Nur wenige Anträge bearbeitet - Verbeamtung von Lehrkräften in Berlin kommt nur schleppend voran

Di 19.03.24 | 20:27 Uhr
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Symbolbild: Lehrerin steht im Klassenraum (Bild: imago images/Sven Simon)
Video: rbb24 Abendschau | 19.03.2024 | Axel Walter | Bild: imago images/Sven Simon

Die Verbeamtung von Lehrkräften in Berlin verläuft schleppend. Von bislang 12.000 entsprechenden Anträgen wurden bisher nur etwa 1.600 bewilligt. Das geht aus der Antwort der Bildungsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Alexander King hervor. Abgelehnt wurden demnach bislang 213 Anträge auf Verbeamtung.

Vor allem, weil sie die Altersgrenze bis 52 überschritten hätten, seien Verbeamtungsanträge angestellter Lehrkräfte abgelehnt worden, so die Bildungsverwaltung. Als weitere Gründe nennt sie, dass Bewerberinnen und Bewerbern die Voraussetzungen für eine Beamtenlaufbahn fehlte. Bei manchen war ihre Staatsangehörigkeit der Grund für die Nicht-Verbeamtung. Vier Bestandslehrkräfte waren der Bildungsverwaltung zufolge gesundheitlich nicht geeignet.

Bewerber müssen sich Gesundheits-Check unterziehen

Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im Februar vergangenen Jahres beschlossen, dass angestellte Lehrkräfte in Berlin bis zur Altersgrenze von 52 Jahren verbeamtet werden können. Damit Lehrkräfte an das Land gebunden werden. Voraussetzung für die Verbeamtung angestellter Lehrkräfte ist unter anderem ein ärztlicher Gesundheitscheck. Dieser umfasst laut Bildungsverwaltung u.a. Größe und Gewicht sowie Körperbau, Seh- und Hörvermögen. Auch Puls und Blutdruck würden ermittelt.

Auf der Grundlage der erhobenen und vorliegenden Befunde gäben die Gutachterinnen und Gutachter eine "prognostische Stellungnahme" ab. Daraus ziehe die Dienstbehörde ihre Schlussfolgerungen für die Verbeamtung.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.03.2024, 19:30 Uhr

32 Kommentare

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  1. 32.

    Dies ist nachweislich falsch. Hören sie bitte auf Schwachsinn zu verbreiten.

  2. 30.

    Es gibt logischerweise Einige, die noch eine „Rechnung offen haben“. Es ist ja auch nicht angenehm, wenn eine Leistung verlangt wird...
    Besser ist es, wenn Eltern und Schule an einem Strang ziehen. Für die Kinder. Auch in der Wortwahl vor Anderen.

  3. 29.

    Der Aussage nach, sind alle verbeamteten Lehrer faul und dauerkrank. Komisch dann müssten in allem anderen Bundesländern die Schulen leer sein, da ja niemand arbeitet. Cool. Ich hasse diese Neiddebatte. Wenn der Job so einfach ist, dann machen Sie ihn doch. Tolle Bezahlung, nur Kaffee trinken, viele Ferien und nur wenig Arbeit. Ein Paradies! Also bitte der Senat sucht und sie werden bei Neueinstellung sofort verbeamtet und können dauerkrank machen. Los, Los, Los!!! Quereinstieg er vor. Juhu.

  4. 28.

    Zeugnisse, Schulabschlüsse, Versetzungen, die Zulassungen zu Weiterführendem gehören zu hoheitlichen Aufgaben, weil sie den Lebensweg von Menschen maßgeblich beeinflussen. Angestellte können das auch, aber nicht mit den gleichen unabhängigen Status von Rechten und Pflichten dem Staat gegenüber (Treueverhältnis). Erst dadurch hat der Bürger eine rechtliche Möglichkeit, eine Staatshaftung geltend zu machen, sollte eine Pflichtverletzung vorliegen.
    Da Lehrer dies aber nicht schwerpunktmäßig machen, ist auch ein Angestelltenverhältnis i.O. Bei Lehrern in der Schulleitung ist es genau andersrum gelagert.
    Noch deutlicher wird es, wenn die Prägung der Entwicklung der Kinder gegen den Willen der Eltern erfolgen muss. Und das muss es zuweilen. Eltern glauben manchmal „mein Kind = Eigentum“. Das ist aber bei einem Menschen nicht möglich.

