Amt für Statistik - Berlin zählt jetzt 3,87 Millionen Einwohner

Do 31.08.23 | 12:42 Uhr
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Symbolbild:Viele Menschen halten sich auf dem Tempelhofer Feld auf.(Quelle:picture alliance/Global Travel Images)
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Die Einwohnerzahl Berlins hatte im vergangenen Jahr bereits einen neuen Höchststand erreicht. Nun sind noch mal mehr hinzugekommen. Das Wachstum resultiert aus dem Zuwachs an Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Die Einwohnerzahl Berlins ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erneut gewachsen.

Am 30. Juni waren 3,87 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Bundeshauptstadt gemeldet, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Demnach waren das knapp 15.580 Menschen (0,4 Prozent) mehr als am 31. Dezember 2022.

Ausländeranteil von knapp einem Viertel

Den Angaben zufolge resultiert das Wachstum ausschließlich aus dem Zuwachs an Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, deren Zahl um rund 23.650 Menschen (2,6 Prozent) zunahm. Die Zahl der Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit ging indessen um rund 8.070 Menschen (0,3 Prozent) zurück. Der Trend der Vorjahre setzte sich damit fort. Der Ausländeranteil betrug in Berlin damit 23,9 Prozent.

Die Zahl der Menschen aus der Ukraine stieg weiter. Mit einem Zuwachs um rund 2.860 auf über 60.350 Menschen bilden sie die zweitstärkste Gruppe unter den Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Platz eins nahmen weiterhin türkische Staatsangehörige (rund 103.570 Menschen, plus 2.250) ein. Auch stieg die Zahl an Menschen mit indischer (plus 2.710) und russischer (plus 2.080) Staatsangehörigkeit.

1,51 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund

Am 30. Juni lebten in Berlin 1,51 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, also mit einer ausländischen Nationalität oder Herkunft. Im Vergleich zum 31. Dezember war das ein Anstieg um 21.940 Menschen (1,5 Prozent). In Mitte (57,1 Prozent) und Neukölln (49,9 Prozent) lebten die meisten Menschen mit Migrationshintergrund, in Treptow-Köpenick (23,1 Prozent) die wenigsten.

Die Einwohnerzahl Berlins hatte im vergangenen Jahr bereits einen neuen Höchststand erreicht. 3,85 Millionen Menschen hatten ihren Hauptwohnsitz in der Stadt - so viele wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Und auch zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung lebten in der geteilten Stadt nie mehr Menschen, wie aus den Zahlen hervorging.

Sendung: Fritz, 31.08.2023, 13 Uhr

93 Kommentare

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  1. 93.

    Ebend, nur leider nich mehr mit Zuckerguss, statt dessen „Fondant“, und auch nich mehr mit Streuzucker, sonder Puderzucker/Dextrose!
    Alles mit Chemie, nur nich nach Berliner Originalrezept!

  2. 91.

    " Berlin ist weder Paris noch New York und schon gar nicht Moskau. Man muss nicht alle Fehler der anderen nachmachen "

    Das ist richtig das Berlin weder Paris noch New York ist und das ist auch gut so . Und auch Fehler die in anderen Städten gemacht worden sind muss man nicht unbedingt wiederholen aber was spricht gegen ein Berlin mit 4,5 Millionen Einwohnern ?? Berlin hatte Anfang des 20. Jh. schon einmal 4,5 Millionen Einwohner auf einem Bruchteil der Fläche die wir heute haben . Es ist alles eine Sache der richtigen Infrastruktur und der Organisation . Etwas mehr Bedenken hätte ich wenn wir uns hier in Berlin über 7 oder 8 Millionen Einwohner unterhalten müssten aber alles was nicht deutlich über 5 Millionen liegt halte ich persönlich nicht für sehr problematisch .

  3. 90.

    " Wer solche Verhältnisse möchte, soll dann bitte auch in einen dieser "Wohnkäfige" ohne Tageslicht ziehen "

    Ich denke die Vergleiche von " Björn " mit Städten wie London , Moskau oder Hong Kong sind etwas unglücklich aber grundsätzlich teile ich seine Meinung das 4,5 Millionen Einwohner für eine Stadt wie Berlin durchaus verkraftbar wären und das auch ohne Verhältnisse wie in London oder Hong Kong zu bekommen . Allein die Politik scheint seit Jahren damit etwas überfordert zu sein .

