2:1-Erfolg - Union feiert vierten Bundesliga-Sieg in Serie gegen Leipzig

Sa 20.08.22 | 20:50 Uhr
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Jordan Siebatcheu feiert sein Tor gegen Union. Quelle: imago images/opokupix
Audio: rbb24 Inforadio | 20.08.22 | Nikolaus Hillmann | Bild: imago images/opokupix

Union Berlin wird immer mehr zum Angstgegner von RB Leipzig. Die Mannschaft von Urs Fischer gewann am Samstag bereits das vierte Liga-Spiel in Folge gegen die Sachsen. Ausschlaggebend war das schnelle Konterspiel der Eisernen.

Der 1. FC Union hat offenbar einen neuen Lieblingsgegner: Durch den 2:1-Erfolg gegen RB Leipzig am Samtagabend im Stadion An der Alten Försterei feierten die Köpenicker saisonübergreifend bereits den vierten Bundesliga-Sieg in Serie (alle 2:1) gegen die Sachsen.

Zwar hatte die Gastmannschaft über weite Strecken deutlich mehr Ballbesitz, Union überzeugte allerdings durch ein starkes Umschaltspiel und eine hohe Effektivität vor dem Tor.

Der Spielverlauf

Leipzig übernahm zu Beginn die Kontrolle über das Spiel und hatte in der Anfangsphase deutlich mehr Ballbesitz. Weil Union aber gut verteidigte und Spielzüge immer wieder auch durch kleine Fouls unterbrach, tat sich die Mannschaft von Domenico Tedesco schwer, in Tornähe zu kommen. Allein in der 14. Minute hatte Union Glück: Nachdem Christopher Trimmel Rb-Rückkehrer Timo Werner im Strafraum zu Fall brachte, entscheid sich Schiedsrichter Deniz Aytekin - ohne Hilfe des VAR - gegen einen Strafstoß - zumindest eine strittge Entscheidung. Stattdessen hatte Union nach 15 Minuten einen ersten gefährlichen Torabschluss: Ein Schuss von Julian Ryerson konnte Mohamed Simakan gerade noch vor der Linie retten - die bis dahin beste Aktion des Spiels.

Doch diese wurde schnell von einer Szene auf der anderen Seite abgelöst. Benjamin Henrichs setzte Werner (19.) schön in Szene, der Nationalspieler hob den Ball gut über Frederik Rönnow, scheiterte allerdings am Pfosten.

Insgesamt war das Spiel jetzt allerdings deutlich ausgeglichener. Union wurde mutiger und versuchte immer wieder, durch Konter gefährlich in Richtung des Leipziger Tors zu kommen - und das war nach gut 30 Minuten auch erfolgreich.

Über die rechte Seite und Sheraldo Becker ging es schnell nach vorne, ehe der Ball schließlich in der Mitte zu Jordan Siebatcheu (34.) kam, der eiskalt ins untere linke Eck einschoss. Und die Eisernen brauchten nicht lange, um nachzulegen. Nach einem gewonnen Zweikampf von Andras Schäfer im Mittelfeld gelangte der Ball erneut auf die rechte Seite, wo sich diesmal Becker durchsetzte und den Ball schön ins linke obere Eck schlenzte. Nach einer stürmischen Leipziger Anfangsphase ging Union dank der effektiven Chancenverwertung durchaus verdient mit der 2:0-Führung in die Pause.

Union bleibt kompakt

Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild. Leipzig versuchte, Union am eigenen Strafraum festzusetzen, fand aber kaum Möglichkeiten in den Strafraum zu kommen. Union stand gut und verteidigte weiterhin kompakt und aggressiv. In der Offensive setzte die Fischer-Elf zeitglich weiterhin immer wieder Akzente. In der 59. Minute kam der insgesamt starke Siebatcheu zur nächsten Chance, schoss nach schönem Zusammenspiel mit Becker aber am Tor vorbei.

Einige Minuten später brach auch Leipzig dann mal wieder durch: Marcel Halstenberg (68.) kam nach einer Flanke aus dem Getümmel heraus zum Abschluss, Julian Ryerson konnte den Ball gerade noch auf der Linie retten - Glück für Union. Doch Leipzig lief jetzt immer mehr die Zeit davon. Zwar kam RB durch einen Kopfballtreffer von Willi Orban in der 83. Minute noch zum Anschlusstreffer, mit Hilfe der wie immer lautstark singenden Fans brachten die Eisernen die am Ende enge Führung aber verdient über die Zeit.

Die Kurz-Analyse

Leipzig hatte mehr Torschüsse (16:7), mehr gespielte und angekommene Pässe (705:249, 615:166), eine bessere Passquote (87%:67%) und deutlich mehr Ballbesitz (74%:26%) - doch Union gewann das Spiel verdient mit 2:1. Das lag vorallem am für Union typischen schnellen und perfekt eingeübten Konterspiel, an einer effektiven Chancenverwertung und kompakter Defensivarbeit.

Oft hatte Leipzig Probleme trotz des vielen Ballbesitzes Räume zu finden und gefährlich zu werden. Anders auf der Gegenseite: Nach Ballgewinnen im Mittelfeld durch die starken Jannik Haberer und Andras Schäfer ging es regelmäßig vor allem über Becker blitzschnell nach vorne und wurde dann auch gefährlich.

Es zeigt sich schon jetzt, dass Manager Oliver Ruhnert bei Stürmer-Neuzugang Siebatcheu mal wieder ein goldenes Händchen hatte. Der Franzose versteht sich nach kurzer Zeit bereits bestens mit Becker - das Duo bestimmt das eiserne Offensivspiel - und ist auch vor dem Tor abgezockt. Zwei Tore in drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

Der Liveticker

Sendung: rbb24, 20.08.22, 21:45 Uhr

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