  5. 27.

    und weil ich mich darauf verlassen kann das die Meisten Schüler nur stur alles auswendig lernen statt sich über Logik der Sache einzulassen. Und so dem Lehrer, zu gefallen, welche Staatliche verordnete Politische Geschichtliche Bildung werde ich wohl erwarten. Ich habe im Osten und im (westen schule nachträglich ABI abgebrochen mit 38 Lebensjahren) besucht in beiden ging es nur darum den Lehrern zu gefallen und eigene Gedanken zu unterdrücken. An schulen geht es nicht um Tatsachen sondern um Fantastereien zum Beispiel wer oder was ist eine Demokratie. Es spielt also eigentlich überhaupt keine Rolle ob Beamter oder Ö.-Dienst.

  6. 26.

    Die Verbeamtung von Lehrern ist unsinnig, da Lehrer keine hoheitlichen Aufgaben vornehmen.

  7. 23.

    Das wird wohl nicht das einzige Kriterium für die Ablehnung gewesen sein. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann den Weg der Klage nutzen. Z.B. um eine detaillierte Begründung zu erhalten.

  8. 22.

    MMn wird es höchste Zeit diesen ganzen Zopf abzuschneiden. Diese Ausgeburten des Föderalismus, dass Bundesländer in Konkurrenz zueinander bringt sollte man endlich zurück nehmen. Es gibt überhaupt keine Begründung für a unterschiedliche Entlohnung und b Verbeamtung. Bei hoheitlichen Aufgaben mag das vielleicht Sinn machen, wobei das Beispiel DDR wieder Mal zeigt, dass auch das nicht notwendig ist.
    Alle zahlen in eine Rentenkasse und bekommen entsprechend der Einzahlung ihre Renten. Soll ja in Österreich auch gut funktionieren.

  9. 21.

    Weil sie hoheitliche Aufgaben haben. Suchen Sie danach, was das ist.

  10. 20.

    Aber die Abschaffung der Verbeamtung von Lehrkräfte ging damals ganz fix.

  11. 19.

    Zweite Seite der Medaille:
    schlecht bis gar nicht mehr erzogene Schüler, 1/3 der Klasse inzwischen stark verhaltensauffällig,
    Job physisch und emotional extrem belastend
    beschissene Arbeitsbedingungen, 60-Stunden-Woche,
    übergriffige bis teilweise unverschämte Eltern, eine "Stadt" ohne jegliche Lebensquälität für Menschen, die arbeiten gehen
    Die in Berlin haben den Schuss nicht gehört!

  12. 18.

    Ich wurde mit 35J verbeamtet und war zu der Zeit vielleicht 1 Kg über meinem Idealgewicht. Die Dame, die mich untersucht hat, meinte auch, dass ich zu dick war, obwohl sie selber bestimmt ca. 25 Kg über ihrem Idealgewicht lag.

  13. 17.

    wieso müssen Lehrer Beamte sein???

  14. 16.

    Wie sind denn "charakterliche Eignungen" gesetzlich definiert? Eine schöne Worthülse ohne jegliche Substanz.

  15. 15.

    In Berlin gibt's einen unzumutbaren Lehrkräftemangel. So wird das Problem durch unseren Senat noch forciert. Vielen Dank für gar nichts Herr Wegner!

  16. 14.

    Wo haben Sie denn Ihr Wissen her?
    Bei insgesamt 900Mio Steuerschulden bei unterbesetzten Finanzämtern ist das alles andere als ‚nicht schleppend‘. Gleiches bei der Clan-Kriminalität, die immer mehr ausufert und den Rechtsstaat ad absurdum führt.
    Was die Verbeamtung der Lehrerinnen und Lehrer betrifft, halte ich eine Prüfung für richtig, da die Beamtenrechte dem Staat teuer zu stehen kommen können. Man denke nur an dauerkranke Beamte, die voll alimentiert werden müssen.

  17. 13.

    Und das ist nur die halbe Wahrheit. Frisch aus dem Referendariat wird man sofort verbeamtet, in die Röhre gucken dagegen die Bestandslehrkräfte, die vor einem Jahr bereits den Antrag gestellt haben und seitdem nie wieder was vom Senat gehört haben. Und die angestellten Lehrkräfte unter 53 warten seit nunmal 13 Monaten auf die Auszahlung des monatlichen Nachteilsausgleichs. Letztes Jahr beantragt, seitdem auch hier keinerlei Rückmeldung. Lehrermangel bekämpfen? Die ersten bei uns haben gekündigt.

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