Europa-League-Spiel bei Saint-Gilloise - Unions Klage gegen Betretungsverbot abgewiesen

Do 03.11.22 | 20:05 Uhr
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Fans des 1. FC Union Berlin (imago images/osnapix)
Bild: imago images/osnapix

Das Betretungsverbot der Stadt Leuven für deutsche Fans vor dem entscheidenden Europa-League-Spiel von Union Berlin bei Royale Union Saint-Gilloise in Belgien bleibt bestehen. Wie die Köpenicker am Donnerstagabend auf ihrer Homepage mitteilten, wurde ihre Klage im Eilverfahren abgewiesen.

Entgegen der Auffassung des belgischen Generalanwalts habe das Gericht eine Gefahr für die öffentliche Ordnung als gegeben angesehen, hieß es von Union. Die Stadt habe daher zulässigerweise darauf reagiert, zudem sei die Anordnung aus Sicht des Gerichts verhältnismäßig.

Klage am Mittwoch eingereicht

Der 1. FC Union hatte am Tag vor der Partie beim belgischen Staatsrat per Eilverfahren Klage gegen das Betretungsverbot der Stadt Leuven für Union-Fans eingereicht. Der Fußball-Bundesligist hatte am Mittwochabend mitgeteilt, man wolle gemeinsam mit drei Anhängern im Eilverfahren eine Außerkraftsetzung dieses Verbotes erwirken.

Aufgrund von Uefa-Regularien kann Saint-Gilloise seine Heimspiele in der Europa League nicht im eigenen Stadion austragen, sondern muss in das Den Dreef Stadion nach Leuven ausweichen. Der dortige Bürgermeister hatte das Betretungsverbot am Dienstag erlassen.

Zingler: "Erlass aus unserer Sicht absolut unverhältnismäßig"

Das Verbot sieht im Detail vor, dass "Union-Fans ohne gültiges Ticket im Stadtgebiet und den angrenzenden Teilgemeinden" zwischen dem 3. und 4. November (jeweils 10 Uhr) von der Polizei Leuven festgesetzt werden. Auch Union-Fans mit einem Ticket für das Spiel sind von dem Verbot betroffen. Laut Union Berlin werde es am Stadion Ausweiskontrollen geben, in deren Rahmen Personen mit "deutschen Ausweisdokumenten" der Zutritt zum Stadion verwehrt wird.

Dem vorausgegangen war ein Urteil der Uefa, das dem 1. FC Union nach den Ausschreitungen in Malmö den Verkauf von Tickets für den Gästeblock Leuven verboten hatte. "Der Erlass des Bürgermeisters von Leuven ist aus unserer Sicht allerdings absolut unverhältnismäßig. Er setzt Grundrechte außer Kraft und steht im Gegensatz sowohl zum europäischen Gedanken als auch zur Idee der Uefa, Wettwerbe über Ländergrenzen hinaus auszutragen", hatte Union-Präsident Dirk Zingler die eingereichte Klage begründet.

Sendung: rbb24, 02.11.2022, 21:45 Uhr

25 Kommentare

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  2. 24.
    Antwort auf [Brademann] vom 04.11.2022 um 07:41

    Sie haben meinen Beitrag missverstanden, da wohl nur oberflächlich gelesen und den Link nicht angeklickt. Selbstverständlich ist das Wuhlesyndikat keine Hooligantruppe, sondern die älteste und größte Ultragruppe des FCU. In Malmö haben sich auch Mitglieder des WS den Hools entgegengestellt und die Situation einigermaßen gut in den Griff bekommen.

  3. 23.
    Antwort auf [Gerd Glaudino] vom 03.11.2022 um 22:06

    "das Betretungsverbot für die gesamte Stadt plus Teilgemeinden ....." Merken wir uns das für die nächste Urlaubsplanung, einen grossen Bogen drumherum!

  5. 21.

    "Union Berlin ist in der Europa League in die Zwischenrunde eingezogen. Am Abend gewannen die Berliner in Belgien bei Royale Union Saint-Gilloise mit 1:0." Die einzig richtige Antwort, herzlichen Glückwunsch!

  6. 20.

    Das Stadionverbot für Gästefans ist nach den Ausschreitungen in Malmö gerechtfertigt; das Betretungsverbot für die gesamte Stadt plus Teilgemeinden für Deutsche Fans allerdings weit übertrieben. Aber gut, das Thema ist abgefrühstückt.

