Steigende Corona-Infektionszahlen - Telefonische Krankschreibung ab sofort wieder möglich

Do 04.08.22 | 13:27 Uhr
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Symbolbild Telefonische Krankschreibung. (Quelle: dpa/J.Schmitz)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.08.2022 | Dietrich-Karl Mäurer | Bild: dpa/J.Schmitz

Patienten können sich ab sofort wieder telefonisch krankschreiben lassen. Das teilte der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern (G-BA) am Donnerstag in Berlin mit. Die Maßnahme werde angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wieder eingeführt und gelte vorerst befristet bis zum 30. November.

Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen müssen damit für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht in die Arztpraxis kommen, sondern können dort anrufen. Eine telefonische Krankschreibung gilt für bis zu sieben Tage. Sie kann einmal um bis zu weitere sieben Tage verlängert werden.

"Vorsicht statt unnötiger Risiken"

Die Corona-Infektionszahlen seien wieder angestiegen, sagte der G-BA-Vorsitzende Josef Hecken. "Gleichzeitig steht uns in den kommenden Monaten die Erkältungs- und Grippesaison bevor." Mit dem Wiedereinsetzen der telefonischen Krankschreibung folge der G-BA dem Leitsatz "Vorsicht statt unnötiger Risiken", hieß es. So sollten volle Wartezimmer in Arztpraxen und das Entstehen neuer Infektionsketten vermieden werden. Die Regel sei nötig, weil Videosprechstunden noch nicht überall angeboten würden, so Hecken.

Die telefonische Krankschreibung war wegen sinkender Infektionszahlen nach zwei Jahren zum 1. Juni ausgelaufen. Eine Wiederaufnahme hielt der G-BA schon damals für möglich. Das Instrument war erstmals im Frühjahr 2020 eingeführt und mehrfach verlängert worden.

Sendung: Inforadio, 04.08.2022, 13:00 Uhr

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14 Kommentare

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  1. 14.

    Vielleicht sollte man die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus dem System der GKV herausnehmen. Anstatt wäre eine Versicherungslösung besser. Dann kann sich jeder AN selbst versichern

  2. 13.

    Und niemand kontrolliert, ob die Person wirklich krank ist?

    Nur zur Info: jeder Arbeitgeber kann eine Krankschreibung durch den MDK prüfen lassen. Passiert nicht mal so selten.

    Kommt der MDK zu einem anderen Ergebnis als der krankschreibende Arzt wird es für den Arbeitnehmer eng

  3. 12.

    Für mich die einfachste, effektivste und sinnvollste Maßnahme überhaupt, verstehe gar nicht wo vor lauter gesundheitswahn diese nicht dauerhaft möglich ist.
    Einfach zu Hause bleiben wenn krank und wir bräuchten keinerlei Maßnahmen mehr, die Welt könnte so schön sein.

  4. 11.

    @rbb: in welcher Glaskugel habt ihr die „steigenden Infektionszahlen“ lt Überschrift gesehen?

  5. 10.

    folge der G-BA dem Leitsatz "Vorsicht statt unnötiger Risiken",
    Es fehlt der Zusatz… „solange man nicht für die Kosten der Lohnfortzahlung aufkommen muss“

  6. 9.

    Rein mit den Kartoffeln, raus mit den Kartoffeln. Nur alle mit Änderungen beschäftigen. Wer soll das noch ernst nehmen?

  7. 8.

    Ich musste am Montag leider noch in die Praxis in die Praxis schleppen.
    Ich begrüße die Entscheidung sehr

  8. 7.

    Hier kann man nachlesen, wieso der Krankenstand aktuell so hoch ist. An Corona liegt es weniger.
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/krankenstand-corona-wirtschaftsfaktor-101.html

  9. 6.

    Das war das pragmatische Vorgehen der Arztpraxen, die ggf. selber nicht mal wussten, dass die Möglichkeit endete. Sind halt pol. Entscheidungen fernab der Realität....

  10. 5.

    Wie soll das bei Corona sonst funktionieren? Positiver Test oder Qurantäneanordnung ist jein Ersatz für eine Krankschreibung.

  11. 4.

    Muss man nicht verstehen.
    Aktuelle Statistiken sprechen von vermehrten Krankschreibungen.
    Anrufen - Krankschreibung.
    Tür und Tor.

  12. 3.

    Rinn inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln - ja wat nun? Es ist doch wirklich alles absehbar gewesen, warum hebt man Maßnahmen auf, die man unter lautem Getöse kurze Zeit später wieder einführt? Früher hätte man gesagt, es diene der Verwirrung der Russen... ob das jetzt noch so zieht?

  13. 2.

    endlich, das war eine der sinnvollsten Errungenschaften der letzten 2 Jahre und sollte eigentlich fest verankert werden in die Gesundheitsregelung der Krankenkassen.....

  14. 1.

    Ich war Anfang Juli mit diesem sch... Virus infiziert, eine telefonische Krankschreibung beim Arzt war kein Problem!
    Auch wenn diese Möglichkeit der Krankschreibung lt. Artikel zum 01.06.2022 ausgelaufen war.

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