Beschlüsse der Bundesregierung - Ab wann welche Heizung ausgetauscht werden muss

Do 30.03.23 | 11:51 Uhr | Von Frank Preiss
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Ein Mann bedient eine Luftwärmepumpe, die im Keller eines Wohnhauses steht. (Quelle: dpa/Silas Stein)
Video: Brandenburg aktuell | 03.04.2023 | Theresa Majerowitsch | Bild: dpa/Silas Stein

Ein Montageverbot für Gas- und Ölheizungen ab 2024 wird es nun doch nicht geben. Gleichwohl gibt es in Sachen Heizung einiges zu beachten. Wer muss schon bald tätig werden - und wer nicht? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Von Frank Preiss

  • Öl- und Gasheizungen dürfen nun doch auch nach 2024 installiert werden
  • Neue Heizungen müssen zu 65 Prozent mit erneuerbarer Energie betreibbar sein
  • Neues Gebäudeenergiegesetz soll im Sommer greifen
  • Bestimmte Ölheizungen müssen schon jetzt ausgetauscht werden
  • Staat fördert Anschaffung und Installation moderner Heizsysteme

Bis wann dürfen jetzt noch Öl- und Gasheizungen eingebaut werden?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollte, dass ab 2024 Schluss ist mit neuen Öl- und Gasheizungen. Dafür kassierte er heftige Kritik. Während der zähen Gespräche beim Koalitionsausschuss der Bundesregierung wurde diese Vorgabe nun gestrichen.

Im 16-seitigen Papier, das alle Beschlüsse des Koalitionsausschusses zusammenfasst, heißt es nun, "möglichst" jede Heizung solle ab 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Es werde genügend Übergangsspielräume geben. Konkreter wird das Papier an dieser und auch an vielen anderen Stellen nicht.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) sagte am Donnerstagabend nach dem Koalitionsausschuss, dass Heizungen, die derzeit fossile Energieträger nutzen, weiter betrieben werden können. "Es wird keine Austauschpflicht geben für bestehende Heizungen", so Lindner. Vorgaben gibt es demnach nur für neue Heizungen. Neue fossile Heizungen müssten "Wasserstoff- oder Grüne-Gase-ready sein", damit sie künftig mit klimafreundlichen Gasen genutzt werden können. Das Ganze sei noch in Arbeit, so Lindner.

Bereits vor einem Jahr hatte die Koalition sich im Grunde schon geeinigt, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll.

Ab wann soll die entsprechende Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) greifen?

Das Kabinett will den entsprechenden Gesetzentwurf den Angaben zufolge im April beschließen, danach muss das Gesetz noch durch den Bundestag. Ziel ist, das Gesetz vor der Sommerpause auf den Weg zu bringen.

Was, wenn ich mir einen Heizungsaustausch nicht leisten kann?

Die Koalitionsrunde hat festgelegt, dass es für den Austausch von Heizungen einen sozialen Ausgleich geben soll. Geld dafür soll aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen, der außerhalb des Bundeshaushalts liegt. "Wir werden bei bestimmten Alters- und Einkommensgruppen automatisch darauf achten, dass die Vorgaben nicht belastend oder bindend sind", betonte Finanzminister Lindner nach Abschluss des Koalitionsausschusses.

Das Beschlusspapier enthält dazu keine weiteren Angaben. Darin steht lediglich: "Das Gesetz wird dabei pragmatisch ausgestaltet, unbillige Härten auch zum sozialen Ausgleich werden vermieden und sozialen Aspekten angemessen Rechnung getragen; auch für Mieterinnen und Mieter." Niemand werde im Stich gelassen.

Was sagen die Verbraucherschützer zu den Koalitionsbeschlüssen?

Sie bemängeln, vieles bleibe unklar. Aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher "lässt das Ergebnis des Koalitionsausschusses leider viele Fragen offen", sagte die frühere Berliner Wirtschaftssenatorin und jetzige Chefin der Verbraucherzentrale Bundesverband, Ramona Pop. "Denn die Beschlüsse bleiben schwammig."