    @ Alexander #17
    Das Wuhlesyndikat hat nach den Vorfällen in Malmö eine Erklärung veröffentlicht, über die auch hier berichtet wurde (siehe Link). Sie können diese Hooligangruppe, die für das vereinsschädigende Verhalten in Malmö verantwortlich ist, nicht mit der FCU Ultaszene gleichsetzten. Das machen Sie bei bsw. den "Harlekins" und "Kaliber 030" doch auch nicht, oder?

    https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2022/10/fussball-europa-league-union-berlin-malmoe-ausschreitungen-gewalt-ultra.html

  8. 18.
    Antwort auf [irrritiert] vom 03.11.2022 um 14:48

    Herzlichen Glückwunsch, ich wüsste zu gerne, wie du das hin bekommst. Im Schichtdienst rund um die Uhr, Sa, So, Feiertags kann ich nur kurzfristig planen. Eisern Union

  9. 17.
    Antwort auf [Werner] vom 03.11.2022 um 14:23

    Wenn die Leute vom`` Wuhlesyndikat`` dort angekommen wären, wären sie sicherlich nicht nüchtern ins Stadion gegangen , daher die Vorsorge des BM dort. Außerdem kann ich mir sehr gut vorstellen das eure Holländischen Freunde aus Rotterdam mit Sicherheit dort mal vorbei schauen werden. Also alles richtig Her BM. Warum nach dem Spiel mögliche beschädigte Geschäfte oder Menschen zu beklagen wenn man es schon im Vorfeld unterbinden kann. Solch ein BM hätte ich hier auch gern.

  10. 16.
    Antwort auf [Lutz ] vom 03.11.2022 um 11:59

    Bin kein Mitglied und war bei fast jedem Heimspiel in dieser Saison.

  11. 15.

    Der Bürgermeister kennt sich wahrscheinlich im Fußball nicht so gut aus. Schließlich steht das Verwüsten von Innenstädten und Stadien sowie das Gefährden anderer Stadionbesucher im Einklang mit sowohl dem europäischen Gedanken als auch der Idee der UEFA, Wettwerbe über Ländergrenzen hinaus auszutragen"

  12. 14.
    Antwort auf [Pudili] vom 03.11.2022 um 00:02

    Ich stimme Ihnen da als langjähriger Unionfan (seit 45 Jahren)zu, raus mit den angeblichen Fans, die sich nicht benehmen können.
    Vor halb leeren Rängen habe ich keine Angst, es gibt tausende echte Fans, die seit Jahren nicht mehr ins Stadion kommen, weil selbst unter Mitgliedern die Karten ausgelost werden, also keine Chance für Fans ohne Mitgliedsausweis.

  13. 13.
    Antwort auf [Angelika ] vom 03.11.2022 um 09:16

    Ich habe weder im aktuellen Artikel noch in den vorherigen Kommentaren zu diesem eine RotBlau Fehde gesehen. Also, erklären Sie mal, warum René damit beginnt. Ich bin dieses Streiten zwischen den Fanlagern leid

    @ René. Netter Versuch, aber Sie sind hier aktuell der Erste mit, der damit anfing. Wozu?

  14. 12.

    Das Verbot ist durch das Verhalten einiger "Fans" m.E. gerechtfertigt . Trotzdem viel Glück für die Mannschaft . Seine Fans kann man sich leider nicht alle aussuchen.

  15. 11.
    Antwort auf [Marko] vom 03.11.2022 um 09:41

    Ein verdeutlichendes Beispiel,damit du vielleicht begreifst,um was es geht. Ballermann Touristen aus Deutschland benehmen sich schlecht und daraufhin dürfen Deutsche,also eventuell auch du,nicht mehr Mallorca besuchen. Findest du das gerecht?

  16. 10.
    Antwort auf [René] vom 03.11.2022 um 07:03

    Hinterfragen sie das Verhallten der sich daneben benehmenden "Fans". Dann wissen sie warum. Aber plötzlich sind den unionern die EU Rechte so wichtig. Aber typisch Union:Schön die Opfer Rolle pflegen.

  17. 9.
    Antwort auf [René] vom 03.11.2022 um 07:03

    Genau, Diskriminierung wegen der Herkunft … Tiefstes Mittelalter.

  18. 8.
    Antwort auf [Hm] vom 03.11.2022 um 08:22

    Werte Hm,
    ihre Anfeidung ist mir nicht verständlich, wenn Sie mein Aussage nicht verstehen wollen oder können tut mir das sehr leid.
    Aber zur Erklärung: blau - Hertha .... rot - Union
    Er kommt ja nun oft hier vor, dass Anhänger beider Vereine sich hier ein schönes Bashing abliefern und sachfremd argumentieren. Ich nahm fälschlicherweise an, sie würden dies wissen.
    Daher das "Ding, ding" : Einläuten der nächsten Runde ...
    Schade, dass Ihnen Basching wichtiger, als eine sachliche Diskussion ist ...

  19. 7.
    Antwort auf [Hm] vom 03.11.2022 um 08:22

    Ist ja irgendwie bezeichnend, dass Sie sich angegriffen fühlen. Vielleicht sollten Sie mal mehr als die erste Zeile lesen.

  20. 6.
    Antwort auf [René] vom 03.11.2022 um 07:03

    Rot gegen blau? Wo? Heute Clown gefrühstückt? Den Rest überlassen Sie mal dem Gericht.

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