Straßenblockaden auf Autobahnen - Staatsanwaltschaft hat bisher 76 Verfahren gegen Klimaaktivisten abgeschlossen

Di 09.08.22 | 09:01 Uhr
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Aktivist:innen blockieren eine Straße in Berlin. (Quelle:dpa/M.Kuenne)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.08.2022 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/M.Kuenne

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit Straßenblockaden von Klimaaktivisten bislang 76 Verfahren abgeschlossen. In diesen Fällen sei beim Amtsgericht Tiergarten beantragt worden, einen Strafbefehl zu erlassen. Das sagte ein Behördensprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Dabei gehe es in der Regel um Geldstrafen wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Folgt das Gericht den Anträgen, würden die Strafen ohne eine mündliche Verhandlung verhängt. Falls die Beschuldigten Widerspruch einlegen, käme es doch zum Prozess.

Eine Gerichtssprecherin konnte noch keine Angaben dazu machen, ob und in wie vielen Fällen ein Strafbefehl erlassen wurde. Bei der Staatsanwaltschaft gibt es derzeit nach Angaben des Sprechers noch 120 weitere Verfahren im Zusammenhang mit Blockaden von Klimaschutz-Demonstranten. Inzwischen gehörten auch Fälle dazu, bei denen es um Blockaden im Juni und Juli gehe. Zunächst war es vor allem um Strafanzeigen nach Blockaden im vergangenen Januar gegangen.

Forderungen nach schnelleren Strafverfahren

Einzelne Politiker und Polizeigewerkschaften hatten vor einigen Wochen vermehrt gefordert, Strafverfahren gegen Blockierer zu beschleunigen und die Personen schneller zu verurteilen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte die Justiz dazu aufgerufen, Klima-Aktivisten verstärkt in Gewahrsam zu nehmen, um Straßenblockaden zu verhindern.

Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) hatte sich jedoch entschieden gegen eine Einmischung in Ermittlungen ausgesprochen. Die Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft solle jedoch weiter verbessert werden, hieß es, nachdem bis Anfang Juli keine der Verfahren abgeschlossen worden waren.

Initiative "Letzte Generation" fordert mehr Klimaschutz-Maßnahmen

Sendung: Inforadio, 09.08.2022, 09:00 Uhr

51 Kommentare

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  1. 51.

    Man kann und sollte für eine intakte Umwelt demonstrieren, da stimme ich Ihnen vollkommen zu a b e r darunter sollten nicht die Autofahrer leiden und auch Polizei sowie Feuerwehr nicht zu unnötigen Einsätzen gerufen werden müssen.
    Man sollte diese BEHINDERER einfach kleben lassen, dann wird ihnen die Lust dazu schon vergehen.
    Außerdem sollten sie für die Einsätze der Feuerwehr und Polizei vom Gericht zur Zahlung verpflichtet werden.

  2. 50.

    Ein Unrecht, eine kriminelle Handlung wird nicht besser, nur weil es Andere auch machen.
    Militante Weltverbesserer, gehören abgestraft, wie jeder Andere, der gegen Gesetze verstößt oder sich über diese hinweg setzt. Eine Nötigung, einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr Gold es zu bestrafen, egal ob Autofahrer, sich an Straßen Festklebende oder sonstdawer.
    Nur doof, dass die linken Chaoten nicht wegrennen können, die kleben ja fest.

  3. 49.

    Enrico Pelocke ich bin nicht ganz Ihrer Meinung. Wenn ich als Autofahrer auf einer Fahrspur parke, gib auf jeden Fall ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg. Diese Aktivisten werden dafür zu wenig bestraft. Vor allem stört mich, dass sie nicht da demonstieren wo es angebracht ist. Zum Beispiel vor der Behörde die für Umweltschutz verantwortlich ist. Wenn einer im Betrieb streikt ist der Betrieb betroffen, aber hier sind leider die falschen Leute betroffen.

  4. 48.

    Soll das tatsächlich eine Antwort auf meinen Beitrag #39, den Sie ja zitieren, oder wmgl. auf #33 sein? Oder haben Sie sich total verklickt und meinen irgendeinen Beitrag des Kommentators Niklas?

  5. 47.

