Dienstag bis Donnerstag - GEW ruft Berliner Lehrkräfte zu dreitägigem Warnstreik auf

Di 10.10.23 | 09:14 Uhr
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Symbolbild: Mit einer Trillerpfeife der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), steht eine Teilnehmerin einer Streikkundgebung auf der Straße. ( Quelle: dpa/H. Schmidt)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.10.2023 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/H. Schmidt

Die GEW ruft Berliner Lehrer in dieser Woche zum 15. Mal in zwei Jahren zum Warnstreik auf. Sie fordert kleinere Klassen. Der Senat hält dagegen: Wegen Lehrermangels sei das nicht machbar. Von Kirsten Buchmann

  • Am Dienstag hat in Berlin der 15. Lehrkräfte-Warnstreik innerhalb von zwei Jahren begonnen
  • Die Gewerkschaft GEW fordert kleinere Klassen und eine breitere Lehrkräfte-Ausbildung
  • Die Senatsverwaltungen für Bildung und Finanzen sehen dafür keinen Spielraum
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin hat für diese Woche Dienstag bis Donnerstag erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Sie will damit kleinere Klassen an den Schulen durchsetzen.
 
Bis zu 29 Kinder lernen in einer Grundschulklasse, bis zu 35 in einer Klasse am Gymnasium. So schildern Lehrkräfte die Situation. Das bedeutet für sie, stapelweise Klassenarbeiten zu korrigieren, mehr Zeugnisse zu schreiben und viele Elterngespräche zu führen.
 
Um Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten, pocht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schon seit Jahren auf kleinere Klassen. "In letzter Zeit werden die Klassen aber weiter aufgefüllt", sagt Anne Albers, die Leiterin des Vorstandsbereichs Tarifpolitik in der GEW Berlin. Neben Lehrkräften hat die Gewerkschaft auch Sozialpädagogen und Schulpsychologen zum dreitägigen Warnstreik aufgerufen.

Hinweis auf CDU-Wahlprogramm

Die GEW appelliert insbesondere an Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Finanzsenator Stefan Evers (beide CDU), über die Gewerkschaftsforderungen zu verhandeln. Denn in ihrem Wahlprogramm für die Wiederholungswahl in diesem Februar habe die CDU "kleinere Klassen für besseres Lernen" ausdrücklich gefordert. Dort heißt es: "Wir wollen die Klassengrößen an Grundschulen auf 20 und an weiterführenden Schulen auf 25 Schülerinnen und Schüler begrenzen. Dafür werden wir die Obergrenzen im Schulgesetz entsprechend verankern."

Daran erinnert die GEW nun vor ihrem erneuten Warnstreik Katharina Günther-Wünsch. Die CDU-Politikerin argumentiert nun als Senatorin, die Schülerinnen und Schüler mit gutem und verlässlichem Unterricht zu versorgen, erfordere eine gemeinsame Kraftanstrengung: "Der angekündigte Streik verschärft die Situation – zumal sich die Zielsetzung des Streiks außerhalb der Handlungsmöglichkeiten des Senats und vor allem außerhalb realistischer Umsetzung bewegt."

Sorge vor Rausschmiss aus der Tarifgemeinschaft der Länder

Die Berliner Bildungsverwaltung und die Finanzverwaltung bezeichnen den dreitägigen Warnstreik als unverantwortlich. Sie fordern die Gewerkschaft auf, ihn auszusetzen. Denn der Senat nutze bereits alle Möglichkeiten, die Personalsituation an den Schulen zu verbessern, etwa indem die MSA-Prüfungen an Gymnasien wegfallen.

Für die Gewerkschaftsforderungen sehen beide Senatsverwaltungen hingegen keinen Verhandlungsspielraum. Denn bislang lehnte die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) Tarifverhandlungen zu Mindestbesetzungen, also Klassengrößen, ab, weil sie nicht tarifvertraglich regelbar seien.

Ohne Zustimmung der TdL Tarifverhandlungen aufzunehmen, wäre "ein Satzungsverstoß, der zum endgültigen Ausschluss des Landes Berlin aus der TdL führen könnte", argumentiert die Finanzverwaltung. Sie habe der GEW mitgeteilt, dass sie in der nächsten TdL-Mitgliederversammlung nochmals ansprechen werde, ob die TdL bereit sei, künftig Mitgliedsländern "entsprechenden tarifrechtlichen Handlungsspielraum zu eröffnen".

