Bahn in Berlin und Brandenburg - Mehrere Regionalzüge fallen wegen krankgemeldeter Fahrer aus

Di 06.09.22 | 11:04 Uhr
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Archivbild:Zahlreiche Fahrgäste warten auf einem Bahnsteig am Bahnhof Zoologischer Garten auf eine einfahrende Regionalbahn. (Quelle: dpa/M. Skolimowska)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.09.2022 | Bild: dpa/M. Skolimowska

Weil sich viele Fahrerinnen und Fahrer krankgemeldet haben, fallen im Berlin-Brandenburger Bahnverkehr am Dienstag die Regionalzüge 13 und 14 aus. Auch am Mittwoch gibt es Ausfälle.

Weil vergleichsweise viele Fahrerinnen und Fahrer krankgemeldet sind, streicht die Deutsche Bahn am Dienstag mehrere Zugverbindungen im Berliner Regionalverkehr.

So fallen alle Züge der Regionalbahn 14 zwischen Flughafen BER und Ostbahnhof sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch aus, wie die Deutsche Bahn am Dienstag auf Twitter mitteilte. Als Ersatz verwies sie auf die S-Bahn-Linie 9 und den Flughafen-Express.

Auch die Züge der Regionalbahn 13, die zwischen Wustermark und Berlin-Jungfernheide fahren, fallen am Dienstagnachmittag aus. Fahrgäste sollen auf den Regional-Express 4 ausweichen. Die Bahn begründete das in beiden Fällen mit Krankmeldungen des Personals. Im Sommer waren immer wieder Züge wegen auffällig vieler krankgemeldeter Fahrerinnen und Fahrer ausgefallen, nicht nur im Berliner und Brandenburger Regionalverkehr, sondern auch im Fernverkehr. Im Juni war die Pünktlichkeit der Züge im Regionalverkehr auf deutlich unter 90 Prozent gerutscht - für dieses Segment ein besonders niedriger Wert. Im Fernverkehr lag der Wert im Juni bei 58 Prozent, der niedrigste seit 2010.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.09.2022, 6:30 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.

    Das ist so nicht ganz korrekt. Der Arzt ist gesetzlich verpflichtet, sich Gewissheit darüber zu verschaffen, ob der Patient arbeitsunfähig ist, bevor er das entsprechende Attest ausstellt. Er kann dies auch verweigern und muss es sogar, wenn er begründete Zweifel hat. Dass dies im Einzelfall für den Arzt schwer zu entscheiden ist, weil er sich ja auch die Aussagen des Patienten verlassen muss, ist unbestritten. Wenn der Patient gut ist, hat der Arzt praktisch keine Chance. Das letzte Wort behält trotzdem immer der Arzt und somit auch die finale Entscheidung. Die einzige Entscheidung, die der Patient hat, ist den Wunsch zu äußern, sich arbeitsunfähig schreiben zu lassen. *Spitzfindigkeiten Ende*

  2. 35.

    Schön, dass die Grünen weiterhin vom 9 € Ticket träumen. Liest man nur noch davon.
    Anstatt auch mal Vorschläge zu machen, in Sachen der Finanzierbarkeit, In Sachen von Personal und Ausstattung.
    Davon ist in all der Diskussion kein Wort zu hören.
    Dass aber der ganz normale Fahrbetrieb seit Jahren auf dem Zahnfleisch fährt, interessiert die Grünen nicht im Geringsten.
    In der DDR konnte man sich damals aus dem Automaten jederzeit für 20 Pfennig einen Fahrschein kaufen, hatte damals auch keinen interessiert, wie man die Bahn finanziert.

  3. 34.

    Die Zuverlässigkeit des Regionalverkehrs ist schon lange ein Problem. Im Stadtgebiet westlich von Spandau ist er der einzige Bahnanschluss, allerdings mit Halten abseits der Siedlungen und maximal nur 2 Zügen pro Stunde unattraktiv. Fast alle anderen Stadtrandgebiete haben alle 10 Minuten S-Bahn-Anschluss. Das jezt immer wieder in Staaken auch noch die RB 13 wegfällt und der stündliche RE 4 alles aufnehmen soll, ist nicht akzeptabel. Peinliches Desinteresse der Verantwortlichen bei Bahn und VBB.

