Berlin-Mitte - Extinction Rebellion blockiert Straße Unter den Linden und Potsdamer Platz

Mo 19.09.22 | 15:32 Uhr
Aktivisten der Umweltschutzgruppe "extinction rebellion" stehen mit einem Transparent auf der Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße (Quelle: dpa/Paul Zinken)
dpa
Video: rbb24 | 19.09.2022 | Beate Ostermann | Bild: dpa

Klimaaktivisten haben in Berlin-Mitte zwei zentrale Kreuzungen sowie den Potsdamer Platz blockiert. Dutzende Menschen versammelten sich am Montagvormittag zunächst auf der Straße Unter den Linden an der Ecke zur Friedrichstraße sowie zur Charlottenstraße, um von der Politik entschiedenere Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu fordern.

Ein Polizeisprecher sprach von etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Initiative Extinction Rebellion von 250 teilnehmenden Personen. Einige von ihnen hätten sich an der Fahrbahn festgeklebt. Andere hielten Transparente und Plakate hoch. Polizisten sperrten den Bereich ab, es kam zu Staus im Bereich der vielbefahrenen Straße.

Symbolischer Ölbohrturm vor Bundesumweltministerium

Zudem blockierten die Klimaaktivisten nach eigenen Angaben den Bereich vor dem Bundesumweltministerium am Potsdamer Platz und errichteten dort einen symbolischen Ölbohrturm. Videoaufnahmen der Gruppe zeigen, wie die Polizei den Platz räumt. Einige Aktivisten hatten sich ebenfalls an der Fahrbahn festgeklebt.

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben rund um die Blockaden in der Berliner Innenstadt 450 Kräfte ein. Die Aktivisten selbst beklagten Behinderungen durch Polizeikontrollen und Durchsuchungen.

Ermittlungen wegen Nötigung und Widerstand

Die Initiative Extinction Rebellion hatte bereits vorige Woche angekündigt, vier Tage lang im Berliner Regierungsviertel protestieren und mit Blockaden den Betrieb stören zu wollen. Am Dienstag sollen die Aktionen in Berlin demnach weitergehen.

Am Samstag hatten rund 350 Menschen eine Kreuzung am Schlesischen Tor blockiert. Die Polizei löste die Versammlung auf und stellte nach eigenen Angaben die Personalien von 235 Beteiligten fest. Es gab Anzeigen wegen Nötigung und Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Gruppe Extinction Rebellion hat schon mehrfach in Berlin protestiert. Vor knapp zwei Wochen hatte die Gruppe im Regierungsviertel grüne, nach eigenen Angaben ungiftige Farbe in die Spree gekippt. Das sollte ein Symbol für die Auswirkungen der Klimakatastrophe auf der ganzen Welt sein.

Sendung: rbb24, 19.09.2022, 13:00 Uhr

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