Die erhoffte Klarheit und Planungssicherheit in Sachen Wärmewende "hat dieser Koalitionsausschuss nicht gebracht", kritisierte Pop. "Schlimmer noch, es steht zu befürchten, dass der Streit weitergeht." Dabei bräuchten die Menschen jetzt Klarheit darüber, wie verbindlich erneuerbare Energien in ihren Heizungskellern ab 2024 werden sollen.

Welche Fristen sieht das bisherige Gebäudeenergiegesetz vor?

Bislang sieht das GEG vor, dass ab 2026 keine reine Ölheizung mehr verbaut werden darf. Dann greift ein Ölheizungsverbot. Seit 2022 gibt es auch keine Fördergelder mehr für reine Öl- und Gasheizungen.

Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn im Gebäude aus technischen Gründen keine andere Wärmeerzeugung als Öl möglich ist, darf auch nach 2026 eine reine Ölheizung eingebaut werden. Das gilt beispielsweise für Gebäude, bei denen kein Gas- oder Fernwärmenetz vorhanden ist und keine erneuerbaren Energien anteilig eingebunden werden können.

In Kombination mit erneuerbaren Energien sind Öl-Hybridheizungen auch nach 2026 noch erlaubt. Auch Gasheizungen sollen nach bisherigem Gesetz weiterhin erlaubt bleiben.

Als endgültiges Ziel wurde ausgerufen, bis 2045 alle fossilen Heizungen abzuschalten, um eine Klimaneutralität zu erreichen.

Welche Austauschpflichten gibt es bislang in Deutschland?

Dem nach wie vor geltenden GEG aus dem Jahr 2020 zufolge müssen veraltete und ineffiziente Öl- und Gasheizungen durch energiesparendere Heizungen ausgetauscht werden, wenn sie über mehr als 30 Jahre alte Konstanttemperaturkessel verfügen. Diese heizen besonders ineffizient und verbrauchen deutlich mehr Energie als nötig, warnen Verbraucherschützer.

Nicht alle Hausbesitzer müssen ihre Heizung nach 30 Jahren tauschen. So sind jene Verbraucher ausgeschlossen, die ein Ein- oder Zweifamilienhaus bereits seit dem 1. Februar 2002 als Eigentümer selbst bewohnen. Zum Tausch verpflichtet sind jene, die das Eigentum durch Kauf, Schenkung oder Erbe übernehmen. Für die Erfüllung dieser Pflicht haben sie dabei zwei Jahre Zeit.

Falls das Haus oder die Wohnung vor dem 1. Februar 2002 erworben wurde, kann die alte Ölheizung bleiben.

Wo kann ich nachschauen, wie alt meine Heizung ist?

Das Alter beziehungsweise das Herstellungsjahr einer Heizung steht auf dem Typenschild der Heizung. Falls das Typenschild inzwischen unlesbar ist, kann man im Schornsteinfegerprotokoll, in alten Bauunterlagen oder Rechnungen nachsehen.

Welche staatlichen Förderungen gibt es für neue Heizungsanlagen?

Der Bund beteiligt sich an den Anschaffungs- und Montagekosten einer Biomassenheizung mit 20 Prozent, an einer Wärmepumpe je nach Typ mit bis zu 40 Prozent, an Solarthermieanlagen, Brennstoffzellenheizung sowie an Anschlüssen an Gebäudenetze mit 35 Prozent, am Anschluss an ein Wärmenetz mit 40 Prozent.

Zudem gewährt die KfW-Bank günstige Kredite für eine energieeffiziente Umrüstung der Heizungsanlage.

Übrigens beteiligt sich der Staat auch an Kosten für sogenannte "Umfeldmaßnahmen". Muss also beispielsweise für eine Wärmepumpe auch eine Fußbodenheizung installiert werden, beteiligt sich der Staat analog zum Fördersatz für die Wärmepumpe auch an den Kosten für die entsprechenden Bodenarbeiten.