  4. 33.

    Das gute dabei ist, dass man auch auf anderen Wegen ans Ziel kommen kann, wenns auch etwas mehr Zeit kostet.

  5. 32.

    Na ist doch gut, dann sind ja alle denn im Herbst und Winter fit und gesund.

  6. 31.

    >"Das entscheidet ausschließlich der behandelnde Arzt."
    Nicht ausschließlich, sondern als Entscheider. Als Patient hat man da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Als Beispiel: Auch wenn Sie keine körperlichen oder organischen Einschränkungen durch eine Krankheit haben, können Sie doch arbeitsuntauglich sein für einen Job. Wenn Sie sich mental so von der allgemeinen Verfassung her nicht in der Lage fühlen und dies dem Arzt glaubhaft erklären, dann sind Sie auch ohne organische Gebrechen krankgeschrieben. In dem Falle liegt die Entscheidung über eine Krankschreibung ausschließlich bei Ihnen. Der Arzt ist Entscheider, ob dies auch so notwendig ist.

  7. 30.

    Natürlich regel die DB Netz den Zugverkehr auf ihren Strecken. Vielen Dank, dass Sie dies nochmals aus meinem Kommentar so bestätigt haben. ;-)
    Die Gleichbehandlung betrifft nur den Zugang zum Schienennetz. Wie darauf was in welcher Reihenfolge fährt, bestimmen die entsprechenden Mitarbeiter der DB Netz - je nach betrieblichen Möglichkeiten und Erfordernissen. Im Normalfall regelt dies ja der Fahrplan. Aber wann ist auf den Strecken der DB AG schon mal der Normalfall... ;-)

  8. 29.

    Das hilft auch nicht. Jeden Augenblick wird Buntmetall geklaut und dann? Pause.

  9. 28.

    Die ODEG hält sich auch keine Sklaven, falls Sie das andeuten wollen. Wäre die Personalpolitik dort derart grausam, würde das Personal schneller kündigen, als die ODEG Abmahnung buchstabieren kann. Es wird bei den Bahnunternehmen überall händeringend gesucht. In Summe scheinen die Mitarbeiter dort aber zufriedener und motivierter zu sein, eben auch im Sinne des Unternehmens, denn das wäre sonst ziemlich schnell pleite. Die Hemmschwelle bei der DB liegt da wohl um einiges niedriger, aus welchen Gründen auch immer. Das kann sowohl am Personal, als auch an der Firma liegen, oder eine Kombination aus beidem. Ein hoher Krankenstand ist auch ein Ausdruck von Unzufriedenheit und dann holt man sich im Zweifel den gelben Schein vom Arzt eben etwas schneller. Dritte können ohnehin nicht entscheiden, ob jemand wirklich arbeitsunfähig ist. Das entscheidet ausschließlich der behandelnde Arzt.

  10. 27.

    Da sollten sich die Verantwortlichen der DB AG mal ne Scheibe abschneiden. Die komische GDL ist ja nun höchstrichterlich ausgebremst.

  11. 26.

    Für Verspätungen aus der Infrastruktur kann die DB Regio allerdings auch nichts. Die DB Netz muss bekanntlich alle Kunden entsprechend den EU-Vorschriften gleich behandeln.

  12. 25.

    Das ist ja eine einfache Lösung und so will man den Öffentlichen Nahverkehr verbessern daß glaube ich nicht.

  13. 24.

    >"ODEG auch Probleme mit der Pünktlichkeit hatte."
    Die ODEG ist in diesem komplexen Bahnsystem am allerwenigsten selber Schuld an Verspätungen. Den Zugverkehr auf den DB-Strecken regelt die Deutsche Bahn AG!

  14. 23.

