Schulstart in Berlin - Scheeres rechnet nicht mit Präsenzunterricht vor 18. Januar

Mi 30.12.20 | 19:00 Uhr
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Symbolbild: Präsenzunterrich (Quelle: dpa/Fleig)
Audio: Inforadio | 30.12.2020 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Fleig

Bis zum 17. Januar wird es in Berlin laut Bildungssenatorin Scheeres wohl weiterhin keinen Präsenzunterricht an den Schulen geben. Eine Perspektive bis zu den Winterferien könne man erst nach dem Treffen der Länderchefs mit Kanzlerin Merkel am 5. Januar geben.

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) rechnet nicht damit, dass der reguläre Unterricht in der Schule wieder vor dem 18. Januar beginnen kann. "Ich wünsche mir, dass die Schülerinnen und Schüler, insbesondere in der Primarstufe und in den abschlussrelevanten Jahrgängen, wieder möglichst schnell in den Präsenzunterricht wechseln können", teilte sie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

"Doch das können wir nicht unabhängig vom Infektionsgeschehen entscheiden. Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass wir in Berlin die Phase des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause noch bis zum 17. Januar verlängern müssen." Der 17. Januar ist ein Sonntag, der Unterricht in der Schule könnte dann am Montag darauf wieder beginnen.

Scheeres bedauert "zusätzliche Belastungen für Eltern"

"Ausgenommen davon sollten es die abschlussrelevanten Jahrgänge sein, für die auch in dieser Zeit Wechselunterricht stattfinden soll", sagte Scheeres. "Ich bedaure, dass ein solches Vorgehen insgesamt mit zusätzlichen Belastungen für die Eltern verbunden sein wird", so die SPD-Politikerin. "Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder werden sich in der kommenden Woche mit der Kanzlerin treffen und die Lage besprechen. Erst danach können wir verlässlich eine weitere Perspektive bis zu den Winterferien aufzeigen."

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geht davon aus, dass bis zum Start der Winterferien am 1. Februar der Distanzunterricht im Land beibehalten wird.

Die Winterferien beginnen in Berlin ebenfalls am 1. Februar. Die Länderchefs wollen sich am Dienstag, 5. Januar, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie austauschen.

Sendung: Abendschau, 30.12.2020, 19:30 Uhr

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55 Kommentare

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  1. 55.

    Wo sind die Beweise? Realität ist, unsere Tochter (Lehrerin in Bayern) war 2 mal in Quarantäne wegen infizierter Grundschüler.

  2. 53.

    Vieles was sie hier schreiben ist richtig, aber die Sache mit dem Laminiergerät ist ja Schwachsinn. Ich kann und darf alles privat für die Schule anschaffen, es darf nur keine Internetverbindung aufbauen können, einen Flash Speicher, ein Laufwerk oder eine Festplatte besitzen. Deshalb sind auch WLAN Kaffeemaschinen oder andere Smart Home Geräte nicht zulässig. Ein normales Laminiergerät sollte nicht dazu gehören.

  3. 52.

    Wissen Sie... ich war nicht immer nur Lehrkraft.
    Ich war u.a. auch schon mal selbständige Unternehmerin.
    Mir tun auch die ganzen kleinen und mittelständigen Betriebe leid, die um ihre Existenz kämpfen oder
    sogar ihr Geschäft bereits verloren haben. Von der Kulturbranche ganz zu schweigen!
    Aber das müssen Sie nicht an den Lehrern auslassen!
    Und ich kenne an unsrer Schule keinen einzigen älteren Kollegen, der sich hat freistellen lassen.
    Wir "sitzen nicht zu Hause und schaukeln die Eier"! Wir fahren in die Schule und arbeiten dort wie jeder andere.
    Teilweise auch Wochenende.

  4. 51.

    Ich bin ein großer Fan von digitalem Lernen.
    In Skandinavien haben die schon über 20 Jahre eine vernünftige digitale Infrastruktur an den Schulen.
    Dort ist es selbstverständlich, dass Lehrkräfte wie Schüler Tablets etc. bekommen.
    Eine Kollegin, die drei Kinder hat, hat lange dort gelebt.
    Es bedarf hier aber eben der technischen Voraussetzungen. Wenn die nicht da sind und
    man dann noch durch den "Datenschutz" ausgebremst wird, brauchen Sie das nicht den Lehrkräften anhängen.
    Des weiteren benötigen jüngere Kinder dennoch Unterstützung beim e-learning zuhause.
    Der Lehrer kann sich schlecht bei technischen Problemen und Fragen durch den Bildschirm beamen.
    Und an unsrer Schule habe ich es noch nicht erlebt, dass Kollegen sich mit dem Thema "nicht auseinandersetzen wollen". Im Gegenteil, es gibt regelmäßige Schulungen und großes Interesse. Jedoch ist die veraltete Technik eine Katastrophe.