  4. 89.

    Sorry, falsch erklärt: Was wir als Pfannkuchen bezeichnen, sind eigentlich Krapfen und unsere Eierkuchen sind eigentlich Pfannkuchen.

  5. 88.

    Ein Berliner Bäcker hat schon vor sehr langer Zeit den Pfannkuchen "erfunden".
    Daher heißt er außerhalb "Berliner" oder "Krapfen" oder eben in Berlin einfach "Pfannkuchen".
    Gemeint ist aber immer Hefeteig-"Kugel" mit Marmeladen-Füllung.
    Oder auch mal mit Senf ;-)

  6. 87.

    "...Was wir als Pfannkuchen bezeichnen, sind eigentlich Eierkuchen. :-)"

    Manno, mach nich allet kaputt, Frieda!
    Pfannkuchen is hier Pfannkuchen und Eierkuchen is hier Eierkuchen!"
    Fertich!

  7. 86.

    Genau - ick denk dann immer, Kennedy hätte als selbsternannter Berliner mehr überzeugt, wenn erklärt hätte „Ick bin ein Pfannkuchen!“
    Wobei - mal ganz unter uns - liegen wir mit Pfannkuchen auch nich richtich. Was wir als Pfannkuchen bezeichnen, sind eigentlich Eierkuchen. :-)

  8. 85.

    Berlin ist weder Paris noch New York und schon gar nicht Moskau. Man muss nicht alle Fehler der anderen nachmachen, nur weil es sich von außen so weltstädtisch anfühlt.

  9. 84.

    Ich bin weggezogen und glücklich damit !

  10. 83.

    Wer solche Verhältnisse möchte, soll dann bitte auch in einen dieser "Wohnkäfige" ohne Tageslicht ziehen. Wo es zu voll und zu eng ist, und es an allem mangelt, da ist keine Lebensqualität mehr. Immer nur Wachstum funktioniert nicht. Wachstum ist begrenzt, das gilt für die Wirtschaft wie für den gesamten Planeten.

  11. 82.

    "Dass sich coole Gangster aus Berlin in Brandenburg niederlassen, ist weniger der Fall."

    alter, was weißt du über uns, wo wir wohnen, hä?
    isch schwöre, wir sind längst da, ihr merkt das nur nicht, weil wir uns so gut tarnen, alter!
    wir cruisen in unseren suv's durch eure dörfer und tun so, als wärn wir ganz normalos.
    aber du weißt nicht, bruder, wie es auf unseren grundstücken aussieht und was da abgeht... ;-]

  12. 81.

    "Das ist nicht mehr meine Geburtsstadt, ich fühle mich hier nicht mehr wohl."

    Reisende soll man nicht aufhalten.

  13. 80.

    Ich frage mich oft, wie wäre es ohne Zuwanderung in Berlin und in gesamt Deutschland? Hätte die deutsche Wirtschaft alleine den deutschen Wohlstand erlangt? Früher waren es die Gastarbeiter die Deutschland wieder hochgearbeitet haben. Großen Dank bekamen sie kaum von der Gesellschaft. Die globale Welt verlangt nun wieder das Ein und das Abwandern im Land. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo die Politik das " Nicht-Arbeiten- Wollen" finanziert, belobt. Die Leistung der arbeitenden Hände wird mit Almosen- Einkommen belohnt. Ein Land, Berlin wo wir gut und gerne leben, gibt es kaum noch. Die Politik muss endlich die richtige Hausaufgabe machen, damit es wieder aufwärts geht mit "Made in Germany" in den Städten und auf dem Land. Jedes Auto hat eine Bremse, warum die Politik nicht, wenn viele Berliner, viele Städte sich schon auf die Zehen getreten fühlen?

  14. 79.

