Vorwürfe gegen rbb-Spitze - rbb legt Gehälter weiterer Führungskräfte offen

Fr 19.08.22 | 16:37 Uhr
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Symbolbild: Fassade des Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (Quelle:dpa/Carsten Koall)
Bild: dpa/Carsten Koall

Nach der Offenlegung der Bezüge der Geschäftsleitung hat der rbb auch die Gehälter der außertariflich beschäftigten Führungskräfte offengelegt. Die Belegschaft wurde darüber in einer hausinternen Mitteilung informiert.

Nach der Diskussion um das Gehalt der inzwischen abberufenen rbb-Intendantin Patricia Schlesinger und das Bonussystem für hochrangige Führungskräfte hat die rbb-Geschäftsleitung auch die Gehälter der außertariflich beschäftigten Führungskräfte offengelegt. Die Belegschaft des Rundfunk Berlin Brandenburg wurde am Mittwoch über die Höhe der Vergütungen informiert.

Zuvor waren bereits die Gehälter der Geschäftsleitung veröffentlicht worden.

Die Vergütung der vier Hauptabteilungsleiter mit Programmverantwortung reicht demnach von 152.138 Euro bis 177.494 Euro. Dazu kommt eine leistungsorientierte Vergütung für die Zielperiode April 2021 bis März 2022. Diese beträgt bei den Führungskräften zwischen 14.760 Euro und 23.760 Euro.

Die Gehälter der weiteren Hauptabteilungsleiter sowie weiterer herausgehobener Führungskräfte betragen zwischen 127.650 Euro und 162.280 Euro. Die leistungsorientierten zusätzlichen Vergütungen liegen zwischen 9.450 Euro und 25.200 Euro. Bei zwei Führungspositionen ist keine leistungsabhängige Vergütung aufgeführt

Die höchste tarifliche Vergütung im rbb beträgt aktuell in der Vergütungsgruppe A9 135.392 Euro.

Insgesamt werden 24 Führungspositionen aufgeführt. Namen werden nicht genannt. Keiner der 24 genannten Führungskräfte erhält den Anmerkungen zufolge eine KFZ-Pauschale.

Die Geschäftsleitung ist in der Liste nicht eingeschlossen.

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62 Kommentare

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  1. 62.

    Oh sorry, ich vergaß, dass die paar Milliarden dann natürlich zu wenig sind! Der Vollständigkeit halber, wären die Einnahmen durch Werbung interessant, vielleicht können Sie dazu etwas beitragen, danke.

  2. 61.

    "Schon mal was von grundsätzlichen Systemfehlern im Elitenstaat gehört?" Ganz bestimmt aber ich gehöre weder zu den Steinzeitkommunisten noch zu den rechten Rattenfängern.

    Also "Terletzki", ezählen sie uns mehr, Popcorn ist vorhanden.

  3. 60.

    Verteilt auf 93 Sender und dorthin: "Über den Rundfunkbeitrag, welche der ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice im Auftrage der Landesrundfunkanstalten einzieht, werden nicht nur die Sendeanstalten, sondern auch die Verwaltungsorgane finanziert. Hierzu gehören die Landesmedienanstalten sowie die Verwaltungen der einzelnen Sender."
    Wenn schon, dann bitte vollständig....

  4. 59.

    So, so, hat nichts miteinander zu tun? Schon mal was von grundsätzlichen Systemfehlern im Elitenstaat gehört?

  5. 58.

    Frau Kirchbach tritt zurück! Bravo!
    Und erst ihre Begründung - superb! Genau mein Humor!

  6. 57.

