Mehrere Flüge gestrichen - Massiver IT-Ausfall bei Lufthansa trifft auch Flughafen BER

Mi 15.02.23 | 16:25 Uhr
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Symbolbild:Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Lufthansa vor dem Terminal des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg (BER).(Quelle:dpa/P.Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.02.2023 | Roman Warschauer | Bild: dpa/P.Pleul

Ein IT-Ausfall bei der Lufthansa hat sich auch auf den Flugbetrieb am BER ausgewirkt. Mehrere Verbindungen mussten gestrichen werden. Seit dem Mittag hat sich der Betrieb laut Angaben des Flughafens aber wieder normalisiert.

Wegen eines konzernweiten IT-Ausfalls bei der Lufthansa kommt es auch am Flughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld (Dahme-Spreewald) am Mittwoch zu Einschränkungen des Flugbetriebs. Drei Abflüge nach und drei Ankünfte aus Frankfurt seien bislang gestrichen worden, teilte ein BER-Sprecher mit. Lufthansa-Passagiere hätten zeitweise nicht einchecken können.

"IT-Ausfälle bei der Lufthansa-Gruppe: Auch Passagiere der Lufthansa-Gruppe am BER sind betroffen", hieß es zeitweise auf der Webseite des BER. Am Mittag sagte ein Sprecher: "Der Check-In läuft ganz normal regulär. Auch nach Angaben eines rbb-Reporters konnten inzwischen die Systeme wieder hochgefahren werden.

Passagiere sollten sich jedoch weiterhin über ihren aktuellen Flugstatus bei der Fluggesellschaft informieren, wie der Flughafensprecher sagte. Auf der Übersicht der Verbindungen [ber-berlin-aiprort.de] wurden auch am frühen Nachmittag noch Verspätungen von Lufthansa-Maschinen angezeigt.

Frankfurter Flughafen vorübergehend für Landungen gesperrt

Laut der Lufthansa waren vor allem Verbindungen am Frankfurter Flughafen von der IT-Panne betroffen. Dort sind bis zum Nachmittag gut 230 Starts und Landungen gestrichen worden. Der Betrieb stabilisiere sich jedoch allmählich, berichtete der Flughafenbetreiber Fraport.

Die Ursache für den konzernweiten IT-Ausfall ist den Angaben der Airline zufolge eine Beschädigung von mehreren Glasfaserkabeln der Deutschen Telekom bei Tiefbauarbeiten in Frankfurt/Main. Die Reparatur werde noch bis zum Nachmittag andauern, erklärte ein Lufthansa-Sprecher unter Berufung auf ein Statement der Telekom.

Wegen der gravierenden Panne leitete die Deutsche Flugsicherung Flugzeuge zwischenzeitlich nicht mehr zum Flughafen Frankfurt. Damit sollte verhindert werden, dass das Drehkreuz vollläuft, wie ein Sprecher der Flugsicherung am Mittwoch sagte. Die Maschinen wurden auf andere Flughäfen wie Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.02.2023, 14:00 Uhr

37 Kommentare

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  1. 37.

    Diese Zeiten sind noch lange nicht vorbei.
    Ein Beispiel für nächste Woche: Flug von München nach Hamburg am 21.02. zurück am nächsten Tag.
    Günstigster Flug 249,- €, Bahn Flexpreis 2.Klasse 306,80 €, Bahn Flexpreis 1. Klasse 531,30 €
    Flugzeit 1:20h, Reisezeit Bahn 5:40h.

  2. 35.

    Ok, also wollen die heute fertig werden, dann wird noch kurz getestet und bevor sich alle warmgelaufen haben haut am Freitag der Warnstreik dazwischen. Leute, DAS ist Timing.

  3. 34.

    Wie cool ist das denn! Die Deutsche Bahn legt die Konkurrenz für Inlandsdestinationen lahm... ;-))

  4. 33.

    Bestimmt haben wir beide nicht alles aufgezählt. Es geht schlicht darum, dass wir alle jeden Tag auch einen Großteil "unnötig" Energie verschwenden, nur damit wir mehr Komfort und Lebensfreude haben. Die Lösung kann aber nicht völlige Askese sein sondern ein bewusster Umgang mit Ressourcen. Dann tut sich in der Masse viel mehr, als mit sinnloser Symbolpolitik ständig nur irgendwas verbieten zu wollen.

  5. 32.

    sie haben vergessen:
    Und ohne Heizung, ohne Wasserverbrauch, ohne Internet und im Dunklen.
    Sicher habe ich auch noch was vergessen

  6. 31.

    Ob das unsere Politiker auch wissen- oder dürfen die alles?! Lasst uns wenigstens den Urlaub, wenn schon alles andere drunter und drüber geht. Übrigens, die Forderung der Grünen, Autobahnen nicht weiter auszubauen, ist so falsch und unrealistisch! Wie will man den ganzen LKW Verkehr auf die Bahn bringen, das geht gar nicht, die sind in 2er Reihe schon unterwegs. Das können die Grünen aber nicht wissen, denn das sind nämlich die "Vielflieger "

  7. 30.