  5. 50.

    Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, auch, wenn ich als „Nestbeschmutzerin“ gelte. Meine Fremdscham ist größer. Lehrer/innen sollen die Kinder auf die Zukunft vorbereiten und sind zum Teil medial noch nicht mal in der Gegenwart angekommen. Übrigens könnte man/frau solche Sprüche getrost als Arbeitsverweigerung werten und auch ahnden. Das würde aber voraussetzen, daß die Schulleiter/innen digitale Kompetenzen vorweisen. Und da habe ich so meine Zweifel.

  6. 49.

    Es tut mir leid, aber Ihr Kommentar befeuert Vorurteile gegen Lehrer.
    Bereits im Frühjahr hatte ich kein Verständnis, dass Lehrer über 50 nicht unterrichten durften, da Risikogruppe. Auf welcher Grundlage? Ja, richtig! Gute Lobby.

    Und wie sieht der Alltag im Krankenhaus aus? Viele über 50 und direkt mit COVID-Patienten. Da wird nichts gefragt, Personal wird auch nicht geschont, eher auf Verschleiß verheizt.

  7. 48.

    Wo sind eigentlich die über den Sommer langfristig entwickelten Konzepte der Kultusminister?????...... Huch, haben ja kein!
    Kein Entscheider in der staatlich Hängematte würde auch nur 1 Monat in der freien Wirtschaft überleben.

  8. 47.

    "Also sollte man die Lehrer impfen, insoweit sie das möchten, und die Immunisierung der Kinder und Jugendlichen durch Infektion zulassen. "
    Die Schüler begenen sich aber nicht nur untereinander, sondern nehmen die Infektionen mit in ihre Familien, zu außerschulischen Freunden, in die öffentlichen Verkehrsmittel. Überall können darunter Risikopatienten sein, denn die Risikogruppe besteht nicht nur ais Hochbetagten. Auch junge Menschen können Risiken haben, schwer zu erkranken. Es geht nur, wenn alle Kontakte minimiert werden, auch in den Schulen (und Kitas!). Gerade hier durchmischen sich doch massenhaft Familien!

  9. 46.

    Manchmal habe ich das Gefühl, das ist hier eine reine Neiddebatte.
    Was können die Lehrer dafür, dass das zufällig ein halbwegs sicherer Job während der Pandemie ist?

    Nehmen Sie doch gerne noch die Ausbildung zur Lehrkraft auf sich!
    Geht aber nur, wenn Sie bereits einen Hochschulabschluss haben.
    Ablauf:
    Ein Jahr Warteschleife in der Schule arbeiten und hauptsächlich für
    Vertretungen eingesetzt werden . Sehr beliebt!
    Danach 1 Jahr Germanistik auf Hochschulniveau berufsbegleitend nachstudieren.
    Danach 1 Jahr Mathematik auf Hochschulniveau berufsbegleitend nachstudieren.
    Sollten Sie bis dahin nicht durch eine der Klausuren durchgefallen und arbeitslos sein,
    dann kommen nochmal 1,5 Jahre Referendariat obendrauf. Auch berufsbegleitend.
    Und natürlich verdienen Sie solange nicht das normale Lehrergehalt.
    Privatleben haben Sie dann 3,5 Jahre bei einem 13 Stunden-Arbeitstag leider auch nicht mehr.

  10. 45.

    Was schreiben Sie da für einen Unsinn?
    Corona ist eben keine gängige Erkaltungs- oder Virusinfektion, wie sie alljährlich die Klassen durchläuft.
    Dass manche das offensichtlich immer noch nicht begriffen haben...

  11. 44.

    Ja wenn man Lehrer ist und einen so geduldigen Arbeitgeber wie das Land Berlin, dann sagt sich das sehr leicht daher. Andere Arbeitgeber entlassen Leute oder gehen pleite, das ist eine Realität die gern vergessen wird. Politisches Versagen ist das eine, aber ich höre auch selten von Lehrern die sich auf den Kopf stellen um ihren Job unter den Umständen weiter zu machen, so wie viele andere Leute.

  12. 43.

    Die Schulen können nach meiner Ansicht offen bleiben. Wenn ich die Statistik richtig deute, sind Kinder und Jugendliche durch eine Erkrankung mit Covid 19 nicht stärker gefährdet als durch andere Infektionskrankheiten. Also sollte man die Lehrer impfen, insoweit sie das möchten, und die Immunisierung der Kinder und Jugendlichen durch Infektion zulassen. Natürlich muss man auch besonders gefährdete Menschen - ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und sicher auch Kleinkinder - besonders schützen.

    Nach meiner Meinung darf der Staat mit seinen doch sehr pauschalisierten Schutzmaßnahmen nicht länger so weitermachen. Sonst stehen wir zum Schluss als Bevölkerung insgesamt unter Tränen vor dem Scherbenhaufen der Staatsschulden.

