Flucht vor Kontrolle - Polizei verfolgt rasende Jet-Ski auf Wannsee

Di 13.06.23 | 16:58 Uhr
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Symbolbild: Ein Jet-Ski-Fahrer rast mit schwarzer Kleidung und verdunkeltem Visier übers Wasser. (Quelle: dpa/Geisler)
Bild: dpa/Geisler

Ein Paar auf einem Jet-Ski hat sich auf der Unteren Havel-Wasserstraße und dem Wannsee eine Verfolgungsjagd mit der Wasserschutzpolizei geliefert. Vor den Augen einer Zivilbootstreife fuhren das Jet-Ski und zwei weitere augenscheinlich viel zu schnell die Wasserskistrecke auf und ab, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Demnach sprangen die Wassermotorräder auch über die eigenen Heckwellen. Als die Polizei die Fahrer kontrollieren wollte, fuhr das eine Jet-Ski davon - die Polizei hinterher, zuerst mit einem, dann mit zwei Booten.

Flucht in Badebekleidung

Auf der Flucht soll der 35 Jahre alte Fahrer mit einem Tempo von bis zu knapp 70 Kilometern pro Stunde gefahren sein - erlaubt sind 25 Kilometer pro Stunde. Der Fahrer des Jet-Ski soll sehr dicht am Ufer entlang und ohne Rücksicht an anderen Wassersportlern vorbei gerast sein.

An einer Steganlage auf dem großen Wannsee stellte der Fahrer das Jet-Ski ab. Er und seine 19 Jahre alte Begleiterin versuchten noch, eine Plane über das Gefährt zu werfen, dann rannten sie in ihrer Badebekleidung los - und wurden gestellt. Gegen den Mann wird ermittelt. Laut Polizei ereignete sich der Vorfall bereits am 4. Juni.

Polizei meldet steigende Zahl an Rasern auf dem Wasser

Berlins Wasserschutzpolizei beobachtet zunehmende Geschwindigkeitsverstöße und Lärmbelästigungen auf den Gewässern. Ähnlich wie bei Autorennen auf den Straßen werden Rennboote und Jet-Ski für Profilierungsfahrten genutzt, wie die Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA im April mitteilte.

"Insgesamt ist festzustellen, dass die Wasserflächen in Berlin als Eventfläche deutlich mehr genutzt werden", teilte ein Sprecher mit. Dadurch komme es zunehmend zu Konflikten mit Anwohnern, Freizeitsportlern oder Erholungssuchenden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.06.2023, 19.30 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Also ich würde schon etwas mehr Steuern zahlen wenn durch solche Maßnahmen mein geklautes Fahrrad (2000 €)oder Auto oder Boot wieder bekommen würde. Ihnen ist wahrscheinlich noch nie was geklaut worden.

  2. 19.

    Bisher sind das noch einige wenige, die offenbar die BinSchStrO nicht kennen oder einfach ignorieren. Aber wehret den Anfängen. Manchen reicht die Straße eben nicht mehr. Bereits mehrfach ertappte "Wasserraser" sollten auf eine digitale, schwarze Liste kommen (ähnlich wie ein Führungszeugnis und Punkte wie in Flensburg), damit ihnen zukünftig die Anmietung verwehrt wird. Sicherheit auf den Wasserstraßen ist genauso wichtig wie im Straßenverkehr.
    Unsere Wasserschutzpolizei hat ´nen guten Job gemacht, danke. Kein Pardon.

  3. 18.

    Na klar, auch Boote müssen verfolgt werden, was denn sonst? Sonst doch jeder was er will und oft ohne Rücksicht auf andere. Klar sollte die Kosten-Nutzen- Rechnung im Auge behalten werden. Aber ignorieren ginge gar nicht!!!

  4. 17.

