Rücktritt von Britta Ernst - Bildungsministerin vermisste Geschlossenheit in eigener Fraktion

Mo 17.04.23 | 20:26 Uhr | Von Thomas Bittner
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Britta Ernst (SPD), Bildungsministerin von Brandenburg, erklärt bei einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei Brandenburg ihren sofortigen Rücktritt. (Quelle: dpa/Michael Bahlo)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 17.04.2023 | Stephanie Teistler | Bild: dpa/Michael Bahlo

Mit ihrem Rücktritt hat Brandenburgs Bildungsministerin politische Freunde und Gegner überrascht. Sie scheiterte an ihren eigenen Genossinnen und Genossen. Streitpunkt war der Kampf gegen den Lehrermangel. Von Thomas Bittner

An diesem Montagvormittag wird viel telefoniert in Brandenburgs Politikerbüros. Es ist der erste Schultag nach den Osterferien. In einer Woche beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen. Am Dienstag sollte die Bildungsministerin das neue Kita-Pflegegesetz im Kabinett vorstellen.

Daraus wird nichts. Denn das Gesprächsthema dieser Stunden ist ein anderes: Brandenburgs Bildungsministerin macht Ernst. Sie will nicht mehr in Brandenburgs Landesregierung arbeiten. Rücktrittsandrohungen von Britta Ernst (SPD) standen schon seit Wochen im Raum, Rücktrittsforderungen der Opposition gab es auch.

Am frühen Nachmittag steht ein betretener Ministerpräsident Dietmar Woidke (ebenfalls SPD) vor der Presse und verkündet die Personalie, dankt Ernst für Weitsicht, Mut und Durchsetzungswillen. Unbeholfen reicht er eine Entlassungsurkunde und einen Blumenstrauß über das Rednerpult an die Ex-Ministerin, noch bevor sie einen einzigen Satz sagen kann. Sie spricht von Geschlossenheit, die es jetzt braucht. Den eigentlichen Grund für den Rücktritt nennt sie nicht. Er wird schriftlich nachgereicht: Ihre jüngsten Pläne zur Verteilung von Lehrkräften hätten nicht die Unterstützung der SPD-Landtagsfraktion gefunden. Sie schreibt ausdrücklich "SPD-Landtagsfraktion".

Darin liegt das Fatale für Dietmar Woidke an diesem Rücktritt. Nicht die Attacken der Opposition, nicht ein Streit mit den beiden Koalitionspartnern, nicht der Druck von Presse und Öffentlichkeit haben die SPD-Ministerin zu diesem Schritt geführt. Es waren Politikerinnen und Politiker der eigenen Fraktion, die es für sie an Geschlossenheit haben fehlen lassen. Und Dietmar Woidke konnte als Landesvorsitzender und Regierungschef den Konflikt zwischen Ministerin und Fraktion nicht entschärfen. In Bildungsausschusssitzungen hatte man jüngst mitunter den Eindruck, Britta Ernst werde mehr von CDU und Grünen unterstützt, weniger von der SPD.

Kampf gegen Lehrermangel

Konkret geht es um den Umgang mit dem Lehrermangel. 1.800 Lehrkräfte werden in Brandenburg für das neue Schuljahr gesucht. Kaum jemand glaubte daran, dass diese Stellen wirklich besetzt werden können. Zu wenige Absolventen kommen vom Lehramtsstudium, selbst Seiteneinsteiger sind schwer zu rekrutieren. Auch aus Berlin werden wenige Interessenten nach Brandenburg wechseln wollen, weil inzwischen auch die Hauptstadt eine lukrative Verbeamtung für Lehrkräfte anbietet.

Wie kann man unter diesen Umständen den Unterricht in allen Regionen Brandenburgs sichern? "Dafür habe ich Vorschläge unterbreitet, wie wir im kommenden Schuljahr den Einsatz vorhandener Lehrkräfte gerechter verteilen und gleichzeitig durch Umwandlung von nicht besetzten Stellen die Schule entlasten können", schreibt Ernst in ihrer Erklärung. 200 Stellen sollten umgewidmet werden. Wenn sie schon nicht mit Lehrerinnen und Lehrern besetzt werden können, dann wenigstens mit Assistenten und Schulsozialarbeitern. Dagegen liefen SPD-Bildungspolitikerinnen und Fraktionschef Daniel Keller Sturm. Denn durch die Stellenkürzungen wurden auch Kapazitäten für Teilungsunterricht oder spezielle Förderung knapper. Von Neueinstellungen sollten vor allem Schulen auf dem Lande profitieren. In größeren Städten wie Potsdam sorgte das für Nachfragen.