Dass Berlin in der TdL als Arbeitgeberverband der Länder bleibt, will auch die GEW. Denn so könnten die Beschäftigten gemeinsam dafür eintreten, dass die Bezahlung besser wird. Der Berliner Finanzsenator müsse der TdL aber klar machen, dass er bei der Personalbemessung Handlungsspielraum wolle, fordert die Gewerkschaft.

Gegen kleinere Klassen spricht aus Senatssicht allerdings noch ein weiteres Argument: der Lehrermangel. Denn derzeit sind wegen des Lehrermangels berlinweit mehr als 700 Lehrerstellen nicht besetzt. Die Klassengröße zu reduzieren, würde den Lehrkräftebedarf noch erhöhen und sei daher "nicht mit dem Ziel einer adäquaten Versorgung der Schulen mit Lehrkräften vereinbar", sagt die Finanzverwaltung.

Ein Argument, das die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft nicht gelten lässt. Sie hält dagegen, gerade durch kleinere Klassen würden mehr Menschen den Beruf attraktiv finden. "Über 1.000 Lehrkräfte haben im vergangenen Schuljahr den Dienst quittiert, mit besseren Arbeitsbedingungen in kleineren Klassen wären sicherlich einige geblieben", zeigt sich Gewerkschafterin Anne Albers überzeugt.

Zudem sollten mehr Lehrkräfte ausgebildet werden, als die derzeitigen Pläne für die Hochschulen vorsähen. "Wenn wir sehen, dass nach den derzeitigen Hochschulverträgen weiter zu wenig Lehrkräfte ausgebildet werden, dann fehlt uns da ehrlich gesagt das Verständnis", erklärte Albers am Dienstag im rbb.

Mehr Stress in größeren Klassen

Angesichts des Lehrermangels werden die Klassen momentan im Gegenteil voller, beobachten Lehrkräfte und Eltern. Der Landeselternausschuss unterstützt daher den Warnstreik. Mit einer Mail-Aktion der Eltern an die Bildungssenatorin und den Finanzsenator will er diese zu Verhandlungen bringen. Denn durch die immer weiter aufgefüllten Klassen leide die Unterrichtsqualität: "Lärm, Stress, Konflikte, all das wird mehr, je größer die Klasse wird."

Kleinere Klassen seien nicht über Nacht erreichbar, schreibt der Landeselternausschuss, aber die Landesregierung könne sich bereits heute mit einem Stufenplan auf den Weg machen und "endlich genügend Lehrkräfte ausbilden." Aus Sicht des Landeselternausschusses braucht es dringend bessere Arbeitsbedingungen an den Schulen: "Bis 2030 verlassen mehr als 10.000 Berliner Lehrkräfte aus Altersgründen den Beruf. Wer folgt ihnen nach, wenn die schlechten Bedingungen das Arbeits- und Lernklima belasten?"

15. Warnstreik seit 2021

Für kleinere Klassen und bessere Arbeitsbedingungen hat die GEW seit Herbst 2021 bereits 14 Warnstreiks organisiert. Ab diesem Dienstag soll nun der 15. beginnen, der erste im aktuellen Schuljahr. "Ohne unsere Streiks hätte es längst mehr Kürzungen gegeben, das ist für uns ganz eindeutig. Wir haben die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz gesehen", erklärte Albers im rbb. "Die Kolleginnen und Kollegen haben kein Interesse daran, dass Unterricht ausfällt, aber wir geben den Streik nur auf, wenn es Verhandlungen gibt." Eine Bereitschaft zu Sondierungsgesprächen sieht sie auf Senatsseite nicht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2023, 07:15 Uhr

48 Kommentare

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  1. 48.

    Genau. Tipp für Sie- kommen Sie dazu. Für den attraktiven und lukrativen Beruf ist inzwischen jede:r qualifiziert und wird mit Kusshand genommen.

  2. 47.