    Schade, dass Sie die Realität nicht erkennen.
    Ist das nun ein Ausblenden oder schon Realitätsverweigerung.
    Niklas, ko ich nur, dass Ihre "Meinung" schon in anderen Foren auffällig ist.
    Sie sollten einmal darüber nachdenken, so es in Ihrer Blase möglich ist.

  6. 46.

    1. Dann machen wir das jetzt alle wer gegen irgendetwas in diesem Land ist der setz oder klebt sich auf die Straße genau richtig so ,müssen wir dann vorher fragen ob es auch für die richtige Sache ist? 2 die meisten Busse fahren noch mit Diesel falls ihnen das noch nicht entgangen ist, also auch klimaschädliche,damit wird ab heute nur noch gelaufen zur Arbeit. 3 der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr ist eine Straftat denn darum handelt es sich,ach nein ist ja für die gute Sache. Mein Freund ist mit Alkohol Fahrrad gefahren wurde von der Polizei angehalten und soll jetzt seine Strafe bezahlen, muss er ja dann wohl auch nicht war ja für den Klimaschutz ,hat das Auto stehen lassen. Man, man jetzt legen wir uns das alles so zu recht wie jeder es möchte, dann brauchen wir bald keine Polizei und Gesetze mehr.

  7. 44.

    Die Polizei, viele Foristen und das Gesetz messen mit unterschiedlichen Maßstäben. Das Blockieren von Rad+Gehwegen und Busspuren mit Autos gilt als Kavaliersdelikt mit Bagatellbußgeldern. Aber das Blockieren der Autofahrspuren wird als Weltuntergang gewertet und ruft einen Shitstorm hervor. Dabei wundert mich, warum letzteres nicht durch das Demonstrationsrecht gedeckt ist. Aber erstes behindert nur die Geher, Radfahrer und Busse. Die zählen bei einigen nicht soviel wie die Autos, die viele als heilig ansehen. Das ist das Problem. Ich bin dafür, noch viel mehr Autos zu blockieren. Die Autofahrer brauchen sich nicht zu beschweren. Denn viele von ihnen können auf Busse, Bahnen, Fahrrad und Beine ausweichen. An den Shitstorm hier gibt es nichts ernst zu nehmen. Wenn die Menschheit überleben will, müssen Produktion, Besitz und Nutzung der Autos extrem sinken. Die Polizisten sollen endlich die letzte Generation in Ruhe lassen und auf ihre Verbrecher aufpassen.

  8. 43.

    Haben Sie tatsächlich in Ihr Auto gep...t während Sie zuerst im Stau standen und auf dem Weg zur Arbeit oder doch zum Vorstellungsgespräch sich befunden haben? Oder malen Sie sich einfach mal farbig aus, was anderen Menschen passiert sein könnte?
    Versuchen Sie sich doch einmal in die Situation hineinzuversetzen, wenn das Weltklima sich um nur bzw. über 1,5° erhöht. Das ist dann gar nicht so amüsant, sondern einfach nur furchtbar.

  9. 42.

    Ich bin sehr sehr glücklich, dass damals "Wir sind das Volk" diese DDR und deren Methoden zu Fall gebracht hat. Die Menschen sind ja nicht auf die Straße gegangen, weil sie Videorekorder und Urlaub auf Malle brauchten, sondern um die staatliche Unterdrückung und das Unrecht zu beenden, um Meinungsfreiheit und Menschenrechte.
    Die Klimaschützer kämpfen um die Zukunft der Menschheit und der Erde. Dafür nutzen sie ihre bescheidenen Möglichkeiten.

  10. 41.

    Wer den Autoverkehr so massiv blockiert und stört indem er/sie sich auf den Straßen festklebt, geht garantiert durch alle Instanzen.
    Diese Leute sollten in einem Gerichtsverfahren nicht nur zu empfindlichen Strafen verurteilt werden, sondern auch für die gesamten Polizei- und Feuerwehreinsätze bezahlen, die von den Steuereinnahmen bezahlt werden mussten.

  11. 40.

    Ich muss nicht ins Stasimuseum verehrte Erika. Ich habe die Stasimethoden live erlebt,geriet sozusagen selbst mal in die Fänge der Stasi. Da hat aber das eine nichts mit dem anderen zu tun. Die "Klimakleber" sind nun mal vor dem Gesetz Straftäter und gehören entsprechend verurteilt. Aber RRG und unsere viel zu lasche Justiz wirft offenbar wieder nur mit Wattebällchen.