In der SPD-Fraktion hoffte man wohl, Britta Ernst von ihren Plänen abzubringen. Doch die Ressortchefin hielt daran fest. Eine öffentliche Demütigung wollte sie sich ersparen. Heute schreibt sie: "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir die anstehenden Herausforderungen nur mit maximaler Geschlossenheit bewältigen werden. Diese Geschlossenheit ist nicht mehr gegeben."

Rücktritt kommt zur Unzeit

Ernst geht. Nun sind auch die Genossinnen und Genossen überrascht. Man hatte mit einem Einlenken gerechnet, für Mai waren wohl schon Gespräche geplant. Der Rücktritt kommt zur Unzeit. Denn die Herausforderungen im Bildungsbereich bleiben gewaltig. Und die Landtagswahl naht. Schon steht im Raum, dass der Unterricht im Klassenraum nicht mehr Montag bis Freitag allen Schülern geboten werden kann. Man prüfe eine "Ausweitung von Selbstlernzeiten und Hybridunterricht insbesondere für ältere Schülerinnen und Schüler" hieß es jüngst aus dem Ernst-Ministerium. Kitas, denen es an Personal mangelt, reagieren mit verkürzten Öffnungszeiten und wochenlangen Sommerpausen auf den Personalmangel.

Dagegen muss etwas getan werden. Und die Ministerin präsentierte durchaus unkonventionelle Ideen. Seiteneinsteiger sollen zukünftig schon mit einem Bachelor-Abschluss verbeamtet werden können. Ein Weg, den die anderen Bundesländer nicht mitgehen. Lehrkräfte sollen auch nach der Pensionierung weiterarbeiten können, der Einstieg in den Ruhestand soll verzögert werden. Dafür müssen die Lehrergewerkschaften ins Boot geholt werden.

Dass Britta Ernst so plötzlich die Reißleine zieht, verwundert dann doch. Eigentlich gilt die mitunter schroff und unnahbar wirkende Politikerin als durchsetzungsfähig, Konflikten weicht sie nicht aus. Über fünf Jahre, seit September 2017, war sie Ressortchefin für Bildung, Jugend und Sport in Potsdam. Sie leitete mitten in der Pandemie die Kultusministerkonferenz und managte auch in Brandenburg die Corona-Krise. Sie räumte auch mit untauglichen Rezepten auf. Das "Schreiben nach Gehör" schaffte sie ab, bei Leistungsbewertungen zog sie neue Maßstäbe ein. Der Kita-Personalschlüssel wurde in ihrer Amtszeit verbessert, der Einstieg in die Beitragsfreiheit ist beschlossene Sache. Es gibt mehr Studienplätze fürs Lehramt, in Senftenberg startet ein neuer Studiengang für Primarschul-Lehrkräfte.

Linke fordert Umbildung des Kabinetts

Und trotzdem blieb sehr viel ungelöst. Eine Kitarechtsreform liegt auf Eis, die Rezepte gegen den Personalmangel gehen nicht auf, die Schülerleistungen bei bundesweiten Vergleichstests sanken. Von "verfehlter Bildungspolitik" spricht die Linksfraktion, die AfD-Landesvorsitzende Birgit Bessin nennt das "Vollversagen mit Folgen", Freie-Wähler-Fraktionschef Péter Vida bezeichnet den Rücktritt als "ein spätes Eingeständnis des eigenen Versagens".

Brandenburgs Linken-Landeschef Sebastian Walter fordert gleich eine Kabinettsumbildung, auch Innenminister Stübgen und Justizministerin Hoffmann (beide CDU) hätten ihre Zuständigkeitsbereiche nicht mehr im Griff. Woidke belässt es bei einem schnellen Wechsel im Bildungsministerium. Ein neuer Ressortchef kann erst in der nächsten Landtagssitzung am 10. Mai vereidigt werden, aber Dietmar Woidke nimmt sich diese Zeit nicht und entschied schnell. Steffen Freiberg, bisher Staatssekretär unter Ernst, wird Minister. Eine pragmatische Wahl. Wer hätte sich ein gutes Jahr vor der nächsten Landtagswahl von außen ins Potsdamer Ministerium holen lassen?