    Was sind denn behindertengerechte Einrichtungen?!? Vielleicht eher mal Einrichtungen für diskriminierende Menschen. Können sich dann ja gegenseitig ausgrenzen.

  3. 46.

    Lesen Sie überhaupt die Diskussion? Weil Sie wieder von vorne anfangen. Mit Falschem. Was im Artikel erklärt ist.

  4. 44.

    Wenn man sich ansieht, wieviel die Lehrer*innen verdienen, ist es eine Frechheit wie die sich anstellen! Bei dem Gehalt würde ich auch doppelt so volle Klassen unterrichten. Das Geld kommt doch erfolgsunabhängig!

  5. 43.

    Will die GEW mit ihren diversen völlig unnützen unnötigen Streiks IHRE Berechtigung beweisen ???

  6. 42.

    Lesen Sie überhaupt die Diskussion? Weil Sie wieder von vorne anfangen. Mit Falschem. Was im Artikel erklärt ist.

  7. 41.

    Es gibt auch die Wörter Ignorierende und Ignoranten.
    Mir übrigens reicht dss Wort Lehrerin

  8. 40.

    Schade, dass die GEW so engstirnig ist und nicht begreifen kann, dass es kleinere Klassen nicht ohne MEHR LEHRER geben kann.

    ABER solange es nicht mehr Studenten auf Lehramt gibt, gibt es auch keine neuen Lehrkräfte.

  9. 38.

    Nein, danke. Diese Entwicklung war lange absehbar, deswegen habe ich etwas Anderes gelernt. Aber Ihre ist die klassische Reaktion, die auch einige meiner Freunde zeigen. Aber es gibt Lehrer, die kriegen es hin. Trotz eigenen Kindern etc.. Ist eine grundsätzliche Frage der Einstellung zum Beruf, ob man Kindern etwas vermitteln möchte oder bei der Ausbildung doch nur auf die vielen Wochen Urlaub geschielt hat.

  10. 37.

    Als Statistik sollte ein Blick auf die heute in Deutschland gültigen Gesetze genügen, noch besser ein Vergleich der reinen Anzahl von vor 30 Jahren.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155525/umfrage/anzahl-der-gesetzesbeschluesse-auf-initiative-von-bundestag-bundesrat-und-bundesregierung/
    Es ist ja nun in der Mehrheit nicht so, dass dafür alte Gesetze wegfallen würden. Mit jedem neuen Gesetz kommen aber auch neue Aufgaben auf die Verwaltungen zu. Die Demographie mag das Ganze Elend dort verstärken, ist aber nicht die Ursache. Man hätte dem bereits vor Jahren mit Digitalisierung entgegnen können und müssen. Andere Länder sind da um Welten weiter als wir. Ich habe durchaus einen internationalen Vergleich, nirgends ist es so extrem rückständig und langsam, wie in Deutschland. Was nicht gefaxt werden kann, existiert hier oft nicht.

  11. 36.

    Das kann ich wirklich nachvollziehen. Zwischen Helikoptereltern, deren einziges Hobby das Kind ist, und Großfamilien, die einen bedrohen - soll man noch kreativen, irrsinig witzigen, noch nie dagewesenen Unterrcht über Konjunktiv 2 machen. :P
    Schade, dass ein Lehrer weniger dabei ist, aber verständlich. Ich habe übrigens großen Respekt vor Menschen, die mit anderen Menschen der heutigen Zeit arbeiten. Wie Pflegekräften und auch Lehrern.

  12. 35.

    Man vergisst, dass die Gewerkschaften auch aus puren Selbstzweck zu Streiks ausrufen. Sie wollen wichtig sein und reden es den Menschen auch ein, dass sie für sich selber kämpfen.

    Aber Lehrer wachsen nicht an Bäumen und ganz ehrlich, ich möchte nicht Lehrer in Berlin sein. Wer hat schon Lust sich mit all diesen verschiedenen Typen von Eltern auseinander zu setzen? "Ohh, mein Kind hat eine Vier bekommen? Kann es sein, dass sie mein Kind nicht verstehen?"
    "Ihr Kind kann nicht rechnen, 1+1 ist halt nicht 11."
    "Aber wenn man es aus einen anderen Standpunkt betrachtet, blabla"

  13. 34.