    Wo waren sie als Fußballer für Nichts Millionen bekamen oder unfähige Manager für Pfusch Milliarden? Das System Schlesinger ist doch nichts anderes als deren Verhalten auf die ÖR zu übertragen. Was haben Vertreter der Kirchen und Unternehmensverbände in den Verwaltungsräten zu suchen? Ausgerechnet deren Lobbyisten krähen jetzt am lautesten über das System, welches sie überhaupt erst ermöglicht haben.

    https://www.deutschlandfunk.de/schenderlein-cdu-fordert-nach-affaere-um-schlesinger-mehr-kontrolle-durch-verwaltungsraete-102.html

  7. 56.

    Klaus Kleber hat knapp 700k aus dem ZDF rausgetragen. Ich vermute Mal, dass Sie ihn meinten. Denn Herr Kleber war kein Mitarbeiter sondern "fester Freier". Ein Konstrukt was schon an Geldwäsche erinnert, nicht nur beim ZDF!

  8. 55.

    Lt. stat. Bundesamt gab es 2019, 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland, jeder zahlt 18,36€ GEZ/Monat, das macht 9,14 Milliarden €/Jahr und das grandiose ist, die Kohle kommt auch bei völligem Versagen der ÖRR und die Einnahmen durch Werbung und Sonstiges fehlen hier noch.
    Bitte dringend reformieren, kontrollieren und gegenüber dem Gebührenzahlern maximale Transparenz schaffen! Habe fertig!

  9. 54.

    Mich wundern die Gehälter der ober-mittleren und obersten Absahner nicht, denn vor Jahren schon wurde mal kurz darüber spektakel, daß der "Anchor Man" eines öffentlich-rechtlichen TV-Senders € 350. 000/Jahr bekommt, nur weil er hin und wieder mal die Abendnachrichten kommentiert. Und das war damals schon happig. Nur aufgeregt hat sich darüber niemand.

  10. 53.

    Schon mal gerechnet? 50.000€ sind bei einer 12 monatigen "Ausschüttung" "gerade mal" 4166€/Monat. In meinem Bereich als Mensch mit Hochschulabschluß kann mit dem Gehalt niemand hinter dem Ofen hervor locken! Zahlt jemand wenig(er) kriegt der eben niemand mehr vom Arbeitsmarkt und kann zumachen (bestes Beispiel: Fachkräftemangel??).

  11. 52.

    "Hier fließen die Moneten, und in Potsdam werden Senioren aus ihren Wohnungen getrieben.
    Eine Schande!"

    Eine Schande sind solche dummen Kommentare, weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.

  12. 51.

    Mal abgesehen von den Zahlen. Wichtiger ist: Wann bekommt das Programm endlich die Qualität, die wir als Beitragszahler finanzieren?

  13. 50.

    Lieber Herr Adam,
    das darf eben nicht passieren.
    Wenn der ÖRR vom Staat finanziert wird, ist er nicht mehr als ein Propaganda Organ. Eine staatsferne Berichterstattung ist so nicht mehr möglich. Siehe BBC: aus Angst vor der Regierung, die über die Höhe der Finanzierung entscheiden kann und wird, wird die kritische Berichterstattung mehr und mehr vermieden.
    Dass die Finanzierung streng reguliert und kontrolliert werden muss, ist allerdings Grundvoraussetzung. Hier sehe ich Nachholbedarf beim Verwaltungsrat.
    Und einen Reformbedarf für die gesamte ARD/ZDF Landschaft sehe ich ebenso, niemand benötigt 5 verschiedene Garten-Haushalts-Gesundheitssendung die mit den gleichen Themen in einer anderen Verpackung gesendet werden. Vielmehr ist der Auftrag der 3. Programme die regionale Berichterstattung und Kultur zu fördern.
    Und hier sei auch nochmal betont: es geht nicht um Quoten, sondern darum ein ausgewogenes Programm für die gesamte, vielfältige Bevölkerung im Sendegebiet herzustellen.

  14. 49.

