Nach Alkoholverbot in Parks - Berliner Polizei zieht erste Bilanz

Mo 25.07.22 | 06:55 Uhr
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Polizisten patrouillieren am 22.07.2022 im James-Simon-Park im Berliner Bezirk Mitte © dpa/Christoph Soeder
Audio: rbb24 Fritz | 25.07.2022 | A. Haufe | Bild: dpa/Christoph Soeder

Das Alkoholverbot in Parks in Berlin-Mitte hat offenbar Wirkung gezeigt. Wie ein Polizei-Sprecher mitteilte, gab es an diesem Wochenende im James-Simon- und im Monbijoupark keine Zwischenfälle mehr.

Nach Ausschreitungen bei Partys in den vergangenen Wochen hatte das Bezirksamt Mitte für beide Parks ein nächtliches Alkoholverbot ausgesprochen. Es gilt bis zum 11. September zwischen 22 Uhr und 6 Uhr.

Bisher kontrollieren Polizeikräfte das Verbot. Künftig sollen Beschäftigte des Ordnungsamtes sie unterstützen.

Sendung: Fritz, 25.07.2022, 7 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    "bekommt mensch in den meisten Bahnhöfen Tabak und Alkohol in Kiosken angeboten." Die Tatsache, das es angeboten und verkauft wird, rechtfertigt doch keinen Missbrauch! Es liegen auch Pizzakartons und Dosen / Flaschen von alkoholfreien Getränken rum. Da wird - mal wieder - Verantwortung auf andere verlagert.

  2. 8.

    Ja, Prävention im Sinne der Gesundheitserhaltung wird in Berlin leider sehr klein geschrieben. Kippen und Scherben sind in vielen innerstädtischen Grünanlagen nur eins der daraus resultierenden Probleme. Sogar im stark von Kindern und Jugendlichen genutzten ÖPNV bekommt mensch in den meisten Bahnhöfen Tabak und Alkohol in Kiosken angeboten.
    War natürlich naheliegend, dass die üblichen Partygäste eine neue Location finden, wo es nicht verboten ist :)

  3. 7.

    Jetzt schon zu meckern ist doch total daneben. Wir sollten doch erst mal einige Wochen warten, ob sich Wirkung zeigt. Wobei ich glaube, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nicht so viel Autorität zeigen wie die Polizei. Kann mich irren, die Zukunft wird's zeigen.

  4. 6.

    In Berlin ist das so nicht umsetzbar. Wir haben viel zu viele Grünflächen. Hier muss es eine schnelle und unmissverständlich Rechtsprechung geben, damit die Menschen ihre Grenzen besser erkennen. Aktuell fühlen sich einige Menschen im "rechtsfreier Raum" in Berlin. Das kann und darf nicht sein!

  5. 5.

    Dafür ist jetzt im Humboldthain nachts mächtig halligalli... da sollte die Polizei auch mal ein Auge drauf haben.

  6. 4.

    Ja, was soll die Polizei denn auch anderes über eine Maßnahme ihres Dienstherrn sagen, ohne eine Rüge zu erhalten?

  7. 3.

    In der Abendschau wird der Herr Bürgermeister für seine Interviewabsage mit "die Polizei ist zuständig" zitiert. Anders.... Wie weit sind Politiker vom Volk entfernt...
    Warum wird der durchaus lobenswerte Ansatz nicht erläutert und verteidigt?
    Und zu behaupten, die Polizei sei für die Umsetzung fragwürdiger Erlasse (nicht praktikable, nicht umsetzbar) zuständig, sehr sportlich.

  8. 2.

    Da ja nun auch vor dem Verbot längst nicht jedes Tag etwas Schlimmes vorgefallen ist, finde ich es gewagt, bereits nach einem einzigen Wochenende einen Einfluss der Maßnahme erkennen zu wollen. Da muss ja wohl erst etwas mehr Zeit vergehen, um das halbwegs sicher beurteilen zu können.

    Oder ist das bereits ein "Seht, wirkt super!" um weitere Verbote dieser Art auf Vorrat auszusprechen? ;-)

  9. 1.

    Wir hatten früher für Leute, die sich im Park oder auf der Straße die Druckbefüllung gaben ein klares Wort. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz des "Wegbier" hat mich sehr verwundert. Dieser Begriff wird sogar beworben. Vor dem Hintergrund des Jugendschutz ein seltsamer Umgang mit dem Rauschmittelkonsum. Für mich sind das Menschen, die nach ihrem Arbeitstag scheinbar keine Zeit mehr haben ihre eigenen vier Wände oder eine Lokalität aufzusuchen, um ihren Spiegel zu füllen.

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