Wichtig: Die Beantragung einer Förderung muss vor Beginn der Maßnahme erfolgen.

Falls ich auf eine Wärmepumpe umsteigen will – ist die in jedem Haustyp nutzbar?

Experten bezweifeln, dass Wärmepumpen ihre effiziente Wirkung auch in älteren, unsanierten und schwach gedämmten Häusern entfalten können. Wissenschaftler am Freiburger Fraunhofer Institut ISE [ise.fraunhofer.de] sind genau dieser Frage nachgegangen und haben in einer Feldstudie die Effizienz von Wärmepumpen in Bestandsbauten untersucht.

Deutschlandweit wurden in 41 älteren Häusern mit Wärmepumpe umfangreiche Messelektronik eingebaut und über ein Jahr alle Verbrauchswerte kontinuierlich aufgezeichnet. Marek Miara, der Leiter der Studie, fasst das Ergebnis so zusammen: "Wir haben eindeutig herausgefunden, dass es geht." Dass man mit Wärmepumpen auch alte, nicht sanierte Gebäude heizen kann. Dass auch Gebäude mit Heizkörpern und nicht unbedingt mit Fußbodenheizung für die Wärmepumpe geeignet sind und dass auch die Preise und die Kosten nicht explodieren, wenn die Wärmepumpe nicht perfekt läuft.

Auch wenn die in der Studie untersuchten Luft-Wasser-Wärmepumpen teilweise schon recht alt waren, erzielten sie übers Jahr eine Effizienz von durchschnittlich 3,1. Das heißt: Aus einem Kilowatt Strom erzeugten die Wärmepumpen im Durchschnitt drei Kilowatt Wärme. Bei den Erdwärmepumpen lag der Wert sogar bei 4,1.

Es zeigte sich, dass das Alter der Häuser nur eine geringe Rolle spielt. Viel wichtiger waren der Wärmeverbrauch und die Heizkörpersituation im Haus. Der Heizungsinstallateur kann die Heizkörper durchrechnen und prüfen, ob sie ausreichen oder eventuell einzelne gegen größere ausgewechselt werden müssen. Gleichwohl sieht auch der Wärmepumpenexperte Miara Grenzen für Wärmepumpen: Bei Häusern, die einen individuellen Heizwärmeverbrauch von über 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr haben, sollte man zunächst über eine thermische Sanierung nachdenken.

Wie sieht es mit der Lieferbarkeit von Wärmepumpen aus?

Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen höheren Energiekosten haben die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen in den vergangenen Monaten kräftig angekurbelt. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243.200 Wärmepumpen hergestellt, fast die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt Anfang März mit. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Zahl der hergestellten Wärmepumpen mehr als verdoppelt.

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) rechnet für dieses Jahr bereits mit 350.000 neuen Wärmepumpen in Deutschland. Nach BWP-Angaben hat die Wärmepumpen-Industrie auf die erhöhte Nachfrage reagiert und ihre Produktionskapazitäten erhöht. Die Wartezeiten lägen derzeit bei sechs bis 18 Monaten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.03.2023, 18:30 Uhr

Beitrag von Frank Preiss

149 Kommentare

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  1. 149.

    R290 steht nicht auf der Verbotsliste weil es nicht klimaschädlich ist, aber das wissen Sie.
    Das Problem ist nur das ältere Wärmepumpen nicht auf R290 umgestellt werden können weil es die Anlage nicht hergibt. Das bedeutet das alle die Wärmepumpen mit Kältemitteln betreiben die durch die EU verboten werden diese dann austauschen müssen und demzufolge ihre Wärmepumpe durch eine neue ersetzt werden muss , wenn die EU dies beschließt und davon kann man ausgehen.

  2. 148.

    Es ist eben eine Nebelkerze zu betonen, dass ein AKW im Betrieb kaum CO2 Emmissionen "aus dem Kühlturm" hat (dort wird das CO2 bei Braunkohlekraftwerken ja mit ausgestoßen).