    Gibt es im Barnim, in der Uckermark und in MP überhaupt noch Gewässer, die mit Motorbooten befahren werden dürfen ? In meiner Jugend war meiner Erinnerung nach an vielen Seen das Befahren mit Motorbooten nicht erlaubt.Kann man heute nicht auch - zum Schutze von Natur und Mensch-derartige Verbote erlassen ? Oder ist das eine Einschränkung der persönlichen Freiheit Einzelner?

  5. 16.

    Wir waren vor zwei Wochen am sog. Hohenzollernkanal spazieren. Nebst spuckenden, aggressiven Radfahrern, die sich nicht an die dort vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit hielten, waren vor allem diese neuartigen Muscle-Boats extrem nervig. Niemand scheint dort irgendetwas zu kontrollieren. Extreme Wellen, Lärm, Abgase, und schnelle Boote. Was ist das dort für eine Gegend? Entsetzlich! Das einzig schöne dort, waren liebevoll gestaltete Kleingärten.

  6. 15.

    Auch im Südosten Grosser und Kleiner Müggelsee gibt es diese Menschen mit *Me First*. Von Erholung am und auf den Gewässern kann bei der heutigen Eventgesellschaft nicht mehr gesprochen/ geschrieben werden.

  7. 14.

    Wassersport: Ruderboote, Paddelboote, Kanus, Segelboote..alle geräuscharm und umweltfreundlich. Dann noch Ausflugsdampfer, Lastkähne sofern es sie noch gibt, WaPo und DLRG mit motorbetriebenen Booten ...mehr braucht es nicht auf den Gewässern. Besser für Umwelt und Mensch.

  8. 13.

    Im Prinzip ja, aber meistens ist der "Potenzersatz" nicht das Eigentum Herrschaften. Meist gemietet. Wenn überhaupt, kommt nur ein erhöhter Mietpreis aufgrund der vorläufigen Sicherstellung oben drauf.

  9. 12.

    Der, welcher hier meckert, sind Sie. Ein sinnfreien Meckern um zu meckern. Nichts weiter.

  10. 11.

    Schon mal nachgedacht, was ein Fahrrad und ein Motorboot kostet? Ein Heli wäre gar nicht so schlecht.

  11. 10.

    Oje, wenn erstmal die 4-Tage-Woche kommt und die Leute jetzt schon nicht mit ihrer Freizeit umgehen können, dann wird das auf dem Wasser noch lauter werden ... Jet-Sky, Party-Flöße, Speed-Boote. Mit 70 an einer Badestelle vorbei ... das hätte auch Tote geben können. Da sollte sich eigentlich ein Staatsanwalt drum kümmern.

  12. 8.

    Tatwerkzeug einziehen und versteigern.

  13. 7.

    "Insgesamt ist festzustellen, dass die Wasserflächen in Berlin als Eventfläche deutlich mehr genutzt werden". Treffende Aussage. Diese Eventisierung des öffentlichen Raumes und des Alltags nervt ganz schön.

  14. 6.

    Na klar, demnächst suchen wir auch Fahrräder mit Helis. Was interessiert die Kosten-Nutzen-Rechnung. Aber meckern, wenn due öffentlichen Gelder nicht reichen und Steuern erhöht werden ....

  15. 5.

    Respekt vor der Polizeitechnik und den Bootsführern dahinter. Das war ein guter Job.

  16. 4.

    Klassische „Me First“ Einstellung. Zum brechen.

  17. 3.

    Da hat die WAPO ja richtig guten Job gemacht.
    Ich hatte ja auch mal ein Boot was mir leider gestohlen wurde und Nie wieder was davon gehört.
    Hätte mir gewünscht,dass man meine Täter damals auch bekommen hätte.
    Deshalb fordere ich auch drei Polizei Helikopter für die Polizei zur schnellen Unterstützung ob auf Land oder Wasser egal.

  18. 2.

    Was für Trottel, es ist nicht zu fassen.

  19. 1.

    Was hat das für rechtliche Konsequenzen, kann jemand die Frage beantworten?

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