Am Samstag - Berlin ordnet Trauerbeflaggung für Michail Gorbatschow an

Do 01.09.22 | 13:48 Uhr
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Michail GORBATSCHOW ist im Alter von 91 Jahren gestorben. (Fotomontage: picture alliance/SvenSimon)
Bild: Fotomontage: picture alliance/SvenSimon

Für den verstorbenen früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow ist für Samstag in Berlin Trauerbeflaggung angeordnet worden. Anlass ist die Beisetzung Gorbatschows an diesem Tag in Moskau. "Wir möchten die Verdienste unseres Ehrenbürgers Michail S. Gorbatschow für die politische Wende in der DDR angemessen würdigen", erklärte die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Donnerstag.

Beisetzung am Samstag

Gorbatschow habe mit der Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags den Weg zur deutschen Wiedervereinigung und zu einem geeinten Berlin mit bereitet. Für seine Verdienste erhielt er 1992 die Berliner Ehrenbürgerwürde.

Gorbatschow war am Dienstag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. Am Samstag soll es für ihn in Moskau im "Haus der Gewerkschaften" in Nachbarschaft des Kremls eine Trauerfeier geben. Anschließend soll der frühere sowjetische Staats- und Parteichef auf dem Neujungfrauenfriedhof neben seiner Frau Raissa beigesetzt werden.

Die Flaggen am Berliner Reichstagsgebäude sollen am nächsten Mittwoch auf halbmast wehen. Wie der Bundestag am Donnerstag mitteilte, wird Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) den Verstorbenen vor Beginn der für den Tag geplanten Generaldebatte zum Haushalt würdigen. Zudem soll es eine Gedenkminute für Gorbatschow im Bundestag geben.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.09.2022, 19:30 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Sich bei Geschichtswissen auf Wikipedia zu verlassen, ist schon sehr gefährlich. Da steht der Zeitgeist, die meisten einmal formulierten Fehler bleiben ewig. Geschichte ist keine Wissenschaft sondern ein Machtinstrument der jeweils Herrschenden. Es wurde auch mal Stalin als" bester Freund des deutschen Volkes " gepriesen. Bei Geschichte frage ich immer , wer wovon welchen Nutzen hatte.


  2. 21.

    Warum soll der arme gescheiterte Politiker " ein Freund der Deutschen " gewesen sein? Er ging mit ihnen um, wie Politiker mit anderen Staaten und Völkern umgehen. Nach Nutzensabwegung. So geht Politik. Im Moment werden die Konflikte prima befeuert, weil die Deutschen einen Politiker preisen, den die Mehrheit der Russen und der anderen Ex-Sowjetbürger für ihr Unglück verantwortlich macht.

  3. 20.

    Weshalb sind Sie dann überhaupt nach Deutschland, also einem Nato Mitglied, übergesiedelt, wenn Sie hier permanent gegen den Westen wettern, Putins Russland über den Klee loben und offenbar der Sowjetunion nachtrauern, Vera?

  4. 19.

    Wo ist denn von Gruppe von Kindern die Rede. Lesen und Verstehen heißt die Devise. So sollte man generell mit Zeitungsmeldungen u. ä. umgehen. Oder gehören Sie dieser Gruppe selbst an......

  5. 18.

    Hallo, welches Theater meinen Sie..... Lebten Sie in der ehemaligen su oder meinen sie beide dt. Staaten. Schmeißen Sie nur wahllos Fakten rein, um Etwas sagen zu können. Die Nato
    lacht sich schlapp, ja über Sie.

  6. 17.

    Die Geschichte von Großreichen und Vielvölkerstaaten ist endlich. Da es in der Natur liegt zu wachsen, ist die Alternative der nicht leichte Spagat vom richtigen Maß der Klein/Großstaaterei. Also die Summe der Gemeinsamkeiten einer Ethnie muss groß genug sein, um ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Schwierig in Preußen...

  7. 16.

    Alt genug und ich brauche kein Wikipedia schließlich war ich bei dem Theater dabei und nein, ich war kein Parteigenosse.
    Meinen letzten Kommentar dazu wurde nicht veröffentlicht. Vielleicht jetzt, nur nochmal: Die Nato hat sich schlapp gelacht.

  8. 15.

    Ich könnte mir vorstellen, einen Michail Gorbatschow Platz in absehbarer Zeit zu benennen!

  9. 14.

    Wenn eine Gruppe Zwölfjähriger während einer Beerdigung lange Nasen machen oder für Sekunden herumtröten, müssen die Umstehenden nicht unbedingt geschockt sein. ;-

  10. 13.

    ...äh, wann den nun? Samstag, wie im Header und ersten Absatz? Oder Mittwoch, wie im Text unter der Gallerie?

  11. 12.

    Bert:
    "Antwort auf [V] vom 01.09.2022 um 14:39
    Dank ihm haben wir den kalten Krieg gewonnen. Wenn es auch ein zwiespältiger und teurer Sieg war. Nicht immer ist ein Sieg gut. Von mir aus hätte der eiserne Vorhang bestehen bleiben können."

    Wie zynisch und empathielos, Diktaturopfern keine Demokratie gönnen zu wollen!

  12. 11.

    Bin geschockt, zu "V" nur so viel, wie alt sind Sie. Als Empfehlung, wenn man nicht sattelfest in Geschichte ist, es gibt Wikipedia um sich schlau zu machen. Bevor man solche schockierende Bemerkung los lässt.

  13. 9.

    Mir wird zu viel Geschichte aus heutiger Sicht rückwärts buchstabiert - so, als hätte es garnicht anders sein können.
    In diesem Sinne hat Michail ohne weiteres wissen zu können, aussichtsreich in die Zukunft geblickt. Er hat etwas angestoßen, ohne genau zu wissen, wohin das führt.

    Schon das ist aller Ehren wert - nicht jene ritualhafte verklemmte Ehre, sondern eine aus ehrlichem Herzen.

    Was ihm m. E. nicht zum Vorwurf gemacht werden kann: Die Beharrungskräfte in der Sowjetunion, dann in Russland hat er unterschätzt. All zu selbstverständlich und deshalb außer Blickes geraten war der Umstand, dass die SU / RU mit Militärgewalt zusammengehalten wurde, der innere Zusammenhalt abseits davon aber mehr oder minder Illusion war.

  14. 7.

    Dank ihm haben wir den kalten Krieg gewonnen. Wenn es auch ein zwiespältiger und teurer Sieg war. Nicht immer ist ein Sieg gut. Von mir aus hätte der eiserne Vorhang bestehen bleiben können.

  15. 6.

    V:
    "Ist das ein Witz. Wofür."

    Tja, da hat wohl jemand in Geschichte nicht aufgepasst oder die Geschichte verschlafen.

  16. 5.

    Bin auch dafür. Sicher hat er nicht alles richtig gemacht. Aber wegen seiner Leistung konnte sich Deutschland wieder vereinigen; das werde ich ihm nie vergessen.

  17. 4.

    Finde ich auch angemessen. Deutschland hat Herrn Gorbatschow viel zu verdanken. Ich glaube wenn er in Russland regieren würde, gäbe es keinen Ukraine-Krieg.
    Traurige Nachricht.
    Den Nobel-Preis hat er sich zu Recht verdient!

  18. 3.

    Finde ich mehr als angemessen. Hatte schon die Befürchtung, der Hass auf Russen hätte Ausmaße angenommen, dass es hier nur zu Niedertracht käme. Kommentare wie von „V“ zeigen, dass das auch nicht weit hergeholt ist.

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