    Die Brennstäbe der 3 AKW sind "ausgebrannt", man hat das letzte rausgeht. Neue hätte es vor 2024-2025 nicht gegeben. Wenn man neue bestellt hätte, hätte man diese auch 4-5 Jahre aufbrauchen müssen.

    Woher angereichertes Uran gerade kommt? Rosatom hat durch Dumpingpreise seit 10 Jahren Konkurrenz auf dem Weltmarkt zurückgedrängt.

  3. 147.

    Wenn sogar Ihre Quelle auf die grundsätuzliche Probleme der Thorium-Reaktoren hinweist, die nur Sie nicht kühlen wollen, und dazu einem Zeithorizont, der ein Vielfaches der Kernfusionskonstante beträgt, erwartet, sollte Ihnen das eigentlich zu denken geben - falls Sie Ihre eigenen Quelle gelesen haben.

  4. 146.

    Ja, dachte ich mir auch.
    Schon ok die noch in Betrieb befindlichen AKW bis auf den letzten Tropfen auszulutschen aber bitte nix mehr dazukaufen oder gar investieren.
    Für diejenigen die mal einen Blick in eine mögliche elektrische Zukunft werfen wollen, empfehle ich den aktuellen Entwurf des Netzentwicklungsplans und seine fachlichen Hintergründe. Geschrieben von den ÜNB und nicht der Politik!
    Dort wird natürlich auch auf die Perspektiven in unseren Nachbarländern eingegangen. Kapitel 3
    Sicher nicht hypothetisch sondern abgestimmt, da Deutschland bedingt durch die Lage und die meisten Grenzen in der EU die zentrale Rolle im europäischen Verbundnetz spielt.
    Ich versuch mal den Link
    https://www.netzentwicklungsplan.de/nep-aktuell/netzentwicklungsplan-20372045-2023

  5. 145.

    Erneuerbar hat nix mit CO2 zu tun, wie der Name schon sagt. Es ist "nur" erneuerbar und nicht zwingend CO2 neutral.
    Das Atomstrom nicht erneuerbar ist, dürfte doch recht einfach erklärbar sein.
    Das Abfallprodukt taugt letzten Endes nur noch um Menschen zu töten und wird nicht jeden Tag neu ohne Eingriff des Menschen regeneriert bzw. frei Erdkruste geliefert.
    Die Sonne kriegt das hin, wenn wir vernachlässigen, dass sie jenseits von menschlichem Zeitgefühl irgendwann erlöschen wird.
    Gleiches natürlich für die Reibung im Erdinneren. Wenn eine dieser beiden Quellen ausfällt, kann uns das Ergebnis Wurscht sein, weil wir es sowieso nicht überleben und auch nicht beeinflussen können.

  6. 144.

    Sie vermischen zwei Ihrer Aussagen von den ich mich bislang nur auf eine direkt bezogen habe.
    Aber wenn Sie es wollen gern.
    Es gibt saubere Alternativen zur Wärmepumpe. Es gibt aber auch WP Alternativen im unsanierten Altbau.
    Klimawandgerät sorgt für warmen leichten Wind inclusive Entfeuchtung auch im alten Haus.
    Alternativ ein klassischer Heizkörper mit aktivem bzw. kinderleicht nachrüstbarem Lüfter kann man die Vorlauftemperatur ebenfalls deutlich absenken und die Leistung des Heizkörpers voll ausreizen. Strom für den Lüfter vernachlässigbar wenig und heizt letztenendes mit. Und somit auch am Wärmeerzeuger auf effizientere Technologie setzen.
    Und nun noch meine Aussage #82 dass eine sehr hohe Vorlauftemperatur auch im Altbau dank des Klimawandels nur sehr selten benötigt wird und somit in der gesamten Energiebilanz weniger relevant ist. Wenn ich 10% der Heizperiode nicht super effizient fahre, ist das immer noch besser als 100% der Zeit mit der alten Ölheizung.

  7. 143.