    Na, dann : Ran an den Job und selbst ein guter, engagierter Lehrer sein, der "das Beste aus den Bedingungen" macht. Wenn' s so easy ist... Bin gespannt, wie lange Sie durchhalten.

  14. 33.

    Ich finde, es wird noch nicht genug gestreikt.

    Seit wieviel Jahren ist der Politik Bildung mehr oder weniger egal?

    Das ändert sich bestimmt, wenn alle weiter stillhalten.

  15. 32.

    Genau dieser fehlende Respekt und die fehlende Wertschätzung trägt einen Großteil dazu bei, dass der Lehrberuf mittlerweile so unattraktiv geworden ist. Wie oft musste ich mir zu meiner Zeit als Lehrer anhören, dass wir ja so viel Urlaub hätten, um 13 Uhr Feierabend, jedes Jahr den gleichen Unterricht machen und den Kindern nichts mehr beibringen würden. Diese Aussagen sind Hohn, wenn man gleichzeitig locker 50h die Woche in seinen Beruf investiert. Dazu hat die politische Ebene so viele strukturelle Probleme geschaffen, dass diese Zeit entweder stetig mehr wurde oder immer weniger für den Unterricht an sich verwendet werden konnte.
    Ich habe vor 18 Monaten den Lehrberuf an den Nagel gehängt und verdiene mittlerweile in einem wesentlich entspannteren Arbeitsumfeld sogar etwas mehr als damals. Auch wenn ich gerne unterrichtet habe, kann ich den Lehrerberuf unter den aktuellen Umständen niemandem empfehlen.

  16. 31.

    Warum sich die Schule meiner Kinder an (allen bisherigen) Streiks beteiligt erschließt sich mir nicht. Die Klassenstärke von 20 Kindern kann es ja wohl nicht sein. Also reine Solidarität? Darauf würde ich gern verzichten, wenn denn die Kinder beschult würden und wir nicht neben der Orga für eine Betreuung auch noch den Unterrichtsausfall daheim abfangen müssten. Mein Verständnis hält sich jedenfalls in Grenzen.

  17. 30.

    Interessante Gedanken. Haben Sie eine Statistik, aus der hervorgeht, dass Deutschland im internationalen Vergleich überreguliert ist? Im Übrigen halte ich es für denkbar, dass auch der demografische Wechsel beginnt, Spuren zu hinterlassen. Und was wäre die Konsequenz? Man wird die Verbesserung der gesamten Verwaltung samt einer verbesserten bürger-innenfreundlichen Verwaltung (einschließlich der Schulen) in den Blick nehmen dürfen. Umso weniger sollte aber dann der jetzige Sonderweg der GEW akzeptiert werden.

  18. 29.

    Das istmsehr intelligent von der GEW, bei Lehrermangel für kleinere Klassen zunstreiken …

  19. 28.

    Tja, es wurde gewarnt, hat aber die Wenigsten interessiert. Ich bin für meine Kinder auf die Straße gegangen, damit man endlich aufhört, sie mit sinnlosen Maßnahmen zu quälen, die nun, erwartbar, Auswirkungen auf das soziale Verhalten haben. Und das wird noch besser, die Jahrgänge werden noch schlimmer.

  20. 27.

    E12 oder E13 ist ohne eine Beförderungsmöglichkeit für Mehrarbeit zu wenig. Da genießt der Senat, das mehr gearbeitet wird: Klassenleiter, Fachbereichsvorsitzende, Administratoren, Inclusionsbeauftragte usw. usf.
    Übrigens: Gleiche Bildungsstandards sind sehr schlecht für die Abschlüsse, wenn man sich an Berlin oder Brandenburg orientiert. Sollten sich diese aber an den Besten orientieren, dann kann Ihre Debatte beginnen, nicht umgedreht.

  21. 26.

    Mit den letzten Jahren und der damit einhergehenden Erfahrung habe ich den Respekt vor dem Großteil der Lehrer verloren. Kein Streik wird an den strukturellen Problemen etwas lösen, das wissen sie. All das sollte sie aber nicht davon abhalten, sich zu vergegenwärtigen, dass sie mit jungen Menschen arbeiten und versuchen sollten, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen. Nur bei den Engagierten kann man überhaupt von einem Arbeitstag sprechen, wie ihn andere Leute jeden Tag haben. Der Rest jammert einfach gern.