    Genau das ist das Vergiftete an der ganzen Diskussion. Jeder sucht sich irgend was aus, auf das er problemlos und vor allem schmerzfrei verzichten könnte und will das dann als "Klimaschutzbeitrag" allen anderen aufzwingen. Man selbst behält sich aber gern das Recht vor, zum eigenen Vergnügen selbst klimaschädigend zu handeln, weil man es einfach als notwendig definiert. Es ist diese Doppelmoral, die mich auch stört. Letztlich muss jeder von uns für jegliche Mobilität immer auch abwägen, ob diese wirklich notwendig ist und welche Auswirkung dies hat. Viele kleine positive wie negative Beiträge summieren sich eben auch. Keine Mobilität ist völlig ohne Auswirkungen. Selbst Gehen und Radfahren erfordern mehr Energiezufuhr über Essen. Dieser Beitrag ist natürlich geringer, als eine Autofahrt, aber es gibt ihn. Ganz konsequent müssten alle schön zuhause hocken, ohne Unterhaltung, ohne Ablenkungen. Nur wofür dann noch leben?

  8. 29.

    Sie scheinen sehr lange keinen innerdeutschen Flug mehr gebucht zu haben, hätten Sie dies, dann wüssten Sie, dass die Zeiten, in denen solche Flüge teilweise günstiger waren als der Flexpreis der Deutschen Bahn (wie von Ihnen behauptet), lange vorbei sind.

  9. 28.

    Da kann ich nur sagen, Augen auf bei der Berufswahl.
    Vielleicht lässt sich mancher Flug auch durch Telekons ersetzen.

  10. 27.

    Ihre Bemerkung "Menschen, die sich eine Flugreise leisten können" halte ich für sehr entlarvend, meiner Meinung nach zeigt sie nämlich, dass bei etlichen Anti-Flug-Aktivisten das Umwelt-Argument nur vorgeschoben sein könnte, und die wahre Ursache Sozialneid ist, nach dem Motto "Wenn ich mir schon keine Flugreise und die Aufenthalte im Ausland leisten kann, dann sollen das auch andere nicht dürfen".

  11. 26.

    @ Lisa
    Hallo Lisa, haben Sie auch inhaltlich was zu sagen, was meine Argumente entkräften könnte?
    Fliegen geht einfach nicht mehr, wenn wir unseren Planeten retten wollen.
    Alle die das ignorieren, handeln unverantwortlich ihren oder anderer Leute Kinder und Enkel gegenüber.
    Verdrängen ist leider keine Strategie, die das Problem beseitigen könnte.

  12. 24.

    Kritische Infrastruktur hängt an einem Kabel, aber immerhin schon Glasfaser. Keine Backuplösung , da fragt man sich schon wie das mit dem Schutz der "kritischen" Infrastruktur bestellt ist. Diesmal sind auch keine Aktivisten schuld und es beweist einmal wieder wie durch Profit Sicherheit verloren gegangen ist. Ob das Ministerium des Inneren die richtigen Fragen stellt?

  13. 23.

    Es gibt auch Menschen, die beruflich fliegen (müssen). Nicht jeder lebt ein gemütliches Leben wie Sie nur im Umkreis der eigenen Wohnung.

  14. 22.

    Betreffs der Gasversorgung wird gelobt, die eingegangenen Abhängigkeiten künftig zu vermeiden. Ein zentralistisch ausgerichtetes Denken, dass eine wie auch immer geartete Versorgung an ganz wenigen Knotenpunkten hängt, scheint dabei aber noch nicht "auf dem Schirm" zu sein. Zu allen Zeiten konnte auf etwas zurückgegriffen werden, was zumindest als Überbrückung Ersatz bot, die Lager sind leer, die Ersatzteile müssen aufwendig bestellt, die komplizierte Kabelage mühsam entflochten und alles von Grund auf neu eingefädelt werden.

    Es sind keine irgendwie gearteten Feinde, die uns bedrohen, durch solche systematisch eingegangenen Abhängigkeiten legt sich eine Gesellschaft selber lahm.

  15. 21.

    Oder Inlandsflüge gesetzlich verbieten. Aber wie ich die FDP kennengelernt habe (Stichwort Mövenpick-Affäre, demnächst mit rentengeld an der Börse zocken), werden die Inlandsflüge auch weiter günstiger bleiben als der Flexpreis der Deutschen Bahn AG. Verkehrswende 2023 durch einen Baggerfahrer. Echt super. Weiter so! Gebt ihm das Bundesverdienstkreuz oder macht ihn gleich zum Bundesverkehrsminister ;-)

  16. 20.

    Auch ich habe für Vielflieger kein Verständnis. Noch nie gehabt, auch schon nicht vor den Aktionen der Klimaaktivisten.

  17. 19.

    Vielleicht war der Baggerfahrer ja von der letzten Generation ;-) *scherz*

  18. 18.

    Sie Frage ist doch weniger, wer ist aktuell schuld, sondern wer ist insgesamt Schuld faran, daß weit entfernte Ereignisse zu Totalausfällen 100e km entfernt führen.Wenn an einer Bahn in Frankfurt ein Kabel durchtrennt wird, kann in Berlin nichts mehr fliegen.Wenn in Hagen ein Kabel durchtrennt wird, fährt in ganz Norddeutschland kein Zug mehr.Ich glaube es ist an der Zeit ortsnah wenigstens wieder Rückfallebenen einzurichten.

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