  12. 39.

    Am schönsten fand ich ja CDU-Czajas Vorschlag/Forderung, Blockierer vorsorglich wegzusperren, wie man es seiner Meinung nach auch mit Hooligans vor Fussballspielen macht. Nun ist es aber m. W. so, dass Hools in den aller seltensten Fällen, wenn überhaupt, auf Verdacht in Gewahrsam genommen werden. Die übliche Vorgehensweise ist die, dass in Ausnahmefällen ein Hausbesuch mit Gefährderansprache erfolgt und einschlägig bekannte Gewalttäter sich zum entsprechenden Zeitpunkt beim örtlichen Polizeirevier melden müssen. Ob diese Praxis überhaupt noch, und wenn ja wie häufig, angewendet wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich tippe mal, nicht sehr oft.

  13. 38.

    "Was für ein Unsinn." Wenn gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt wird und die Behörde diesen nicht zurücknimmt, geht's sehr wohl zur Staatsanwaltschaft und zum Gericht, weil die Behörde nicht selbst über Einsprüche entscheiden darf. Dürfte auch hier jeder Verkehrssünder um die Zahlung des Bußgeldes zu umgehen schon mal mitgemacht haben.

  14. 37.

    Warum lesen Sie nicht einfach den kompletten Beitrag? Dann erübrigen sich solche Fragen: Abarbeitung von alt nach neu, ganz normal

  15. 36.

    Na, mal ganz ehrlich...pralle Sonne, über 30 Grad - wurden Sie sich da auf die Straße setzen oder sogar festkleben? So weit geht die Idio....ähm Ideologie wohl doch nicht....

  16. 35.

    Ach nee, war doch nicht alles schlecht in der ...? Es is nich Ihr Ernst, die Methoden des "Unrechtsstaates" übernehmen zu wollen? Damit haben nur Mitläufer kein Problem.
    Gehn Se mal ins Stasi-Museum - da wern Sie sehen, wie gut das so war.
    Und warum dann nicht die gleichen Forderungen, wenn Corona-Proteste von Ultrarechten, Reichsbürgern, Identitären, Leerdenkern etc. okkupiert werden?
    Wenn in diesem Fall rechtsstaatliche Prinzipien ausgehebelt werden, bekommt das früher oder später jede/rzu spüren!

  17. 34.

    Den Unsinn überlasse ich Leuten die eine Justiz wie die vor 1945 fordern, so eine Art Volksgerichtshof im Schnellverfahren.

    Für mich ist ein Raser, der mit 120 km/h in der Stadt Menschen vorsätzlich in Gefahr bringt ein Straftäter, die Klimaaktivisten eine Art ziviler Ungehorsam. Aber die Fraktion "Rübe ab!" sieht das natürlich anders. Aber deren Gerechtigssinn ist denen schon lange abhanden gekommen.

    Da ist selbst Parken in 2. Reihe gefährlicher. Aber wehe man untenimmt etwas gegen das heilige Blechle.

  18. 33.

    Die Blockierer genießen also nach Meinung von Pepe (dem "Frosch") die heimliche Sympathie des Berliner Senats. Und natürlich wirken SPD, Grüne und Linke bei der Strafzumessung darauf hin, dass die Justiz nicht allzu einschneidende Urteile fällt. Tjoa, ist das noch 'bloße' Demokratieverdrossenheit oder schon verschwörungsideologisches Geschwurbel . . .

  19. 32.

    Was für ein Unsinn. Bis auf wenige Ausnahmen werden Vergehen im Straßenverkehr gar nicht durch die Justiz bearbeitet sondern durch die Ordnungsbehörden mittels Bußgeldbescheid. Im Normalfall werden diese ohne Gerichtsverfahren beglichen. Standardmäßig kommt die Justiz nur bei Unfällen mit Schwerverletzten oder mit Todesfolge oder extremen, speziell im Gesetz benannten Straftaten ins Spiel und hier ist üblicherweise die Faktenlage komplizierter, als dass innerhalb von zwei Wochen ein Urteil gesprochen werden könnte. Sie machen hier gegenüber Autofahrern genau das, was Sie denen bei Radfahrern beständig vorhalten und messen dabei selbst mit zweierlei Maß. Ich frage mich, wie man dermaßen sein Leben durch Hass selbst versauen kann.

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