  22. 25.

    "Überall besteht pressebekannt Personalknappheit." Was in der Verwaltung aber vorrangig daran liegt, dass man einerseits die Digitalisierung vollkommen verschlafen und andererseits durch immer mehr Gesetze und Vorschriften gleichzeitig die Aufgaben für die Verwaltung vervielfacht hat. Kaum ein anderes Land leistet sich derart viele Beamte und Verwaltungsangestellte pro Einwohner. Dieses Missverhältnis kostet Wirtschaftswachstum und Gesellschaftsvermögen, ohne dass es am Ende einen Vorteil bringt. Gleichzeitig werden die Mitarbeiter in der Verwaltung durch ständige Überlastung kaputt gespielt.
    Deutschland ist überreguliert und setzt die Ressourcen an den falschen Stellen ein.

  23. 24.

    Tatsächlich war es im Berliner Schulgesetz festgeschrieben, als meine Kinder in die Schule gingen (ab 2004, bzw. 2009) wie hoch die Maximalanzahl an Schülern sein darf. jetzt haben sich die Kultusminister für jedes Bundesland eine "Kann - muss aber nicht - Tabelle" erarbeitet, die wirklich der absolute Witz ist: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Statistik/Dokumentationen/Klassenbildung_2022.pdf
    Bildung wieder in Bundeshand - Kultusminister abschaffen, einheitliche Grundlagen schaffen - Gleiche Bildung für alle!

  24. 23.

    Geld ist doch hier gar nicht das Problem! Wenn es das wäre, hätte bereits der Vorgängersenat die Mittel bereitgestellt. Es gibt schlicht keine ausgebildeten Lehrer, die das Geld haben könnten, sprich den Beruf ergreifen wollen.

  25. 21.

    Na das lag doch bestimmt nicht an der Klassenstärke.

  26. 20.

    Nachtrag:, Gute bezahlt sind die Lehrkräfte, eine E12 bzw E13 ist angemessen

  27. 19.

    Haben Sie im Artikel nicht den Standpunkt der GEW zum Lehrermangel gelesen? Es ist ein hausgemachtes Problem. „Über Nacht“ kleinere Klassen verlangt die GEW nicht. Aber man duldet das jahrelange Nichtstun auch nicht. Der eingeschlagene Weg, nach den Vorgaben der Kultusministerkonferenz, ist schlicht weg falsch. Deshalb ist der Arbeitskampf richtig.
    Übrigens: Da gehört er auch hin...

  28. 18.

    Und täglich grüßt das Murmeltier...völlig sinnlos. Es gibt keine Lehrer und keine Räume. Unerfüllbare Forderungen.
    Diese Streiks werden auf den Rücken der Eltern (Eltern müssen zu Hause bleiben, weil Schüler nicht in die Schule können), den Kollegen (welche arbeiten) die z.T. ihren regulären Unterricht nicht machen können und vor allem auf die Vertretungsplanern an den Schulen ausgetragen.

  29. 17.

    Bei bundesweit einheitlichen Bildungsstandards bin ich dabei. Allerdings brauchen wir auch dafür gut bezahlte, nicht überarbeitete Lehrkräfte. Insofern geht der Streik absolut klar...

  30. 16.

    In der gesamten öffentlichen Verwaltung gibt es große Herausforderungen, das bestehende Arbeitspensum zu schaffen. Überall besteht pressebekannt Personalknappheit. Die GEW möchte mE in dieser Situation - im Ergebnis auf Kosten anderer Beschäftigter des öD - ein paar besondere Rosinen aus vorgezogenen Tarifgesprächen. Dabei hat sie nur eine befristete Chance, da viele Lehrer-innen verbeamtet werden möchten und dann nicht mehr streiken dürfen. Das zeigt das Spaltende daran für die Gesamtbelegschaft. Die anderen Beschäftigten des öD sollen in den anstehenden Verhandlungen schlechter gestellt werden, indem sich der Senat voarb gegenüber der GEW bindet. Es geht mE also um die harte unsolidarische Sicherung von Partikularinteressen. Mit dem Interesse, für eine gute Schulausbildung zu sorgen, hat das mE nichts zu tun. Wer eine Qualitätsoffensive für den öD will, kann sich gern ab November dafür gemeinsam einsetzen, auch die GEW.