Freiberg Experte für Digitalisierung im Bildungsbereich

Freiberg ist zwar erst seit 2022 in Brandenburg. Aber der Rostocker weiß, wie man ein Ministerium führt. Fünf Jahre lang war er Bildungsstaatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern. Nach der letzten Landtagswahl fiel in Schwerin das Bildungsministerium an die Linke, der SPD-Mann musste in den einstweiligen Ruhestand. Bis sich eine neue Lösung fand. Brandenburgs Bildungsstaatssekretärin Ines Jesse, als Fachpolitikerin eher blass, wechselte in das Schweriner Wirtschaftsministerium. Freiberg wurde aus dem Ruhestand ins Ernst-Ministerium geholt. Er machte sich unter anderem einen Namen als Experte für die Digitalisierung im Bildungsbereich.

Britta Ernst wird ab heute nur noch von außen zuschauen. Aber immerhin: Ein Abschied aus Brandenburg ist mit ihrem Rücktritt nicht verbunden. "Persönlich möchte ich sagen, dass ich in Brandenburg einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden habe und sehr gerne hier lebe." Ein fast schon emotionaler Abschlusssatz der sonst eher kühlen Hanseatin am Ende des kurzen Presseauftritts. Britta Ernst wird mit ihrem Ehemann, Bundeskanzler Olaf Scholz, weiter in Potsdam leben. Dass man die selbstbewusste und eigenständige Politikerin jetzt mehr in der Rolle einer Kanzlergattin erleben wird, ist eher unwahrscheinlich.

Sendung: rbb24 spezial, 17.04.2023, 20:15 Uhr

Beitrag von Thomas Bittner

34 Kommentare

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  1. 34.

    Wer am 22.03.2023 bei der Personalversammlung in Cottbus mit knapp 2.000 Lausitzer Lehrern (!!!) die Einladung - und damit den Respekt und den direkten Kontakt - verweigert und auch keine Vertreter der Landesregierung entsendet, bekommt, um in der Schulsprache unserer Kids zu bleiben, nicht nur einen Verweis, sondern der „fliegt“. Nichts anderes ist am 17.04.2023 geschehen. Bitte verlassen Sie Brandenburg, werte Frau Ernst.

  2. 33.

    "Rücktritt kommt zur Unzeit" Ja, viel zu spät. 5 Jahre verschlafen, etwas gegen den Lehrermangel zu tun, der damals schon vorhanden war. 5 Jahre Totalversagen. Die vorherigen Bildungsminister waren allerdings auch nicht besser. Nur einer hat versucht, etwas in Bewegung zu bringen. Den hat man weggebissen: Steffen Reiche.

  3. 32.

    Hoffen wir, dass Daniel Keller noch tief fallen wird. Er ist ja mitverantwortlich. Er trat in der Fraktion schon immer gegen Ernst auf. Soll die Fraktion doch mit besseren Lösungen kommen, wie das nächste Schuljahr besser bewältigt werden kann. Ich sehe nur keine Lösungen. Da kann Herr Keller sich jetzt noch so sehr raus reden. Löblich, dass die CDU hinter Ernst stand. Richtige Entscheidung von Ernst. Sie gehört zu den erfahrensten Bildungspolitikern.

  4. 31.

    Es wäre gut gegangen. Wenn statt der bloßen Umwidmung, von nicht genug vorhandenen Sozialarbeitern und der Wegfall von Sozialpädagogen, eine zusätzliche Quelle für zusätzliche Sozialarbeiter geben würde. Die gibt es aber nicht.
    Auch in über 5 Jahren (und davor) hat sie nichts für zusätzliche Ausbildung von Lehrern getan. Sie hat auch nicht dafür gesorgt, dass sich die Arbeitsbedingungen so ändern, dass man einfach nur Lehrer sein darf und gerne auf Teilzeit verzichten kann. Sie hat sich nicht bedankt. Bei denen die die Arbeit gemacht haben. Den Lehrern. Sie hat gesagt, wem sie für die "Creme de la Crem der dt. Bildungslandschaft" hält. Lehrer waren nicht dabei ;-(
    Das sagt was aus.

