Berlin-Neukölln - Etwa 2.000 Menschen bei Pro-Palästina-Demonstration

So 31.12.23 | 16:43 Uhr
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Teilnehmer stehen bei einer Propalästinensischen Demonstration am Hermannplatz in Berlin Neukölln. (Quelle: dpa/Kappeler)
Audio: rbb24 Radioeins | 31.12.2023 | Philipp Burger | Bild: dpa/Kappeler

Etwa 2.000 Menschen haben sich laut Polizei bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Neukölln versammelt. Gestartet war die Kundgebung zunächst lediglich mit etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Hermannplatz, doch während des Marsches Richtung Oranienplatz wurden es immer. Durch den starken Zulauf wurde die zunächst erwartete Teilnehmerzahl von 1.000 überschritten.

Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Die Lage dort und Richtung der Route zum Kottbusser Tor wirkte am Nachmittag ruhig. Besondere Vorkommnisse oder Zwischenfälle waren laut Polizei nicht bekannt. Vereinzelt seien Ausrufe unterbunden und Personalien überprüft worden.

Demo führte durch einen Silvester-Brennpunkt

Bei der Kundgebung unter dem Motto "Kein Silvester - Solidarität mit Palästina" waren palästinensische Flaggen zu sehen. Über Megafon riefen die Veranstalter auf, sich ruhig zu verhalten. Die angrenzende Sonnenallee gilt als ein möglicher Brennpunkt in der Silvesternacht, dort gilt teilweise ein Böllerverbot.

Demoverbot und Absagen

Eine weitere pro-palästinensische Demo, die über den Jahreswechsel in Neukölln geplant war, hatte die Polizei am Freitag wegen Sicherheitsbedenken verboten.

Zwei Solidaritätskundgebungen mit Israel, die zeitgleich stattfinden sollten, wurden daraufhin von den Veranstaltern abgesagt.

Seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober gibt es in Berlin häufig Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Dabei ist es in der Vergangenheit auch zu Ausschreitungen gekommen. Weil sie Straftaten befürchtet, hat die Polizei eine am Silvesterabend in Neukölln geplante propalästinensische Demonstration mit dem Titel "No Celebration During Genocide" ("Keine Feiern während eines Genozids") verboten.

Sendung: rbb24 Radioeins, 31.12.2023, 15:02 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Muss so etwas an Silvester sein? Dürfen nicht auch wir mal von allem abschalten und einfach nur den jahresausklang feiern und das neue, hoffentlich bessere Jahr begrüßen? Nun trauen sich nicht mehr die Neuköllner aus Haus zu gehen oder nach Hause zu kommen und von feiern kann dort keine Rede sein.es wird immer frustrierender

  2. 3.

    Was der Zivilbevölkerung im Gaza Streifen gerade passiert ist übel, keine Frage und Diskussion. Jedoch sollte man eines Bedenken. Als die Hamas am 07.10. in Israel dies fürchterliche anrichtete, wußte sie(die Hamas) ganz genau, was anschl. passieren würde und wie der Staat Israel darauf reagiert. Mit aller Härte zurück schlagen. Wie all die Jahr(zehnte) zuvor auch. Und die Hamas hat niemals die Chance, auch nur einen Deut zu gewinnen oder Vorteile für Gaza zu erreichen. Im Gegenteil! Und wer leidet? Wie immer und überall: Die Zivilgesellschaft. Tolle "Freiheitskämpfer". Also, was sollte dies Aktion? Doch sicherlich nicht um Frieden und Freiheit zu schaffen!! Zum erbrechen.
    Nur kurz zur Klarstellung. Ich heiße (nicht immer) die Handlungen des Staates Israel und deren Siedler für gut. Da gibt es auch viel,sehr viel Kritik. Und mein seeligster Wunsch für 2024: Endlich Vernunft und Frieden für alles und jeden.

  3. 2.

    "....dafür hat jeder Verständnis....."
    Sprechen Sie bitte nur für sich, nicht für andere.

  4. 1.

    Nun kann man nur hoffen, dass es so bleibt. Demos die so ablaufen ….dafür hat jeder Verständnis. Was kommt wenn es Nacht wird?

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