  31. 15.

    Und welche Lösungsvorschläge hat die GEW nun für das Problem? Wer Forderungen stellt, sollte auch Ideen haben, wie das Ganze realisiert werden soll. Schließen wir nun Kinder von der Schulpflicht bzw. dem Recht auf Beschulung aus, um kleinere Klassen zu erreichen? Oder werden diese Kinder dann von den selben Lehrern in Nachtstunden unterrichtet? Wie allgemein bekannt sein dürfte, gibt es einen massiven Lehrermangel, unter anderem auch durch den recht hohen Teilzeitanteil in der Lehrerschaft. Man kann nicht einerseits mehr Teilzeit fordern, damit Lehrer ausreichend Erholungszeit haben (was ohne Frage wichtig ist) und andererseits kleinere Klassen fordern, wo es keine Ersatzlehrer am Markt und andererseits steigende Schülerzahlen gibt. Gewerkschaften leben inzwischen leider in völlig eigenen Realitäten.

  32. 14.

    In vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung bestehen große Herausforderungen, das bestehende Arbeitspensum zu schaffen. Überall besteht pressebekannt Personalknappheit. Die GEW möchte mE in dieser Situation - im Ergebnis auf Kosten anderer Beschäftigter des öD - ein paar besondere Rosinen aus vorgezogenen Tarifgesprächen. Dabei hat sie nur eine befristete Chance, da viele Lehrer-innen verbeamtet werden möchten und dann nicht mehr streiken dürfen. Das zeigt das Spaltende daran für die Gesamtbelegschaft. Die anderen Beschäftigten des öD sollen in den anstehenden Verhandlungen schlechter gestellt werden, indem sich der Senat voarb gegenüber der GEW bindet. Es geht mE also um die harte unsolidarische Sicherung von Partikularinteressen. Mit dem Interesse, für eine gute Schulausbildung zu sorgen, hat das mE nichts zu tun.

  33. 13.

    Es liegt nicht nur am Lehrer Angel sondern an den ungehinderten Zuzug

  34. 12.

    Schon wieder? Das nervt langsam. Für den Lernerfolg der Schüler bleibt die Klassengröße ein Faktor, der schon fast als unwichtig bezeichnet werden kann. Die Lehrer machen es sich einfach. Eine schwache Lehrkraft ist auch für fünf Schüler keine gute Option, wohingegen eine gute auch vierzig Schüler handeln kann.
    Wichtig sind daher die Lehrkräfte. Hier gilt es anzusetzen. Weg von übermäßiger Fachbelastung und hin zu einer verstärkten Pädagogikausbildung. Damit ist allen geholfen.

  35. 11.

    Nicht, das ich das Anliegen der Lehrer nicht verstehe oder nachvollziehen kann, oder ich keinen Respekt vor der Leistung der Lehrer hätte- aber eine Forderung (weniger Schüler) aufzustellen die nicht erfüllbar ist (Lehrermangel), erscheint mir dann doch irgendwie. . . . . . . . . . . . , nun ja,. . . . . . . . , ich will nicht sagen sinnlos, aber dann doch ein ganz klein bißchen fragwürdig über die Sinnhaftigkeit der Aktion und den daraus resultierenden "Erfolgs" des Streiks.

  36. 10.

    "Für die Gewerkschaftsforderungen sehen beide Senatsverwaltungen hingegen keinen Verhandlungsspielraum." und
    "Ohne Zustimmung der TdL Tarifverhandlungen aufzunehmen, wäre "ein Satzungsverstoß, der zum endgültigen Ausschluss des Landes Berlin aus der TdL führen könnte"" sollte schon reichen um wieder zurück in die Klassen zu gehen.
    Wenn es die Kapazitäten (an Räumen und Lehrern) geben würde, wäre die Situation sicher ratz-fatz geregelt.
    Ich erinnere mich im Osten (70iger) immer mit 29 weiteren Schülern in einen Raum gesessen zu haben, hatte aber auch zur Folge das alle doof geblieben sind.

