Regionalliga Nordost - Rückt Energie Cottbus dem BAK auf die Pelle?

Fr 28.10.22 | 14:34 Uhr | Von Andreas Friebel
Die Spieler von Energie Cottbus feiern nach dem Sieg gegen Viktoria Berlin mit ihren Fans. Quelle: imago images/Fotostand
Bild: imago images/Fotostand

Gegen die Topteams der Regionalliga hat Cottbus zuletzt regelmäßig gepunktet. Jetzt kommen die Pflichtaufgaben, wie zum Beispiel der Vorletzte Tennis Borussia Berlin. Mit einem weiteren Sieg könnte Energie der Spitze näher kommen. Von Andreas Friebel

Als Energie Cottbus zum Start in die Regionalligasaison auswärts Probleme offenbarte, wuchs im Umfeld des Klubs die Sorge, dass das Thema Aufstieg schon früh gelaufen sein könnte. Nach fünf Spieltagen hatte das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Berliner AK. Aktuell sind es sieben Punkte.

Die Lage scheint sich also nicht viel verbessert zu haben. Doch das Bild trügt etwas. Das Versprechen des Coachs, dass "sein Team in einigen Wochen ein anderes sein" würde und "dass man Zeit brauche, um zusammen zuwachsen", ist eingetreten.

Energie hat sich stabilisiert

Seit fünf Spieltagen sind die Cottbuser nun ungeschlagen. Und haben gegen Mannschaften aus der vorderen Tabellenhälfte (Jena, Chemnitz oder Lok Leipzig) gepunktet. Damit kletterte die Wollitz-Elf auf Rang drei. "Wir haben in den vergangenen Wochen sehr stabile Leistungen gezeigt, sowohl im Training, aber auch in den Spielen", so der Trainer.

Und mit diesen stabilen Leistungen soll weiter gepunktet werden. Dem Spiel beim Tabellenvorletzten aus Berlin folgt in einer Woche das Heimspiel gegen Aufsteiger Greifswald. Sechs weitere Punkte scheinen durchaus machbar, während parallel Spitzenreiter Berliner AK in Babelsberg und gegen Chemnitz ran muss. Die Chance ist groß, dass sich der Abstand nach vorn verringert. Zumal der BAK im November auch noch gegen die Topteams aus Jena und von Lok Leipzig antreten wird. Die sieben Zähler Vorsprung könnten schnell zusammenschmelzen.

Tebe erst mit einem Sieg

Claus-Dieter Wollitz will aber noch nicht so weit nach vorn schauen. Für ihn zählt jetzt erst einmal das Auswärtsspiel bei Tennis Borussia. Ein Sieg ist Pflicht. Denn während Energie die Spitze im Visier hat, stecken die Berliner im tiefen Abstiegsschlamassel. Mit nur einem Saisonsieg und dem vorletzten Tabellenplatz läuft bei den Hauptstädtern noch nicht viel zusammen.

Im Berliner Pokal quälte man sich unter der Woche zudem zu einem mühevollen 1:0 gegen Rotation Prenzlauer Berg. "Keine Frage. Wir müssen solche Spiele unbedingt gewinnen. Wie ist egal. Am liebsten wäre mir aber eine Topleistung", sagt Wollitz, der auf ein hohes Spieltempo seiner Mannschaft setzt. "Wir brauchen aber auch eine Restabsicherung, um nicht ausgekontert zu werden."

Trotz Patzer kein Wechsel im Tor

Personell hat sich im Vergleich zum 2:1 über Viktoria Berlin nichts verändert. "Verletzte kamen nicht dazu", sagt Wollitz. Änderungen an der Startelf sind kaum zu erwarten. Das gilt auch für die Position im Tor. Dort sah Elias Bethke beim zwischenzeitlichen 1:1 von Viktoria nicht so gut aus. Konsequenzen hat das aber nicht. "Ich werde nach einem Fehler nicht Bethke in Frage stellen. Er kann eines Tages ganz oben spielen. Aber er muss die Chance bekommen, sich zu entwickeln", stellt Wollitz klar.

Alexander Sebald, der sich nach einer zweimonatigen Knieverletzungspause zurückgemeldet hat, sitzt gegen Tebe also weiter auf der Bank. "Aus Aktionismus heraus etwas zu verändern, ist nicht mein Ding. Es gibt keinen Grund zu tauschen", sagt Wollitz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.10.22, 10 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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