  13. 42.

    Ich würde sehr gerne Videokonferenzen mit meinen Schülerinnen und Schülern abhalten!
    Sofern das technisch bei den KIndern geht.
    Aber... wenn ich den Datenschutzbeauftragten unsrer Schule richtig verstanden habe, ginge das nur
    mit einem reinen, genehmigten Dienstnotebook und nur von der Schule aus. Wegen des Netzes.
    Nur... dass eben das W-lan in der Schule seit Monaten noch nicht funktioniert.
    Ich finde auch, dass digitaler Unterricht nichts mit dem Verschicken von PDF's voller Arbeitsblätter zu tun hat!
    Allerdings haben manche Eltern ja auch nichts besseres zu tun, als die Lernplattform "Lernraum Berlin"
    zu sabotieren, indem sie anklagen die Anmeldung der SuS dort verstoße gegen den Datenschutz.
    Das war nicht gerade förderlich fürs digitale Lernen. Schade.



  14. 41.

    Es ist tatsächlich so, dass wir private Telefone, Laptops etc. wegen Datenschutz und Co. nicht einfach nutzen dürfen!
    Wir dürfen auch keine schulrelevanten Daten darauf sichern.
    Auch ein USB-Stick muss extrem abgesichert sein, mit Code-Schloss etc..
    Alle Geräte müssen offiziell registiert und genehmigt sein.
    Vor Kurzem wollte ich der Schule ein Laminiergerät fürs Lehrerzimmer spendieren.
    Darf ich nicht aufstellen. Wir müssen quasi direkt vom Arbeitgeber mit Laptops ausgestattet werden.
    Die dürfen wir benutzen. Diese müssen aber wiederum mit den Smartboards der Schule kompatibel sein.
    Die Technik ist aber inzwischen veraltet und das W-lan immer noch nicht funktionsfähig.
    Es ist installiert, ist aber zu schwach. Man hat festgestellt, dass Räume die weiter weg liegen
    fast keinen Empfang mehr haben.
    Und für die Schüler... uns wurden irgendwann zwei Tablets geschickt. Für rund 700 Schüler. Kein Witz.


  15. 40.

    Es kann ja Homeschooling stattfinden, aber dann bitte mit wirklich angeleiteten lernen und nicht im Selbststudium. Selbststudium bekommen viele Erwachsene im Berufsleben nicht hin, warum setzen wir das bei unseren Kindern voraus.

    Die Ansteckungsangst verstehe ich, aber ich habe kein Verständnis für Aussagen „Ich bin jetzt so alt (45) und möchte mich nicht mehr damit auseinandersetzen“. Das sind für mich Lehrer die nicht unterrichten dürfen. Wenn ich mich für einen Beruf entscheiden, wo ich mit den nächsten Generationen arbeite, dann soll ich die Veränderungsbereitschaft mitbringen mit der Zeit mit zugehen. In der privaten Wirtschaft wäre solche Aussagen für mich ein Kündigungsgrund. Da muss ich auch mit der neusten Technik arbeiten, die mir vorgesetzt wird.

  16. 39.

    Entschuldigen sie aber ihr Beitrag dazu ist echt behämmert. Ich glaube es ist ein Unterrschied in einer vollen Schule zu sitzen in den der Senat für Bildung sich kaum um Schutzmassnahmen für unsere Kinder und Lehrer kümmert als der Schutz privat...das hat man selbst in der Hand. Ich sehe das als Elternteil genauso wie basteltante

  17. 38.

    Mir ist es wichtig, dass meine Kinder gesund bleiben und nicht dem Ansteckungsrisiko im ÖPNV und in der Schule ausgesetzt werden. Lernen können Schüler auch zu Hause, wenn die Lehrer sie gut anleiten. Bis jetzt hat das meiner Meinung nach gut funktioniert.

  18. 37.

    Also wenn das System auf Ihrer Schule nicht funktioniert müssen sie sich mit Ihrer Schule mal auseinandersetzen. Bei uns funktioniert es reibungslos....die Schule hatte lange Zeit sich auf diese Situation vorzubereiten. Mir ist die Gesundheit meiner Kinder, dessen Lehrer und auch meiner wichtiger als der Präsenzunterricht.

  19. 36.

    Natürlich macht er kein Halt. Das ist klar! Es ist Verantwortungslos von Frau Sch. so zu handeln. Dieses Ammenmärchen von wegen Kinder sind davon nicht betroffen diente lediglich zur Beruhigung der Eltern damit sie Ihren Plan die Schulen zu öffnen auch umsetzten konnte. Das ist ja nun widerlegt worden. Ich bin selber Papa von 2 Kindern und wir bekommen es auch so hin.

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