Polizei und Feuerwehr - Einsatz von Bodycams in Berlin wegen Stromschlägen vorerst gestoppt
300 Bodycams waren zuletzt in Berlin bei Feuerwehr und Polizei im Einsatz. Doch jetzt haben zwei Mitarbeiter leichte Stromschläge erlitten. Der Test der Geräte wird deshalb sofort eingestellt - fürs Erste zumindest.
Aus Sicherheitsgründen sollen bei der Berliner Feuerwehr und der Polizei offenbar vorerst keine Bodycams mehr eingesetzt werden.
Der Grund: Zwei Mitarbeiter der Berliner Feuerwehr sollen durch die Netzteile der Bodycams leichte Stromschläge erhalten haben, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch dem rbb bestätigte. Die mobilen Kameras sollen demnach so lange nicht genutzt werden, bis der Hersteller den Fehler gefunden hat. Zuerst hatte die "BZ" berichtet.
300 Bodycams im Testbetrieb
Wann es zu den Vorfällen gekommen ist, konnte ein Polizeisprecher nicht beantworten. Bodycams sollen unter anderem die Möglichkeit der Strafverfolgung verbessern. In Berlin sind derzeit 300 Bodycams im Testbetrieb.
Um ihren Einsatz hatte es lange Diskussionen gegeben. Während Grüne und Linke eher dagegen waren, forderte die SPD-Innensenatorin Iris Spranger nach den Silvesterkrawallen in Berlin, noch deulich mehr Bodycams anzuschaffen.
GdP will flächendeckenden Einsatz
Bei den laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin haben sich CDU und SPD bereits darauf verständigt, mehr Bodycams für Polizei und Rettungskräfte anzuschaffen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert, dass die Polizisten in Berlin flächendeckend mit Bodycams und Tasern ausgestattet werden und CDU und SPD dies in den Koalitionsvertrag aufnehmen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 29.03.2023, 19:30 Uhr