    Das Thema Dampf klammern wir lieber aus (auch wenn es zu den Treibhausgasen zählt), sonst müssen wir uns wieder mit Carnot rumschlagen.
    Der Rest stimmt für brennstabgetriebende AKW's aber nicht für Thorium-Flüssigsalzreaktoren. (Musste ich an dieser Stelle einfach mal loswerden, auch wenn sie davon nicht garnicht sprachen)

  8. 142.

    Ja das stimmt im Prinzip, nur unterirdisch wurden Tests bis heute durchgeführt. Die U233-Bombe beruht im wesentlichen auf folgende Veröffentlichung im "Thorium fuel has risks" in Nature 492, S. 31-33, 2012.
    Darin zeigen Wissenschaftler wie man mit einem Trick (Neutronenbeschuss) isotopenreines Thorium 232 in Thorium 233 wandelt, welches über Betazerfall in Protactinium-233 und Betazerfall dann in hochreinem Uran-233 mündet. 8kg benötigt man wohl für die kritische Masse und die Bombe.
    Allerdings ist das nicht der Weg über einen Flüssigsalzreaktor sondern nur der Missbrauchsweg, wie man mithilfe einer geeigneten Neutronquelle dann doch hochreines U-233 aus Th-232 erzeugen kann.
    Ok, sie und @Alfred haben Recht. Es findet sich offenbar immer ein Weg um vom Ausgangsbrennstoff eines AKW's zur Bombe zu gelangen. Mein Unbedenklichkeitsargument zum MSR hinkt, wer so ein Kraftwerk bauen kann, der verfügt auch über die notwenigen Utensilien für die Bombe.

  9. 141.

    Diese Mieter müssen und dürfen die Heizung nicht erneuern und können sich diesbezüglich zurücklehnen und beobachten.
    Das einige Vermieter ihnen den Fortschritt bzw. günstige saubere Wärme verwehren oder überteuert verkaufen ist ein anderes Thema, hat aber nix bzw. nur indirekt mit dem Artikel zu tun.

  10. 140.

    Ja bei der Stromerzeugung nicht, habe ich auch nicht behauptet.
    Wobei die Frage Dampf und thermische Verluste auch noch so einen gewissen Effekt der Klimaneutralität zu diskutieren wäre.
    Ich habe von Betrieb geschrieben.
    Betrieb eines AKW ohne Brennstoffgewinnung und Aufbereitung stelle ich mir irgendwie schwierig vor, weil das Zeug nunmal nicht einfach so vom Himmel runterfällt und wieder verschwindet.
    Diejenigen die die Statistiken dafür in Deutschland aufstellen schreiben jedenfalls keine 0 neben die erzeugte kWh aus dem AKW.
    https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei

  11. 139.

    Wenn Sie Ihre Frage umformulieren, passt meine Antwort nicht. Das ist richtig aber meistens so.
    Haben Sie gelesen dass ich mindestens 2 Alternativen zur WP erwähnt habe?
    Da wäre ja noch die Kombination mit Solarthermie um 65% seiner Wärme aus EE zu gewinnen.
    Dann sind wir schon bei 3 Alternativen.
    Geht nicht alles überall, steht gar nicht zur Diskussion, war aber auch nicht ihre Ursprungsfrage.

  12. 138.

    Nächstes Jahr sind EU Wahlen. Kaum vorstellbar, dass so ein Comedy Club wieder gewählt wird.

  13. 137.

    Seit geraumer Zeit dürfen keine Atomwaffentests mehr stattfinden.

    Es gab zu der Zeit der Atomwaffentests schlicht keine Thoriumbrüter. Sie haben ja selbst den ersten Versuchsreaktor zeitlich eingeordnet.

    Möglich ist es aber aus Uran 233 eine Atombombe zu machen. Auch eine schmutzige Bombe aus Uran232/233 wäre aufgrund der Strahlungscharakteristik verheerend.

  14. 136.

