Vorgetäuschte Kontrolle auf Stadtautobahn - Berliner Polizei durchsucht Wohnung von weiterem Beamten wegen Raub-Verdacht

Fr 01.09.23 | 15:24 Uhr
Symbolbild: Polizeieinsatz (Quelle: dpa/Maximilian Koch)
Audio: rbb24 Inforadio | 01.09.2023 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Maximilian Koch

Die Berliner Polizei hat die Wohnung eines Polizeibeamten durchsucht. Der Mann steht offiziellen Angaben zufolge unter Verdacht, gemeinsam mit einem anderen Polizisten einen Mann ausgeraubt zu haben.

Laut Polizei haben am Freitag gegen 6 Uhr am Morgen Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) auch die Diensträume des 48 Jahre alten Mannes durchsucht. Dabei seien ein Mobiltelefon und schriftliche Unterlagen sichergestellt worden. Der Verdächtige kam demnach zwecks einer richterlich angeordneten DNA-Probenentnahme kurze Zeit in Polizeigewahrsam.

57.000 Euro gestohlen

Der Mann steht im Verdacht, am 19. Juli gemeinsam mit einer weiteren Polizeikraft einen Raub auf der Stadtautobahn begangen zu haben. Dabei soll er durch das Tragen seiner dienstlichen Ausrüstung absichtlich den Eindruck erweckt haben, es handele sich um eine offizielle polizeiliche Maßnahme.

Während der angeblichen Personenkontrolle sollen die beiden einen 62-jährigen Autofahrer mit Handschellen gefesselt und in das Polizeiauto gebracht haben. Anschließend stahlen sie mehr als 57.000 Euro aus dessen Auto, dazu zwei Handys, wie es weiter hieß.

Gegen den ebenfalls 48 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen, einen Polizeihauptkommissar, wurden bereits Mitte August Durchsuchungsbeschlüsse und ein Haftbefehl vollstreckt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.09.2023, 18 Uhr

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