    Also wenn der Tarifvertrag über 130 TEUR ermöglicht, braucht es für ein öffentlich rechtliches 2.000 Mann Unternehmen keine AT Stellen. Auch nicht für sehr gute Führungskräfte.
    Die Fachkräfte, die die eigentliche Arbeit machen dürften staunen.
    Bei uns ist bei ca. 75 TEUR Schluss incl. Erfahrungsstufen und Sonderzuschlag.
    Schön wenn der rbb versucht seinen Teil zur Erhöhung des Durchschnittseinkommens im Osten beizutragen, aber bitte nicht so.

  15. 48.

    Nach Ihrer Forderung brauchen also leistungsbezoge Vergütungen nicht offengelegt werden!
    Leistungsbezoge Anteile sind keine Boni. Das KOnstrukt eignet sich hervorragend um Führungsverantwortlich, auch und unterhalb der Geschäftsführung bei Laune zu halten. Da hakt dann keine Krähe der anderen ein Auge aus.
    Zumindest auf der Geschäftsletungsebene haben alle Mitglieder/innen immer den "Haupt-Preis" für Übererfüllung erhalten. Würde mich nicht wundern, wenn das für die anderem Direktoren/Abteilungsleitern, etc. auch so war.
    Der geschäftsführende Intendat hatte in seiner Zielvereinbarung die Umstellung des Fuhrparkes.
    Das ist salopp ausgedrückt voll in die Hose gegangen. Dennoch legte die Intendantin fest, dass er seine Zielvereinbarung übererfüllt hat und Brandstädter konnte sich den Haupt-Preis in die eigene Hosentasche stecken.
    Bei solchen Verhältnissen ist doch klar, dass er in seiner Geschäftsleitungsfunktion nicht so genau hinguckte und kritisiserte was die Intendantin macht.

  16. 47.

    Das ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten, was sich die Mitarbeiter in den ÖRA an Gehältern einverleiben. Wir bezahlen immer mehr Gebühren damit sich hier die Hintern vergoldet werden kann?
    Selbst in den höchsten TVÖD Gruppe sieht man nur um die 100.000€ Jahresgehalt (was schon maßlos übertrieben ist). Warum wird hier derart mit Geld umher geschmissen? In der freien Wirtschaft kommen Führungskräfte selten auf 50.000€ p. A. !

  17. 45.

    Ob man das Vergütungssystem, vor allem die Höhe, an die freie Wirtschaft koppeln darf, ist schon mal diskussionswürdig. Denn die freie Wirtschaft muss ihr Geld selbst verdienen. Der rbb legt über Gebühren einfach um. Aber wenn, dann liegt die oberste Vergütung im Tarif in meinem UN deutlich unter 100.000 Euro p.a.
    Und wir machen nichts was Leute wegschalten. Was wir machen, braucht und nutzt jeder.

  18. 44.

    Der SELBSTBEDIENUNGSLADEN des RBBs auf Kosten der BEITRAGSZAHLER zieht immer weitere Kreise.
    Wer weiß was da noch so alles zum Vorschein kommt bei noch intensiverem Hinschauen.
    PFUI TEUFEL kann ich nur sagen !

  19. 43.

    Das TV- und Radio- Programm der öffentlich- rechtlichen Sender in Deutschland hat m.E. eine im Vergleich zu anderen Ländern, überragende Qualität und ist damit ein wichtiger Bestandteil unseres Kulturlebens. Es sollte daher von den Bürgern dieses Landes auch weiterhin finanziert werden. Da die Beiträge personenbezogen eingezogen werden, haben sie Steuer- Charakter und sollten daher zukünfitg aus dem Bundeshaushalt beglichen werden. Die nicht unerheblichen Verwaltungskosten der Nachfolgeorgansation der GEZ, 'Beitragsservice' genannt, können vollumfänglich eingespart werden. Die Ausgaben aller Rundfunkanstalten sollten, ab sofort, der regelmäßigen Prüfung des Bundesrechnungshofs unterliegen. Frei nach dem Motto von Albert Einstein: man sollte alles so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher...

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