  37. 9.

    Zeit wird´s! Das sind schon lange keine Arbeitsbedingungen mehr...Das ging schon viel zu lange, dass alles auf die Knochen der Lehrer und Erzieher ausgetragen wurde und wird und von den Leitungen (Direktoren und höher...) immer alles heruntergespielt und schöngeredet wurde/werden musste. Die deutsche Bildung und was daraus gemacht wurde ist ein Armutszeugnis. Und es ist im Übrigen egal, welches Bundesland im "Ranking" besonders gut abschneidet - letztlich sind die Standards überall gesunken, bzw. mussten gesenkt werden, weil, auch und gerade in den jüngsten Altersgruppen, z.B. Sprachbarrieren weggeredet wurden... weil behindertengerechte Einrichtungen geschlossen und umverteilt wurden... weil ganz neue und tolle Lernmodelle-und Konzepte (JÜL) eingeführt wurden ohne Personal aufzustocken... LEHRER und ERZIEHER WEHRT EUCH ENDLICH!!!

  38. 8.

    Schade, dass es keine Lehrer mehr gibt sondern nur noch "Lehrkräfte". Ich mag das Wort nicht.

  39. 7.

    Seit der Pandemie haben die Gewaltvorfälle auch in den Schulen zugenommen. Die Klasse unseres Sohnes wurde in Folge von Gewaltvorfällen aufgelöst. Jetzt sind in den 3 "neuen Klassen" (vorher 4) noch mehr Kinder. Das Schuljahr begann mit neuen Mobbingaktivitäten in der neuen Klasse mit 26 Kindern. Schule geht besser! Wann werden die Wahlversprechen umgesetzt? Obergrenzen für Klassengrößen ins Schulgesetz!

  40. 6.

    Das sich die Ziele nicht kurzfristig umsetzen lassen, ist vermutlich allen klar. Aber der Senat muss etwas tun. Mehr Studienplätze, besseres Studium...

    In Senftenberg startete lt RBB Betrag ein Lehramtsstudiengang mit Praxisbezug ab Semester 1. Vielleicht wäre Support durch Studenten in den Klassen eine Option. Gegen Entgelt, dann müssten die Studenten auch nicht mehr jobben gehen und werden gebunden. Vormittags arbeiten, nachmittags studieren.

    ...irgendwas muss sich ändern. Und das nervige sind nicht immer nur die Kinder. Wir haben so viele irre Eltern, die meinen, dass ihre verhaltenaugfälligen Kinder, kleine Genies sind. Ich hatte in der letzten Elternversammlung nach der verstecken Kamera gesucht. Und ein wenig mehr Eigenständigkeit und Support stünde uns Eltern gut.

  41. 5.

    Sofort geht nur Rüstungswumms und Bankenrettung.

    Und ja, ich kenne die unterschiedlichen Steuertöpfe.

    Dann muß das eben geändert werden.

  42. 4.

    Für die fehlenden Lehrer müssten dann auch entsprechende Stellen vorhanden sein, was bei weitem weder in Berlin noch in Brandenburg der Fall ist.

  43. 3.

    Kapiert es die GEW nicht, dass bei LEHRERMANGEL die Klassenstärke NICHT reduziert werden kann??

    Haben die Kinder nicht eh schon ein großes BILDUNGSDEFIZIT ??

    Oder will die GEW nur ihre Mitglieder durch diese unsinnigen Streiks von einem Austritt abhalten ??

  44. 2.

    Der Senat hat offenbar immer noch nicht verstanden, dass man mit dem aktuellen Weg den Personalmangel an Schulen langfristig immer weiter verschärft. Bei den aktuellen Bedingungen an den Schulen wird es schwierig, neue Lehrkräfte von dem Beruf zu begeistern und sie sich so zu erhalten.

  45. 1.

    Hier wird das Steikrecht mal wieder vollkommen missbraucht - 15 Streiks in 2 Jahren. Hoffentlich wird hier sehr bald, standardisiert, digitalisiert und zentralisiert. Einheitliches, zeitgemäße bundesweite Bildungsstandards mit mehr Lernen in Eigenverantwortung sind überfällig.

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