  5. 30.

    Antwort an Märker | 8:44 Uhr
    Ein staatliches Versagen größten Ausmaßes. Immerhin gibt es Heerscharen von staatlichen Statistikern, Modellierern. Die demografische Entwicklung ist ja nicht überraschend.
    Es läuft hier etwas grundlegend falsch, vermute ich. Und das könnte auch mit dem Fehlen einer wirklichen Wertschätzung für Schule zu tun haben. Auch mit den jetzigen zum Teil unhaltbaren Arbeitsbedingungen an den Schulen. Viel zu große Klassen, Sprachprobleme (auch bei Kindern aus ehemaligen Einwandererfamilien, die schon in der dritten Generation in Deutschland leben. Warum?), immer wieder kontraproduktive Reformen ("Schreiben nach Gehör" usw.), eine systematische Diffamierung und Negierung des Leistungsprinzips(sehr schlecht als Vorbereitung für die Arbeitswelt) ...
    Man müßte einige "heilige Kühe" der linken Pädagogik auf den Prüfstand stellen, um eine durchschlagende Verbesserung an den Schulen zu erreichen, denke ich. Das scheint mir aber nach wie vor nicht gewollt.

  6. 29.

    Vorallem war es ja die ganzen Jahrzehnte in Brandenburg auch immer die gleiche Partei. Man kann es nicht einmal auf eine andere Partei schieben.

  7. 28.

    Finnland ist aber gerade am Sinken beim Niveau und eigentlich kein Vorbild mehr.
    Minister ist hauptsächlich ein Managementjob, das Expertenwissen sollte aus dem Ministerien kommen und den Minister dementsprechend beraten. Wenn die Ministerin nicht gerade vollkommen beratungsresistenz war, wäre jetzt eher zu hinterfragen, ob man nicht die eingeltiche Fachebene den leitenden Positionen im Ministerium austauschen sollte bei der Gelegenheit, da von dort eigentlich die fachlichen Zuarbeiten hätten kommen sollen, für die Vorschläge der Ministerin.

  8. 27.

    Um so mehr ist die Frage zu stellen, warum jetzt plötzlich 1.800 Lehrer in Brandenburg fehlen. Im hiesigen Mainstream Blätterwald dazu keine Angaben. man hat das Gefühl, das rüttelt an einem Tabu-Thema und keiner hat den Mut, den Lehrermangel realistisch zu thematisieren. Oder anders herum gefragt, woher kommen plötzlich die vielen neuen Schulkinder? Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, nannte die Zahlen „geschönt“. Seiner Einschätzung nach liegt die Zahl der unbesetzten Lehrerstellen in Deutschland zwischen 32.000 und 40.000.

  9. 26.

    Liebe Comunity: Seit wann ist Berufserfahrung ein Kriterium für gute Entscheidungen in der Politik? Und woher soll diese kommen? Was hilft bspw. als ehem. Direktor zu wissen, dass es Lehrermangel gibt und was das für eine Schule bedeutet, wenn der Arbeitsmarkt keine geeigneten Bewerber parat hat?
    Bitte nennt konkrete Namen, wer euch so vorschwebt. Ich kenne keinen, der sowohl als Direktor als auch als Politiker taugt.

    Von der Voraussetzung aktuell schulpflichtige Kinder zu haben ganz zu schweigen.

  10. 25.

    Leider ist Berufserfahrung und Berufsabschluss nicht mehr gewünscht. Wenn das schon nicht auf Bundesebene klappt - siehe z.b. Wirtschafts- und Außenminister/in, wie dann auf Landesebene.?? Es gab mal Zeiten, da haben Länder wie Finnland bei uns geguckt, wie Bildung funktioniert. Jetzt fährt man dahin und will lernen, wie Bildung funktionieren kann.

  11. 24.

    "... bei Leistungsbewertungen zog sie neue Maßstäbe ein."
    Welche sollten das gewesen sein, die Verlängerung der Arbeitszeiten um 30 Minuten in den Abiturklausuren vielleicht?