    Gibt es denn eine besondere Krankheitswelle? Bei Corona wird ja von immer weiter sinkenden 7d-Inzidenzen berichtet, das sollte dann also nicht die Ursache sein, wenn die gemeldeten Epidemiezahlen stimmen. Etwas ähnliches war auch mal aus Cottbus zu hören. Ist das in Cottbus auch weiterhin so? Wie sieht es in anderen Regionen in Berlin und Brandenburg aus?

  15. 22.

    Das ist nur das Ergebnis mangelnder Digitalisierung und Automatisierung des Schienenverkehrs. Hoffentlich geht es dann jetzt schneller voran mit der Weiterentwicklung.

  16. 21.

    Sich nicht ändernde Realität seit Jahrzehnten. Man kann nur staunen wie bescheiden und geduldsam die Bahnpendler seit Jahren sind.

  17. 20.

    Ein ZugF d. DB steht sich finanziell doch nicht karg! Zum Glück fahre ich mehr als einmal im Jahr mit den Zügen der ODEG. Ich weiß, dass die MA nicht so fürstl. entlohnt werden wie bei der DB. Trotzdem, es kann ja nicht nur an den unterschiedl. Zug-Formaten liegen! Mir scheint, dass das Unternehmen generell andere Maßstäbe setzt: Sauberkeit, Information der Fahrgäste u. offensichtl. ein sehr angenehmer Umgangston auch zw. den Kollegen ist oberstes Gebot! In einem and. BL war eine zierl. junge Fr Kontrolleurin mit einem WSchutzm unterwegs, und alle hatten nach der Fahrscheinkontrolle die der Hitze wg. nicht so beliebten FFP2-Masken auf. Das will nicht heißen, dass es solcher Art Kollegium nicht auch bei der DB gibt. Aber in diesen Positionen ist die ODEG einfach besser. Zugführer, Kontrolleur u. der Wachschutzmann in dieser Zeit waren wirklich für alles im Zug verantw. Bekannt ist aber auch, dass Zugbegleitdienste der DB angepöbelt wurden. Warum?

  18. 19.

    Also der RE 2 nach Wismar (an der Ostsee), den die ODEG betreibt, war auch gut genutzt... Personal war trotzdem höflich und hilfsbereit.
    Was natürlich nicht heißt, dass die ODEG auch Probleme mit der Pünktlichkeit hatte.

  19. 18.

    Nicht das krank sein ist das Problem, sondern das krank feiern. Bei der DB kennt man weder die Begriffe “Services”, noch “Kundenorientierung”, noch “Leistung “. Da hilft nur konsequent sich von Low Performern zu trennen.

  20. 17.

    "Fahrgäste sollen auf den Regional-Express 4 ausweichen."

    Guter Witz.

  21. 15.

    Mit der S 9 zum BER !?
    da muss der Fluggast aber sehr früh aufstehen um die letzte Maschine zu erreichen

  22. 14.

    Mal schauen, was in der Zeit nach dem Fahrplanwechsel passiert. Dafür sucht die ODEG noch händeringend neues Personal und versucht auch, DBler abzuwerben.

  23. 13.

    Halleluja, was für ein Ansatz. Krank sein mit Druck und Führungsstil begegnen. Ab in den Zug mit 39 Grad Fieber Menschenkind, 39,5 Fieber, Meier, stellen sie sich nicht so an. Der Zug muss rollen. Nehmen Sie sich einen Tee mit in den Führerstand und gut is... Ist der Ansatz in etwa so zu verstehen??

  24. 12.

    Sie kennen die Arbeitsbedingungen bei DB?
    Sie kennen das „Druck ausüben“ bei der DB?
    Sie kennen die Führung & Personalpolitik bei der ODEG? Dann erklären Sie doch einfach den Unterschied und wir können uns ein eigenes Bild machen, welches Unternehmen gerade den Zonk beim Fahrpersonal hat.

  25. 11.

    ODEG kündigt schneller bzw. geht arbeitsrechtlich härter vor. Da traut sich keiner krank zu feiern. Dafür sind die Konditionen besser

  26. 9.

