2.800 Menschen betroffen -
In Oranienburg (Oberhavel) müssen erneut Weltkriegsbomben entschärft werden. Bei der Kampfmittelsuche an der ehemaligen Friedenthaler Schleuse seien in zehn Metern Tiefe zwei metallische Gegenstände gefunden worden, bei denen es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Bomben-Blindgänger handele, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Diese sollen demnach am kommenden Mittwoch (7. Dezember) entschärft werden.
Experten erwarten schwierige Arbeiten
Am kommenden Dienstag werde eine "finale Aussage" von Experten der Kampfmittelbeseitigung erwartet, ob es sich tatsächlich um Bombenblindgänger handele, teilte die Stadt mit. Dann soll am Mittwoch ab acht Uhr der Sperrkreis in Kraft treten.
Er soll einen Radius von 1.000 Metern haben, davon betroffen sind laut Stadt rund 2.800 Menschen. Die Experten rechnen mit einem längeren Manöver: Die Entschärfung könne bis in den Abend dauern, hieß es. Es werden Anlaufstellen für betroffene Bürger eingerichtet. Genaue Informationen hierzu gibt es auf der Internetseite der Stadt [oranienburg.de].
Anspruchsvollste Entschärfung der Stadt
Oranienburg nördlich von Berlin gilt wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg als besonders belastet. Obwohl in Oranienburg seit der Wende bereits mehr als 200 Bomben unschädlich gemacht wurden, gilt die Bergung und Entschärfung wegen der Fundorte in großer Tiefe als schwierig. "So eine anspruchsvolle Bombenentschärfung hatten wir auch in Oranienburg noch nicht", sagte die Sprecherin der Stadt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 1. Dezember 2022, 15 Uhr