Falkensee (Havelland) -
Rund 400 Menschen haben laut rbb-Informationen am Montagabend in Falkensee (Havelland) demonstriert. Der Anlass ist eine geplante Unterkunft für Geflüchtete. Dabei sind die Demonstranten gespalten. Zum einen gibt es die Anhänger der vor Kurzem gegründeten Bürgerinitiative "Schützt den See". Sie sind nach eigener Aussage nicht gegen die Unterkunft, sondern lediglich gegen die Art, wie der Landrat die Unterkunft durchgeprügelt habe, sagte Joachim W. von der Bürgerinitiative "Schützt den See" dem rbb.
Zum anderen veranstalteten mehrere Initiativen eine Kunstaktion mit Regenschirmen. Sie wollen zeigen "dass wir hier ein breites Bündnis von Menschen aller Coleur haben, die vielleicht unterschiedliche Haltungen zu Asylpolitik haben, aber wissen, dass wir in irgendeiner Form zusammenleben müssen und das gestaltet sich am besten, wenn man das miteinander macht", sagte Kathleen Kunath von der Initiative "Willkommen in Falkensee" [willkommen-in-falkensee.org].
Unterkunft für bis zu 400 Geflüchtete
In die geplante Unterkunft sollen ab Sommer 2024 bis zu 400 Geflüchtete einziehen, erklärte der Landrat Roger Lewandowki (CDU). Direkt neben der Tankstelle an der Spandauer Straße in Falkensee steht nun der Bauzaun. Die Erdarbeiten haben begonnen.
"Wir sind als Landkreis verpfichtet, eine bestimme Zahl von Asylbewerbern aufzunehmen, die uns zugewiesen werden – und so suchen wir im ganzen Landkreis Grundstücke und haben bei allen Gemeinden angefragt, das gestaltet sich sehr schwierig und wir haben in Falkensee eine Grundstück von der Stadt vermittelt bekommen und da haben wir mit einem privaten Partner einen ensprechenden Pachtvertrag abgeschlossen", sagte Lewandowski dem rbb.
Sie hätten sich gewünscht, dass die Anwohner mehr und eher ins Boot geholt werden, sodass sie ihre Fragen loswerden können, so der Bürgermeister von Falkensee, Heiko Richter (parteilos). Wegen der Kritik soll es nun am Dienstagnachmittag Informationsveranstaltungen für Anwohner geben.
Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 29.01.2024, 19:30 Uhr