    Also es ist doch eigentlich egal wer wo was ausübt!
    Es gibt schließlich gesetzliche Rahmenbedingungen für alle Berufe, daran kann es also nicht liegen.
    Wir als Außenstehende können das nicht beurteilen.
    Bleibt nur zu hoffen das die Bahn es schafft diese Probleme abzustellen sei es mehr Personal einzustellen um Springer zu haben für solche Fälle.
    Jedenfalls versucht es meine Firma in der ich beschäftigt bin so.
    Mitarbeiter die gerecht behandelt werden sind definitiv seltener Krank

  27. 8.

    Ein Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht.
    Vielleicht hat die Bahn nicht genug Personal und brennt es entsprechend aus, bis die Leute umfallen?
    Und wer meckert, ist eingeladen, sich bei der DB zu bewerben um dem Unternehmen Unterstützung zu geben.

  28. 7.

    Sehr nett umschrieben, dass die ODEG ihre Beschäftigten entweder knechtet, mit Kündigung droht oder einfach das bessere Konzept hat, die Mitarbeitenden zu motivieren.
    Aber mal ehrlich: wo Menschen arbeiten, werden Menschen auch krank. Oder passt das nicht ins Konzept? Dann sollte man das System automatisieren. Fertig.

  29. 6.

    Vielleicht sollte erst einmal geklärt werden, worauf, bzw auf welche Symptome sich der hohe krankenstand bezieht. UU. Haben weder Mitarbeiter noch Arbeitgeber eine Wahl, und müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben in den Krankenstand eintreten, bzw diesen akzeptieren.

  30. 5.

    >"Warum schafft es eigentlich die ODEG, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten? "
    Doch doch, bei der ODEG gab es auch schon Zugausfälle wegen Personalmangel. Der wirkt sich nur nicht ganz so weitreichend aus, weil die ODEG nicht so viele RE Linien fährt wie die DB AG.
    >"Pimpen die ihre Mitarbeiter mit Miraculix' Zaubertrank?"
    Vielleicht gibt ein ODEG Mitarbeiter hier ja das Geheimnis preis der prozentual geringeren Zugausfälle wegen Personalmangel als bei der DB AG. In McPom hat die DB AG auch enorme Probleme mit dem Personalstand. Dort fallen ständig RE Linien aus.

  31. 4.

    Die Überlastung der Züge während des 9 Euro-Tickets traf hauptsächlich Züge der DB, in geringerem Maße Züge der ODEG. Die ODEG fährt bspw. nicht zur Ostsee. Die Krankmeldungen vor allem des DB-Personals empfinde ich als schlussendliches Ventil, jetzt, nachdem die Angelegenheit erst einmal "durch" ist.

    Es bleibt zu hoffen, dass ab Oktober ein seriöseres Preisangebot gemacht wird, das mit den jz. lang heruntergefahrenen DB-Kapazitäten kompatibler ist. Und es bleibt zu hoffen, dass es parallel zu diesem Preisangebot wieder zu höheren Kapazitäten - vom Wagenpark und von den Mitarbeitenden her - kommt.

  32. 3.

    Wenn Menschen krank sind, sind sie krank. Hinzu kommt jedoch immer wieder vorkommende Unpünktlichkeit, immer wieder vorkommende Fülle in den Zügen und auf Bahnhöfen. Bei S- und Bahnen vergeht keine Woche wegen Unterbrechungen des Zugverkehrs wegen Notarzt-, Feuerwehr- und Polizeieisätzen. Dafür kann die Bahn gar nichts. Permanent mit Maske zu fahren ist unangenehm. Insgesamt ist das alles kein attraktives Angebot. Daher fahre ich lieber weiter mit meinem alten Kleinwagen, auch wenn ich immer wieder mal im Stau stehe und mitunter Parkplatzgebühren zahlen muss.

  33. 2.

    ODEG hat eine andere Personalpolitik und einen anderen Führungsstil als die DB AG.

    Vielleicht führt die DB AG nicht richtig oder übt nicht genug Druck aus?

    Am Gehalt kann es nicht liegen. An den Arbeitsbedingungen auch nicht

  34. 1.

    Warum schafft es eigentlich die ODEG, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten? Pimpen die ihre Mitarbeiter mit Miraculix' Zaubertrank?

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