Drei Wochen nach Abschaltung - Potsdamer Bürgerservice soll nach drohendem Cyberangriff wieder hochfahren

Do 19.01.23 | 16:36 Uhr
Die aktuelle Wartezeit zeigt die digitale Anzeigetafel des Bürgerservices im Rathaus von Potsdam an. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Bild: dpa/Bernd Settnik

Gut drei Wochen nach Abschalten der Internetverbindungen wegen einer drohenden Cyberattacke sollen die Dienstleistungen der Potsdamer Stadtverwaltung vom kommenden Montag an schrittweise wieder hochgefahren werden. Dabei hätten die Bürgerdienstleistungen Priorität, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow am Donnerstag. "Vor allem die An- und Ummeldung von Fahrzeugen soll so schnell wie möglich wieder funktionieren, ebenso die Wohngeldstelle."

Für die Wohngeldstelle habe das Ministerium für Infrastruktur den Mitarbeitern bis zu zehn Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, um die Anträge zu bearbeiten. Auch beim Standesamt sei es für die Beurkundung von Geburten und Sterbefällen gelungen, mit umliegenden Kommunen zusammenzuarbeiten.

Unterstützung aus dem Umland

"So unterstützen uns beispielsweise die Städte Falkensee, Werder (Havel), Rangsdorf und die Gemeinde Schwielowsee, indem sie Arbeitsplätze für unsere Kolleginnen zur Verfügung stellen", sagte Brunzlow. Bereits seit vergangenem Montag ist die Potsdamer Stadtverwaltung wieder per Email erreichbar.

Nach Hinweisen von Sicherheitsbehörden auf einen bevorstehenden Cyberangriff hatte die Stadtverwaltung die Verbindung zum Internet am 29. Dezember gekappt. Manche Dienstleistungen für Bürger können derzeit nicht angeboten werden, wie das Beantragen eines vorläufigen Reisepasses, die An- und Abmeldung von Fahrzeugen und An- sowie Ummeldungen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.01.2023, 16 Uhr

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