Leichtathletik im Berliner Olympiastadion - Tolle Stimmung beim Istaf und ein "Weltrekord"

So 04.09.22 | 18:59 Uhr
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Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo scheint mitten im Sprung in der Luft zu schweben (Quelle: imago/Eibner)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.09.2022 | Lars Becker | Bild: imago/Eibner

Rund 37.000 Leichtathletik-Fans erlebten beim Berliner Istaf einen stimmungsvollen Sonntagnachmittag. Viele EM-Stars waren dabei, Nadine Müller warf zum letzten Mal den Diskus und die verletzte Gina Lückenkemper schrieb ausdauernd Autogramme.

Die Berliner Leichtathletik-Fans feierten nach der Heim-EM in München bei einem stimmungsvollen Istaf im Berliner Olympiastadion noch einmal ihre Stars - allen voran Malaika Mihambo. Der Weitsprung-Olympiasiegerin genügte ein einziger gültiger Versuch zum Sieg. Nach Rang zwei bei der EM sprang Mihambo der Konkurrenz diesmal wieder davon. Mit 6,92 Metern im ersten Versuch distanzierte sie die anderen Athletinnen.

Vor rund 37.000 Zuschauern siegte auch Speerwurf-Europameister Julian Weber. Weber genügten 84,90 Meter zum Erfolg - zwei Wochen nach seinem EM-Triumph in München, wo er trotz Beschwerden an Schulter und Rücken seinen bisher größten Erfolg gefeiert hatte. Nach dem lange ersehnten Gewinn seiner ersten internationalen Medaille hatte der 28-Jährige sich erst einmal erholt. Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul war in seiner Paradedisziplin Speerwurf ebenfalls dabei, der Mainzer Vereinskollege des in Berlin lebenden Weber warf 71,34 Meter.

Emotionaler Abschied für Nadine Müller

Die herausragende Leistung und den emotional größten Moment gab es bei bestem Leichtathletik-Wetter gleich zu Beginn des Istaf, im Diskuswerfen der Frauen. Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA gewann mit 70,06 Metern und war damit wie im Vorjahr zu stark für die Potsdamerin Kristin Pudenz. Die Olympia- und EM-Zweite schaffte 65,20 Meter und wurde damit wieder Zweite. Shanice Craft aus Mannheim kam mit 64,36 Metern auf Rang drei.

Emotional wurde es, als die Diskuswerferinnen zum Abschluss auf dem Rasen ein Spalier für Nadine Müller bildeten. Die einstige WM-Zweite beendete ihren letzten Wettkampf mit 55,73 Metern auf dem achten Platz. Die 36-Jährige aus Halle/Saale wird sich künftig auf ihre berufliche Laufbahn bei der Bundespolizei konzentrieren. "Ich habe versucht, das alles noch mal aufzusaugen und zu genießen", sagte sie danach in der Liveübertragung im Ersten. "Berlin ist ein bisschen mein zweites Zuhause geworden."

Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper schreibt am Rande des Istafs Autorgramme. (Quelle: imago/Eibner)
Gina Lückenkemper | Bild: imago/Eibner

Lückenkempers Autogramm-"Weltrekord"

Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper ließ sich trotz ihrer verletzungsbedingter Wettkampfabsage den Stadionbesuch nicht nehmen. Die 25-Jährige hatte scherzhaft einen "Weltrekord" im Autogrammeschreiben angekündigt. Am Rande der blauen Laufbahn schrieb die Athletin des SCC Berlin tatsächlich unermüdlich Autogramme, erfüllte Selfie-Wünsche und verfolgte das Rennen ihrer Teamkolleginnen. Auch ihr Heim-Auftritt trug zu einem stimmungsvollen Nachmittag bei.

Sendung: rbb UM6, 04.09.2022, 18 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Ich bin extra aus Franken angereist und seit 1997 meistens beim ISTAF zu Gast. Die Stimmung war wieder sehr gut, aber die Leistungen der Aktiven waren "durchwachsen". Berlin gehört leider nicht zur DIAMANT Serie und so lassen sich halt die ganz großen Stars nicht mehr sehen.

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