wurde Haftbefehl wegen bandenmäßigen Drogenhandels erlassen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Zunächst Briefe mit 18 Kilo Marihuana abgefangen

Seit mindestes einem Jahr habe das Quartett Ermittlungen zufolge einen speziellen Versandhandel betrieben. Nach Bestellung wurde die Ware per Post versandt. In der Regel wurden Briefchen mit jeweils fünf oder 30 Gramm Marihuana verschickt. Irgendwann fielen die Sendungen in einem Postverteilerzentrum Mitarbeitenden auf. Die Polizei wurde eingeschaltet. Ermittler konnten in der Folge so rund 1.300 Briefe mit 18 Kilo Marihuana abfangen.

Bei Durchsuchungen weitere 39 Kilo Drogen und Cannabis-Plantagen gefunden

Bei Durchsuchungen an sieben verschiedenen Orten wurden am Mittwoch zusätzlich 37,5 Kilo Marihuana, 1,5 Kilogramm Haschisch und 1.100 Ecstasy-Tabletten beschlagnahmt. Zusätzlich fanden sich diverse Waffen mit Munition, jede Menge Bargeld und ein Motorrad.

Neben dem Versandhandel betrieb das Quartett gleich auch noch die Drogen-Produktion. Beamte hoben insgesamt vier professionell betriebene Cannabis-Aufzuchtanlagen aus.

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