Zahlung in Euro vorgesehen -
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat erklärt, dass Deutschland russische Gaslieferungen nicht mit Rubel bezahlen wird.
In den Verträgen sei eine Zahlung in Euro vorgesehen, sagte Baerbock am Montag in rbb24 Brandenburg aktuell. Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin dies ändern wolle, sei wichtig zu sagen: "Dieses Spiel spielen wir nicht mit", so Baerbock.
Es gehe darum, dass Deutschland schnellstmöglich unabhängig von russischem Gas und Öl werde. Das gehe nicht über Nacht, aber die Bundesregierung bereite sich darauf vor, künftig schrittweise die fossilen Importe einzustellen. Putin hatte angekündigt, dass "unfreundliche Staaten" ihre Gaslieferungen künftig in Rubel zu bezahlen haben. Die G7-Staaten lehnen das nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ab.
Görke: Acht von zehn Unternehmen spüren Auswirkungen
Der Linke-Bundestagsabgeordnete Christian Görke aus Cottbus warnte im Gespräch mit dem rbb vor den Konsequenzen einer Eskalation. "Ich hoffe, dass Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck besonnen reagieren. Putins Provokation darf nicht zu einem Gas-Embargo führen. Wenn der Gashahn zugedreht wird, droht uns hier eine fette Wirtschaftskrise mit Firmenpleiten, Massenarbeitslosigkeit und Preisschüben", sagte Görke.
So seien Brandenburger und Lausitzer Betriebe stärker betroffen als der Bundesdurchschnitt. Acht von zehn Unternehmen spüren direkte oder indirekte Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland, wie Görke sagte.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 28.03.2022, 19:30 Uhr