    Nee, die Gründe in der Abwanderung von Unternehmen liegen im hohen Gewerbesteuerhebesatz im Vergleich zum Umland, fehlender Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, hoher Bürokratieanforderungen, wenig englischsprachiger Unterstützung ausländischer Investoren und einer in Teilen der Bevölkerung verbreiteten "Gewerbefeindlichkeit", z.B. keine kostenfreie Außenbestuhlung im Sommer, keine 1h kostenfrei Kundenparkplätze usw. usw. Wenn ich Unternehmer nicht gut behandle, wandern diese halt auch in andere Regionen in Zeiten von hybrid work oder remote work ins Umland oder ganz woanders ab. HIer sollte man sich z.B. an Hamburg orientieren, die hier einiges anders machen.

  15. 78.

    Die Lösung sind intelligente Verkehrsleitsysteme. Hier muss Berlin dringend nachbessern. Die Technik ist in den meisten Fahrzeugen und bei Diensten wie googlemaps vorhanden. Auslastungsprognosen als ein Beispiel, aber auch stauumfahrende Streckenführung und ampelfrei Schnellstrassen in Form von Stadtringautobahn ab Storkower Strasse und Steglitz. Die Kombination dieser und weiterer Maßnahmen hilft, die individuell unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse stressfreier auch in einer 4 Mio. Großstadt tagtäglich zu realisieren. Hier ist die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner am Zug, Digitalisierung intelligent einzusetzen.

  16. 77.

    "Aber die Luft und die Lebensbedingungen waren für viele damals nicht gerade gut und heute schon gar nicht mehr zumutbar." Damals war gerade der WK I vorbei, heute haben wir doch ein viel höheres Startniveau, deshalb denke ich schon, daß eine Großstadt wue Berlin locker wieder 4,5 Mio Einwohner erreichen und auch vertragen kann. Man könnte ja mal andere Großstädte zum Vergleich Einwohner pro km² heranziehen - London, Paris, New York, Tokio, Shanghai, Hong-Kong, Moskau ...

  17. 76.

    >..."die Berliner Schrippe abgewöhnen wollten!"
    ... und uns den Berliner statt Pfannkuchen aufdrängen wollen und bei denen es immer viertel vor 12 ist statt dreiviertel 12.
    Haltet durch Berliner! Lasst euch die Butter nicht von der Schrippe nehmen! Wir Brandenburger helfen euch quasi als Exilland drumherum.
    Und mal im Ernst: Dadurch, dass Metropolen immr wie ein Magnet Zuwanderung anzieht, lebt das Umland auch von. Und zwar von den positivsten Aspekten. Gutverdienende Ex-Berliner lassen sich dann im Umland nieder. Dass sich coole Gangster aus Berlin in Brandenburg niederlassen, ist weniger der Fall.

  18. 75.

    Mein Eindruck ist eher, dass es die Art und Weise der Kritik ist, die zu entsprechenden Reaktionen führt: Menschen setzen sich ins Auto, fahren in die Innenstädte und beschweren sich darüber, dass die Stadtgewaltigen nicht genügend tun, um "freie Fahrt für freie Bürger" zu tun. Dabei ist es bei 4.000 Einw./qkm jeder einzelne Mensch selbst, der angehalten ist, mit dem wenigen Platz sorgsam umzugehen. Dass auch die Bahnen (und Busse) natürlich voller sind als in den Außenbezirken, ist ebenso nachvollziehbar.

    Mehr als drei Jz. wurde versucht, per üppiger Autoschneisen vermeintlich "freie Fahrt" zu generieren und es wurde dabei doch nur der Stau auf höherer Stufenleiter produziert.

    Voll ist es immer; es ist nur die Frage, ob unermesslich voll wie auf den Autostraßen oder unterschiedlich u. insgesamt erträglich voll wie in den Bahnen, wenn sie gepflegt und vernünftig gewartet werden. Das aber ließe sich schneller hinbekommen, als unerfüllbare Erwartungen beim Autoverkehr zu nähren.

  19. 74.

    Sie sprechen exakt das eigentliche Problem an, den ungezügelten Zuzug. Die Stadt wird regelrecht überrannt. Die Auswirkungen sind jetzt schon immens. Berlin ist nur noch ein chaotischer Haufen und hat absolut nichts von einer Weltstadt. Dafür ist hier alles viel zu heruntergekommen und verdreckt. Das weiß man, wenn man echte Weltstädte besucht hat.

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