  12. 23.

    Auch wenn ich Frau Ernsts Schritt verstehen kann, wird kein Problem in der Bildung dadurch gelöst. Denn die Probleme sind deutschlandweit ungelöst. Denn Mangel, materiell und personell, gab es schon lange, als ich noch Lehrer war. Und das ist auch schon 6 Jahre her. Jedes Jahr die große "Überraschung", wenn es um Schüler- und Lehrerzahlen geht. Da versagt das "Modellieren" seit Jahrzehnten komplett.

  13. 22.

    Ehemalige Schulleiter hatten wir schon mit Frau Peter und Herrn Rupprecht an der Spitze des Ministeriums.
    War da die Bildungspolitik besser?
    Es sind die verkrusteten Strukturen, die verändert werden müssen, um im Bildungs"kampf" die Lehrer endlich in den Mittelpunkt zu stellen (Hattie-Studie).
    Gebt jeder Schule einen Verwaltungsmanager, der dem Schulleiter und seinem Stellvertreter in Verwaltungs- und Budgetfragen den Rücken freihält und ein umfassendes Budgetrecht (Geld scheint ja da zu sein).

  14. 21.

    Was in der letzten Jahrzehnten verschlampt wurde, kann man nicht in wenigen Jahren wieder hinbekommen und schon garnicht ohne Rückenhalt der eigenen Partei. Richtige Entscheidung, Frau Ernst, alles Gute!

  15. 20.

    Wenn's nicht so bitter wäre, würde ich sagen, der Joke war gut ;-) wir sollten einen oppositionellen Stammtisch in den Kammerspielen eröffnen, jeden Freitag Abend... wäre bestimmt gut besucht :-)

    Spaß beiseite - auch beim Gatten wird's eng, das wäre sicherlich auf Sippenhaft hinausgelaufen.

    Wir können uns ja mal fragen, warum so viele Lehrer in der Fläche fehlen, obwohl in unserer Schule sowas nicht auftritt, und was die Kriterien für einen Berufseinsteiger sind, um sich in oder nicht in Brandenburg zu bewerben. Dann landen wir recht schnell wieder im Ministerium.

    Und leider auch bei den allgegenwärtigen (Ur-)Einwohnern :-/

  16. 19.

    Niemand verlangt von ihr oder ihrem Nachfolger, Lehrkräfte zu backen. Es geht hier eher um eine vorausschauende Politik. Um perspektivisches Denken. Um Planungsfähigkeit. Um Realismus.
    Und das hat wohl leider alles gefehlt.
    Denn die Schülerinnen und Schüler sind ja nicht gerade plötzlich vom Himmel gefallen, um auch mal eine Metapher zu verwenden.

  17. 18.

    Sie haben leider recht. Die AFD liegt in Brandenburg vor der SPD. Ich versteh's nicht...
    Ich möchte mir aber gar nicht ausmalen wie der Unterricht an Deutschlands Schulen aussehen würde, falls die AFD hier etwas zu sagen hätte.

  18. 17.

    Wenn eine Ministerin wie Frau Ernst nach 51/2 Jahren zurücktritt,weil sie keinen ausreichenden Rückhalt in den eigenen Reihen hat,dann gabs ja schon ein längeres zähes Ringen um den richtigen Weg. Auch sie kann keine Lehrkräfte backen.Wenn sie jetzt verwunderte ,ratlose Genossen und Genossinnen zurück lässt,haben die sie wohl nicht "Ernst" genommen. Sie hat diese Konsequenz in Audsicht gestellt. Ich mag Leute die tun was sie sagen und wünsche ihr ALLES GUTE.

  19. 15.

    Dieser Spruch stimmte schon im historischen Original nicht. Aber das Rücktrittsnarrativ der Frau Ernst passt zum gegenwärtigen Politikverständnis der Sozialdemokraten: Schuld sind meistens die anderen, und seien es auch die eigenen Parteifreunde und Freundinnen im Parlament, die einfach nicht mitgezogen sind. Die Fraktion als Trupp treuloser Tomaten?
    Nach sechsjähriger Jahren Amtszeit als Ministerin, in der sie stets die Unterstützung der Fraktion hatte, sollte Frau Ernst solch eine dürftige Ausrede nicht verwenden.

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