    War das jetzt eine Richtigstellung meines Kommentars? Ich glaube nicht, denn ich habe nichts anderes behauptet: "... Brennstoffgewinnung anfallendes Treibhausgas..." , sondern lediglich die Aussage verneint, ein AKW würde bei der Stromerzeugung Treibhausgase erzeugen.
    Deswegen hätte man eine Verlängerung der Laufzeiten mitnehmen können. Wenn wir jetzt anfangen jede weltweite Reaktion oder Wechselwirkung auf unser Handeln zu bilanzieren, werden wir alle irre. Denn auch die Sprengung der befüllten Nordstreampipeline und Abfackelung der Gaseinspeisung (und was in diesem Zusammenhang gerade noch so veranstaltet wird) hinterlässt gerade einen gigantischen Treibhaus-Fußabdruck, um ein Vielfaches vorbei an unseren hehren Zielen.

  15. 135.

    Steht R290, welches in modernen WP zum Einsatz kommt, auch auf der Verbotsliste? Bzgl. von Dunkelflauten gibt u.a. Metastudien z.B. von Fraunhofer ISI. Viele scheinen zu glauben, dass dafür sofort alles bereit sein muss.

  16. 134.

    Da kann ja stehen was will, der erwiesene Sprengstoff der Atombomben ist entweder Uran 235 oder Plutonium 239. An sowas sind die Atommächte immer interessiert, weil diese Transurane zu guten Bomben führen.
    Uran 233 aus Thoriumkraftwerken muss für gute Bomben sehr rein sein, darf also nicht durch Uran 232 verunreinigt sein. Dann besitzt es offenbar die Eigenschaften von waffenfähigem Plotunium 239. Es exitieren aber keine belastbaren Informationen darüber, dass je eine reine U233 Bombe gezündet wurde. Bei Experimenten der USA, Sowjetunion etc. waren immer Transurane U235 und Pu239 im nicht unerheblichem Maße beteiligt.

  17. 133.

    Na das ist doch ne Nebelkerze.

    Der Bau eines AKW verursacht CO2, ok im Vergleich zur Produktionsmenge an Strom in 40 Jahren nicht viel. Allerdings braucht das AKW auch Brennstoff, und dessen Produktion ist unglaublich Energieintensiv. Dafür holt man natürlich pro KG fertigem Brennstab große Mengen Energie raus.

    Trotzdem sind die niedrigsten Berechnungen bei 12 gr/kWh bis hin zu 117 gr/kWh CO2 Ausstoß bei Atomkraft. Die "Wahrheit" dürfte irgendwo in der Mitte liegen.

    EE liegt locker unter 10 gr/kWh. Man könnte WKA auch auf 40-50 Jahre auslegen, statt auf 25 Jahre, dann sind die unschlagbar.

  18. 132.

    Ach für H2 als Backup für die Stromversorgung ist nicht genug EE da, aber für EFUELS?

    In Wärmepumpe kommt schon längst seit 2015 vermehrt Propan als Kältemittel zum Einsatz. Im übrigen auch im Kühlschrank seit 30 Jahren....

  19. 131.

    PS: in Neubauten ist schon seit geraumer Zeit die WP die billigste Variante an Heizung. Nicht umsonst haben gerade Billighäuser alle WP....

  20. 130.

    Warum tun alle so als müssten jetzt alle schnell WP Einbauen?

    Ich hab auch Gasheizung, minimaler Verbrauch im 110 qm Haus. Die bleibt noch locker 10-15 Jahre bis man langsam mal planen muss, wann man auf WP umsteigt.

    Im übrigen ist das Haus meiner Eltern aus den 80zigern aktuell mit Gasheizung von 2005 ausgestattet. Dort das gleiche geringer Verbrauch, Fenster und Dach wurden in den letzten 10 Jahren ersetzt, weil sowieso fällig. Die vorhandenen Heizkörper reichen bei Vorlaiftemperatur von knapp 40 'C aus bei einem Haus von '81. Aktuell kein Thema, wahrscheinlich so Mitte 30ziger wird auf WP umgebaut, bei Bedarf früher, wenn es deutlich wirtschaftlicher wäre.

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